Kaum/Kein Wasser auf Kunststoff-Gleitringdichtung bei fettgeschmiertem Wellenlager?

[mischa.mole]

Hallo!

Folgende Situation: Wir haben gestern unser letztes Jahr gekauftes Boot zum ersten Mal wieder ins Wasser gekrant und seitdem folgendes Problem:

Unsere Wellendichtung (sieht in etwa aus wie diese hier, ist allerdings ein anderes Modell: klick) läuft zeitweise trocken.

Ich denke jetzt, dass es daran liegt, dass ich das Stevenrohr mit der (eingebauten) Fettpresse ordentlich gefettet habe, da ich gedacht habe, nach dem Winterlager mal ordentlich Fett drauf....

Mir kommen jetzt aber Bedenken, ob es
1) normal ist, dass ein Boot eine wassergeschmierte Kunststoff-Gleitringdichtung und gleichzeitig ein fettgeschmiertes Stevenrohr bzw. Wellenlager hat? Man muss dazu sagen, dass wir der vierte Besitzer sind, und sicher jeder ein bisschen was dran herumgebastelt hatte. Ist das nicht irgendwie doppelt gemoppelt?

2) irgendwie trotz des Fetts Wasser bis zur Dichtung vordringt und

3) was ich jetzt tun soll?

Wir wollten nur vom Kran zum Liegeplatz motoren, als ich gemerkt habe, dass die Welle ein merkwürdiges Geräusch macht. Außerdem war ca. 0,5l Wasser durchs Stevenrohr ins Schiff gelaufen. Reflexartig habe ich noch mehr gefettet, das Geräusch war aber noch da.

Dann habe ich gedacht, dass der Entlüftungsschlauch von der Dichtung irgendwie verstopft war und noch Luft drinnen ist, deshalb habe ich die Dichtung zurückgezogen und bissl dran herumgedrückt (während der Fahrt). Danach ist kein Wasser mehr durchgelaufen, es war also dicht, dafür auch wirklich trocken.

ich vermute, dass das Fett im Stevenrohr die Welle so gut abdichtet, dass da kein Wasser mehr durchkommt.

Der Bootsbauer meines Vertrauens meinte, "einfach die Dichtung einfetten, dann ist es eine fettgeschmierte Gleitringdichtung", aber ich habe Angst, mir damit den Kunststoff zu schädigen


Hat vielleicht irgendwer Tipps für mich?

Danke & Lg
mischa