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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 09.11.2013, 15:53
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rondine rondine ist offline
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Standard Volvo Penta 2003T - ausreichend Kühlmittel?

Hallo Zusammen,

das Boot steht an Land und ich bin gerade bei den Vorbereitungen für
das nächste Jahr.
Ich tausche gerade das Kühlmittel, es scheint aber nur sehr wenig
neues hineinzupassen (ca. 1l)

Bei Motorlauf bei offenem Thermostatgehäuse ist keine Flüssigkeit zu sehen.
Auch am Boilereinlauf ist kein Kühlmittel zu sehen.
Irgenwie ist es vertrackt.

Wie kann ich sicher gehen, dass ich genug Kühlmittel drin habe?
Wie kann ich sicher gehen, dass die Kühlmittelpumpe in Ordnung ist?
Ich möchte jetzt nicht den Motor durch zu wenig Kühlmittel zerstören.

Gibt es jemanden, der sich auskennt und den ich anrufen kann?
Wäre sehr nett.

Viel Grüße Ernst
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  #2  
Alt 09.11.2013, 22:24
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oder gibt es in Lübeck eine Boots-Motoren-Firma, die helfen kann oder
jemanden der sich das mit mir mal ansehen würde und das ggf. reparieren kann?
Mein Motoren-Latein ist leider etwas dünn. Inzwischen bin ich wohl Seewasser-
Kühlungs-Experte, aber die innere Kühlung kenne ich nicht gut genug.
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  #3  
Alt 10.11.2013, 19:41
kapitaenwalli kapitaenwalli ist gerade online
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Moin Moin

hatte ich mit meinem 2003T

Es müssen mehr als 5 Liter Kühlflüssigkeit reingehen, bei vorhandenem Boiler etwas mehr. Ich hatte den Eindruck, dass sich irgendwo Luftblasen bilden ich erst nach und nach die Luft aus dem System bekam. Ich hatte den Motor vorsichtig warm laufen lassen und aufmerksam beobachtet. Dann habe ich das vorbereitete Wasser/Kühlmittelgemisch in den Ausgleichsbehälter gefüllt, bis nichts mehr fehlte. Bevor Schaden entsteht, ertönt im Regelfall der Grenzwertalarm für die Motortemperatur.
Die Alternative dazu wäre das Einfüllen der Flüssigkeit mit Unterdruck, vielleicht an den Boilerleitungen. Dort kommt man am besten an das System.

kapitaenwalli
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  #4  
Alt 11.11.2013, 20:08
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Ja, das kann man machen. Ich habe nur Sorge, dass deutlich Kühlmittel fehlt.
Bei laufendem Motor und offenem Thermostatgehäuse muß doch das
Kühlmittel dort herauschiessen, oder nicht? Ich kann es. mir gerade nur
so vorstellen, dass entweder die Kühlmittelpumpe nicht fördert oder
das Steigrohr von der Pumpe aus zu ist, oder der Kopf...
Gibt es noch andere Möglichkeiten?
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  #5  
Alt 23.02.2014, 08:58
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Guten Morgen Zusammen,

ich wollte gerne mal berichten, wie die
Geschichte weiter geht, falls jemand Interesse daran hat.

Da mir unklar war, warum da kein Kühlwasser reinpasst, habe ich einen Profi
dazugeholt. Der hat dann schnell das Problem gefunden. Die Frischwasserpumpe
war am Eingang durch eine Pfropf aus Salzkristallen verstopft. Deshalb konnte
ich nichts auffüllen und deshalb sah ich keine Strömung im Ausgleichsbehälter
und am aufgeschraubten Thermostat. Das Gehäuse der Kühlmittelpumpe und
das Pumpenrad sind auch etwas angefressen.
Die Ursache für das Problem liegt sehr wahrscheinlich in einer Undichtigkeit des Wärmetauschers
zwischen Salz- und Frischwasser.

Ich bin der Meinung, dass der Motor zwar noch brauchbar ist,er läuft ja recht gut,
aber die Kühlung bedarf einer Überholung.

Weil ich mich damit nicht wirklich gut auskenne, suchte ich also nach einer neuen Maschine.
Da der Abstand der beiden Schotte im Motorraum nur knapp einen Meter beträgt, paßt nur
wieder ein 3-Zylinder-Motor hinein. Um in der gleichen Leistungsklasse zu bleiben, wäre
ein Yanmar 3JH5E mit Saildrive SD50 möglich gewesen, der hat 39PS aber mir viel zu teuer.
Ich habe mich nach erheblicher Sucharbeit für einen Sole Mini 33 entschieden. Zu den Sole Motoren
habe ich keine schlechten, eher gute Nachrichten gelesen.
Vetus wäre mir auch recht gewesen, es wird dort aber kein 33PS sondern max. 27PS bei
den 3-Zylinder-Maschinen angeboten.

Wir werden sehen, wie die 33PS mit dem Boot zurechtkommen. Ich habe den Motor auch deswegen
gewählt, weil er ein hohes Drehmoment von über 80Nm für diese Leistung hat. Hier die Diagramme:

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Der Sole Mini 33 kommt mit dem Technodrive Saildrive, einem italienischen Standardantrieb, der von vielen
Herstellern verwendet wird. Er ist für deutlich größere Leistungen ausgelegt.
Der scheint nicht schlecht zu sein, hat eine doppelte Membran als Abdichtung
zum Wasser hin mit der Möglichkeit einen Wasserfühler zwischen die Membranen zu setzen und
kann sogar den Propeller frei drehen lassen, was mein VP nicht konnte, dort musste beim Segeln der Gang
eingelegt werden, so dass der Prop steht.

Vorgestern haben wir den Motor ins Schiff gehoben und siehe da, er passte saugend schmatzend gerade
so hinein. Der Saildrive baut insgesamt etwas größer, als der VP 120S.
Das Motorfundament des Volvo konnte bleiben, der Saildrive-Flansch passt 1:1, lediglich für die Motorlager
sind 2 Adapterplatten erforderlich.

So sieht das gerade aus:
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Jetzt müssen noch die Anschlüsse fertig gestellt werden, dann geht es demnächst los.

Das Instrumentenpanel ist recht nett anzusehen und hat sogar einen Zündschlüssel. Den alten Stop-Zug kann ich ausbauen,
der neue Motor wird ja mit dem Schlüssel abgestellt. Es hat sogar eine Temperaturanzeige, ein ungewohnter Luxus

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Wenn ich die ersten Fahrten gemacht habe, werde ich berichten, ob die Entscheidung richtig war.

Mein alter Motor steht jetzt unter dem Schiff auf einer Palette, der Saildrive ist abgebaut und in gutem Zustand.
Mein Käufer, der ihn haben wollte, ist leider am Freitag nicht aufgetaucht und auch nicht mehr erreichbar.
Wer also Interesse am Motor oder Saildrive hat ...

Viele Grüße
Ernst
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