|
Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen. |
|
Themen-Optionen |
#1
|
|||
|
|||
Was tun mit geerbten Briefmarkenalben?
Hi, das Forum findet ja Antworten (positiv gemeint) auf jede Frage.
Also: Was unternehme ich mit einer Briefmarkensammlung (mehrere Bände, vor 1945, Deutsches Reich, Kolonien, Übersee usw.)? Angestrebt ist ein Verkauf. Schätzen lassen? Bei ebay jede Marke (so an die 20000 Stück) einstellen? Den Michel habe ich schon mal gewälzt - werden diese Preise tatsächlich erzielt? LG Bert |
#2
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Nicht sehr offt. Die Nachfrage regelt auch hier den Preis.
__________________
Gruß Wolfgang Navigare necesse est Grüße aus dem schönen Hamburg
|
#3
|
||||
|
||||
Michel ist/war immer nur eine Empfehlung/ Richtwert. Die Realität sieht in allen Bereichen ( zb. Ü-Eier) komplett anders aus.
Michel= für mich nur eine Geschäftsidee. Am besten Du fährst , wenn möglich zwei drei Briefmarkenhändler ab und verkaufst vor ort. Bei ebay hast du schon enorme Versandkosten, wenn du mit Alben verkaufst. gruß jörg
|
#4
|
||||
|
||||
Moin Bert,
ich würde einen Briefmarken-Verein oder Club aufsuchen und offen mit denen Sprechen. Zusätzlich wie beschrieben 2-3 Läden aufsuchen um ein Gefühl für den Wert zu bekommen. Der Michel ist eher eine Phantasie und hat wenig mit dem tatsächlichen Wert zu schaffen. Viel Erfolg. Frank
__________________
Eine Hand wäscht die andere........
|
#5
|
|||
|
|||
Der Michel diente früher als Anhaltspunkt und die Preise lagen bei etwa 20-30% vom Katalogwert.
Im Regelfall wird die Sammlung als Konvolut gekauft und der erzielbare Preis liegt dann noch mal erheblich niedriger. Das ist darin begründet, das eine Vielzahl von Marken zwar einen Preis haben, aber in großer Stückzahl unter Sammlern vorhanden sind und nur eine ganz geringe Nachfrage dafür besteht. Wenn ich an Deiner Stelle wäre und du Zeit und Muße hast, schaue die Alben selbst durch, sortiere die hochwertigeren Stücke heraus, den Rest kannst du als Konvolut anbieten. Ansonsten wird das ein ernüchterndes Erlebnis und die Differenz zwischen der Einschätzung der Verstorbenen und der des Ankäufers sind immens. |
#6
|
|||
|
|||
Danke für die Tipps bisher!
Zum Schätzen: Ich würde die Sammlung nur ungern aus der Hand geben. Ich habe die Befürchtung, dass man die Kollektion nur unvollständig zurückbekommt. Wenn ein Schätzwert vorliegt, habe ich ja noch keinen Käufer. Wie komme ich an einen potentiellen Interessenten? Philateliebörse? Welche Internetplattform? Allgemein philosophiert: Betrachtet man die sich verändernde Gesellschaft, so wird wohl die Zahl der Sammler abnehmen, im Gegenzug werden dann zunehmend Sammlungen aufgelöst. Begründung: Früher war Briefmarken sammeln so etwas wie die Geldanlage der kleinen Leute, man hoffte auf Wertzuwachs und hat ein komplexes Bewertungssystem eingeführt (druckfrisch, Ersttagsbrief, gestempelt, mit/ohne Falz usw.). Heute gibt es kaum noch Sammlernachwuchs (ist wie mit den Modelleisenbahnen). Wenn nun immer weniger Leute sich für so etwas interessieren, gibt es in absehbarer Zeit keinen Markt mehr dafür. Ergo wird der Wert von Briefmarkensammlungen sinken und nicht steigen. Liege ich mit dieser Einschätzung richtig oder total falsch? Ja, der Michel war sicher die beste Geschäftsidee - so wurde der Markt erzeugt, indem man Preise und Kategorien geschaffen hat. Tatsache ist, die Sammlung soll weg... Edit: Habe mal hier imbf nach älteren Threads zum Thema gesucht: http://www.boote-forum.de/showthread...en#post1531718 Ernüchternd... Bert Geändert von chromofish (03.04.2015 um 10:28 Uhr) Grund: Edit |
#7
|
||||
|
||||
Hatte damals eine ähnlich Situation.
Schwiegeropa hatte da div Sammlungen Briefmarkenfuzzi angerufen, er kam vorbei, hat geschätzt, dann verhandelt, einig geworden, ersten Kamin für den damaligen Neubau bestellt und an Schwiegeropi gedacht als wir ihn das erste mal anmachten ( Ist knapp 30 Jahre her )
__________________
Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
|
#8
|
||||||
|
||||||
Zitat:
1. Wesentlich mehr Sammlungen durch den Tod des Sammlers auf den Markt kommen als es neue Sammler gibt. 2. Die überwiegende Zahl der Marken, die in solchen Sammlungen vorhanden ist, tausendfach am Markt sind, das gilt durchaus auch für Marken vor 1945. Einen einigermassen hohen Wert haben nur "besondere" Marken, d.h. Fehldrucke etc., Standardware kann man mehr oder minder nur zum Kilopreis veräussern. Ich habe vor einigen Jahren eine sehr umfangreiche Sammlung geerbt, nachdem mir einige Angebote vorlagen habe ich beschlossen die Sammlung zu behalten, ich mache mir zwar absolut nichts aus Briefmarken, aber die Beträge, die da geboten wurden, waren so gering, dass mir da ein Verkauf einfach grundsätzlich widerstrebt hat. Hier noch ein Link zu einer Seite, die sich mit diesem Thema beschäftigt http://www.sammler.com/bm/briefmarke...bestimmung.htm Zitat:
Ist aber nicht nur bei Briefmarken so, selbst genutzte Immobilien werden tendenziell auch wesentlich höher geschätzt als es der Realität entspricht. Geändert von medo (04.04.2015 um 08:19 Uhr)
|
#9
|
||||
|
||||
Also noch gibt es in der Hamburger Innenstadt in 500m Umkreis vom Rathaus rund 10 Briefmarkengeschäfte. Eine Ersteinschätzung war bisher immer kostenlos und aus der Hand geben muss man da auch nichts, da man daneben stehen bleiben kann. Ich verkaufe prinzipiell nie beim ersten Termin aber das Interesse kann man spätestens beim Verlassen des Ladens erkennen. Leider weiß ich nicht, wo der Threaderöffner wohnt aber das dürfte in vielen größeren Städten noch so sein auch wenn Generationswechsel und Mietpreissteigerungen denen das Leben schwer machen...
Eine umfangeiche aber nicht hochpreisig eingeschätzte Sammlung von 1914-1955 habe ich auch mal der Briefmarken AG der Schule überlassen - ja so etwas gibt es tatsächlich noch im Zeitalter von iPhone und Co. Ein paar Wochen später bekam ich eine sehr lustige Kollage, die nun über unserem Frankaturautomaten in der Firma hängt. Für den Laien ist es nicht ersichtlich, was eine Sammlung wert ist, daher würde ich in jedem Fall jemanden einen Blick drauf werfen lassen, der - Sortierung vorausgesetzt - mögliche Raritäten gleich erkennt.
__________________
Ein Herz für Außenseiterboote
|
#10
|
|||
|
|||
Ich hatte ein ähnliches Problem mit einer Münzsammlung.
Die beste und auch reellste Schätzung erhielt ich von einem Auktionshaus! |
#11
|
||||
|
||||
Kurz und knapp. Unsere heute Jugend kauft anstatt Märklin, Briefmarken Münzen o.ä. lieber I-phone Samsung Handy.
Kaum einer macht noch den Motorradführerschein. Die Interessen haben sich nunmal geändert. Sieht und hört man ja sehr oft, wenn Opa seine sammlung veräußern will. Wenn da sein jahrzehntelanges Herzblut drin steckt. Emotionen interessieren keine S**. Ebenso verhält es sich mit Ihren Häusern. Genau, mit Immobilien macht man Gewinne . Aber nicht mit verbauten 120 qm großen Hütten auf zwei Etagen. Jahrelang wurde suggestiert das diese Häuser Wertsteigerungspotenzial haben. Die Realität wird man kaum mitbekommen. Da wird genauso gelogen wie bei der Höhe der Rente die man bekommt. Und den Erben ist es meist völlig egal ob 20 k mehr oder weniger Erlös reinkommt. Hauptsache weg die Bude.
|
#12
|
||||
|
||||
Hallo,
ich hatte so ein ähnliches Problem mit einer geerbten Taschenuhrensammlung von meinem verstorbenen Vater. Die "Prunkstücke" wurden bei einem Auktionator für gutes Geld versteigert und die "normalen", wenn auch "hochwertigen" Stücke gingen nur über den Preis weg. Ich hatte mit den Resten der Sammlung sehr viele Händler, Läden und Goldankäufer besucht. Dort wurde natürlich gleich alles schlecht geredet nur um den Preis sehr weit unten ansetzen zu können. Diese ganzen Schmuck- und Goldankauffuzzis hatte nur das Gold interessiert, die "Maschine" isse nix wert.... hiess es da. Irgendwann kam dann einer, da stimmte der Preis. Man braucht auch etwas Gedulg...
__________________
Danke, Kalle
|
|
|