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#1
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Hallo
Da mich schon immer die klassische Gaffeltakelage interessiert, habe ich mir das Buch von John Leather gekauft "The Gaff Rig Handbook". Darin werden u.a. verschiedene Segelkutter beschrieben, leider selten mit den zugehörigen Rissen. Und wenn sehr klein. Gibt es ev. ein Buch oder eine Sammlung, die sich mit Rissen zu gaffelgetakelten Booten beschäftigt? Speziell die Kutter? Eine Gegenüberstellung Frankreich, England, Skandinavien, Deutschland, Holland? MfG JEs |
#2
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Artur Tiller "Handbuch des Wassersports"
in dem Buch gibt es jede Menge Risse von gaffelgeriggten Booten aus der Mitte des letzten Jahrhunderts. das buch ist eventuell noch antiquarisch erhältlich ( www.zvab.com ) möglicherweise wurde auch ein Nachduck aufgelegt. holger
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jack of all trades - master of none |
#3
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Hallo,
auch bei booklooker in verschiedenen Ausgaben zu haben. Gruß Gerhard |
#4
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Da es sich bei Kuttern eher um Arbeitsboote handelt (Also Transport von Gütern, Post oder Lotsen; Fischfang) glaube ich nicht, dass ich in einem Buch für Sportboote da fündig werde.....
Für einen bloßen Versuch ist mir daher das Buch zu teuer. Gibt es andere Litteratur? JEs |
#5
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guude wie,
um auch Dir das lesen im Forum und teure Bücher kaufen zu ersparen, ein Link den ein Forumsmitglied vor nicht allzu langer Zeit veröffentlicht hat. Um einen Vergleich der einzelnen Risse zu bekommen musst Du sehr gut Englisch können. http://issuu.com/woodenboat/docs/woo...2_septoct2011r mfG Schambesboot |
#6
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Jau, vielen Dank
Im Forum habe ich schon gelesen. Wenn, dann findest Du zwar Risse, auch unterschiedliche, aber eben nicht zu Kuttern im Vergleich. Mir geht es darum mir mal anzusehen, wie unterscheiden sich Gaffelkutter aus der Zeit 1800-1950 aus den einzelnen Ländern. Kutter, also die schnelleren Arbeitsboote aber noch keine Yachten für Regatten. Bekannt sind ja die Kutter aus Bristol and Falmouth, aber auch aus LeHavre, Brest etc.. Dänemark sind die Haikutter, Deutschland...Benelux....? Als Laie möchte ich verstehen, was diese Boote zum einen schnell macht, zum anderen aber auch für rauhe See geeignet werden läßt. MfG JEs |
#7
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Die Lotsenboote aus Bristol und Falmouth waren schneller als die anderen zeitgenössichen Boote (um die einlaufenden Schiffe als erste abzufangen), denn sie hatten eine hohe Segeltragezahl und eine möglichst lange Wasserlinie. Die Gaffeltakelung spielt hier keine Rolle. Entscheidend ist auch das Heck - die senkrechten Längsschnittlinien zeigen flach auslaufende Linien, auch das Vorschiff ist schmaler geschnitten. Seetauglich sind sie aufgrund des Ballastes und des entsprechenden Auftriebes im Heck als auch im Bug. Zudem haben sie eine hohe Formstabilität. Schau mal nach Rissen von Paul Gartside . |
#8
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Neee, jetzt möchte ich mir selbst ein Bild machen und nicht nur unbelegtes Gelaber irgend eines Autors lesen. Heißt, vergleichen, was gemacht wurde und verstehen, warum. Iain Oughtred hat so auch gelernt seine tollen Boote zu konstruieren. Dafür brauche ich Linienrisse verschiedener Boote, groß genug, um bezgl. der Genauigkeit sicher zu sein. Nur wie kommt man da dran? Irgend ein Museumsarchiv? Spezielle Bücher über Kutter? Gartside kenne ich. Die sind eher angelehnt an die Boote von Falmouth, UK. Und das mit der Gaffeltakelung: lt Literatur bleibt damit das Boot notfalls für eine Person beherrschbar auch bei schlechtem Wetter. Auch das kann ich so glauben oder es untersuchen. JEs |
#9
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OT: Ich denke, es gibt in der Schiffsdesignwelt ein paar unumstößliche Tatsachen, die anhand vieler Beispiele bewiesen sind. Dazu zählt das Wissen über Formstabilität, Verhältnis Länge zu Geschwindigkeit, benetzte Fläche zur Verdrängung, Prismatischer Koeffizient und so manches mehr. Ted Brewer ist da ein Formelproduzent, den man lesen sollte. Vom reinen Anschauen und Vergleichen kommt man wohl nur zu belastbaren Aussagen, wenn man ein Genie ist. Im übrigen gibt es auch Widersprüchliches: Z.B. ist es gut zu sagen, dass die Strömung am Heck abreißen soll, aber eine Vertue hat ein eingetauchtes Heck und sollte sich damit festzusaugen, andererseits zeigt sie aber doch eine gute Performance (da wirkt vielleicht der "Wunibald Kamm" - Effekt), bzw. die Schiffsform täuscht eine längere Wasserlinie vor (so sagt es jedenfalls Tom MacNaughton über siene Shilling22). Andere sagen, eine Colin Archer (redningsskoite) ist langsam aufgrund ihrer Spitzgatterform, aber sie wurde als Schleppboot eingesetzt, d.h. das Schiff entwickelt Power und kann einiges leisten. Tja, mehr kann ich nicht beitragen - denn ich bin kein Schiffsingenieur. Vieles ist wohl trial and error, also Evolution. Die Dynamik von Körpern im Wasser und an der Grenzfläche, noch dazu in gekrängtem Zustand ist sicher hoch komplex. OT Ende Versuche es doch mal bei fky.org, die haben auch ein Forum und sind spezialisiert auf Klassiker. Viel Erfolg |
#10
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Vielleicht kann man ja anhand eines Linienrisses konkreter über die Eigenschaften sprechen.
Der folgende ist von dieser Seite:http://www.smackdock.co.uk/download.htm Wie man anhand der gezeichneten Diagonale (Diag) sehen kann, ist die Strömung des Wassers sehr harmonisch. Die Diagonale oder deutsch Sente gibt den Verlauf des Wassers entlang der Schiffswand an. Anhand der gezeichneten senkrechten Längsschnittlinien (Buttocks) sieht man schöne, flach auslaufende Linien im Heckbereich. Der Rumpf hat eine große Formstabilität, sieht man am Spantenriss. 4t Ballast bei einer maximalen Verdrängung von 17 t. Unbeladen ein geringeres Gurtmaß, gut für Geschwindigkeit bei Leichtwind, um schnell zum Fanggebiet zu kommen. Voll beladen mit Auftriebsreserve im Heck. Das ist zwar kein ausgewiesener Pilot Cutter, aber man sieht ähnliche Linien. Hier noch 2 Seiten:http://www.smackdock.co.uk/lines.htm davon eine auf deutsch: http://www.betty-ck145.de/docudeu/index.html und hier noch ein paar Risse: http://www.betty-ck145.de/gallery2/e...?g2_itemId=965 Geändert von chromofish (18.02.2017 um 13:14 Uhr) |
#11
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Hast Du Dafür eine Quelle?
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#12
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Wie immer, bei solchen Vereinfachungen, ist es schwierig, jemanden verlässlich heranzuziehen. Die meisten Designer werden hier schwammig, reden von "good Diagonals", die "Performance" erahnen lassen usw.
Es ist ja auch komplex, aber du kannst es selbst nachprüfen mit Freeship: Zeichne in einem Boot eine Sente/Diagonale ein, und lass dir die Flowlinien von FS anzeigen. Wahrscheinlich sind sie ähnlich. Aber die Wirklichkeit zu simulieren geht nur mit CFD-Berechnungen. Hier ein Zitat aus dem Manual von FS: "11.11 Flowlines. Show or hide flowlines. The flowlines that are displayed by FREE!ship are calculated through analysis of the surface geometry only and have nothing to do with CFD. This is a huge simplification as speed, pressure and waves are excluded from the calculation. Despite this simplification the flowlines show a resemblance with those calculated wit CFD programs, but they only are added to give the designer an impression of how the water will approximately flow. Real CFD calculations are of course much more accurate and reliable. You can add a flowline by keeping the alt-button pressed andclicking with the mouse on a point below the waterline surface (profile, plan or bodyplan view only). This point is used as the origin of the flowline. From there the flow is traced as far as possible to the stern or until it penetrates the design waterline. [...]" Hier ein Designer, der die Diagonalen (Senten) genauer erläutert: http://forum.woodenboat.com/showthre...ar#post2600019 Eigentlich könnte hier jetzt eine tiefere Diskussion über die Linienrisse und was sie anzeigen entstehen, aber das wäre wohl eher einen eigenen Thread wert. Auf der anderen Seite ist es mühsam, für jede Aussage eine Quelle heranziehen zu müssen. |
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