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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art.

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  #1  
Alt 20.04.2014, 22:47
Theesener Theesener ist offline
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Boot: Deerberg Beryll II Bj. 1982?
158 Danke in 47 Beiträgen
Standard 70er Jahre GFK-Boot bekommt neuen Anstrich...

Moin zusammen,
nun möcht ich hier doch auch mal meine Wochen(end)aktivitäten in einen Thread packen.

Unsere Dame ist wahrscheinlich in ihrem Leben schon ein paar mal neu lackiert worden, aber nix hält ewig und so werde auch ich mich an das Abenteuer wagen, dem Schiff eine neue Lackschicht zu verpassen.
Letzten Samstag habe ich das Schiffchen aus dem Winterlager im Flensburger Stadthafen in die Marina Gelting Mole verholt. Hier gibt es einen Travellift und super nettes Personal. Da macht das Arbeiten richtig Spaß.

Nun zum Projekt:
Ein Blick auf den aktuellen Lack sagt wohl alles:





Das erste Foto zeigt eine Schadenstelle, die vor einigen Jahren mal bei Peter Wrede repariert wurde. Aus der Nähe betrachtet sieht das nicht so professionel aus und im Gesamtbild mit dem verwitterten Lack daneben wirkt es eher unschön.
Auf dem zweiten Bild sieht man eine Schadenstelle, an der uns eine Sturmnacht auf Legerwall in Verbindung mit Flugsand und einem Fender den Lack bis fast aufs Gelcoat abgeschliffen hatte. Sandstrahlen mal ganz anders. Hier habe ich das erste mal mit einer Rolle experimentiert. Alles hübsch blau, alles mit hübscher Orangenhaut. Sah aber auch besser aus, als der Schaden selber.
Die anderen Fotos sprechen eigentlich für sich. Der Lack ist dermaßen verwittert, dass jeder Polierversuch easgeschmissene Energie wäre.

Also muss neuer Lack her. Dazu erst mal wie wild hier im Forum herumlesen und anschließend alle verfügbaren Filme bei Youtube angucken. Fazit: einkaufen.

1) gescheite Rollen
2) gescheite Verschlichtpinsel
3) eine kleine Dose Epoxy Feinspachtel
4) Zwei Dosen Vorstreichfarbe
5) Zwei Dosen Toplack International
6) 125mm Schleifpads in 80, 120, 240 und 320er Körnung.
7) Aceton (großer Kanister)
8) Kleinkram (Lappen, Staubfangtücher, Klebeband, Rührbehälter, Rührstäbe, Verdünnung,etc.

Als erstes habe ich den Rumpf zwei mal mit einem nicht rückfettenden Spühlmittel gründlich abgewaschen und anschließend mit dem Schlauch abgespühlt, um den Winterdreck (Wasserliegeplatz) abzuwaschen und nicht mit dem Excenterschleifer einzuarbeiten. Als nächstes habe ich die umlaufende Scheuerleiste von unten mit 120er Schleifpapier und dem Mutitool bearbeitet, um da nicht später dran zu müssen, wenn der neue Lack drauf ist.

Na dann, frisch ans Werk.

Ach ja, folgende PSA ist vorhanden:
1) Einmalhandschuhe
2) Filtermaske mit Doppelfilter
3) Schutzanzüge
4) Industriestaubsauger (pro Schleifer einer)

Als erstes geht es den Flächen an den Kragen. Hier arbeitete ich zuerst mit 80er Körnung, stellte aber ruck zuck auf 120er um. Das reichte aus, um die aktuelle Lackschicht ohne große Mühe komplett abzunehmen.





Alle Kanten (Steven und Heck) werden von Hand geschliffen, um einen zu staken Abtrag an den Kanten zu vermeiden.

Die roten Zierstreifen schreien nach 80er Körnung. Hier habe ich es mit 5 bis 6 Schichten Lack zu tun. Ätzend, sieht angeschliffen aber hübsch aus.




Erste Fragen tuen sich auf:
An dem letzten Rumpf-Foto erkennt man die Stellen, an denen größere Macken bis auf das Gelcoat reichten. Hier habe ich etwas großzügiger geschliffen.
Wenn ich richtig denke, werden diese Stellen mit Epoxy Feinspachtel verfüllt und anschließend beigeschliffen, richtig?

Zweite Frage:
Wie weit soll ich mit der Körnung runter, bevor ich die Vorstreichfarbe auftrage, 240 oder 320?

Dritte Frage:
Wie zeichnet man eigentlich gescheit einen neuen Wasserpass ein? Der alte ware soviso siff.
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  #2  
Alt 21.04.2014, 22:21
Theesener Theesener ist offline
Lieutenant
 
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158 Danke in 47 Beiträgen
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Tag zwei ist rum. Die Kanten sind von Hand geschliffen, der Spiegel lackfrei... Auch der Zierstreifen ist fast nicht mehr existent.




Schleifen geht eben doch einfacher, wenn man mit der Maschine über eine Laufplanke gehen kann, anstatt alle paar Minuten die Leiter runter und raufzuturnen.



Die dringendsten Fragen:
Wie weit soll ich mit der Körnung runter?
Soll ich überhaupt Pre-Cote unter den Lack rollen? Ein Herr aus der fachkundigen Laufkundschaft meinte heute, ich solle ja keine Vorstreichfarbe benutzen, würde nur uneben.
Was meint Ihr? Ja oder nein.
Wie bekomme ich einen gescheiten Wasserpass hin???
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  #3  
Alt 23.04.2014, 16:46
Küstenkrabbe Küstenkrabbe ist offline
Captain
 
Registriert seit: 28.04.2013
Beiträge: 526
654 Danke in 329 Beiträgen
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Warum schleifst Du den alten wasserpass denn überhaut völlig weg?

Die fachkundige Laufkundschaft würde ICH in mein Streichkonzept kaum einbeziehen....
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