Neulich in der Marina Rab... und in HR..

[erichabg]

Unsere diesjährige Pfingsttour ging mit drei Booten von Opatja aus bis Skradin und wieder zurück.
Fast wäre der Urlaub aber bereits beim Einkranen zu Ende gewesen. Unsere Pixie (5m) ist nämlich aus dem vorderen Gurt gerutscht und wenn dieser sich nicht an der Bugöse verfangen hätte, wäre das Boot zur Hälfte auf den Trailer und zur anderen Hälfte auf den Boden geknallt, so ist es aber sogar ohne Schaden abgegangen. Die Gurte war nach Angaben des Kranführeres und auch nach Augenschein nagel neu. Das war der erste Schock.
Angeblich waren die neuen Gurte und der eingewachste Rumpf schuld. Was sagt Ihr dazu? Wem ist schon mal ähnliches passiert?

An diesem Tag sind wir noch bis in die Marina Rab gekommen. Da das Wetter leider bescheiden war (sehr starker Nordost, Bora), sind wir für drei Tage dort geblieben. Als wir uns dann am Donnerstag morgen zum Weiterfahren fertig machten, meine Bootsfrau war grad beim Bezahlen, höre ich auf einmal aufgeregte Schreie, schaue hoch und sehe einen 12m-Segler, wie er wenige Zentimeter steuerbords neben mir ungebremst vorwärts in den Steg donnert (Wir lagen mit dem Heck zum Steg an der Muring). Der Typ am Steuer hatte nicht gewusst, dass man die Rückwärtsgangsperre entriegeln muss und immer nur vorwärts Gas gegeben. Als endlich einer der's wusste am Steuer war, war's zu spät. Und der der jetzt am Steuer war hatte vom Manöverieren auch nicht viel mehr Ahnung. Statt nun wieder geradeaus nach achtern zu fahren, hat er das Ruder nach steuerbord eingeschlagen und ist knapp vor mir mit dem Kiel in meiner Muring hängen geblieben. Der Wind hat ihn dann genau auf uns drauf gedrückt. Die (deutsch sprechenden) Typen an Board waren nun nicht mal fähig die Fender an der richtigen Stelle rauszuhängen. Selbst das musste ich ihnen zeigen. Besonders freundlich war ich zugegeben dabei nicht. Als ich dann meine Muring losgeworfen hatte, haben mich die zur Hilfe eilenden Marineros und andere Bootsfahrer unter dem Segler heraus am Steg entlang aus dem Gefahrenbereich gezogen. Der Segler hing dann auf dem nächsten Boot (Gerry's Toxy), ist dann aber losgekommen und - man sollt's nicht glauben - hat sich ohne sich um eventuelle Schäden zu kümmern aus dem Staub gemacht.
Ich geb dazu mal besser keinen Kommentar ab. Glücklicherweise war ausser einer abgerissenen Muring und einem zersplitterten Brett am Steg kein sichtbarer Schaden zu erkennen.
Leider hatte der Segler an den Rumpfseiten kein Kennzeichen (nur ein paar römische Ziffern, vermutlich vom Vercharterer) und an das Heck konnte ich aus meiner Position nicht sehen und daß er sich sang- und klanglos aus dem Staub macht hätte ich niemals erwartet.
Also Vercharter schaut mal Eure Boote vorne am Bug, so 50cm über der Wasserlinie, genauer an. Wenn dort eine heftige Macke ist, dann war das Boot bestimmt auf Rab.
Was sagt Ihr dazu?

Der Rest unserer 700km Tour (Endpunkt Skradin) war dann im Vergleich dazu echt erholsam.
Geärgert haben wir uns noch über die Marina Jezera: Wir hatten uns telefonisch angemeldet ("drei Sportboote") und auch Bescheid bekommen, daß sie Platz für uns hätten. Als der Marinero, dann aber unsere kleinen Boote sah, hat er uns erstmals ewig warten lassen und dann so getan, als würde er angestrengt nachdenken und uns dann beschieden er wüßte nicht, wo er uns einen Platz zuweisen könnte. Die freien Plätze wären alle für Segler....
Wir wissen jetzt zumindest, um welche Marina wir in Zukunft (auch mit größeren Booten) einen großen Bogen machen werden. Für Gerry war der Bogen leider schon an diesem Tag ziemlich groß, da er mit seinem Boot nicht unter Brücke in Tisno durchkam, welche auf den Weg in die Marina Betina lag, welche uns problemlos aufgenommen hat.

Demnächst das Logbuch der Tour "mit 4 Meter 85 von Opatja nach Skradin und zurück" auf meiner Homepage.

Grüße
Erich

[ATeupert]

hi,
also ich wollte die woche auch fahren, habe es dann aber um eine woche verschoben und das war vom wetter wohl die richtige entscheidung.
also mein boot liegt in der trockenmarina rea in opatija und ich krane auch immer dort ein.
oder mal anders: hast du im yachthafen oder im stadthafen gekrant?
renate und robert gehen sehr vorsichtig mit den booten um,kann ich nur empfehlen.
unsere tour ging dann nach cres/cres (4 tage aufenthalt) über mali login nach rab. dann zum baden in die saharabucht und über punat wieder nach opatija.

das mit den seglern ist ein nerviges problem, aber um die kirche im dorf zu lassen, es sind meistens die charterer die sich mal schnell für einen urlaub eine große yacht ausleihen und dann ohne viel erfahrung ihren männerurlaub machen.
die nationalität ist da ganz egal, ich sehe auch in jedem urlaub welche gegen den steg brumen.
aber ich sag es mal so und ich bin nun kein segler: die haben meist einen schwachen starren motor der ein ruder anstrahlen muss. ich denke die brauchen eine gewisse kraft um da bei einem 40-50 fuss boot noc eine
wirkung zu erzielen und wenn dann die erfahrung fehlt oder die bedienung des bugstrahlruders, wird es eng.

was ich ärgerlich finde ist, dass sie nicht die verantwortung übernehmen und einfach abhauen, wobei es mir fast unklar ist wie so ein poot abhauen kann. jedes schlauchboot holt die ein.
cu
andy
der august wird lkommen und dann bin ich wieder 3 wochen dort))

[erichabg]

Zitat von ATeupert

hi,
..also mein boot liegt in der trockenmarina rea in opatija und ich krane auch immer dort ein.
oder mal anders: hast du im yachthafen oder im stadthafen gekrant?
renate und robert gehen sehr vorsichtig mit den booten um,kann ich nur empfehlen.
...

Wir hatten die Trailer und die Autos in der Marina Rea!
Leider hat in unserem Fall auch die größte Vorsicht von Renate und Robert nichts geholfen. Das Boot ist Ihnen aus ihren neuen Gurten gerutscht.
Die beiden sind sehr sehr nett und freundlich und sehr bemüht, wirken auf mich aber manchmal etwas überfordert. So hat Renate auf der Fahrt von der Marina zum Hafen (vor dem Auskranen) mit ihren GW im Übereifer auch noch die Lichterbrücke von Roberts Trailer geknutscht und ziemlich verbogen. (Robert war der Dritte im Bunde auf unserer Tour.)
Daß ich dann beim Auskranen auch noch bestätigen sollte, daß die Gurte richtig sitzen (und damit wohl auch die Verantwortung übernehmen sollte) fand ich auch nicht so besonders gut. Habe dann auch deutlich gemacht, daß ich dafür nicht der richtige Ansprechpartner bin, daß sie das schon selbst wissen müssen.
Ich würde die Marina Rea aber trotzdem weiterempfehlen. Die Preise sind OK und Mißgeschicke können passieren. War bei uns vielleicht wirklich nur eine dumme, zufällige Häufung.

Grüße
Erich

[Volker Sch]

Zitat von erichabg

Angeblich waren die neuen Gurte und der eingewachste Rumpf schuld. Was sagt Ihr dazu? Wem ist schon mal ähnliches passiert?

Vielleicht lag es auch daran, dass die Bediener des Krans zu faul waren ein kleines Seil, dass an die Länge des Bootes angepasst ist, zwischen den Tragegurten anzubringen.

Viele Grüße

Volker

[erichabg]

Zitat von Volker Sch

..Vielleicht lag es auch daran, dass die Bediener des Krans zu faul waren ein kleines Seil, dass an die Länge des Bootes angepasst ist, zwischen den Tragegurten anzubringen...

Das hab ich dann beim 2. Versuch selbst gemacht.
Aber am liebsten misch ich mich beim Kranen gar nicht ein, damit es hinterher nicht heißt ich hätte es doch selbst mitverursacht, wenn's schiefgeht.
Aber bisher, habe ich das Seil, wenn überhaupt immer selbst anbringen müssen, von sich aus ist noch kein Kraner auf den Gedanken gekommen. Bisher ging's auch immer gut..

Grüße
Erich

[Jörg]

Wie ist das eigentlich in Kroatien wenn ein Boot Vom Kran fällt, sind die Kranbesitzer dort versichert und kommen für den Schaden auf?
Andere Länder,andere Rechte, man weiß ja nie...

Jörg

[alaska]

Zitat von Sea Ray 176

Wie ist das eigentlich in Kroatien wenn ein Boot Vom Kran fällt, sind die Kranbesitzer dort versichert und kommen für den Schaden auf?
Andere Länder,andere Rechte, man weiß ja nie...

Jörg

Lies mal hier
http://www.cayo-forum.de/viewtopic.php?t=4303

[erichabg]

Also ich würde erst mal erwarten, daß meine Vollkasko-Versicherung den Schaden übernimmt und sich dann ggfs. am Betreiber schadlos hält, sofern möglich. Lieg ich da so falsch?

Grüße
Erich

[tenement2]

Zitat von erichabg

Das hab ich dann beim 2. Versuch selbst gemacht.
Aber am liebsten misch ich mich beim Kranen gar nicht ein, damit es hinterher nicht heißt ich hätte es doch selbst mitverursacht, wenn's schiefgeht.
Aber bisher, habe ich das Seil, wenn überhaupt immer selbst anbringen müssen, von sich aus ist noch kein Kraner auf den Gedanken gekommen. Bisher ging's auch immer gut..

Grüße
Erich

Hallo,

das Zusatzseil ist ein MUSS und wenn es fehlt mische ich mich sehr wohl ein, denn es sind meine Urlaubstage!

Gruß an alle

[FW248]

Also ich habe auf RAB in der Marina, sowie bei privaten des öfteren gekrant.
Nur das es dieses Zustzteil zum Befestigen beider Bänder überhaupt gibt wusste ich noch gar nicht
Danke für die Info

[Michael W.]

Hallo,
wie wird denn das Zusatzteil, sprich das Seil befestigt. Ich gehe mal davon aus, dass das Seil vorher zw. den Gurt befestigt wird. Und wie kann es auf die Länge des Bootes abgestimmt werden ? Müsste doch eigentlich kürzer sein, oder ?

Mfg
Michael

[Volker Sch]

Hallo,

"auf die Länge des Bootes abgestimmt" heisst nicht, das Seil so so lang wie das Boot sein.
Es soll so lang sein, wie der Abstand der Tragseile am Kiel, um eben die Tragseile an diesen Stellen zu halten.
Nicht nötig ist es natürlich, wenn der Abstand der Tragseile am Kran eingestellt werden kann.

Viele Grüße

Volker

[Michael W.]

Hallo Volker,
danke für deine Antwort, aber selbst wenn sich die Gurte in einem rechten Winkel zum Boot befinden, könnten diese doch wegrutschen, d.h. solch ein Seil sollte immer zw. den beiden Gurten und zwar am unteren Teil der Gurte befestigt werden oder ,

Gruß
Michael

[Volker Sch]

Hallo Michael,

wenn die Gurte rechtwinklig zum Boot stehen, gibt es eigentlich keine seitlichen Zugkräfte, die die Gurte veranlassen könnten seitlich wegzurutschen.
Aber schaden kann das Verbindungsseil natürlich nicht.

Viele Grüße

Volker

[erichabg]

Zitat von Volker Sch

..wenn die Gurte rechtwinklig zum Boot stehen, gibt es eigentlich keine seitlichen Zugkräfte, die die Gurte veranlassen könnten seitlich wegzurutschen...

Doch diese Kräfte gibt es schon! Wenn sich das Boot im Bereich des vorderen Gurt bereits verjüngt oder gar schon der Bug ansteigt, dann ergibt dies Kräfte, welche den Gurt nach vorne drücken. Ist nun der Rumpf und auch - wie in meinem Fall der Gurt - sehr glatt dann rutscht der Gurt u.U. nach vorne.

Die zweite Fehlermöglichkeit ergibt sich, wenn der Kranhaken nicht genau über dem Schwerpunkt des Schiffes ist, dann neigt sich das Boot mitsamt den Gurtkreuz nach vorne oder nach achtern. Dann rutscht das Boot auf diese Seite auch wenn die Gurte genau rechtwinklig zum Boot stehen.
So passiert beim Rauskranen unseres Bootes in Opatjia. Dies hat der Kranführer aber noch rechtzeitig bemerkt und das Kranen abgebrochen und die Gurte neu fixiert.
Trotz der schlechten Erfahrungen beim Einkranen, hat beim Auskranen übrigens niemand das oben diskutierte Seil für nötig befunden.

Grüße
Erich

[ATeupert]

hi,
also wir kranen im club in forchheim jedes jahr die boote rein und raus und da wird nur bei booten die zb einen "bauch haben" und zum rausrutschen neigen ein seil vom gurt zur nächsten klampe auf allen vier seiten gespannt.
das bringt auch mehr als nur ein seil zwischen den gurten, denn ein boot kann auch rutschen wenn die bänder nicht auseinander gezogen werden.
aber bei den meisten booten im club ist das nicht notwendig.
das hängt sicher auch von der bootsgröße ab
cu
andy