5 PS Tohatsu ersäuft - boote-forum.de

Paul Petersik · #1 29.06.2006, 00:45

Hallo liebe AB-Spezies,

mir ist diese Saison mein 4 HP Evinrude über den Jordan gegangen. Ein Kollege hat mir kurzfristig ausgeholfen und mir einen schon etwas betagten 5 HP Tohatsu günstig überlassen.
Ich habe jetzt einen Yamaha, würde aber den Tohatsu gerne als Backup an Bord haben.
Der frühere Besitzer sagte ausdrücklich dazu, dass sich immer wieder Wasser im Schwimmergehäuse ansammeln würde ( was ich nicht glaubte?!), das er mit der vorhanden Schraube regelmäßig ablassen würde. Also kein Gemeckere von mir, das Geschäft war absolut fair.
Mein Problem:
Wenn der Motor nicht bei den ersten Versuchen (auch ohne Choke) startet, ist die Zündkerze richtig nass und dann geht nichts mehr. Manchmal springt er aber wieder auf einen Schlag an, läuft aber nicht rund, sonder schüttelt sich bei höheren Drehzahlen kräftig. Klar, ist ein 1 Zylinder. Aber ist das normal? Und was meint Ihr in Bezug auf das permanente Absaufen? Ich hab den Vergaser schon X-Mal zerlegt. Das Schwimmerventil ist gut gängig. Die Elektrik, insbesondere die Stecker habe ich soweit in Ordnung gebracht. Würdet Ihr mehr in Richtung Zündung oder in Richtung Vergaser tendieren?
Ich mag das alte Ding irgendwie und würde mich freuen, ihn wieder zum Laufen zu bringen.

Servus

Paul

Ray · #2 29.06.2006, 05:47

Hallo Paul,

ich habe den Tohatsu 5 PS als Viertakter - ich denke, den hast Du auch.

Das Problem hört sich einfach nach einer falschen Zündkerze an! Ich hatte eine ähnliche Auswirkung mit meinem Vorgänger (Mercury 4 PS). Dort entdeckte ich (nach halber Zerlegung des Motors), dass meine Kerze einen viel zu hohen Wärmewert hatte. Ausgetauscht - behoben.

Vielleicht die Lösung?

Viel Glück

Gruß
Ray

nightforce · #3 29.06.2006, 06:56

Hallo Paul,
die Sache mit der Kerze wäre ne Möglichkeit, es kann sowohl an der Zündung, als auch am Vergaser liegen.
Beim Vergaser ist möglicherweise der Spritlevel im Becher zu hoch, Schwimmernadelventil schließt zu spät und Becher läuft demzufolge recht voll.
Das kann an der Einstellung des Schwimmers liegen, oder der Schwimmer hat selbst Benzin gezogen und schwimmt halt nichtmehr so gut (letzteres betrifft Schwimmer in Metallausführung besonders)
Das Geschüttel ist wohl das "Viertaktern", da hast bestimmt auch nicht die volle Leistung.
Zündungsseitig kann es auch ein durchschlagendes Zündkabel o.ä. sein, was bei Vollgaseinstellung den Zündfunke nicht zur Kerze bringt.

Ray · #4 29.06.2006, 07:08

Stimmt, Frank,

dazu brüchten wir noch die Information, ob das Schütteln weg ist, wenn der Motor warm ist, oder es unrunde Laufen so bleibt. Bei meinem Einzylinder-Viertakter schüttelt es nur im Leerlauf.

Im ersten Fall wäre es die Zündung (schlechter Zündfunke oder Wärmewert wirkt sich bei heissem Motor nicht mehr so negativ aus),
im zweiten Fall wäre es die Spritmenge, die dann ja immer falsch wäre. Dann würde eigentlich aber das Drehzahlverhalten bei heissem Motor sogar noch ungünstiger werden müssen.

Gruß
Ray
- auch Frühaufsteher ... -

Cyrus · #5 29.06.2006, 08:05

Hallo Paul,

sieht so Dein Vergaser aus?

Paul Petersik · #6 29.06.2006, 08:33

Vielen Dank Jungs, das hört sich schon mal gut an.

@ Cyrus: Wenn ich den Vergaser einigermaße in Erinnerung habe, dann ist es genau der!

@ Ray und nighforce: Es ist ein 2-Takter. Die Zündkerze habe ich sofort gewechselt und der Motor sprang auf den Schlag an. Ich dachte schon, ich hätte das Problem gelöst. Allerdings unrunder Lauf auch bei höheren Drehzahlen und vom Gefühl her nicht ausreichende Leistung. Wenig später soff er mir wieder ab und war auch nach dem Trocknen der Kerze nicht mehr zu Laufen zu bringen. Einige Tage später. einwandfreier Start. Die Düsen sind, wie gesagt, alle sauber. Vielleicht Schwimmer justieren?

Servus und einen schönen, sonnigen Tag.

Paul

Cyrus · #7 29.06.2006, 08:59

Hallo Paul,

ist das das Benzin auf der Kerze oder eventuell sogar Wasser?
Dann würde ich mal die Kopfdichtung erneuern.

Wenn es Benzin es würde ich Schwimmernadelventil tauschen.

Die richtige Kerze ist die NGK BPR7HS-10

Tequila · #8 29.06.2006, 09:02

versuch doch mal in dem Moment wo der Motor anfängt unrund zu laufen den Benzinhahn zu schließen. Wenn es am Vergaser liegt bzw am Schwimmer, dann müßte der Motor irgendwann normal laufen und dann kurz danach ausgehen.
Evtl. vielleicht mal die Hauptdüse gegen eine Kleinere austauschen.
Grüße
Heinz

divefreak · #9 29.06.2006, 09:26

Zitat:

Zitat von Heinz Eichhorn

Evtl. vielleicht mal die Hauptdüse gegen eine Kleinere austauschen.
Grüße
Heinz

Wozu die Düse tauschen? Wenn sollte man eher prüfen ob die Düse noch den Vorgaben entspricht. BZW die richtige vom Hersteller vorgegebene einbauen.

MFG René

Don P · #10 29.06.2006, 11:18

Kompression messen,um einen Kopfdichtungsfehler auszuschließen.

Bohrungen unter der Platte Nr. 25 am Vergaser mit
Pressluft oder dünnem Draht reinigen.

Vergaser ausgebaut auf den "Kopf" legen,und das Scließen
der Schwimmernadel durch pusten in den Benzinanschluß testen.

Tequila · #11 29.06.2006, 12:29

Zitat:

Zitat von divefreak

Wenn sollte man eher prüfen ob die Düse noch den Vorgaben entspricht.

so meinte ich das René - meine Vermutung war dass vielleicht die Düse etwas zu groß ist (warum auch immer). Könnte ja auch sein, dass der Vorbesitzer mit Absicht eine größere Düse verwendet hat um ein Abmagern zu vermeiden.
Man hat ja schon Pferde ko..en sehen

Grüße
Heinz