#1
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Bewegung in der Innenschale
Hallo,
auf meinem 3 Jahre alten Segelboot ist mächtig Spiel zwischen Innenschale und Teilen des Ausbaus: Das ist bei etwa drei Windstärken. Irgendwelche Risse in der Außenschale konnte ich nicht feststellen, an dem Brett "wackeln" lann man auch nicht, es scheint mir am Rumpf festlaminiert zu sein. Wie soll ich da vorgehen? Gruesse Robert |
#2
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Ich denke sowas kann kommen, wenn man das Boot unter Spannung baut.
Will sagen das beim Bauen des Bootes andere Verhältnisse vorlagen als jetzt beim segeln. Also zB das die Außenschale irgendwie nicht ganz sauber auf dem Ständer lag, oder so. Am meisten belastet ist das natürlich wenn das Boot am Kran hängt. Wenn das Boot erst 3 Jahre alt ist, dann sollte doch evtl noch eine Garantie greifen, oder? Ich würde das dem Hersteller oder Händler zeigen und um Nachbesserung bitten. Was für ein Boot ist das denn?
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! |
#3
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Moin
Wenn man nicht weiß ob das die Lee oder Luvseite ist und ob das bei anderen Stellen auch auftritt kan man nicht viel da zu sagen,und ja selbst ein solide gebautes Stahlsegelboot verwindet sich beim Segeln allerdings nich bei 3Bft.Und ab 5-6Bft auch fast nur bei Amwindkursen und auch nur bis zu einem oder zwei Milimeter.Aber der Baubetrieb des Bootes wird da sicher Stellung zu nehmen müssen,wenn sich das Deck gleich um einen halben Zentimeter verdreht oder anhebt. gruss hein
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#4
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... was für ein Hersteller ist es denn?
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Gruß Hans-H. |
#5
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Moin Robocut
Du hast da ein strukturelles Proplem. Bei über 90% der aktuellen Segelbootstypen sind die Schotten ein "tragenders" Teil, sprich mit deren Anbindung in die Schiffsstruktur dienen selbige der Austeifung des Schiffes. So wie das auf dem Foto aussieht wurde entweder vergessen, das Funier im Bereich der Klebe/Laminatfuge zu entfernen, so das das Furnier noch eingeklebt ist, oder- deutlich schwerwiegender- dein Boot hat ne mangelhafte Rumpf- Deck verbindung und schlecht gemachte Krafteinleitung der Stag und Want püttinge. Auf jeden Fall ist das bei den angegebenen Verwindungen nicht normal und vom Material her auf Dauer zerstörend. Nimm doch mal ne Büroklammer und bieg die leicht hin und her. Die ersten Male geht das gut, aber irgenwann bricht das Material an der Biegestelle. Bei deinem Schiff ist der Effekt zwar nicht so krass, aber das Prinzip. Langer Rede kurzer Sinn : Du hast einen schweren Mangel am Schiff, und selbst wenn die Gewährleistungsfrist abgelaufen ist, würde ich den Händler bzw die Werft kontaktieren. Es ist nicht mit einem erneuten Einkleben der Schotten getan, auch die GFk Struktur sollte in den Biegebereichen überprüft werden. Wenn da von seiten der Werft nicht "ordentlich" gearbeitet wird, nehm dirn Sachverständigen. Ist zwar alles viel Theater und darauf hat man so gar keinen Bock, aber wenn dir bei dickem Wetter das Deck aufreißt, ist das noch deutlich mehr Streß Hans
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#6
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Wie aunt t schon gesagt hat - Hersteller / Importeur oder (wenn der nichts sagen will) Sachverständiger.
Wahrscheinlich - zieht irgendwo oben am Deck die Umlenkung von der Fockschot oder eine Wante das Deck nach oben - dann würde der Spalt dann aufgehen, wenn er auf der Luvseite sitzt (Wante) oder wenn er auf der Leeseite ist (Fockschot). Ob das Schott nun tragend ist (und damit genau verhindern soll, dass in dem Bereich das Deck nach oben gezogen wird) oder nicht tragend ist (und es damit egal ist, ob der Spalt aufgeht oder nicht), kann wirklich nur der Hersteller / Importeur oder ein Sachverständiger sagen. Wenn der Hersteller / Importeur nicht gleich auskunftswillig ist - wird ein Rechtsanwalt dem wahrscheinlich schnell auf die Beine helfen können. In jedem Fall solltest Du die Antwort schriftlich haben wollen, weil das ja auch im Falle eines Weiterverkaufes ein Thema sein kann. Letztlich - geht es nicht nur um Gewährleistung, sondern auch um Produkthaftung. Wenn das Schott genau dazu da sein sollte, das Deck in dem Bereich festzuhalten, ist nicht auszuschließen, dass das Ganze irgendwann bei schlechtem Wetter mal ausbricht und daraus Personenschäden resultieren. Aus der Produkthaftung kommen Hersteller / Importeur nicht raus, die ist nicht nach 2 oder 3 Jahren einfach "vorbei". Letzter Punkt: Solange das nicht geklärt ist, sollte das Boot nicht mehr benutzt werden, sonst passiert noch etwas und plötzlich bist Du als Skipper mit in der Haftung für einen Materialfehler, weil Du den Schaden ja gekannt hast. Geändert von Hesti (28.09.2013 um 18:41 Uhr)
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#7
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Danke
Danke für die zahlreichen (wenn auch nicht sehr ermutigenden) Antworten.
Werde mal den Händler anmailen. Handbreit, Robert |
#8
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Das Boot scheint in mehrererlei Hinsicht subobtimal gebaut worden zu sein:
http://www.boote-forum.de/showthread...78#post2792978 Bei meinen Sevylor Caravellen habe ich auch gewisse Verwindungen, besonders bei Seegang und wenn ich viel Fracht geladen habe. Aber bei einer GFK-Schüssel sollte das nicht so sein. Hier in einem Fremdforum wurde auch schon über Verwindungen mit Knarrgeräuschen bei einer Mariner 24 berichtet. W
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Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag: keine Sau Geändert von Warmduscher (08.10.2013 um 14:14 Uhr) |
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