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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#26
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Zitat:
Gruß Christoph |
#27
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Danke Jörg,
war natürlich irgendwie klar... Außer dem Vergleichswert von Georg werde ich dann wohl nichts in der Hand haben... Gruß Friedhelm |
#28
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Das ist die offizielle Aussage von Banner, die hatten wir schon. Wir haben die Werte aus mehreren Batterien als Durchschnitt gemessen.
Ich komme gerade von einem Victron Energy Seminar, da hatten wir das auch besprochen, deren Meinung war auch reine Verbraucherbatterien werden nicht nach dem Kaltstrom gemessen. |
#29
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@woody:
Zitat:
Vielleicht kennt Banner die eigenen Veröffentlichungen nicht...: In den techn. Daten der Energy Bull steht: Max Ladespannung: 13,8V mit externem spannungsgeregelten Gerät In der allgemeinen Beschreibung der Energy Bull (Folder Energy Bull)steht: Verwenden sie ein Ladegerät mit einer maximalen Ladeschlussspannung von 14,4V. Dass man die Batterie überhaupt mit 16V über 24Stunden laden dürfte bzw. dass man die Maximalkapazität auf anderem Wege nicht erreicht, kann man diesen Ausführungen jedenfalls ganz bestimmt nicht entnehmen. |
#30
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Friedhelm,
es ist ein gewaltiger Unterschied zwischen dem "Regelbetrieb" und der Vorbereitung auf eine Prüfung. Dass Du die Batterie vor der Messung so laden sollst bedeutet nicht, dass Du die täglich so laden sollst. Ich würde meinen Motor nie so behandeln wie die Damen und Herren bei TÜV & Co. das zwecks Abgasmessung tun. Und für alle, die hier zufällig reinlesen: Es geht um eine Nassbatterie mit Stopfen, bei der das verbrauchte Wasser selbstverständlich nach der Ladung ersetzt wird. Die 13,8V beziehen sich auf die Erhaltungsladung bzw. den Stand-By Betrieb, die 14,4V auf die Ladung bei zyklischem Betrieb. Gruß, Jörg |
#31
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Bei einer solchen Naßbatterie habe ich noch nie einen Prüfer mit einem Meßgerät hantieren sehen - Maximal wurde in mehreren (oder allen Zellen) die Säuredichte gemessen und dann während der Funksicherheitsprüfung (Betrieb der Anlage aus der Notstromversorgung) evt. noch der Spannung und Entladestrom beobachtet.
Bei der nächsten Prüfung wäre ich gerne mal dabei - man lernt ja nicht aus (und wüsste dann, wer da wirklich prüft GL - kann sein, BG Verkehr - (also die alte SeeBG) wäre möglich, oder ein zugelassener Prüfer für die Funkanlage (früher die Post) heute BSH oder Angestellte von Fachfirmen.
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Früher gab es eiserne Matrosen auf hölzernen Schiffen, heute gibt es ..... auf eisernen Schiffen. Gruss Ulrich |
#32
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Jörg, das sehe ich anders.
In die techn. Daten so einer Batterie gehört definitiv hinein, wie die Vollladungsbedingungen sind. Ansonsten wären die vorhandenen Angaben zur Kapazität unsinnig, da sie normal nicht erreicht werden können. Andere Firmen bekommen das auch hin. Z.B. Exide-Säurebatterien, Classic Baureihe: Zitat:
Für beide Verfahren sind die Ladeschlussspannungen angegeben, die sich bei 12V-Batterien mit 14,4V und 13,5V komplett im Rahmen gängiger Ladetechnik befinden. Banner schreibt: Zitat:
Wenn die angegebenen Kapazitäten mit der ebenfalls angegebenen Ladetechnik nicht zu erreichen sind (und das in den Veröffentlichungen nicht mal beschrieben wird), ist das in meinen Augen quasi unlauterer Wettbewerb. Im Fall der Energy Bull würde ja ansonsten schon eine neue Batterie keine volle Kapazität mehr aufweisen können, da weder der Kunde, noch in meinem Fall der Prüfer, darüber informiert ist, mit welcher Nennkapazität bei Ladung gem. der o.a. Beschreibung denn nun zu rechnen ist. Banner sollte einfach mal vernünftige und ausreichende techn. Angaben machen. Wenn wichtige Hinweise in solchen Beschreibungen fehlen, ist das für mich eher kein positives Zeichen. Gruß Friedhelm Geändert von tritonnavi (06.12.2013 um 17:00 Uhr) |
#33
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Friedhelm,
wir spalten Haare. Bei der Vorbereitung auf die Kapazitätsmessung geht es nicht darum eine Vollladung zu erreichen, sondern eventuelle Oxidation, Sulfatierung und was weiß ich noch alles weitestmöglich los zu werden. Auch sind die Verfahren zur Kapazitätsbestimmung in den einschlägigen Normen (die ich definitiv nicht rauskramen werde) wenn ich mich Recht so dass auch dort mit hohen Spannungen gearbeitet wird. Gruß, Jörg |
#34
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Hallo Jörg, wenn Banner diese 16V für 24 Stunden als Voraussetzung dafür nennt, dass man überhaupt einen ernsthaften Kapazitätstest machen kann, wird das ja seinen Grund haben und wenn ich dann kritisiere, dass das in der techn. Beschreibung nicht mal erwähnt wird, empfinde ich es nicht als Haarspalterei.
Die wenigsten wären ja überhaupt in der Lage, diese Bedingung zu erfüllen. Welches aktuelle IUoU-Ladegerät lässt schon 24h mit 16V bei Normtemperatur zu? Die EN 60896-11 (Exide gibt z.B. diese Norm an) schreibt, jedenfalls so weit ich es verstanden habe, keine speziellen Ladespannungen bei Kapazitätstests vor. Die Vollladung soll nach den Vorgaben des Herstellers erfolgen. Wenn der Hersteller offiziell keine weiteren Angaben macht, als 13,8V im Float-betrieb und 14,4V im zyklischen Betrieb, dann bleibt es dabei und wenn dann real weniger Kapazität dabei heraus kommt, wie bei einer Batterie gleicher Nenn-Kapazität eines anderen Herstellers, dann wäre die Banner in der Realität eben nicht so leistungsfähig. Wichtig ist doch, was in der Praxis wirklich vorhanden ist. Den Prüfer auf einem Schiff interessiert doch nicht, was diese Batterie theoretisch zu leisten in der Lage wäre, wenn man entsprechende, mit der vorhandenen Ladetechnik gar nicht machbare Vorbereitungen trifft, sondern welche Kapazität sie hat, wenn man sie mit der vorhandener Ladetechnik lädt. Exide gibt für den Fall, der bei solchen Langzeitentladebatterien nicht ungewöhnlich ist, nämlich eine Dauerladung mit ca 13,5V, an, dass die volle Kapazität nach über 72h erreicht werden soll. Das ist eine klare Aussage und man kann das vor Ort überprüfen. Banner gibt dagegen ohnehin zu wenig Info heraus: Der bloße Hinweis in den techn. Beschreibungen auf eine maximale Ladespannung ist etwas dürftig und dass man dann inoffiziell auch noch erfährt, dass das sowieso nicht ausreicht, macht die Geschichte nicht besser. Gruß Friedhelm |
#35
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Ein Gesichtspunkt spielt hier aber eine oft übersehene, wenngleich wichtige Rolle, nämlich die gesetzliche Sachmängelhaftungsfrist der Hersteller.
In jungen Jahren wird ein Bleiakku auch bei hoher Ladespannung kaum je durch Gitterkorrosion oder Austrocknung kaputt gehen, so dass ein Hersteller, der eine besonders hohe Ladespannung empfiehlt, entsprechend nur wenig Ärger mit Gewährleistungsfällen hat. Natürlich verringert sich bei hoher Ladespannung die Lebensdauer, aber das merkt man erst nach Ablauf der Gewährleistungsfristen, wenn der Hersteller aus der Haftung raus ist. Schäden durch Sulfatierung können bei Bleiakkus dagegen prinzipbedingt sehr schnell in Form von Kapazitätsverlust und mangelhafte Ladestromannahme auftreten. Deshalb geben die Hersteller bei Bleiakkus gerne den Rat, überraschend hohe Ladespannungen zu verwenden, durch welche die volle Leistung der Akkus innerhalb der ersten Jahre bestmöglich gewährleistet wird. Viele Anwender versuchen aber eine weit höhere Lebensdauer als sechs Monate bzw. zwei Jahre zu erreichen und stören sich auch nicht daran, wenn sie sich mehr um die notwendige Akkupflege kümmern müssen und wenn die Kapazität nach einigen Jahren durch allgemeine Alterung auch etwas nachlässt. Nicht jeder möchte schließlich alle zwei Jahre neue Akkus kaufen. Dann empfiehlt es sich eben, die Ladespannung nicht unnötig hoch zu treiben.
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No Money - No Problem No Work - No Problem No Wind - PROBLEM |
#36
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Zitat:
Das merkwürdige in diesem Fall ist ja, dass es die Empfehlung für die hohe Spannung offiziell, so wie ich das bisher jedenfalls recherchiert habe, gar nicht gibt. Mir scheint dieser Tipp von Banner auch eher an Batteriehändler gerichtet zu sein, um Gewährleistungsansprüchen aufgrund von zu geringer Kapazität aus dem Wege zu gehen. Normale Kunden können so etwas ja ohnehin nicht selbst durchführen. Ganz seriös wirkt so eine Geschichte auf mich jedenfalls nicht. |
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