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Mittelmeer und seine Reviere Alles rund um Adria, westliches Mittelmeer, Ligurisches und Tyrrhenische Meer, Ionisches Meer, Ägäis und die italienischen Seen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Rohstoffsuche (Öl + Gas) in der Adria
Kroatien vermutet vor seiner Küste erhebliche Erdgas- und Erdölvorkommen und hat damit begonnen, nach Lagerstätten zu suchen.
Leider geschieht dies unter Einsatz seismologischer Geräte (Druckluftkanonen), die unter Wasser Lärm verursachen und besonders Dephine und Wale (aber sicher auch andere Meerestiere) erheblich stören, vermutlich schädigen. www.skippertipps.de macht in der jüngsten Ausgabe im Vorwort des Newsletters darauf aufmerksam und zeigt im Newsletter selbst eine Möglichkeit auf, gegen diese Explorationen zu Lasten der Tier- und Umwelt Protest einzulegen. Ich denke, alle die das wunderbare Wassersport-Revier kennen und lieben, sollten nicht zögern, ihre Stimme zu erheben. Ich bitte alle Mitglieder des Forums, sich diesem Protest anzuschließen. Das Vorwort des aktuellen Newsletters zitiere ich hier gerne: Hallo liebe Skipper, Smutjes, Crewmitglieder .... wirtschaftliche Interessen rücksichtslos durchzusetzen sind das Credo unserer Zeit. Am Beispiel Kroatiens kann nun beobachtet werden, wie allein die Aussicht auf hohe Einnahmen den Verantwortlichen schlagartig Dollarzeichen in die Pupillen zaubert. Vor der Küste des Landes werden nicht unerhebliche Lagerstätten von Öl oder Erdgas vermutet. Während Sie diese Zeilen lesen, erschüttern bereits Explosionen der seismologischen Untersuchungen weite Gebiete. Dieses Treiben wird wohl bis in den Frühling des kommenden Jahres andauern. Allein die extreme Lärmemission beeinträchtigt die maritime Tierwelt in einem nicht tolerierbaren Ausmaß. Nun, da die ersten, zaghaften Umweltschutzmaßnahmen zu greifen beginnen, Meeresschildkröten und Robben wieder in ihrem ursprünglichen Revier wieder gesichtet werden, sollte der positive Aufwärtstrend nicht unterbrochen, oder gar beendet werden. Die Verantwortlichen erwarten sich reichlich sprudelnde Öl- sowie, daraus resultierende , Einnahmequellen, vielleicht nicht ohne Hintergedanken an die eigene finanzielle Zukunft. Das Zukunftsszenario bietet Bohrplattformen, Erdgasfackeln und, als Nebenprodukt, reichlichen Schiffsverkehr von und zu den Plattformen, bunt glitzernde Schlieren auf der Wasseroberfläche sowie schwarze, stinkende Brocken, die im Wasser treiben. Was den Umweltschutz anbelangt, sind die Ölfördergesellschaften traditionell nicht zimperlich. Vor diesem Hintergrund ist es verwunderlich, daß sich hier keinerlei Widerstand gegen derartige Projekte regt. Italien hat wohl ebenfalls noch nicht mitbekommen, daß die italienische Küste durch Havarien und Störfälle in den Förderanlegen ebenso wie die kroatische Küste betroffen sein könnte. Wer die Hauptlast tragen wird, hängt wohl maßgeblich von den, zur Zeit des Störfalles, vorherrschenden Winden ab. Dazu kommt noch eine, eher "links drehende" Strömung, die nicht unerheblich dazu beiträgt, Öl und Schmutz an die italienische Küste zu schwämmen. Kroatiens Haupteinnahmequelle, der Tourismus, ist durch Ölförderung stark gefährdet. Auch wenn ein Störfall nur einen kleinen Teil der Küste betreffen sollte, wird sich diese Nachricht auf den gesamten Tourismus des Landes schlagartig, mit nicht absehbaren Folgen für die Zukunft, auswirken. Gier schlägt Umweltschutz. Hier sind wir alle gefordert, die Verantwortlichen zum Umdenken zu bewegen. Immer eine Handbreit ... Ihr SKIPPERTIPPS-Team Gruss Gerd
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#2
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Zitat:
Nix für ungut , manchmal haben ja Proteste Erfolg , aber nichts und niemand wird Kroatien ( oder auch jeden anderen Staat ) davon abhalten nach evt. Bodenschätzen auf eigenem Staasgebiet ( Öl , Gas , Metalle ect, ) zu suchen . Wenn das Schiff bekannt wäre , das die Untersuchungen durchführt , so könnte man über AIS wenigstens verfolgen , wo gesucht wird . Ich hätte daran schon Interesse ...
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Hoffentlich wird es nicht so schlimm,wie es schon ist . ( K. Valentin ) Gruß Josef |
#3
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Komisch, jede Bude, die Mitglied in der EU ist und kurz vor dem Staatsbankrott steht, hat riesen Vorkommen an Gold, Kohle und Öl unterm Bett liegen... Selbst wenn es so sein sollte, darf der geneigte MoBo-Fahrer mal kurz darüber nachdenken, wo sein Kraftstoff her kommt, und wessen Landschaft/Lebensgrundlage dort durch die Förderung zerstört oder gefährdet wird.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha
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#4
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Zitat:
Das müsste es sein: http://www.marinetraffic.com/ais/shi...MMSI=357149000 |
#5
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servus dieter ...man sollte nicht immer von sich selbst ausgehen, sondern individuelle Situationen akzeptieren....
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#6
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Zitat:
Es geht doch vielmehr darum, dass Exploration und spätere Förderung möglichst schonend für die Umwelt durchgeführt werden. Und da halte ich es für durchaus angebracht, wenn sich Leute zu Wort melden und Umweltbewusstsein auch bei Staat und Konzernen einfordern. Es kann doch nicht sein, dass wir hier im Forum darüber diskutieren, ob man Fäkalien küstennah von Bord "entsorgen" darf aber gleichgültig zusehen, wenn Ölkonzerne, gleich ob staatliche oder private, sich anschicken, eines der schönsten Wassersportreviere der Welt und die dort lebende Tier- und Pflanzenwelt zu gefährden. Gruss Gerd
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#7
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Keine Sorge
Kroatien kann sich nur einmal eine starke Verschmutzung der Küsten leisten. 1 Jahr ohne Touri-einnahmen und das gesamte Finanz und Staatssystem ist im freien Fall, pleite sind sie ja sowieso schon. Da wird nur versucht aus irgendwas noch den letzten Cent rauszuholen -gierige Investoren gibts ja immer. Wobei eine Petition ist schon immer Toll, fürs eigene Gewissen. Wer sich mit Hr ein wenig auskennt --------- da können die Bürger Volksabstimmungen machen(Golf-Hotelanlage Dubrovnik) na und ist ungültig und gebaut wird trotzdem . Lasst sie machen Boot fahren können wir so oder so. mfg andreas |
#8
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Zitat:
http://www.marinetraffic.com/ais/de/...MMSI=357149000
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#9
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Italien
Noch in den Sechzigerjahren war Italien der grösste Produzent von Erdgas im westeuropäischen Raum. Die ersten großen Lagerstätten wurden in der Po-Ebene entdeckt. Zudem wurden In den 50er und 60er Jahren auch bedeutende Erdgas-Vorkommen in der Adria gefunden. In Italien werden jährlich über 7 Mrd. Kubikmeter Erdgas gefördert. Die sicher gewinnbaren Reserven werden noch auf rund 60 Mrd. Kubikmeter geschätzt. Grösste Förder- und Handelsgesellschaft für Öl und Erdgas ist der Eni-Konzern. www.eni.it na und HR will jetzt auch seinen Teil abbekommen.
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LG. Hans |
#10
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oder sie werden fürs nicht fördern von Italien Geld fordern
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LG. Hans |
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LG. Hans |
#12
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Meine Gedanken,
Jedes Mal wenn ich an der Tankstelle einen Zapfhahn in die Hand nehmen, egal für welches Verkehrsmittel, treibt es mir die Wut in den Kopf. Energiepreise bestimmen unseren Alltag, Energie und Bodenschätze sind Synonyme für Wohlstand und Reichtum. Energie ist aus unserer hoch-technologischen Welt nicht mehr wegzudenken. Ich glaube das jeder Fund von Vorkommen auch dazu führt, dass sich die Welt ein paar Tage länger dreht. Die hier angewandte Methode zur Auffindung ist sicherlich nicht Umwelt- / Tierfreundlich. Aber hier sollten wir doch auch mal in uns gehen und kritisch unseren Sport betrachten, gerade in Bezug auf Lärmbelästigung, Energieverbrauch, jeden Liter Sprit, den wir nur so zu Spaß verbrennen fördert doch erst die Gier. Grüßen aus Schwabach |
#13
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Schaut man sich die Seekarten mal genauer an, so kann man vor Ravenna unzähligen Bohr-/Förderinseln finden, wieso sollte das auch der kroatischen Seite aufhören?
Wohl dem der solche Vorkommen hat. Macht sich von Russland etwas unabhängiger.
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Gruß Christoph Rest in Peace!- John Fisher- Volvo Ocean Racer 3/2018 #foreverfish https://ineuropaunterwegs.travel.blog/ |
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