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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Seewasserkühlung / Abgassystem sicherer machen?
Guten Abend zusammen!
Nachdem ich gestern Abend beinahe abgesoffen bin http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=187585 weil mein Auspuff ein Leck hatte bin ich jetzt dabei mein gesamtes Seewasserkühlsystem inklusive neuem Auspuff zu überarbeiten. Gerade der Punkt des kühlwassermitführenden Abgasrohres ist mir etwas unheimlich. Bei mir, wie bei vielen anderen Schiffen auch liegt das Abgasrohr knapp über der Wasserlinie. Nicht selten schwappt daher Wasser zurück ins Abgasrohr so das dieses ständiger Korrosion ausgesetzt ist. Wenn jetzt in diesem Rohr was ja oft lang durchs halbe Schiff geht, irgendwo ein Leck auftritt läuft das Wasser von hinten ins Boot. Es gibt keine Möglichkeit dies aufzuhalten, kein Ventil o.ä. Genau an diesem Punkt überlege ich nun ob es Möglichkeiten oder Ideen gibt diese Sache etwas sicherer zu konstruieren? Eine Idee wäre eine komplette Variante in Edelstahl um Korrosion zu vermeiden. Wie habt Ihr das Problem gelöst? Habt Ihr Ideen, Anregungen ?? Würde mich echt freuen, denn dieses Szenario wie letzte Nacht möchte ich nicht noch einmal erleben. Gruss von der Hansesail in Rostock, Paule |
#2
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Hi,
leg den Ausgang halt höher. Gruß Willy
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#3
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Ein Schwanenhals bis kurz unters Deck unmittelbar vor den Ausgang.
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#4
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Bei meiner Emma ist unmittelbar vor dem Aufpuff-Austritt ein Bogen nach oben. Es kann also kein Wasser hineinlaufen. Allerdings bleibt wahrscheinlich nach dem Ausschalten des Diesels auch immer etwas Wasser im Rohr.
Das ist nicht die Lösung der Rostfrage, aber wenigstens geht der Pott nicht unter. Edelstahl wäre nicht schlecht, aber überlege mal, wie lange ein neues schwarzes Rohr hält. Und dann ziehe davon deine Lebenserwartung ab . Mein Krümmer musste jetzt nachgeschweißt werden, ich habe meinen Stammmechaniker gebeten, für 20 Jahre Blech draufzuschweißen. Dann ist mir der Auspuff mit Sicherheit wurscht. Gruß Jan
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Mahlzeit Jan Alle Möwen sehen so aus, als ob sie Emma hießen. Christian Morgenstern
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#5
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Ich hatte irgendwo hier schon mal mit wachsendem Unglauben gelesen was es bei Moppeds teils für gefährliche Abgas/Kühlwasserkonstrukte gibt.
Hast Du evtl. Photos von der Anlage ? Würde gerne mal sehen wie so etwas aussieht. I.d.R. (wie ich dachte) hat man ja direkt am Auslass (der etwas über der WL liegt) einen Bogen aus nichtrostendem oder ausreichend dickem Material, der in einen Schwanenhals mündet der bis hoch über die Wasserlinie reicht, von da abwärts in einen Wasser/Abgassammler (der bei abstellen der Maschine das restliche Wasser im System aufnimmt) und von dort wieder herauf zum Auspuffkrümmer. Mancher fährt zusätzlich einen Schalldämpfer. Auf der Ansaugseite hat man ebenso einen Schwanenhals mit Entlüfter (hinter der Seewasserpumpe) bis über die WL um Siphoeffekte zu vermeiden. Ist die Bilge flach und der Platz unter Deck ebenso kann es enger werden für solche Systeme. Jedoch dürfte sich doch im Hohlraum der Sülls oder Schanzkleider Raum finden um Schläuche hoch zu legen? Bin da neugierig weil ich derlei Ärger hauptsächlich bei Moppeds lese, kaum bei Seglern, die natürlich oft eine andere Geometrie im Motorraum haben. Daneben gibt es doch auch Abgasklappen oder Rückschlagventile in der Nähe des Ausslasses. Die nutzen natürlich nur wenn der Auslass selber nicht wegfault... PS: Hier mal eine Zeichnung wie es bei bei uns -und exemplarisch für tiefe Bilgen bei hohem Freibord- gelöst ist. Das achtern liegende Abgas/Kühlwassersystem und vorne den Belüfter für die Seewasserzuleitung habe ich mal rot markiert.
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Gruß Kai Geändert von KaiB (11.08.2013 um 08:54 Uhr)
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#6
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Zitat:
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Mahlzeit Jan Alle Möwen sehen so aus, als ob sie Emma hießen. Christian Morgenstern |
#7
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Ich würde auf jeden Fall den Schwanenhals in Richtung Bordauslass in geschweißter oder geschraubter Form ausführen und keinen Schlauch nehmen den würde ich zu Motorseite verbauen. denn wenn die Seewasserpumpe ihren Dienst versagt wird auch das Abgas nicht mehr gekühlt und der Schlauch brennt dann durch wenn dann der Schlauch in Richtung Borddurchlass ist d.h. hinter dem Schwanenhals oder auch der komplette Schwanenhals kann Wasser von außen eindringen.
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Gruß Rüdiger
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#8
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Das ganze aus Metall hatte ich am mittlerweile entsorgten Generatorauspuff.
Auslass gut über der WL, innen den Schwanenhals selber ganz simpel aber wirkungsvoll aus 90° Flanschen und zwei geraden Rohren geformt. Daran dann den eigentlichen Auspuff. Der Abgas/Kühlwasserauslass des Diesels hat nur einen Metallbogen dann Schlauch. Liegt aber an sich schon relativ hoch über der WL plus innen den Bogen. Der ließe sich aber sicher relativ einfach mit einem Stehrohr verlängern. Könnte ja mal auf eine der Listen drauf Ein zwei Mal hatte ich Probleme mit zuwenig Kühlwasser wegen verstopftem Einlass am Seehahn. Wenn der Diesel trocken läuft macht er sofort einen derartigen Radau am Auspuff das sich jeder zusätzliche Alarm erübrigt. So war es, bevor die Schläuche auch nur heiß werden konnten, möglich den Diesel ab zu stellen. Interessanterweise habe ich aber auch hier mal irgendwo gelesen das man, je nach Motor, bzw. dessen "sonstigen" Geräuschen den Kühlwasserausfall gar nicht bemerkt. Im Bild mal die Durchbruchleiste: Plichtablauf, Auspuff, Gasentlüfter, Auto-Lenzpumpe, Grauwassertankentlüfter. Die ganze Leiste sitzt gut über der WL, lediglich der Gasentlüfterschlauch verläuft, ohne Bogen nach oben, direkt raus -logisch. Sicher auch nicht perfekt aber bislang nie Ärger mit gehabt. Den/die Plichtablauf/e habe ich nachträglich über die WL hochgelegt weil er, naturgemäß immer offen gefahren und mit Ablass ursprünglich unter der WL, ein erhebliches und völlig überflüssiges Risiko darstellte.
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Gruß Kai
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#9
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Vielen Dank für Eure Antworten und Bilder! Sind auf jeden Fall interessante Ansätze dabei!
Bei gibt es natürlich auch einen Bogen / Schwanenhals damit das Wasser nicht zurück laufen kann. Mein Problem lag weiter hinten und zwar in dem dicken Rohr was an dem Bogen angeflanscht ist und zum geraden Auspuffrohr wird. Meine Überlegung ist es nun, zum einen die komplette Anlage ab Schwanenhals abwärts komplett aus Edelstahl bzw. sehr dickem und langlebigen Stahl zu erneuern und gleichzeitig den Austritt achtern um ca. 10cm nach oben zu versetzen. Oder kann man das Ganze auch mit einem langen Flexschlauch bewerkstelligen? Wenn ja, wo bekommt man solch Material in diesem Dimensionen? (80-100mm x ca. 3,0m Länge) Gruss, Paule |
#10
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Zitat:
Irgendwie bin ich ein Metallfan.
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Gruß Klaus |
#11
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Zitat:
http://www.moborit.de/ Dieser ist zum Beispiel so einer der hat auch mehrere Filialen.
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Gruß Rüdiger
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#12
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Danke für Deine Beitrag Rüdiger!
Gruss |
#13
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Zitat:
Allerdings wird keiner der Schläuche im Bild heiß, da nur kaltes, bzw. beim (der dicke schwarze) Auspuffschlauch nur relativ warmes Wasser gefördert wird . Das andere sind ja kaum beanspruchte Lenz- und Entlüfterleitungen. Metall ist schick aber komplizierter/aufwändiger zu warten und zu verlegen, nicht so resistent gegen Motor-Vibrationen und benötigt naturgemäß mehr stützende Befestigungen auf der Strecke als ein Kunststoffschlauch. Der dicke Abgasschlauch hat erst durch sein schweres Gummi die gute schalldämpfenden Wirkung nebem dem schallschlucken durch das Kühlwasser darin. Und wie erwähnt, in dem speziellen Fall hört man sofort (!) wenn das Wasser knapp wird, das ist ein überschaubares Risiko. Der Abgassammler selber ist aus Edelstahl, die Leitung zum Krümmer widerrum Gummi Dort würde eine Metallleitung wenig Sinn machen, da sie direkt den Motorvibrationen ausgesetzt wäre, was beim anlassen, abstellen und untertourigen Drehzahlen übles Geschüttel wäre. Das würde die nicht lange mitmachen, evtl. eher noch eine Flexistück (die ja, siehe Autoauspüffe auch nicht 100% sicher sind). Der Rumpf um das Ganze herum ist allerdings auch Plastik, das ist eh nix für Metallfreunde Der Rumpfdurchbruch der den Metall-Bogen für den Schwanenhals trägt ist allerdings in ein stützendes Futter gesetzt. Das hat die letzten 36 Jahre gut gehalten Hat halt alles Vor- und Nachteile, egal welche Bauart. Hauptsache keine Rumpfdurchbrüche in unmittelbarer Nähe der WL oder darunter. Keinen langen Leitungen zwischen Auslass und Schwanenhals, der muss direkt dahinter ansetzen. Und das ganze System muss möglichst komplett von den Motorvibrationen entkoppelt sein, da bieten sich dicke Gummileitungen nunmal an. Hinter dem Abgas/Wasserammler dagegen spräche, vom Aufwand und Rost (oder Edelstahl verwenden) abgesehen, nichts gegen Metallleitungen. Wie Rudi schon schrieb. Dort sind ja wesentlich weniger Vibrationen als in der Hinleitung zum Sammler wirksam. Das System auf dem Bild ist sozusagen der für das gegebene Boot beste und zugleich simpelste, praktisch wartungsfreie, Kompromis. Wenn der TO etwas in der Art oder Komponenten davon bei sich umsetzen kann würde er vermutlich keine großen Risiken eingehen. Aber das ist nat. von den speziellen Begebenheiten vor Ort abhängig.
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Gruß Kai
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