|
Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
|
Themen-Optionen |
#1
|
|||
|
|||
Epoxidfüller für Tischplatte
Moin,
Zunächst geht es nicht um Boote - ja ich weiß, aber all die klugen Beiträge die ich bisher gelesen habe, lass mich drauf schließen das Bootsbauer & co noch die beste expertise für mein Problem haben: Lange Rede gar kein Sinn: Ich baue einen Tisch aus alten Eichenbrettern, das waren mal Türen und es sind noch Löcher von Beschlägen zu sehen (Rustikaler Look und so). Ich möchte diese Löcher und Risse gerne von der Optik behalten, den Tisch aber nach dem Hobeln und Schleifen trotzdem ohne Löcher haben (bei einem Esstisch eher doof wenn die Suppe durch den Tisch läuft). Also habe ich mich durchs Internet geklickt, gesehen das Epoxidharz genau das ist, was ich möchte und mir einfach welches bestellt. Ich dachte mir, ich will es ja gießen, als Gießharz - war nix. Ich brauch ein Harz das eine Topfzeit von 15-20 min hat, innerhalb von ca 12 Stunden aushärtet - gerne schneller, dabei nicht zuviel schwindet (größte Fläche ist allerdings nur ca 10 cm³, Transparent oder leicht milchig ist nach der Aushärtung und wenig viskos, natürlich muss man es noch gießen können und es sollte Luftblasen entweichen lassen, aber eben nicht so dünn sein, das es ins Holz zieht. Größter Nachteil an meinem Gießharz ist, dass das Holz dieses richtig aufnimmt und sich vollsaugt (sehr dünnflssig und 8 Std Topfzeit), das ändert nicht nur Farbe und Struktur des Holzes, sondern lässt den Pegel in den ausgefüllten Löchern auch absinken. Ich habe mich durch etliche Foren und Harzanbieter geklickt, allerdings finde ich nichts was meinen "Anforderungen" entspricht. Habt ihr einen Tipp? Oder wäre Epoxidkleber die eher was ich nutzen sollte? Ich habe noch ein Bild angehängt, wie ich Beschädigungen oder Löcher am Ende gerne optisch gestaltet haben möchte. Ich bin, wie man sieht, ganz neu. Nach viel stöbern und der Suchfunktion bin ich mir zwar sicher dass einer von euch meine Antwort hat, aber noch keiner die Frage dazu gestellt hat. Schonmal danke im vorraus. Stype PS.: Eventuell sollte dieser Thread woanders besser aufgehoben sein, aber ich dachte mir die Leute mit dem meisten Fachwissen zu meiner Frage sind wohl hier. |
#2
|
||||
|
||||
Hallo Stype, zuerst einmal herzlich Willkommen im Forum der Bootsverrückten und viel Spaß hier.
Zu deiner Frage: Deine Anforderungen sind nicht leicht zu erfüllen, ein dünnflüssiges Harz wird selbstverständlich nicht nur in die Löcher fliessen, sondern es wird auch von den Kapillaren des Holzes aufgenommen werden. Da hilft eigentlich nur, das Holz um die Löcher herum abzukleben und ein Epoxidharz mit schnellem Härter zu nehmen. Man kann dann das Harz, wenn es zu schnell wegsackt, mit Mikrofibern oder Thixotropiermittel vermischen, dadurch wird es angedickt. Dazu würde ich in normalem Holz ein paar Versuch machen (Löcher bohren und vergiessen), bis das gewünschte Ergebnis erzielt wird. Meine Harze und Zubehör kaufe ich bei: http://www.bootsservice-behnke.de, da gibt es die entsprechenden Harze und verschiedene Härter, Zuschlagstoffe usw. Siggi |
#3
|
||||
|
||||
Also in zwei Schritten arbeiten:
- erst die Oberflächen versiegeln - dann die Löcher ausgießen Epoxy schrumpft nicht, nach dem Durchrühren etwas reifen lassen, damit die Luftblasen heraus können, aber Achtung: Reaktion exotherm, Harz verkocht schnell im Becher! Zuschlagstoffe, wie Silicat, vermeiden; ergibt ein hartes, hochfestes Harz, könnte problematisch beim Schleifen werden. Eher einen niedrig reaktiven Härter nehmen und mit aktiver Wärmezuführung arbeiten.
__________________
Gruß Stefan |
#4
|
||||
|
||||
Hi!
Beim Epoxy gibt es solches und solches. Von daher ist die Frage, was Du bestellt hast. Ansonsten geht das natürlich wunderbar, was Du Dir vorgenommen hast. Die von Dir gezeigte Ecke ist etwas groß, um sich einfach so ankleben zu lassen. Da braucht es schon etwas Geschick, denn Epoxy hat häufig eine höchstzulässige Laminatdicke. Geht man drüber, kann das Zeug beim Härten durch Hitzeentwicklung reißen. Dann hast Du einen schönen, doofen Riss. Ansonsten viel Erfolg und viele Grüße blondini
__________________
viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
#5
|
||||
|
||||
Um das aufsaugen des Harzes zu verhindern, könnte man die Löcher auch erstmal grundieren und nach Trocknung dann mit Harz auffüllen.
__________________
Gruß, Jörg! |
#6
|
|||
|
|||
Ich wusste doch, hier finden sich kluge Menschen!
Also warum das Holz mein Harz aufnimmt ist mir schon klar, ich habe allerdings Schraubenlöcher und Nagellöcher mit einem Durchmesser von knapp 2mm, da kann ich im Voraus nix versiegeln. Andere Löcher und Risse sind alle so zwischen 4 und 10mm breit. Länge variabel. Schneller Härter und angedicktes Harz klingen aber schonmal gut, was mich stutzig macht ist die oben genannte Maximale Laminierungsdicke, weil ich eben dicke Stücke haben war ich bei Gießharz unterwegs. Erste Proben hatte ich schon gemacht und vorgenommen, da habe ich eben die vollgesogenen Stücke als Resultat gehabt. Habt ihr n konkreten Link zu entsprechendem Harz und Härter? Kann ich denn (nur zum Verständnis) ein Harz zum laminieren von maximal 3 mm auch nehmen um solche Ecken wie oben nehmen? Es sollte sich ja mit dem Stück schon verzahnen oder? Ich muss am Ende eben wieder eine glatte Oberfläche Haben, da ich den Tisch selber wachse und nicht mit Epoxid versiegle. Danke für die guten Antworten bisher! |
|
|