#1
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Werkzeug zum spleissen
Leute, ich hab einen Geschäftsfreund in Korea (SÜD-Korea natürlich).
In dieser eigentlich alten Seefahrernation die Riesen Tanker und Containerschiffe baut gab es bislang quasi Null Freizeit-Skipper (Übrigends genausowenig wie Camper), Mein "Kollege" gehört zu den Pionieren und hat einen Segelclub (3-4 Schiffe, alle aus Japan) mittlerweile entsteht in Korea sogar die erste Freizeit-Marina (und letztes Jahr sogar die erste Mini-Messe) Jedes Mal wenn er hier ist kauft er irgendwas, selbst Winschkurbeln scheinen in Korea unbeschaffbar zu sein............ Langer rede kurzer Sinn: Er will Stahlseil mit Tauwerk selber verspleissen (bzw. verbinden) können (ich hab ihm tausendmal gesagt, das man sowas hier einfach fertig kauft ). Was braucht man dazu an "Nadeln"? Woher kriegt man sowas? Waren schon auf der Boot guggen und haben beim "Seilflechter" den Namen der Firma der Nadeln die er verwendet bekommen, aber der Verkäufer hatte keine Ahnung wie seine Firma die beschafft. Nicht mit Alternativen wie Dyneema oder so kommen (das hab ich auch schon versucht), er will halt in der Lage sein zu spleissen ( die sind stur in dem Landstrich fast so schlimm wie Schwaben )
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Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war! Geändert von Fraenkie (21.01.2014 um 19:25 Uhr) |
#2
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Ein grober Marlspieker müßte gehen.
http://www.svb.de/de/marlspieker.html Habe so einen in der Art die sind recht zäh...wenn er nicht gerade Seilbahnseile spleissen möchte
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Gruß Kai
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#3
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Toplicht hat alles für den Seemann.
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Gruß Uwe - und hier meine Homepage |
#4
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moin.
Ich habe früher (lang ist´s her) in diesem speziellen Fall Hohlkehlen gegenüber Marlspiekern bevorzugt. Die Drahtenden müssen ja auf der einen Seite durchs Tauwerk geschoben werden. In einer Hohlkehle verfangen sie sich nicht so leicht, wie bei Benutzung eines Marlspiekers. (Im svb-Katalog stehen sie unter Marlspieker: http://www.svb.de/?t=product&action=...&q=Marlspieker) Das sind die rinnenartigen Teile mit dem Holzgriff. Ich kenne sie unter Hohlkehle. mfg Götz
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#5
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Zitat:
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Gruß Kai
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#6
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Ich habe auch so ein billiges "Standartmodell" für Seile geht das. Wenn er sich noch einen alten Schraubendreher anspitzt kann er auch mit Stahlseilen hantieren. Im Ernstfall macht das auch ein großer Nagel. Wirklich Spezialwerkzeug braucht es zum Spleißen nicht, kann man alles aus Schrott selber machen.
Gruß Hubert
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Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen!
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#7
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So ähnlich sieht meiner auch aus und ich kenne das auch nur unter Marlspiek.
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#8
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So ist es. Gibts in jeder Größe, und muß man eben üben. War früher mal gängiges Können!
Für das Einflechten in Stahlseile (wozu müsste man berechtig fragen) muss man den Marlspieker aber etwas anspitzen.
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mit lieben Grüssen aus Wien - Peter
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#9
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Er schreibt ja oben das der Kollege Draht und Tauwerk verbinden/verspleissen möchte.
Jedenfalls gut das die Jungs das noch selber lernen und damit rumfuhrwerken wollen, kaufen kann jeder, bis auf See was bricht und der Supermarktgeschulte Kadett -mangelds Improvisationsroutine- lausig in Lee sitzt Ich hatte damals an den Fallen (so übernommen) Drahtvorfächer mit Kauschen die ins Tauwerk gespleißt waren, das ist nur ein Beispiel der Anwendung. Hat sich aber als völlig unpraktischer Mist mit zusätzlicher Verletzungsgefahr erwiesen, daher alles abgeändert, statt Kauschen gibt es nur noch Palsteks. Von Augen in Draht spleissen bin ich auch weg, zugunsten Bullgrips. Hauptleinen an Fendern, Lifebelts etc. habe ich aber weiter gespleisst, das gehört so.
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Gruß Kai |
#10
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Scheint wohl unter dem Sammelbegriff "Marlspieker" alles zu finden zu sein, selbst der alte Begriff "Marlpfriem" für die spitzen Pinnökel Teile ist mir außer in alten (Segel/Seemannschaft) Büchern oder Wiki nicht mehr begegnet.
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Gruß Kai
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#11
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Na denn man tau!!
Moin ok, tosomen.
Das Wichtigste beim Spleißen von Drahtseilen sind nicht die Marlspieker sondern dicke Lederhandschuhe, verdamminochmol!!! Und´n Hammer mutt ok sien un´n groote Knieptang und sowat allns. Und denn noch ne Lederschürze oder sowat. Und trotzdem noch Verbandzeug in Griffnähe, sonst kann der Vertreter der uralten Seefahrernation Südkorea sehr schnell für Tage oder Wochen (!!) außer Gefecht gesetzt sein. Leinen aus Draht sind kein Freizeitvergnügen sondern harte, schwere und gefährliche Arbeit. Gruß Rolf
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Gott schütze uns vor Storm un slechten Wind - un Seelüd, de an Land wat worden sind.
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#12
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moin Rolf.
haha, na das möchte ich mal sehen, wie Du mit dicken Lederhandschuhen nen 4 mm Draht spleißt. Das gilt eher für Drähte ab 20 mm. Und die kommen selten an gängige Fallentauwerke von 8-12 mm. Der Koreaner will doch Draht auf Tau spleißen, keine Schleppertrossen. Mit freundlichem Gruß Götz
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#13
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Blöde Frage: für welchen Zweck wäre denn das sinnvoll?
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#14
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Fallen z.B.
Da ist dann der im Mast laufende Part gerne als Draht. Zum belegen das Stück als Tau.
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Gruss Robert |
#15
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Das ist heutzutage nicht mehr so sinnvoll.
Allerdings gibt es noch alte ranke oder oben verjüngte Masten, die haben nur einen 6 mm Ausschnitt für den Fallenkasten/die Fallrolle. Da läuft dann eine 5 mm Scheibe mit entsprechendem Draht drin. Da passt kein 8 mm Tau rein. Und wenn man den Ausschnitt auffräst, ist die Hälfte vom Mast weg. Mit freundlichem Gruß Götz |
#16
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Gross- und Fockfall sind bei meinem Boot auch so.
Vom Segel durch den Mast und umgelenkt über´s Deck Stahlseil, daran dann "normales" Fallentauwerk für den Stopper und das was man Winschen und handhaben muss angespleisst und mit Takling drumrum verschönert.... War wohl die Lösung für geringere Dehnung früher, bis man die heutigen steifen Tauwerke (Dyneema oder wie das heisst) erfunden hat.
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Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war!
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#17
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O.k.
Danke Euch für den Begriff Marlspieker. (Ist halt net wirklich im -ansonsten ja durchaus grossen- schwäbischen/bayrischen Wortschatz vorhanden .........Seefahrt ist hier net so Tradition, deshalb mussten wir eben Autos bauen) Darüber bin ich da drüber gestolpert: http://www.gleistein.com/assets/down...deutschweb.pdf Und die Bestellquelle für Werkzeuge http://www.marine-moerth.com/Linde/Gleistein.pdf Jetzt stellt sich nur die Frage: Ist Stahlseil und Tauwerk wirklich mit den gleichen Werkzeugen zu spleissen eigentlich ja wohl schon, .........im Prinzip halt. Dann versteh ich dem sein Problem noch weniger
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Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war! |
#18
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Zitat:
Diese High-Tec Leinen, hat man schon mal probiert da Kohlefaserfäden mit einzuarbeiten? Die sind doch auf Zug unschlagbar belastbar. Oder kann man die nicht so eng umlenken? Diese Drahtvorläufer sind doch wirklich von anno-dazumal und werden auf jedem Boot wo das irgendwie geht ausgetauscht. Sag das mal deinem korenischen Freund.
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! |
#19
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Zitat:
Ich hab die auch, sind erst 30 Jahre alt Im Grundsatz gebe ich dir aber Recht, ich würde auch auf ne ganz moderne Lösung gehen. Gibt es ja. Wobei bei meinem Grossfall dann rund 30mtr. anstehen, ich fürchte das ich meinen Horizont erst erweitern müßte nach dem Preisaufruf. Ne, ich habe auch schon argumentiert, aberder Koreaner will das halt so. Also lerne ich was dazu Spleissen werde ich aber nie, bin ungeduldig und perfekt genug für mein Auge und mein gutes Gefühl wird´s bei mir eh nie. Ich will doch net ständig Angst haben wann der Scheiss runterkommt mit meiner SemiPro-Arbeit.
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Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war!
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#20
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Zitat:
Für normales Tauwerk kann man alles selbst aus hartem Holz schnitzen, für Stahlseile eben aus Metall improvisieren. Daher verstehe ich die Frage aus Korea auch nicht wirklich. Kann es sein, dass er professionell Drahtseil spleißen will und eine Maschine sucht? Gruß Hubert
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Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen!
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#21
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Wegen Spleißahlen, er soll mal nach der Firma "Samson" suchen.
Die haben die Alu-Fids. Es gibt den Tau-Draht-Spleiß, allerdings sollte der da mit Tauwerkherstellern Kontakt aufnehmen.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland)
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#22
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moin.
Ich arbeite immer mit dem hier zusammen, wenn es ums Spleissen geht: http://www.rund-ums-tauwerk.de/ Ich habe den ganzen Kram zuletzt auf der Meisterprüfung gemacht, und danach nie wieder (vor 15 Jahren). Ich kann es zwar theoretisch, aber in der Praxis braucht man da auf den entsprechenden Stellen gut Hornhaut, sonst gibts Blasen. Das tu ich mir nicht mehr an. Wofür Olaf 10 min braucht, würde bei mir ne 3/4 Stunde dauern. Er macht übrigens gerade den Bugfender für den "Wal" in Bremerhaven. http://de.wikipedia.org/wiki/Wal_(Schiff,_1938) Wird ein nettes Teil mit einer Schenkellänge von 3,50 m. mfG Götz Geändert von Götz (23.01.2014 um 17:38 Uhr)
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#23
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Nur für´s Hobby.
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