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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Elektro-Grundsatzfragen: Was an welchen Akku? Solarerhaltung? Gemeinsame Masse?
Was an welchen Akku - Starter oder Verbraucher?
Hintergrund: Durch diverse Umbauten am Boot in der Vergangenheit (Umbau von Welle auf Z, von 7,4-Spritfressern auf Yanmar Diesel usw sowie durch zusätzliche Einbauten ist ein rechtes Kabelgewirr entstanden, teils mit "Ami-Farben", teils nach unserem Schema, teils willkürlich (so habe ich sogar ein Lautsprecherkabel als stromführendes entdeckt... ) Damit soll jetzt Schluss sein, über den Winter wird die Elektrik tutto neu gemacht, hab' die Faxen dicke. Hatte im Sommer immer mal wieder mit schlechter Masse zu kämpfen und als Notbehelf stets flugs neue Kabel gezogen, die dann natürlich a) am Messshunt vorbei gingen und b) dem Gewirr Vorschub lieferten. Also alles raus und alles neu. Und hier eben die Frage: Dass der Kühlschrank bei den Servicebatterien besser aufgehoben ist und der Anlasser bei den Startern ist ja klar Aber wie sieht es zB mit den Trimmpumpen aus (Antrieb und Flap)? Ich würde sagen: Die gehören an die Starterbatterie, laufen ja eh nur, wenn es die Motoren auch tun. Andere Stimme sagt: Starterbatterien heißen so, weil sie starten sollen - nix anderes. Oder die Bilgenpumpe(n) - wohin die? Ich meine: die gehören direkt an die Starterbatterie, sogar unter Umgehung des Hauptschalters. Eine abschaltbare automatische Bilgenpumpe geht irgendwie am Sinn vorbei, oder? Gleiches für die Gangway: Nachdem ich die Servicebatterien komplett trenne, kommt von da kein Saft mehr. Nachdem ich von Bord gegangen bin möchte ich die Gangway aber gerne hochfahren können... und wenn ich an Bord möchte auch gerne wieder runter Also auch direkt? Ebenfalls unter Umgehung des Hauptschalters? Solarerhaltungsladung: Weiter möchte ich gerne kleine Solarpaneele aufstellbar halten - wenn ich gehe anklemmen, wenn ich da bin, weg. Diese sollen nur der Erhaltung der Ladung dienen und ggfs. verbrauchten Strom (sollte die Bilgenpumpe mal anlaufen weil's lang geregnet hat oder eben den letzten Gangwayhub) ausgleichen bzw. nachladen. Die Paneele sind NICHT dafür gedacht die Batteriereichweite zu erhöhen, wenn's eng wird, hab' ich den Gen, der tut's leicht Dafür dachte ich an zwei kleine Solarregler mit Ladefunktion, einen auf die Starterbatterien, einen auf die Servicebatterien. Nun sind es drei Starterbatterien (2x Motor, 1x Gen), die plusseitig völlig getrennt voneinander sind (oder werden, wer weiß schon so genau was da alles wie verbaut und verbastelt ist). Klemme ich nun EIN Solar-Ladegerät für alle drei an? Oder für jede eines? Oder hat's welche, die drei Ausgänge haben? Ich möchte nicht, dass die Starterbatterien sich gegenseitig wie auch immer beeinflussen. Gemeinsame Masse beider Kreise (Starter und Verbraucher)? Dann der nächste Punkt, zu dem ich widersprüchliche Meinungen höre: Die Masse. Eine Stimme sagt: Masse IMMER zusammenführen, die Trennung erfolgt auf der Plus-Seite. Die andere Stimme sagt: Zwei Kreise, also völlig getrennt halten. Welche Stimme hat recht? Als Erweiterung: Wenn Stimme 1 recht hat, wo setze ich den Messshunt für den Batteriecomputer, der mir nur die Servicebatterien überwachen soll? Sinnigerweise unmittelbar vor den Minuspol der Servicebatterie, oder? Und nun eine ganz blöde Frage: Über die Masse kann mir kein Amperestündchen von hie nach da flöten gehen, nein? Welche Verbindung? Beim Ausbau der Motoren letzte Woche habe ich mir das Kabelgewirr mal in vollem Umfang gegeben, dabei reifte auch dieser Entschluss. Ich habe aber auch viele verschiedene Arten gesehen, wie Kabel miteinander verbunden sind oder voneinander abgezweigt werden, von Quetschverbindern über Kabelschuhe, Rundverbindern und Öse-Öse-Schraube hab' ich alles gefunden. Sogar Eines, welches nur beidseitig abisoliert, verdrillt und mit Isoband umwickelt wurde. Dass Kabel nach Möglichkeit in einem Stück vom Schalter zum Gerät führen sollten ist mir klar, das will ich auch erreichen. Geräteseitig ist der Anschluss auch vorgegeben. Was nutzt ihr aber, wenn ihr doch mal einen Abzweig legen müsst? Ein Schalter, zwei Lampen beispielsweise? Hier habe ich Schuh-Abzweige gefunden, Lüster und sogar Wago-Klemmen (im 12V-Bereich). Oder, aus welchem Grund auch immer, ein Kabel trennen und später wieder zusammenfügen müsst? Viele Fragen, ja... Für jede Antwort zu jeder Teilfrage bin ich euch sehr dankbar!
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...::: Gruß, Erik :::... - commeo ergo sum! - Es muss nicht immer alles Sinn machen.
Oft reicht es schon wenn es Spaß macht. |
#2
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Oh mann.... wo soll man da nun anfangen
Erstmal.... komplett getrennte Kreise??? sind sie nur wenn der Motor aus ist. Also, auch gemeinsame Masse kein problem. Denn sollte dir wirklich mal ein Amperchen der Servicebatterien zu den Startern schlüpfen, wird das ja vom Monitor mitgezählt, wenn der Motor läuft (LiMa lädt) wird wieder gegengerechnet. Du willst ja den zustand deiner Verbraucher sehen, oder??? Trimklappen, Winch etc.. also alles was zum Betrieg genutzt wird (bei laufendem Motor) an die Starterbatterie.... der Stromverbrauch wird sowieso von der LiMa gedeckt, und nicht der Batterie entnommen. Bilgepumpe ohne Hauptschalter an die grösste Bank (vermutlich Versorger) Somit grösste Notfallreserve, falls wirklich mal Dauerlauf angesagt ist. Solar an EINE Starterbatterie, evtl. 2. Ausgang an die Versorger Wieviel Stromaufnahme hat deine Gangway? Die ist das einzige wo ich mir nicht ganz schlüssig bin wohin damit. Wenn sie eine grosse Stromaufnahme hat, dann an die Starter. Damit kannst dann die (nach Anlegemanöver) vollgeladenen Batterien mit kleinsten Sulfatkristallen "Impfen" Wi wird die eigentlich bedient? Funk? dann läuft der Empfänger dauernd!!! Im allerschlimmsten Fall Notstart über Versorger vorsehen. EDIT: Ach ja.. Verbinder..... Löten und selbstisolierenden Schrumpfschlauch
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#3
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Hallo Erik
Das sind ne Menge Fragen auf einmal. Ich fang mal an: Die Masse würde ich für alle Batterien zusammen legen. Sonst müsstest du die auch völlig getrennt voneinander laden. Da die Batterien Plusseitig getrennt sind (Ladesysteme über Relais, Sperrdioden oä trennen) geht auch kein Strom "verloren". Bilgepumpe und Gangway vor den Haptschalter. Passende Sicherung dazwischen-alles gut. Natürlich an die Verbraucherbatterie. Alles was für den Fahrbetieb nötig ist, würde ich persönlich an die Starterbatterie hängen. Ein Solarpaneel (bei deinen Nutzungsbedingungen) würde ich dann nur für die Verbraucherbatterie aufstellen. Zum verbinden/weiterführen von Kabeln gibt es verschiedene Methoden. Richtet sich nach dem Zweck der Verbindung. Vom einfachen verdrillen würd ich aber eher abraten. Soviel erst mal dazu. Du bekommst sicher auch noch andere Meinungen zu lesen. Gruß Thom
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#4
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Zitat:
Das ist sogar SO logisch und offensichtlich, dass ich mir grad ein wenig blöd vorkomm'... Zitat:
Zitat:
Zitat:
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Die komplett stillgelegt und nur die Verbraucher geladen ist sehr gut. Zitat:
Grad nachgeguckt, sind online nicht zu finden - es ist aber ein nicht besonders großer Hydraulikmotor, der da angetrieben wird. Zitat:
Entstehen die Kristalle von alleine? Ist das "Impfen" gut oder schlecht? Zitat:
Allerdings extrem bescheiden mit einer Standby-Aufnahme von <0,5 Watt. Bis die also eine +600AH-Bank leergezuzelt hat sollte länger dauern als üblicherweise die Anwesenheitsintervalle sind. Deutlich länger Mit Solarladung hat sich dieses Thema dann eh erledigt. Zitat:
zur Not hat's direkt daneben auch noch die Starter für den Gen und 'nen Satz Überbrückungskabel. Das sollte denke ich gut ausreichend sein? Zitat:
Ist das für Abzweigungen auch zu verwenden? Ja... Zitat:
Die sollten die Trennungssache doch ganz gut können, nein? Zitat:
Zitat:
Was hat's denn noch, was im ärgsten Fall Salzwasserresistent ist neben verlöten und schrumpfschlauchen?
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#5
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Vergießen!!
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland)
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#6
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#7
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Bei Steckverbindern an Boot und Kfz gibt es nur zwei Möglichkeiten.
Eine gasdicht oder die zweite: so offen wie möglich. Alles andere dazwischen ist Murks. Da die Gasdichten Verbindungen recht teuer oder aufwendig sind, werden sie meist nur von den Kfz-Herstellern ab Werk benutzt. Also bleibt nur: so offen wie möglich. Ich benutze für alle Verbindungen die Steckhülsen-Serie von AMP Die gibt es von 1 bis 8 Polig und damit lassen sich billig alle Verteilungen realisieren. http://www.conrad.de/ce/de/Search.ht...se+1+bis+2%2C5 + http://www.conrad.de/ce/de/Search.ht...%A4use+1+2%2C5 http://www.conrad.de/ce/de/product/846376/ Ich habe alle Verbindungen daraufhin geändert. Auch den anfälligen roten Gummistecker am Aussenborder und hab nun endlich Ruhe mit Gammel wegen Feuchtigkeit... Alle zwei Jahre mal ein gutes Filmbildendes Kontaktspray, z.B. Teslanol T6 drauf, fertig.
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. . Akki dieser Beitrag wurde ohne KI erstellt...
Geändert von Akki (03.10.2013 um 14:47 Uhr)
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#8
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Hi Erik
Ja, soweit ich weiß trennen die A2B die einzelnen Stromkreise. Was wirklich dauerhaft dichtes gegen Salzwasser hat wohl noch keiner erfunden....... Wie schon geschrieben, möglichst offen lassen, so dass Feuchtigkeit weg kann. Etwas Fettspray zu konservierung hilft da mehr. Eventuell jährlich wiederholen. Gruß Thom
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#9
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Schrumpfschlauch mit Thermoplastischem Kleber ist auch Gasdicht. wird bei reparatur von PkW Kabelsträngen verwendet, hält länger als das restliche Auto *gg*
Wenn du mit Lötkolben, Fett, Zinn und Heissluftpistole umgehen kannst, sind auch abzweiger kein problem. Zum "Impfen": wenn eine Batterie langsam entladen wird bilden sich einige wenige Bleisulfat "Mutterkristalle" die dann zu immenser grösse anwachsen, und die Platten beschädigen KÖNNEN. Wenn nun die Batterie nach erfolger Volladung, kurzzeitig, mit einem hohen Strom belastet wird, dann bilden sich auf den Bleiplatten extrem viele, aber extrem kleine "Mutterkristalle", die dann zwar ebenfalls weiterwachsen, aber, dadurch es so viele sind, ist das wachstum des einzelnen Kristalls ungefährlich für dei Batterie. Diese kleinen Kristalle, sind bei wiederaufladung auch wesentlich einfacher zu "Knacken" als Grosskristalle. somit ist die Gefahr der Sulfatierung stark vermindert. Wenn die Batterie "geimpft" ist, ist auch die dauerhafte entnahme des Funk-Empfängers relativ problemlos, da eben nur viele kleine Kristalle wachsen. LG: Roman
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#10
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Erik,
egal was Du tust, aber an Leitungen in Fahrzeugen würde ich nicht löten - die Leitung bricht irgendwann am Übergang zur Lötstelle. Zum Verbinden zweier Leitungen nimmt man Stoßverbinder, die mit Schrumpfschlauch mit Innenschmelzkleber isoliert sind. Nach dem Crimpen schrumpfen, bis rundum Kleber austritt, fertig. Ich hab so ein Ding aus Neugier nach 10 Saisons im Wasser (der Stoßverbinder lag in meiner immer nassen Bilge) auseinandergeschnitten: Wie neu. Bei Querschnitten über 10mm² nehme ich einen unisolierten Stoßverbinder und ein Stück Schrumpfschlauch mit Innenschmelzkleber. Wenn's lösbar sein muss nehme ich im Innenbereich die simplen KFZ-Flachsteckverbinder und ein wenig Silikonfett, im Aussenbereich die wasserdichten Stecker Serie 692/694 von Philippi. Gruß, Jörg |
#11
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Auf einem Boot löten ? Auf Berufssshiffen sind Lötverbindungen sogar verboten.Daten und Antennenstecker ausgenommen.
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