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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#26
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Hallo bitte um Rückantwort.
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#27
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Also habe gestern mal angefangen den alten Lack vom Deck abzumachen. Mit einem Heißluftfön und so ner Art Schaber. Mußte nahe zu überall feststellen das Wasser drunter war und das Holz ganz naß ist. Wie bekomme ich das am schnellsten wieder trocken und wie verhindere ich das das es nicht mehr passiert. Am schlimmsten ist es dort wo kleine Risse im Holz sind. Bitte um schnelle Antwort möchte bald wietermachen.
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#28
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Hallo Marcel,
ich kann verstehen, dass dich das nervt, denn ich bin in einer ähnlichen Situation wie du. Das Wichtigste ist, nach Meinung meines Bootsbauers, dass du den alten Lack total abschabst/schleifst. Nun kann das Holz wieder atmen. Nun solltest du aber dringend feststellen, warum das Holz unter dem Lack nass ist. (nicht richtig abgedeckt, nicht richtig hinterlüftet, Kondenswasser usw usw...). Eventuelle Nässeeinbrüche von oben m u s s t !!! du dicht bekommen. Es gibt für uns "Holzbootverwalter" nichts was schlimmer ist. Schau 1 x ob dein Schandeck, dass sicherlich nicht aus einem Stück, sondern aus mehreren Hölzern zusammengelascht bzw. geschäftet ist, nicht an den Laschen/Schäftungen aufgeht. Sind die Übergänge vom Schandeck zum Teakdeck dicht??? Da liegt oft das Problem, da 2 verschiedene Hölzer zusammenkommen, die verschiedene Quell/Schrumpfeigenschaften haben. Wenn du das alles überprüft hast, sollte dein geschliffenes Deck halbwegs oberflächentrocken sein. Ich würde an deiner Stelle jetzt nicht mehr mit Lack darüber gehen, sondern nur mit Owatrol.(Ich höre schon die BF Mitglieder aufschreien!!) - Aber bitte nicht!!!! mit D1 oder D2, sondern nur mit reinem Owatrol Öl. Ich denke, dass du ca. 10 - 12 Beschichtungen brauchst (wenn möglich in ganz kurzen Abständen, gleich wieder auftragen, sowie das Öl eingezogen ist) Das Owatrol Öl durchtränkt dir das Holz - ist dünnflüssiger als Wasser und verdrängt angeblich das Wasser aus den Holzzellen. - bei mir funktioniert es. Bitte den Vorgang wirklich solange wiederholen, bis kein Öl mehr aufgesaugt wird. Ich kann dir nur raten, den Prospekt von Owatrol zu holen und nachzulesen. So ist dein Holz geschützt und es reicht dann im nächsten Jahr, oder wenn du siehst, dass der satte ölige Ton von deinem Holz stumpf wird, 1 x mit dem Pinsel darüber und fertig. So das wärs, ich fahre jetzt zu meinem "Sorgenkind" und werde die Osterfeiertage mit ausleisten und "owatrolisieren" verbringen... Kopf hoch - wird schon! Gruß Peter
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK |
#29
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Danke schon mal für den Beitrag. Und was mache ich am besten mit den Rissen und mit den Aufbauten usw. ist auch an einigen Stellen der Lack ab bzw. Wasser drunter. Streichen möchte ich es mit Le Tonkinois wie schon letztes Jahr oder gibts was besseres.
Schon mal danke für die Antworten |
#30
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Zu den Rissen: Die Holzbootpuristen würden wahrscheinlich darauf drängen die gerissenen Stellen grosszügig auszutauschen bzw. mit irgendwelchen Naturmittelchen zuzuschmieren. (Schau 1 x nach bei den "Freunden Klassischer Yachten" unter Restauration bzw. Forum nach was die empfehlen) bzw man verweist darauf, dass das Holz ja eh mit/unter Wasser aufquillt und dadurch wieder dicht wird....
Ich mache es so, dass ich die Stellen ausfräse und mit folgender Mischung zukleistere: Epoxy + Silicia (wenig) + Holzsägemehl zu einem Brei verrühren und in die Ausfräsungen einbringen. = man sieht fast keinen Unterschied zum Naturholz. Voraussetzung: das Holz ist trocken! Du brauchst ja auch nicht zu tief gehen (max 2/3 der Plankenstärke) Ich trockne auch noch auf jeden Fall mit der Heissluftpistole gründlich vor!!! bei grossen oder gut sichtbaren Rissen fräse ich auf und leistemit Naturholz ein. - Ich werde dir am Dienstag ein paar Bilder davon einstellen. Noch Fragen?? Gruß Peter
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#31
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Probleme mit dem Lack
Hallo - ich bin jetzt auch auf der Owatrol - Schiene gelandet, weil ähnliche Probleme an meinem Kahn. Die Feuchtigkeit findet immer einen Weg hinter den Lack und dann sind die weißen Stellen und der Lack geht dort ganz leicht ab. Die Ursachen sind nicht nur Risse im Lack durch arbeitendes Holz. Mangelnde Hinterlüftung hat bei mir am Vordersteven zu schwarzen Stellen geführt. Innen im Bugraum fand nie eine Lüftung statt. Jetzt habe ich einen kleinen permanent laufenden Elektroniklüfter eingebaut, der die Luft über einen Deckslüfter rauspustet. Geringer Stromverbrauch und ist kaum zu hören. Alle anderen Stellen hinter den Verkleidungen sind eigentlich (hoffentlich) hinterlüftet.
Die dritte Ursache könnte ein zu dicht eingepackter Kahn im Winterlager darstellen. Bloß nicht mit einer Plasteplane einwickeln! Wenn man dort die Luftfeuchtigkeit messen tut, stellt man immer höhere Werte als außerhalb der Plane fest. Das ist physikalisch so und durch die Temperaturschwankungen Tag - Nacht bedingt, das System Holzboot und dichte Plane wirkt wie eine Wasserpumpe und befördert das Wasser aus der Luftfeuchtigkeit in die offenen Holzstellen des Bootes. Also immer schön den Wind durch den Kahn wehen lassen. Soweit die Theorie, und da einen die Lackblasen für alle Fehler bestrafen, bin ich nun vorsorglich bei Owatrol D1 und D2 gelandet. Bis jetzt habe ich einen guten Eindruck. Ist naturlich ne Schinderei, das ganze Boot abziehen, ohne Wärme und Chemie, nur mit Ziehklinge. Dann soll das Holz bis zu 30 mal getränkt werden, das geht sicher nur bei neuem Holz, ich machte nach 15 mal Schluß, das Holz nahm nach 14 Tagen kein Öl mehr auf. Jetzt bin ich bei D2, dem Glanzöl, angekommen. Das trocknet so langsam, immer mit dem scheiß Wetter im Nacken - tiefe Temperaturen und Regen- auch 8 Anstriche vonnöten! Ich denk, in 14 Tagen bin ich fertig und "Sommerliebe" kann in die Havel. Und in einem Jahr kann ich berichten, ob Owatrol der große Wurf war. Gruß ulacksen
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Holzboote sind nie dicht - und ihre Eigner auch nicht. |
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Hallo Ulacksen,
Mit deinen Ausführungen betr. Plane/Hinterlüftung etc hast du absolut Recht!! Auch ich habe einen Lüfter eingebaut zwecks Luftzirkulation. Was machst du eigentlich gegen Risse an den Aufbauten? ... ich beneide dich, dass du deine "Sommerliebe" schon in 14 Tagen in ihr Element entlassen kannst... Peter
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Probleme mit dem Lack
Ich denke, gegen die Risse in den Aufbauten kann man gar nischt machen außer Owatrol. Diesen konstruktiven Nahtstellen kann man ja vielleicht mit ner 5mm-Fuge und braunem Sikaflex 291 beikommen. Wie das aussieht, na ja, habe da meine Zweifel. Ist also die letzte Rettung, wenn Owatrol versagt. Man kann das Holz ja nicht am Arbeiten hindern, also muß die Fuge den Ausgleich hergeben.
Ich habe noch solch eine Gammelstelle am vorderen Kajütenholm oben. Wenn ich das machen sollte, bin ich erst Juni im Wasser. Das würde nämlich bedeuten: Kajütscheibe raus - Gammelstelle ausfräsen - 2 Mahagonistücke einpassen - diese mittels Epoxy mit dem Holm und der oberen Kajütplanke verbinden, so daß noch ne Dehn- bzw Dichtfuge zwischen den Mahagonistücken verbleibt. Dann alles neue Holz beschleifen, was heißt, daß die ganze Kajütseite auch noch abgezogen werden muß. Also das laß ich mir für den Herbst. Vielleicht findet sich beim Oldibootstreffen auch einer, der mir sagt, wie es besser geht. Gruß vom Lehnitzsee ulacksen
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Probleme mit dem Lack
Noch was zu dem Thema. Ich Glaube, die Bootsbauer unserer Kähne machten es sich manchmal auch leicht, der Kunde kann beim fertigen Boot ja nicht mehr sehen, was sich hinter diesen Fugen verbirgt. Die Verbindung derartiger Hölzer passiert oft mittels Nut - Feder - System. Leider wird als Feder irgend ein Sperrholz verwendet. Durch den reißenden Außenlack kommt dann Feuchtigkeit an diese Feder und die ist porös und wartet nur auf das Wasser. Im Ergebnis gammelt die Feder und das umliegende Mahagoni macht es der Feder nach. Die Stelle im Holz wird schwarz und bald kannste mit dem Fingernagel das Holz eindrücken.
Dann ist alles zu spät. Gruß vom Lehnitzsee ulacksen
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#35
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... da kann ich dir wirklich nur beipflichten!!!
und dann kommen noch die diversen Bootsvorbesitzer, die so wie bei mir, ein Holzboot mit Z e m e n t!! abzudichten versucht haben... Grüsse von der Oberen Adria - Peter
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