|
Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
|
Themen-Optionen |
#1
|
||||
|
||||
Frage an Stahlfachleute
Moin,
als ehemaliger Holzbootbesitzer habe ich nun ein Problem, zu dem ich Euch um Rat bitten möchte. Bei der gründlichen Durchsicht meiner 5,5 KR Segelyacht habe ich festgestellt, daß sich großflächig die Farbbeschichtung löst und wie eine alte Tapete komplett abziehbar ist. Das Boot wurde 1967 aus verzinkten Stahlblechen gebaut und seit her mit 1k Produkten lackiert. Erst war ich ein bischen genervt, da die komplette Rumpfsanierung eigentlich nicht in das zeitliche Budget mit eingeplant war, aber der astreine Zustand der Bleche (absolut kein Rost!), hat mich die auf ich zukommenden Arbeiten auch schnell wieder vergessen lassen. Nun stellen sich mir folgende Fragen...wie gesagt, bis jetzt nur Holz- oder auch GFK Boote...wie wird auf verzinkten! Blechen ein neuer 2K Farbaufbau gemacht. Ich habe dazu zwei Ideen, die ihr bitte prüfen solltet! Diese Planung gilt nur für die Flächen oberhalb der Wasserlinie!!! Das Unterwasserschiff ist davon nicht betroffen! 1. Den Rumpf gründlich entfetten/waschen und ohne Schleifen (Zink wird nicht beschädigt) mit 2K Epoxy-Lightprimer in drei Schichten versiegeln. Danach mit Epoxy-Spachtel die Fläche glätten und nochmals mit Light-Primer für den Endanstrich vorbereiten. 2. Rumpf wie immer entfetten und mit sogenanntem "Master Troton Polyester-und Epoxid Spachtelmasse HYBRID Zink" direkt spachteln, da sich dieses Produkt offensichtlich auf verzinkten Blechen bewährt hat. Nur habe ich im Bereich des Bootsbaus noch nie davon gehört und bitte dazu ganz dringend um Euren Rat! Wenn der Rumpf damit geglättet ist, wieder mit Light-Primer versiegeln und mit 2K Endlack beenden. Was haltet ihr von den beiden Möglichkeiten. Habt ihr schon etwas von diesen Hybrid-Spachteln gehört und wie haben sich diese bewährt? Wäre klasse, wenn ihr ein paar Tips dazu hättet. Vielen Dank jetzt schon dafür. Viele Grüße vom Deich Danny Geändert von Starcraft (22.10.2014 um 09:50 Uhr) |
#2
|
||||
|
||||
Hallo,
ich würde den Farbhersteller fragen was er mir empfiehlt. Der sagt dir dann auch wie der Farbaufbau erfolgen muss.
__________________
Gruß Olaf Nur weil du sie nicht siehst heißt das nicht, das sie nicht hinter Dir her sind! |
#3
|
||||
|
||||
Hallo Danny !
In anderen Bereichen läßt man die Zinkschicht etwas oxidieren damit die notwendige Grundierung Halt findet ! Ich würde mal nach einen Voranstrich(Primer) für Zink suchen . Gibts ja auch für Alu usw. ! lg Frank |
#4
|
||||
|
||||
Hi!
Es gibt für verzinkte Flächen geeignete Primer... gar kein Problem. Prüfe aber, ob die Verzinkung wirklich noch überall gut ist, oder ob du evtl auch noch eine Schicht Zinkprimer aufbringen solltest... Ansonsten kann ich dir sowas als 2-K-Primer empfehlen: Sika Poxicolor Primer Danach kannst du je nach Wunsch mit 1- oder 2K-Systemen weiter machen. Hochwertigen Feinspachtel bekommst du beim Autolackierer auf Anfrage. Superfein, leicht schleifbar und sogar relativ flexibel. Wenns um Farben allgemein geht, lass die Finger am Besten von Produkten aus den meisten Yachtkatalogen... Oftmals sind die Farben qualitativ minderwertig oder gnadenlos überteuert. Wenn du richtig gute für den maritimen Bereich geeignete Farben bzw Farbsysteme suchst, verwende industriell genutzte Beschichtungen aus dem Stahlwasserbau! Firmen, die Stahlsanierung im Wasserbereich durchführen, müssen auf ihre Gewerke schliesslich bis zu 10 Jahre Gewährleistung geben.... also werden dort wirklich qualitativ geeignete und hochwertige Farben eingesetzt! Der Hersteller des o.g. Primers hat zB ne große Produktpalette... ne Produktübersicht mit Datenblättern gibts meist mit etwas Suche sofort im Internet... musst nur schauen, wo und wer sowas vertreibt oder für dich bestellen kann. Gruß Guido |
#5
|
|||
|
|||
Netzmittelwaesche als erstes nicht vergessen.
Habe das Gefuehl das dies der eigentliche Grund fuer das abfallen der Altbeschichtung ist. Mfg |
#6
|
||||
|
||||
Super!!! Vielen Dank für eure Tips! Ganz ehrlich...von der Netzmittelwäsche hatte ich noch nie gehört! Selbst die heutigen Telefonate mit diversen "Fachleuten", die sich täglich mit Beschichtungsproblemen im maritimen Bereich beschäftigen, hatten mir davon absolut nichts gesagt!
Aber genau dieses graphitartige Pulver auf den Stahlplatten, hatte mir Sorgen gemacht. Nun weiß ich dank eurer Ratschläge, wie ich das in den Griff kriege! Danke dafür!!!! Mein Plan ist nun- 1. Leicht anschleifen und letzte Farbreste entfernen, dann die gründliche Netzmittelwäsche durchführen und nach Trocknung sofort mit Epoxyprimer versiegeln. Danach wird dann gespachtelt und wieder mit Epoxyprimer versiegelt und endlackiert...klingt so easy, aber die Flächen sind schon nicht ohne. Viele Grüße Danny |
|
|