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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#1
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sorry, das muss sein.
Disclaimer Die folgende Konstruktion stellt einen Eigenbau für den Eigenbedarf dar. Es ist die Beschreibung wie man vorgehen kann. Bei den lastführenden Teilen wurden keine Tests oder Berechnungen der Festigkeit durchgeführt. Der Nachbau geschieht auf eigene Gefahr und unter Ausschluss jeglicher Haftung. Schotschlitten Bedarf: Es bestand Bedarf an 4 Schotschlitten für 40 mm breite Schotschienen. Schotschlitten für diese Größe kosten im Bootshandel ca. 250 Euro pro Stück, 4 Stück also rund 1000 Euro (2000.-DM!). Die Segelfläche beträgt 40qm bzw. 70 qm. Die handelsüblichen Schotschlitten machten keinen besonders stabilen Eindruck und sind nach einem Defekt nicht reparabel. Alternative: Selbstbau der Schotschlitten. Vorgaben: Die Konstruktion sollte so einfach wie möglich sein. Die Arbeitszeit sollte so gering wie möglich sein. Reparaturen sollten überall möglich sein. Die Robustheit und Stabilität sollte höher sein als bei den handelsüblichen Schotschlitten. Konstruktion: Grundsätzlich sind zwei Varianten möglich. Variante 1 Die eleganteste Lösung wäre ein aus dem Vollen gefräster Schotschlitten. Diese Lösung bietet sich besonders an wenn das Werkstück aus Aluminium gefertigt wird. Vorteil dieser Variante -aus einem Stück -gutes Aussehen Nachteil dieser Variante: -komplexer Maschineneinsatz (insbesondere bei der Verwendung von Edelstahl) -Einbringen von Gleitflächen in die Laufbahn schwierig -Im Defektfall nicht reparabel Variante 2 „Gebauter“ Schotschlitten. Das Werkstück wird aus einer Anzahl einfachster Einzelteile zusammengebaut. Hierdurch kann auch Edelstahl verwendet werden weil sich die Bearbeitung nur auf Sägen und Bohren beschränkt. Vorteile: -geringster Maschineneinsatz -geringster Zeitaufwand -Materialaufwand gering -Einbau der Gleitflächen unproblematisch -Reparabel Nachteile -Aussehen Realisierung Der Schotschlitten besteht aus einer Grundplatte auf welcher die beiden Höcker aufgeschraubt sind. Grundsätzlich könnten die Höcker auch auf die Grundplatte geschweißt werden, allerdings muss man dann den ganzen Schlitten größer dimensionieren damit man mit dem Brenner (WIG) Zugang zu den Innenseiten hat. Alternativ wäre auch Hartlöten möglich. Diese Höcker haben Bohrungen in welche später der Längsbolzen eingesetzt wird. Dieser Längsbolzen trägt über einen Schäkel den Schotblock. Über zusätzliche Gewindebohrungen können Aufnahmen für die Verstelltaljen angeschraubt werden. Unter der Grundplatte befinden sich als Gleitflächen die Kunststoffplatten. Sie dienen gleichzeitig als Isolierung gegenüber der Aluminium-Schotschiene. Als Abschluss und zur Kraftaufnahme dienen zwei Edelstahlleisten welche das T-Profil der Schotschiene umfassen. Durch eine Anzahl von Schrauben wird der Schotschlitten zusammengehalten. Verwendete Werkstoffe -Flachstab Edelstahl 80x10 1.4571 (A4) -Senkkopfschrauben M6 1.4571 -Gewindebolzen 10mm 1.4571 (aus langer M10 Schraube) -Hartgewebe (Gewebeverstärkte Phenolharzplatten, z.B. Resitex®, Tufnol®), Plattenstärke 4mm und 8mm Verwendete Werkzeuge -Winkelschleifer -Stichsäge -Bohrmaschine -Gewindebohrer Arbeitsschritte Die Arbeitsschritte sind so einfach dass die Fotos selbsterklärend sind. Kalkulation Arbeitszeit: Ca. 1,5 Stunden pro Schlitten, wobei etwa 1 Stunde auf das Schneiden der Gewinde entfiel. Materialaufwand: Pro Schlitten ca. 20 Euro, wobei die Möglichkeit bestand den Edelstahl aus Reststücken bei einem edelstahlverarbeitenden Betrieb einzukaufen. Gewicht: Ca. 1,7kg Schlittenstopper Der Schlittenstopper wird in gleicher Weise gebaut.
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#2
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hier die restlichen pics.
die schotschienen sind natürlich auch selbstgemacht. für den, den`s interessiert siehe hier: http://www.boote-forum.de/showthread...=schotschienen ... von der dimensionierung her ist das natürlich alles so wie bei einem panzerkreuzer. aber ich steh` halt nun mal auf robuste technik .-)) holger
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jack of all trades - master of none
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#3
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Hallo Holger,
Womit sägst Du denn die 10mm Edelstahlplatten so exakt ??? Bin begeistert ! Gruß, Micha |
#4
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![]() Zitat:
die hartgewebeplatten mit der stichsäge, dann mit dem bandschleifer. holger
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jack of all trades - master of none
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#5
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Die Ecken sehen noch etwas gemein und hinterhältig aus. Sonst sehr schön und solide.
![]() Wo bekommst Du Pertinax-Platten her?
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When we remember that we are all mad, the mysteries disappear and life stands explained... (Mark Twain) |
#6
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![]() Zitat:
...hier gibt es kunststoff- halbzeuge http://shop.maagtechnic.ch/ishop/pro...ct/MG-6719.xml maagtechnik hat auch niederlassungen in d oder http://www.thyssenkrupp-plastics.de/...nststoffe2.htm das habe ich im zuschnittlager in der verschnittbox gegen einen beitrag in die kaffeekasse verschnittreste bekommen. ich habe hartgewebe verwendet. es ist abriebfester als pertinax (hartpapier) holger
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jack of all trades - master of none |
#7
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Hallo Holger,
weißt du vielleicht auch wie die Hartgewebeplatten auf Salzwasser reagieren?? Denn Poliamid ist sehr wiederstandsfähig, reagiert aber im Salzwasser mit aufquellen ![]() Gruß Werner |
#8
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die phenolharzplatten sind echt gut. ich habe seit 40 jahren blöcke und rollen aus diesem material auf meiner jolle und sehe weder verwitterung noch verschleiß. die wasseraufnahme ist offensichtlich so minimal dass man keine störende maßänderungen hat. man fertigt ohnehin mit einer gewissen toleranz damit die schlitten leichtgängig sind. wegen der "offenen" bauweise kann man notfalls sehr leicht nacharbeiten falls es erforderlich ist.
holger
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jack of all trades - master of none |
#9
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Hallo Holger,
erstmal Danke für die Innovation. Welche Rollen verwendest Du denn darauf und wie sind diese Befestigt? Ich habe überlegt, nur ne Grundplatte zu machen und "stehende" Rollen verwenden. Gibt es ein Bild, auf dem Deine fertig sind? Vielen Dank im voraus Fair Winds Gruß Seneca P.S. meine Rehberger 13M wird wohl nächsten Monat fertig ...... |
#10
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Schön gemacht.
![]() Gruß, Markus |
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