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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#26
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Ich kenne die Regal 1700 nicht aber ein Boot in der Größe hat meist recht wenig Freibord.
Die Bora kommt zwar mit deutlichen Anzeichen aber auch recht zügig. Wir haben auf Rab meist auf unseren Vermieter gehört, der hatte das morgens schon auf dem Schirm, und die Wetterinfos gabs dann gleich mit nem Hochprozentigen. Bei etwas größeren Booten mit höherem Freibord ist das halt recht heftig aber sinken tut man deshalb nicht gleich. Die Boras die wir dort erlebt haben haben wir aber im Hafen abgewettert.
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Grüße aus der Wiege des Ruhrbergbaus ![]() |
#27
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Danke Euch für Eure Beiträge! Ich denke, da muss ich wohl umbuchen. Der Familie soll ja das Bootfahren nicht gleich vermiest werden
![]() Hat noch jemand einen Unterkunftstip für Rab? LG Thomas |
#28
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Im Sommer muss man vor der Bura keine Angst haben. Sie ist berechenbar. Das einzige Hilfsmittel, das man auf jeden Fall an Bord haben sollte, ist ein Barometer.
Für eine Bura ist immer ein durchziehendes Tiefdruckgebiet verantwortlich. Es kommt von Westen und schiebt eine mehr oder weniger ausgeprägte Kaltfront vor sich her. Wenn das Barometer schnell und stark fällt - sagen wir mal innerhalb von 12 Stunden - wird es auch Gewitter geben. Gewitter sind übrigens noch gefährlicher, weil an ihren Randzonen kurze, aber sehr starke Winde auftreten können. Das hat schon manch ein Boot auf den Steg geworfen. Wenn die Kaltfront und der Regen abgezogen sind, erwärmt sich die Luft am Meer allein schon durch die Wassertemperaturen wieder sehr schnell. In den Höhenlagen dauert es länger. Dadurch entsteht die Bura, weil die kalten Luftmassen quasi die hohen und steilen Berge an der Küste hinunterfallen. "Überrascht" werden viele Skipper von der Bura deshalb, weil der Himmel nach dem Durchzug der Kaltfront am nächsten Morgen wieder strahlend blau und die Sicht gestochen scharf (ein weiteres untrügliches Zeichen) ist. Auch ist es nahezu windstill. Es dauert dann noch eine gewisse Zeit (bis zu mehreren Stunden) und die Bura setzt ein. Zunächst nur leicht, steigert sich aber schnell. Hinter einer Insel in Deckung gehen, nützt nicht viel, weil der kalte Wind der Topografie logischerweise folgt. Draußen baut sich gleichzeitig ein für Segler genialer Maestral auf. Irgendwann, meistens innerhalb von ein bis zwei Tagen, hat sich die Luft in den Bergen wieder so weit erwärmt, dass die Bura nachlässt und sich der Maestral durchsetzt. Die Sicht ist dann wieder normal, dass heißt der Horizont ist wieder etwas diesig. Aber Achtung: Das gilt wirklich nur für die heißen Sommermonate (die meisten von uns sind ja auch nur dann unterwegs). In den kühleren Monaten folgt die Bura anderen Gesetzmäßigkeiten, ist nahezu unberechenbar und kann Wochen dauern. Das sind jedenfalls meine Erfahrungen aus bald drei Dekaden Skippern an der Adria.
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#29
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![]() Von welcher Bootsgröße-u. Bootsart sprichst du? Und hast du schon einmal im Velebitkanal Bootsurlaub gemacht?
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___________________ Gruß Werner
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#30
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@wuppersegler
Ich würde in die Gegend von Murter gehen. Auf jeden Fall mit eurem Boot nicht in den Velebitkanal.
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#31
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#32
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Es gibt über alles Richtige in diesem Thread hinaus ein wirklich ernstzunehmendes Warnzeichen für ALLE Winde:
Verkrümeln sich die Fischer und Einheimischen geschlossen (sei es aus der Badebucht oder von offenem Wasser), folge Ihnen. Meine allerbeste Wettervorhersage ist ein grob geschätzt 143 Jahre alter Fischer, der einem am Vorabend gerne gegen ein Pivo oder Slibo einen detaillierten Wetterbericht liefert. Zoran hatte immer recht, DWD und Konsorten standen da weiiiit abgeschlagen da.
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...::: Gruß, Erik :::... ![]() - commeo ergo sum! - Es muss nicht immer alles Sinn machen.
Oft reicht es schon wenn es Spaß macht.
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#33
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![]() Zitat:
Den immer wiederkehrenden Tipp mit den Einheimischen finde ich auch klasse. Sind alle Menschen zu Hause in Deiner Straße Wetterpropheten? Eher nicht, oder. Sie kurbeln ihre Markise auch erst rein, wenn es fast schon zu spät ist. Aber mal ohne Spaß: Für den Strandurlauber gibt es nichts schöneres als eine Bura-Wetterlage. Die Lufttemperaturen sind nach den heißen Tagen zuvor (meistens Südostwind) äußerst angenehm. Der Strand, soweit er nicht zu sehr dem Wind zugewandt ist, wird also eher voller sein. Auch im Velebit kannst Du weiter Deinem Hobby frönen, nur nicht vor den Inseln wie z.B. Rab oder Pag. Denn ein Vorteil hat die Bura. Wenn Dir der Wind nichts ausmacht, kann Du immer schön dicht ohne viel Wellen an der Küste entlangschippern. Kann ich nur zustimmen. Im Velebit und in der Nordadria allgemein ist das Wetter aufgrund der Nähe zu den Alpen unbeständiger. Die Wetterscheide liegt ungefähr in der Höhe von Zadar. Durch die Topografie wird die Bura auch deutlich abgemildert. Die vielen kleine Inseln bei Murter geben viel mehr Schutz. Selbst mit kleinen Booten kann man dort auch während einer Bura in aller Regel noch rausfahren Geändert von Mercurius (18.01.2014 um 08:35 Uhr)
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#34
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Meine Erfahrungen mit den "Einheimischen", die jeden Abend gefragt werden, wie das Wetter wird. Unser Pensionswirt hat jeden Abend sein Boot von seiner Privatmole in den Schutzhafen der Gemeinde verlegt, und trotzdem haben wir Gaeste ihn als den Wettermessias verehrt und angebetet. Erst Jahre spaeter habe ich ihn mal gefragt woher er denn das Wetter so genau bestimmen koenne. Seine ernuechternde Antwort war, dass er jeden Abend, wenn wir Gaeste beim Abendessen sassen, die Wetternachrichten im Fernsehn verfolgte, und das Boot wurde deshalb verlegt, weil "man ja nie wissen kann". Soviel dazu.
Bora ist immer ein Druckausgleich zwischen Hochdruck am Festland und dem (Hitze)-Tief in der Adria. Die Wolkenwalze kann auch mal nicht da sein, und trotzdem gibt's Bora. Oder "Burina", wie die Kroaten grosszuegig die Sommerbora nennen, die von uns Urlaubern als Orkan wargenommen wird, aber einen gestandenen Fischersmann hoechstens mal das Feuer fuer die Zigarette ausblaest. Gruss Norbert
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#35
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...deswegen "geschlossen".
Natürlich kann ich nur für das sprechen was ich selbst erlebt habe, und für das trifft es zu. 3x hatte ich diesen Fall, beim ersten Mal fiel es zwar auf, ich reagierte aber nicht darauf. Dachte mir "wird wohl Essenszeit sein". Beim nicht arg viel später einsetzenden Tosen und Blasen wusste ich es dann besser. Die beiden kommenden Male dann schloss ich mich an und war beide Male zufrieden mit der Entscheidung. Zudem hinkt Dein Vergleich mit "allen Menschen in der Straße" - die haben ja keinerlei spezielle Affinität zum Wetter. Meine direkte Nachbarin allerdings, Bäuerin seit 70Jahren (sie ist nun 84 Jahre alt), die frage ich immer gerne nach dem Wetter - und auch sie trifft öfter ins Schwarze als die Wettervorhersage. Der kroatische Fischer darf gerne als "Seebauer" in diesem Zusammenhang gelten und der kroatsche Skipper ist dem deutschen Strassenanlieger auch um Welten voraus, so wie es der deutsche Skipper diesem ja auch ist. Der Kroatische ist da aber zuhause und sollte es alleine deswegen und seinem höheren Erfahrungsschatz wegen nochmal besser wissen. Ich find's fast schon arrogant dem das allgemein abzusprechen.
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...::: Gruß, Erik :::... ![]() - commeo ergo sum! - Es muss nicht immer alles Sinn machen.
Oft reicht es schon wenn es Spaß macht.
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#36
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![]() Zitat:
Ich frage zusätzlich morgens immer die Obstfrau an der Ecke und unsere Vermieterin nach dem Wetterbericht, hat bis jetzt immer gut geklappt und war sehr zuverlässig. Wenn die Bura anfängt, plant man halt für die nächsten 2-3 Tage Landausflüge, Einkaufen oder faulenzen. Gruß Rainer
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#37
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Wir waren 10 Jahre auf Rab und haben uns immer in diesen Fragen an unsere Wirtsleute gehalten ! Es hat nie Probleme gegeben ! Also keine Angst die wissen darüber Bescheid wie der" Wetterbauer" in Deutschland !
![]() lg Frank
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#38
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Auf Rab, speziell San Marino hast du den Vorteil die Entstehung einer Lokalen Bora selbst beobachten zu können. Wer sich dort mit Blick Richtung Senj bewegt und die Vorzeichen nicht außer acht lässt wird selten Überrascht.
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Gruß Micha
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#39
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Bin etwas verwirrt, soll das eine Bora zeigen? Oder fehlt nur ein Groessenvergleich?
Bin auch weiterhin verwirrt, wie viele Kollegen hier den offensichtlich praezisen Wettervorhersagen der Fischer und Farmer vertrauen und den offiziellen Wetterdiensten nicht. Die Scharen von Urlaubern, die sich jeden Morgen in jeder Marina um den Scheukasten mit dem neuesten Fax der Wetterlage draengeln, kommen dann wohl rudelweise wegen der falschen Vorhersagen in Seenot... Nein, sorry, glaube ich so nicht. Aber Horoskope sind ja auch meistens zutreffend, man muss das Gesagte nur richtig interpretieren. Gruss Norbert |
#40
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Ich erinnere mich da an eine schöne Begebenheit vor einigen Jahren. Wir waren gemütlich in Verdrängerfahrt unterwegs von Medulin nach Mali Losinj. Ganz leichter Jugo, nahezu spiegelglatte See, sehr heiß und dunstig. Mitten im Kvarner, wenige sm vor Unije - Landsicht hatten wir wegen des sommerlichen Dunstes schon seit einiger Zeit nicht mehr - wurden wir auf ein kleines Sportboot mit winkenden Insassen aufmerksam. Auf die Frage, ob ich helfen könnte, antwortete mir der Familienvater an Bord: " wo geht´s denn hier nach Cres?"
![]() Er erzählte mir weiter, dass sie ebenfalls von Medulin aus gestartet sind. Da die Kinder unbedingt mal nach Cres wollten, hatte ihnen der Vermieter ihrer Pension geraten, jetzt zu fahren, da es ganz tolles Wetter geben und die See heute bestimmt ruhig bleiben wird. Dem Kurs der vertrauensseligen Familie nach waren sie eher auf dem Weg nach Italien als nach Cres. Wir haben sie dann auf den rechten Weg zurück Richtung Heimat gebracht bis der Leuchtturm von Kamenjak sicher zu erkennen war. Geändert von Mercurius (19.01.2014 um 17:43 Uhr)
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#41
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Oder fehlt nur ein Groessenvergleich? ![]() ![]() Sicher sind die Bilder nicht die Besten Trotzdem
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Gruß Micha
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#42
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Die weiße Wolkenwalze über dem Velebit ist jedenfalls ein untrügliches Zeichen für eine Bora.
L.G. Edwin
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