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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Spiegel Belastung mit 168 KG Suzuki DF 60 Bj. 98
Hallo liebe Bootsgemeide,
ich bin hier neu und stelle mir im Januar mein Remus 540 Open mit einem Suzuki DF 60 EFI (Bj.1998 / 168KG) AB zusammen. Jetzt zu meiner Frage: Das Boot ist bis 95 PS zugelassen, jedoch als ich den Motor abholte hat der mich von der Größe her erschlagen. Darauf hin habe ich den Verkäufer des Bootes angerufen und gefragt ob der Spiegel das wirklich aushält und er sagte mir, dass das kein Problem sei. Jedoch mache ich mir ein bißchen Sorgen, da der Spiegel wohl lediglich 35mm Dick sein soll. Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass der Spiegel so ein Gewicht mit dann noch 60 PS auf Dauer aushält. Bin ich zu verkopft oder sind meine Sorgen berechtigt? Ich spiele mit dem Gedanken innen am Spiegel eine 3mm dicke Alu Platte zur Kraftverteilung anzubringen. Das Gewicht würde aber auch bei Kraftverteilung am Spiegel "reißen". Ich bin auf Eure Erfahrungen gespannt. Wie ist dieses Boot allgemein? Kennt jemand dieses Boot aus der Praxis? Was ist mit dem Motor, wie findet Ihr den im Hinblick auf Zuverlässigkeit? Viele Grüße Stephen |
#2
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Hallo Stephan
Wenn dein Spiegel nicht restlos verfault ist, dann sollte er die Hersteller Vorgaben bzw. Gewichte schon aushalten. Ich fahre eine 570 Saphir mit einen 100 Mercury EFI. Zugelassen ist das Boot für 100 Kw, also rund 135 PS. Mein Spiegel ist aber schon etwas dicker. .....und wenn du deinen Spiegel doch verstärken möchtest, dann nicht mit ner Aluplatte. Laminiere dann schon vernünftiges Hartholz oder Sperrholzplatten die Wasserfest verleimt sind (AW100)ein. Gruß Olaf
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Ich spreche 3 Sprachen, sarkastisch,ironisch und zweideutig !!! |
#3
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Moin,
von innen oben wäre die Aluplatte schon richtig, aber wie gesagt, wenn der Hersteller sogar 95 Kg freigibt sollte das kein Problem sein, wenn der Spiegel intakt ist. Gruss Christian |
#4
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Ist ja noch früh am Morgen, aber du meinst doch wohl 95 PS
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Gruß Klaus Rotwein sieht man(n) nicht bei der Blutprobe. |
#5
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Zitat:
stell doch mal ein Bild von Deiner Kombi rein. Gruß Christian |
#6
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Hallo Stephen,
wie schon erwähnt wenn der Spiegel intakt ist sollte es kein Problem sein. An meiner Starcraft hängt ein 140 kg 90PS Mercury, allerdings wurde das Boot komplett restauriert somit ist auch der Spiegel mit ca.36mm auch neu.
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Grüße aus Ulm Frank Es gibt Tage, da verliert man und es gibt Tage da gewinnen die anderen. |
#7
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Geh davon aus das der Hersteller sich bei der max. Leistungsangabe des AB`s schon was gedacht hat. Oder zweifelst Du bei Deinem Auto ob es den vom Hersteller eingebauten Motor verkraften kann?
Wichtig ist übrigens nicht nur die max. Motorleistung des aB`s, sondern auch dessen max. zulässiges Gewicht. Gruß Jörg |
#8
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Hallo,
danke erst einmal für die Zahlreichen Antworten. Leider ist bei diesem Boot nur die PS Zahl angegeben. Bei anderen Booten steht aber oft auch noch die Maximale kg Zahl im Schild. Und meistens ist der Schnitt so bei den 110kg und genau das macht mir Sorgen. Bilder kann ich erst reinstellen wenn ich das Boot im Januar abgeholt habe. Ich werde weiter berichten, und noch mal bei den Händlern versuchen rauszufinden ob die die Maximale Spiegelbelastungen irgendwie erfragen können. Gutschen Rutsch... Bis dahin... Stephen |
#9
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Hallo Stephen,
an meinem Boot habe ich den gleichen Motor wie du, er ist jedoch Bj.2001. Mit dem Motor hatte ich bisher keine Probleme. Bei diesem Modell kannst du die Ventile noch mit Einstellschrauben justieren, es gibt keine Shims. Der Nachteil dieses Motors ist das Gewicht. Mein Boot ist dadurch auch etwas hecklastig. Im normalen Gebrauch stört es mich nicht, nur wenn wir Urlaub auf dem Boot machen (3Personen + Gepäck) wird es nix mehr mit Gleitfahrt. Die originale Spiegelplatte war auch recht dünn und ging nicht über die gesamte Bootsbreite. Da ist nichts gerissen oder so. In diesem Jahr habe ich den Spiegel wegen Nässe erneuert. Wenn die Remus bis 95 PS zugelassen ist, sollte sie deinen 60er Motor schon verkraften. Gewichtsmäßig liegen die Motoren nah beieinander.
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Gruß Michael |
#10
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Motorengewicht
Zitat:
Das Problem wurde schon richtig erkannt. Bei der Konstruktion eines Bootes wird auf die Maximalleistung des Motors und das maximale Motorengewicht abgestellt. Im konkreten Fall liegt die Leistung des Motors innerhalb der angegebenen Toleranz aber das maximale Motorengewicht ist unbekannt - also Risiko. Wenn erkannt wurde, dass das durchschnittliche Motorengewicht von Alternativmotoren gravierend abweicht ist dringend anzuraten, den Hersteller oder Händler zu befragen (bei Zustimmung: Antwort schriftlich). Gruß Axel
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#11
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Moin
Normalerweise sollte jedes Boot eine CE Plakette des Herstellers haben ,darauf sind die Gewicht , Motorleistung , max. Zuladung sowie die Kategorie z.b, C was für Küsten nahe Gewässer und 1,50 m hohen Wellen getestet und für " Sicher " gefunden wurde. Dann war da die Rede bei 60 PS 168 KG. Ich hatte auch mal nen 60ìger 4 Stroke aber der hatte nur 121 Kg.Deshalb schau nochmals nach . Hier mal wies bei mir Ausschaut. MFG J.R. |
#12
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Hallo Stephen,
ich denke Axel hat alles trefflich gesagt. Für mich relevant ist das Baujahr des Bootes. kommt es aus der Ära der Zweitakter, dann entsprechende Gewichtsklasse der Zweitakt-Leistungsklasse ermitteln. Ist das Boot bereits jüngernen Datums, würde ich mir weniger Gedanken machen und entsprechend der Leistungsangaben auch einen 4-Takter dranhängen. Wenn Deine Remus 540 neu ist und dennoch nur 35 mm Spiegelstärke hätte, dann würde ich dennoch nicht über 120 kg gehen. Bei 35 mm Spiegelstärke wage ich mal zu bezweifeln, dass Du hier mal locker einen 4-Takter mit maximaler Leistung (95 PS) dranhängen kannst. Zur Orientierung: 90 PS Yamaha 2-Takter = 120 kg. Der leichteste 4-Takter in annähernd vergleichbarer Leistungsklasse wäre der Yamaha F70 mit 119 kg. Der aktuelle Suzuki DF60A wiegt übrigens nur noch 104 kg. Mehr Gewicht würde ich an einen 35 mm Spiegel nicht hängen. Und nochwas: Die größten Belastungen kommen nicht auf dem Wasser sondern auf der Straße zusammen. Da sind mal ganz schnell 2G beim schnellen Überfahren einer Schwelle oder schlechten Landstraßen möglich. Das wären dann eine Stoßbelastung mit dem zweifachen des Motorengewichts auf dem Spiegel. Lass Dir doch vom Bootshersteller (nicht vom Händler !) das maximal zulässige Motorengewicht schriftlich bestätigen. Falls Du was vertsärken möchtest, dann empfehle ich Dir folgende Vorgehensweise: Aussen: Hol Dir z. B. aus der Bucht eine 10 mm starke GFK-Platte. Die klebst Du mit Polyurethandichtmasse (z. B. von Sika) von außen großflächig auf den Spiegel. Das bringt zwei Vorteile: Dein Gelcoat wird geschützt und der Druck vom Bracket auf den Spiegel wird verteilt. Bild mit 5 mm Gummimatte zwischen GFK-Platte und Bracket siehe hier: Innen (Wasserkasten): Zur Versteifung und Druckverteilung im Wasserkasten besorgst Du Dir ein V4A Rechteck-Profil (z. B. 60x40x3). Dieses schneidest Du an den Enden mit der Flex sehr spitz zulaufend auf. Bild siehe hier ebenfalls mit einer 5mm Gummizwischenlage an den Spiegel geklebt (die beiden Schraubenlöcher liegen innerhalb des geschlossenen Rohres und sind damit leicht verdeckt u. wg. Diebstahlschutz): Weiter Info und wie ich die im Wasser liegende Verschraubung optimal dicht bekommen habe, kannst Du auch in nachfolgendem Strang mal nachlesen. http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=199450 MfG Oliver
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Es braucht einen langen Atem Dingen auf den Grund gehen zu können - Sachkenntnis verkürzt den Weg ungemein! Geändert von Solpat (04.01.2015 um 18:32 Uhr) |
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