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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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fettgeschmierte Welle
Hallo,
ich habe eine Frage zu fettgeschmierten Wellen. Wie viel Fett sollte man nach dem Fahren nachdrücken? Welchen Sinn hat das Fett? Nur zur Schmierung oder auch zur Abdichtung? Und ist die Dichtschnur/Packung nur zum Abdichten da oder hat sie noch einen anderen Sinn? Vielen Dank und LG Robert
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#2
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Hallo,
ich kann nur etwas zu einer fettgeschmierten Stopfbuchse sagen. Hier dient das Fett sowohl zur Schmierung (bessere Gleiteigenschaften der Welle in der Packung der Stopfbuchse) als auch der Abdichtung (wasserabweisend). Bei mir wird das Fett mit einer Dreh-Fettpresse nachgedrückt. Ich gebe der Presse beim Fahren etwa alle 2-3 Stunden eine 1/4 Drehung. Dann wird der Gegendruck sehr stark. Nach meiner Erfahrung ist der Gegendruck (wie schnell und wie stark) ein Indiz für den Zustand der Stopfbuchsenpackung. So etwa alle 2-3 Jahre (wenn ich das Gefühl habe, der Gegendruck wird zu weich) gebe ich der Stopfbuchsenbrille etwas mehr Druck. Dieser Zeitrahmen ist natürlich von der Fahrleistung abhängig (bei uns ca. 3000 km/Jahr). Wie gut die Packung ist, bemerke ich auch an dem Fett, welches zwischen Packung und Welle austritt. Ich habe bei mir ein kleines Eimerchen unter die Stopfbuchse gehängt (damit eventuell austretendes Fett nicht in der Bilge landet). Wenn ich Fett im Eimerchen finde, beginne ich mit den Gegenmaßnahmen. Gruß skippylib
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#3
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Das Fett zusammen mit der Dichtpackung sorgt für eine "durchlässige " Dichtung, d.h. es sollte der klassische Tropfen/min. durchlecken , damit ist relativ sicher gestellt das die Packung nicht zu fest angezogen ist und die Welle weder heiß- noch einläuft.
Also das Fett dichtet und schmiert. Weiterhin hilft die Verlustschmierung zu verhindern das sich Dreck festsetzen kann und auf Dauer die Welle schleift oder die Packung beschädigt. Das nachschmieren richtet sich nach Laufzeit und dem Grad der Undichte und ist bei allen Buchsen sozusagen individuell. Immer so viel das es eben noch etwas tropt aber nicht nach vorne rausquilt. Ist sie ganz dicht ist die Packung zu fest und/oder so viel Fett im Stevenrohr das kein Wasser mehr durchkommt, dann läuft die Welle auf Dauer zu warm und läuft ein. Welcher Stopfbuchsentyp ist es denn genau? Gibt zumindest zwei Grundtypen, den mit nachstellbarer Brille und den mit justierbarer Überwurfmutter/Flansch. Mit Schmiernippel oder Fettbüchse. Bei mir war es z.B. immer nach einigen Motorstunden ein halber- dreiviertel Dreh an der Fettbüchse. Das ändert sich aber in Relation zu Alter und Toleranzen sowie Justierung der Stopfbuchse ist also im Grunde nur für den Einzelfall zu beantworten.
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Gruß Kai Geändert von KaiB (30.03.2014 um 10:26 Uhr)
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#4
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Erstmal vielen Dank für die beiden Antworten
Ich glaube es ist der Typ mit der nachstellbaren Brille, denn ich kann die Brille anhand der zwei Muttern nachziehen. Ich hatte sie auch schonmal ab um 2 neue Lagen Band rein zu machen. Hier ist erstmal ein Bild: PS: Der Schlauch rechts im Bild geht zur Fettpresse, die vorne am Steuerstand befestigt ist.
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#5
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Ja, ist mit Brille.
Hier mal mein altes Äq. dazu. Die schwarze Büchse war die Fettbüchse. Anordnung das Gleiche wie bei Dir. Wegen der doch stetigen Wartung und feucht-fettigen Dauerseuche habe ich das gegen eine Gummibuchse getauscht.
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Gruß Kai |
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