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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Mahagoni Rumpf vorarbeiten und lackieren
Hallo an alle, ich bin neu im Forum und brauche in nächster Zeit sicherlich einige Ratschläge zu den Themen Holz und Lack.
Ich hab vor einigen Jahren ein Holzboot von 1962 gunstig ersteigert. Jetzt hab ich es aus der Ecke meiner Scheune gezogen und angefangen. Meine erste Frage ist, Wie lange dauert das quellen der Planken, wenn man sie nach Jahren der trockenheit wieder feucht macht?
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#2
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Hallo Bastel-Jörg,
auf jeden Fall ist es von der Form her ein schönes Boot, was Du da hast Ist der UW-Bereich komplett mit GFK überzogen? sind dort auch Risse? Wie groß sind die Risse? Mach doch mal Detailfotos.
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Gruß Andreas Der Thread für die Poseidon-Fahrer: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=220680 Geht der Meeresspiegel kaputt, wenn man in See sticht?
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#3
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Unten rum sieht es gut aus! Keine Risse oder ähnliches. Von innen kann man auch sehen, das Holz ist noch wie neu. Der Verkäufer hat mir aber auch damals glaubhaft versichert das das GFK kein Leichentuch ist, sondern als Schutz und Untergrund fürs Antifouling. (Wasserlieger)
Die Planken re und li am Heck machen mir Sorgen. Ca. 1m vom Hech, wirds schon wieder besser. |
#4
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Gruß an den Bastel-Jörg vom Basstel-Bassti
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diesen Beitrag löschen ist auch keine Lösung
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#5
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Danke! Noch so einer
Ich hab das mit dem Messer jetzt probiert. Ein Teppichmesser (sicher schärfer als ein Taschenmesser) kann ich mit ordentlich Druck etwar 3-4mm ins Holz drücken. Und das an der schlechtesten Stelle am ganzen Boot. Gut oder Schlecht? |
#6
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Da es in der Scheune stand und jetzt vermutlich sehr trocken ist, ist das weder ganz gut noch ganz schlecht
Egal wie tief Du schleifst, das Holz wird hier immer etwas dunkler bleiben Die Frage ist, willst Du lacken, oder ölen
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
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#7
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Hallo Bastel-Jörg,
ich bin jetzt extra wegen Dir in die Werkstatt gegangen und habe mir ein trockenes Kantholz aus Lärche genommen und habe den "Teppichmessertest" gemacht. Bin dabei auch 4mm ins Holz gekommen. Deshalb denke ich mal, dass das Holz noch gut ist.,wenn es quillt, dann werden die Risse in den Planken sicher verschwinden. Lies mal in meinem Thread nach, da gibts auch gute Tipps zu dem Thema: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=197174
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Gruß Andreas Der Thread für die Poseidon-Fahrer: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=220680 Geht der Meeresspiegel kaputt, wenn man in See sticht?
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#8
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Hallo Jörg
Deine Frage nach dem Quellen der Planken: Wenn die Planken mit GfK überzogen sind, sollten sie von innen trocken bleiben, also nichts mi quellen. Über dem Wasser werden sie auch eher nicht quellen, wen Sonne dran kommt, eher schrumpfen. Generell kannst Du davon ausgehen, je länger das Boot im trockenen war, umso länger dauert da Quellen. Wenn ich aber recht verstanden habe, ist das Zuquellen durch das GFK gar nicht nötig, oder? Gruss Bert
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#9
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Man macht die GFK Beschichtung bei solchen Booten im Unterwasserbereich
Bei der Fahrt machen diese Boote durchaus Wasser Wichtig wäre u.a. auch zu checken wie intakt die U-Wasserbeschichtung ist
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
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#10
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Schickes Boot. Und das Alter spricht dafür, dass das gar nicht so schlecht gebaut ist.
Wie lange das Quellen dauert? Wenn das Boot im Wasser ist ein paar Tage bis ein paar Wochen. Wobei - so schlimm sieht das mit den Spalten an den Stoßfugen der Planken für mich nicht aus. Das geht wesentlich schlimmer. Und Risse im Holz (innerhalb der Planken) sehe ich auf Deinen Bildern nicht. In die Spalten an den Stoßfugen kannst Du Ettan oder Slick Seam hineindrücken, das dichtet beim zu Wasser lassen und wird beim Quellen wieder aus den Nähten herausgedrückt. Das geht vielleicht besser zusammen mit ölbasierenden Oberflächenbehandlungen, die bleiben häufig weicher als Lacke. Wenn ich das richtig sehe, ist das Boot ein Nahtspanter - das heißt, dass hinter der Stoßfuge zwischen den Planken jeweils eine Leiste sitzt, die diese Naht von innen überbrückt und mit beiden Planken vernietet ist, daher die horizontalen doppelten Nietreihen an den Plankennähten. Untenrum hast Du ja GFK, da sollte überhaupt kein Wasser durchkommen. Ich würd mal sagen, wenn Du eine Pumpe und ein paar Eimer und Crew an Bord hast, wirst Du das Boot über Wasser halten können . Die schwarze Stelle - ist ja über der Wasserlinie, oder? Ich hab für soetwas mal Bläueschutz - Grundierung für Fenster genommen, das ist etwas pilztötend. Das Schwarze ist ja Pilzbefall. Schwarz heißt noch nicht "rott", ist aber häufig eine Vorstufe. Also - etwas dagegen tun. Die Stelle, wo Du mit dem Messer prüfst - stößt da das Holz gegen eine Metallplatte? Oder ist das Metallteil nur aufgesetzt? Sieht jedenfalls komisch aus, ein ziemlicher Spalt etc. Geändert von Hesti (25.04.2014 um 21:40 Uhr)
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#11
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Öl der Lack. Danke 45 Meilen
Gute Frage, ich hab mir damals direct das Buch "Holzboote Renovieren und Instandhalten von Thomas Larsson" aus dem Buchhandel geholt und gelesen.
Öle, Farben, Firnis, Harze, Beizen und Lasuren... ich verstehe das nicht ganz! Wo ich doch mit lackieren zu tun habe, bei Öl und lackieren in einem Satz streuben sich mir die Nackenhaare Ich möchte das der Rumpf aussen Hochglänzend ist und das Mahagoni schön dunkelrot. Wie stell ich das am besten an? Das Armaturenbrett auf dem Bild ist ne alte Schrankrückwand, 6 Schichten 1K Klarlack 3x stark verdünnt 2x leicht verdünnt 1x unverdünnt, zum üben. Das am Heck ein Farbunterschied bleiben wird ist gar nicht schlimm! Das gehört dann halt zu seinem ganz eigenen Charakter, find ich schön. |
#12
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Pilzbefall oder Faul. Danke Hesti
Jetzt bin ich schlauer. Ein Pilz soll mein Holz also so Schwarz färben.
Da werd ich mich als erstes drum kümmern. Der Rumpf ist genau so einer wie du beschrieben hast, gut beobachtet! Meine Crew allerdings (Frau und Tochter) sitzt sofort bei mir auf den Schultern und ruft die Seenotrettung wenn ein Tropfen Wasser ins Boot kommt Das muß ich erst mal allein "ausbaden" Was du am Heck siehst ist Gfk, es hat sich vom Spiegel gelöst und da das Holz dahinter auch Schwarz ist (Pilz) muß das Gfk jetzt runter. Was ziehmlich zu Anfang der Lackiervorbereitung noch wichtig ist. Kupfernieten verspachteln oder propfen? Gibt es Spachtelmasse die unter dem Klarlack bzw. Öl nicht auffällt? Quellen: Das Boot liegt nicht im Wasser. Muß ich es jetzt regelmäßig anfeuchten? |
#13
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Unterwasser: GFK-Überzug. Da gucken, ob Risse sind, kleinere kann man mit Glasfaserspachtel auf Epoxidharzbasis schließen. Dann 2.Komponentengrundierung drauf und dann Antifouling. Wichtig: 1K-Lack geht auf 2K-Grundierung, umgedreht geht nicht!
Schlecht ist, wenn wasser zwischen GFK und Holz kommt. Das rottet dann dort. Eigentlich sollte aber durch den Überzug kein Wasser reinkommen. Einzig Spritzwasser oder Regenwasser durch undichte Plane, das gilt es zu verhindern.... Ich habe keinen Überzug im Unterwasserbereich, da steht ne Weile Wasser drin..... Überwasser: Wenn das in dem Bereich keinen GFK-Überzug hat, also nur lackiert ist, kannst Du den alten Lack mittels Abzieher und Heissluft runterholen, evtl. auch anschleifen. Jetzt kannst Du es dunkler beizen, oder lackierst es, und lässt die natürliche Farbe des Mahagoni. Ich nehme für meinen Variant Hartholzöllack von Epifanes. Das ist 1k-Lack. Der verläuft recht gut, und ist recht elastisch. Sieht in der Büchse wie Honig aus, wird aber schön klar. Ist nicht so hart wie 2k_Lack, aber das bringt Dir nicht viel, weil das durch das Arbeiten des Holzes eher reißt. Gibt auch andere Sachen, wie Colean, wo ein Bekannter drauf schwört, oder eben auch wie Le Tonkinois, auf Leinölbasis plus Zusätze. Hat alles so seine Vor- und Nachteile.
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Gruß Steffen Der Thread für die Poseidon-Fahrer: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=220680 Der Zweedaggtmief, der Zweedaggtmief, der krabbelt in der Nase tief......
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#14
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Wie sieht es im Überwasserbereich mit Rissen / Spalten aus ?
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Gruß Steffen Der Thread für die Poseidon-Fahrer: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=220680 Der Zweedaggtmief, der Zweedaggtmief, der krabbelt in der Nase tief......
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#15
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Wenn Du einen Teil des GFK herunternimmst, musst Du diesen wieder sorgfältig ergänzen. Wenn das Holz unter dem GFK feucht wird, löst es sich davon. Dazwischen kommt Wasser (Feuchtigkeit) und das Holz gammelt dir weg!
Rote Farbe erreichst Du durch färben, nennt man auch beizen. Wenn Du Hochglanz willst, kannst Du nur lackieren. Nachteil: Lack ist relativ hart, Schäden sind nicht einfach zu reparieren. Nieten gehören zum Bild eines solchen Rumpfes. Dürfen durchaus sichtbar bleiben, überspachteln ist unschön, weil immer sichtbar. Grüsse Bert
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#16
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Feuchtigkeit hinterm Gfk
Genau so ist es auch. siehe Bilder.
Das Unterwasserschiff wieder mal im besseren Zustand als der Rest. Das lass ich erst mal trocknen. Den schlimmsten Spalt am ganzen Boot hab ich fotografiert, ist weiter oben gut zu sehen. Die Nieten sind etwar 3-4mm ins Holz eingelassen, da muß ich was machen! Oder nicht? Der Rest Gfk sieht sehr gut aus und ist bomben fest am Holz. Das hat sich nur am Spiegel so stark gelöst. Ich glaube das ist auch das ganze Problem, da ist immer das Wasser stehen geblieben und die Planken haben es nach vorn gesaugt. Jetzt wird alles besser Beschichtung steht für mich jetzt auch fest: Bis zum gewünschten Farbton mit nem Schwamm beizen und dann 12 Schichten Klarlack 4x3Schichten und immer etwas weniger verdünnen und zwischenschleifen mit feiner Körnung. Richtig so? Nachts kann ich´s schon sehen |
#17
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Natürliche Farbe
Wenn ich etwas an dem Boot schleife, wird es Rot.
Ist das nicht die natürliche Farbe von Mahagoni? |
#18
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Japp, das rötliche ist die natürliche Mahagonifarbe.
Wenn du wissen willst, wie das mit Lack/Öl später mal aussieht, kannst du die Stellen vorsichtig nass machen. Hier mal ein Beispiel frisch geschliffen und geölt... http://www.boote-forum.de/showpost.p...8&postcount=10
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Gruß, Nicole __________
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#19
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Genau so sieht es bei mir aus wenn ich etwas schleife
Ich hab grad angefangen und befürchte 6 Meter sind auch ganz schön lang |
#20
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Oh ja... unseres ist 7 m, kam uns aber beim schleifen wie 10 m vor.
Ist ´ne Elendsarbeit, vor allem über Kopf im Unterwasserbereich. Aber gibt Muckis in den Armen Achte auf einen guten Schleifer und vor allem auf gutes Schleifpapier, das macht schon die halbe Miete. Abranet von Mirka kann ich empfehlen, ist zwar etwas teurer, hat aber im Gegensatz zu den einfachen Scheiben ´ne wesentlich längere Standzeit.
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Gruß, Nicole __________
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