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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Bolzenschneider an Bord?
Hallo zusammen,
ich hab jetzt umgerüstet auf eine Ankerwinde mit Anker und 30 m Edelstahlkette. Was mach ich wenn der Anker festsitzt? Früher konnte ich im Notfall das Tau kappen, jetzt müsste ich die komplette Kette mit versenken. Macht es Sinn einen Bolzenschneider mitzuhaben?
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Gruß Uli |
#2
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Mach dir lieber an die Unterkante vom Anker eine Hilfsleine mit Schwimmer dann kannst du nach dem Notfall alles wieder reinholen.
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Gruß Rüdiger |
#3
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Grundsätzlich eine gute Idee aber wie mach ich das dann mit der Ankerwinde. Ein parallel laufendes Seil gibt bestimmt Probleme.
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Gruß Uli |
#4
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Ich habe gar keine Ankerwinde, sondern bringe Anker und Leine eh immer nach vorne, wenn ich ankern möchte. Da knote ich dann vorne am Anker noch eine dünne, aber sehr reißfeste schwarze Leine ran. Die hat am Ende ein kleines Bleigewicht. Vor dem Ranknoten ziehe ich sie durch eine Rolle, die ich an eine gelbe Ankerboje geknotet habe. Die Länge der Leine bemesse ich so, dass sie etwas länger ist als die aktuelle Wassertiefe. Den Rest schieße ich kurz vor dem Gewicht auf. So steht die Ankerboje immer genau über dem Anker, das kleine Gewicht hält sie stramm.
Nebeneffekt: Die Leine könnte ich auch mal benutzen, wenn ich den Anker nach vorne rausziehen muss. Ist mir aber noch nicht passiert, hier ist überall nur Modder. Ich denke mal, dass man sowas auch bei festem Ankergeschirr machen kann, einfach den Anker mal hochnehmen und die Leine ranknoten. Wie man das bei sehr schweren Ankern macht, weiß ich allerdings auch nicht. Matthias
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#5
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.....stimmt
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#6
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Wenn ich über Nacht ankern will, könnte ich mir den Aufwand vorstellen. Zum täglichen Ankern in Buchten zum Baden finde ich es aber sehr umständlich. Die Winde hab ich auch nur aus Bequemlichkeit eingebaut um mal eben per Knopfdruck den Anker fallen zu lassen. Bisher war ich mit dem alten Klappanker auch erst 2mal kurz vorm Abscheiden. Vielleicht ist der große Pflugscharanker auch besser loszubrechen.
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Gruß Uli |
#7
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Zitat:
Die Wahrscheinlichkeit dass man eine Anker mit Kette und Winde nicht mehr frei bekommt ist eher sehr gering. Ist mir noch nie passiert. Da vieliere ich in solch einem Fall (vielleicht alle 20 Jahre?) lieber mein Ankergeschirr, als bei jedem Ankermanöver ein solches Getüdel abzuhalten. Gruß Rolf
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#8
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Naja, sowas kann man ja schon vorher vorbereiten, damit es vor Ort schnell geht. Es geht mir dabei ja nicht in erster Linie um die Möglichkeit, den Anker hilfsweise rauszuziehen, sondern um das Vorhandensein einer gut positionierten Ankerboje. Das andere ist ein Nebeneffekt.
Auf dem Rhein dürfte sowas aber tatsächlich nicht so wichtig sein, wie auf einem Ankersee in Brandenburg, wo mir Hinz und Kunz in die Leine fahren könnten. Matthias |
#9
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Im Notfall hast Du nicht genug Zeit für den Bolzenschneider... ich hab einen an Bord - aber für die Wanten!
Aber eine Leine mit einem Fender als Boje kann man auch in hinteren Ende an die Kette anbinden! und mit Glück später den Anker bergen. |
#10
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Zitat:
Du solltest die Kette am bootsseitigen Ende mit einem Stück Leine befestigen und somit gegen ausrauschen sichern. Im Notfall kannst du diese Leine dann durchschneiden, die Kette ausrauschen lassen und dich freifahren. Anker mit Tripleine und Ankerboje zu kennzeichnen ist immer gut und wenig aufwändig.
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt!
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#11
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Wie aufregend das Ankern bei euch so sein kann.
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#12
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Ja, Ankern ist super, meine Bootsmaus mag das auch total gerne.
Matthias |
#13
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Lässt du etwa die Kette über den E-motor runter? Normalerweise löst man die Bremse und lässt ihn rauschen und dann ist das mit der Leine kein Problem.
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Gruß Rüdiger |
#15
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Das Thema ist nicht neu.
http://www.boote-forum.de/showthread...r+h%E4ngt+fest Anchorsaver. Wer es nicht kennt, hier eine beschreibung des Systems. Die Kette ist mit dem Anker über ein spezielles Verbindungsstück (einem Schnappschäkel nicht unähnlich) verbunden. Lässt sich der Anker nicht mehr vom Grund lösen, hat man die Möglichkeit ein Gleitstück über die Kette zu legen, welches durch sein Eigengewicht an der Kette hinab zum Grund gleitet. An dem Verbindungsstück angekommen löst das Gleitstück die Verbindung zum Anker. Die Kette kann nun ohne den Anker an Bord geholt werden. Es besteht aber zusätzlich die Option an dem Verbindungsstück ein Drahtseil anzubringen, welches mit dem unteren Teil des Ankers verbunden wird. Durch aufheißen der Kette würde nun der Anker rückwärts aus seiner Verankerung befreit. Es emfpielt sich jedoch, die Bruchkraft des Drahtes geringer als die der Kette zu wählen, falls das Manöver des rückwärts herausziehen des Ankers nicht gelingen will. Der Draht dient dann als Sollbruchstelle. Bilder zum Anchorsaver findet man im o.g. Link. Weitere Infos zu dem und ähnlichen Systemen im Net unter dem Suchbegriff "Ancorsaver" Gruß Robin
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Die Navigation ist eine Wissenschaft verschwommener Annahmen und stützt sich auf anfechtbare Werte, die als Ergebnis erfolgloser Experimente mit Instrumenten problematischer Genauigkeit von Personen zweifelhafter Zuverlässigkeit und fragwürdiger Geisteshaltung ermittelt werden. |
#16
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Das Dingens gehört zur Ausrüstung, wenn man nur Kette Fährt. Es ist Sicherheit, und das zählt auf dem Wasser. Hab den bei mir unter den Ankerkastendeckel geklemmt.
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#17
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Zitat:
alles andere - naja..... dazu der Bolzenschneider, der bei meiner 8er-Kette schon nen Monstrum sein muss, um dann nach mehrjähriger Lagerung in der Ankerkiste eh total zusammen gerostet zu sein..... Das zusätzliche Gewicht und die witzige Handhabung auf einem wackeligen Vordeck möcht ich mir gar nicht erst vorstellen. Kann nur jeden raten, mal beim Bootsladen ein einzelnes Kettenglied abzuschneiden. Selbst mit dem meist dort liegenden recht großen Bolzenschneider ist das schon nen Show.....
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Gruß - Georg Geändert von gbeck (24.06.2014 um 16:00 Uhr)
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#18
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Zitat:
Ich würde wohl eher das Kettenende mit einem Schäkel sichern und im Ankerkasten einen Schäkelöffner deponieren. Schäkel lassen sich damit auch unter Last öffnen. Wichtig: Der Bolzen muss durch das letzte Kettenglied gehen, nicht der Schäkel selbst. |
#19
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Wieso? Hab noch nie Kettenglieder durchgekniffen, brauch ich dafür länger als für ein - unter den oben beschriebenen Umständen mit Hilfsleine etc. - erschwertes Ankerhochholen?
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Gruß Nils |
#20
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Bei Intersse mal hier lesen:
http://www.boote-forum.de/showthread...=ankergeschirr
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! |
#21
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Zitat:
Man kann auch zwei Buchten durch zwei Glieder stecken wenn es einem sicherer erscheint. Kann man immer noch schnell durchschneiden. Wie Chris schon schrieb ist das in erster Linie Ausrauschschutz und eben auch zum absichtlich ausrauschen lassen im Notfall. Der flatternde Bändseltampen flutscht ohne Problem durch die Winsch bzw. Kettennuss. Meine Kette ist im Kasten auch mit stinknormalem Bändsel gesichert. Ist Zug auf einem Schäkel als Sicherung für das Kettenende kann sich der gelöste Bolzen schnell verkanten und man fummelt sich evtl. die Finger blutig. Bolzenschneider habe ich dabei, eingefettet rostet da nix, ist aber wie bei den anderen hier erwähnten eher für die Wanten gedacht falls da mal was von oben kommen sollte.
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Gruß Kai
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#22
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Das Gewinde dreht sich auch bei verkantetem Bolzen problemlos aus dem Kettenglied heraus, wenn der Schäkel richtig dimensioniert ist. Aber jeder wie er mag. Wichtig finde ich, dass für solche Situationen alles an Ort und Stelle ist und nicht erst noch Zeit durch die Suche nach Messer oder Schäkelöffner verstreicht.
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#23
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Erst mal Danke für die vielen Antworten. Das mit dem Bändsel am Ende der Kette werde ich machen, trotzdem stellt sich die Frage bei festsitzendem Anker im Fels in Kroatien die ganze Kette hinterherzuschmeißen oder abzutrennen. Klar kann ich eine Boje dranmachen, setzt aber die Ehrlichkeit der Menschheit voraus bis ich wiederkomme zum Ankerbergen. Da hab ich halt meine Bedenken. Höchstwahrscheinlich sind dann Anker, Kette und Boje weg.
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Gruß Uli |
#24
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Zitat:
für eine Kette muß man den Bolzenschneider 2 mal ansetzen, neben bei ist das bei den kurzen Kettengliedern schon etwas fummelei, da man die Kette nur an der Bolzenschneiderspitze gepackt bekommt
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#25
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Ich bin jetzt seit 24 Jahren mit eigenen Schiffen auf dem Wasser, allesamt mit E-Winch, den Bolzenschneider hab ich tatsächlich einmal benutzen müssen, da ein anderes Ankerpäckchen im Strom losgerissen war,
und über meine Kette Trieb . Dazu kam hinter mir / uns noch ein Buhnenkopf auf..... Die anderen Hektiker fingen an mit Maschinenkraft in diversen Richtungen zu reißen...... Und bevor ich jetzt Propellergulasch auf den Rockies mache, oder mir von den anderen Helden die Winch aus dem vordeck zerren lass......hin zum Kettenkasten, Deckel hoch, Kettenknipser raus, Kette weg ! BOOT Frei !!! Das ganze dauert keine 45 Sekunden. Kette und Anker kaufen, und kein Stress und Ausfall wegen Versicherungen oder größere Schäden. Zu den vorschreiben : Meine Kette hat 10 mm verzinkt, lässt sich mit einem 50 cm Bolzenschneider zerlegen, muss man halt mal Dampf auf die Mukkis machen Und so sehr wackelt es bei 4,10 mtr Breite irgendwie nich......
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