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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Bootsbausperrholz
Hallo an alle "Holzwürmer" !
Habe mir vor kurzem eine Platte Bootsbau Sperrholz Khaya Mahagoni 15 mm AW100 verleimt mit den Maßen 2500 x 1250 mm bei einem großen Händler in Bremen gekauft. Daraus soll ein Sideboard entstehen mit Türen: Die Platte kam gut verpackt bei mir an. Nach dem Auspacken war sie i.O. Nach dem Aufschneiden 750 x 1250 mm; 750 x 1250 mm und dem Rest 1000 x 1250 mm musste ich feststellen, dass die Teilplatten sich gewölbt haben - es war bei allen 3 Teilplatten ein Bauch entstanden - die lange Kante war gerade, die kurze Kante war gewölbt ! Frage an den Verkäufer: "er habe da keinen Einfluss, das käme schon mal vor !" Frage an die Gemeinde; Habt ihr so was auch schon erlebt ?? Gruß Hermann |
#2
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Möglich, dass es ein Problem der Lagerung ist.
Bei entsprechender Luftfeuchtigkeit quellen die Holzfasern in ihrer Querrichtung auf. Durch die entstehende Raumforderung der Fasern wölbt sich die betroffene Seite der Sperrholzplatte nach außen, d.h. es ensteht dieser "Bauch". Wird die Luft trockener, geht die Wölbung wieder zurück. Gruß Robin
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Die Navigation ist eine Wissenschaft verschwommener Annahmen und stützt sich auf anfechtbare Werte, die als Ergebnis erfolgloser Experimente mit Instrumenten problematischer Genauigkeit von Personen zweifelhafter Zuverlässigkeit und fragwürdiger Geisteshaltung ermittelt werden. |
#3
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Hallo Hermann,
ich habe die gleiche Vermutung, wie Robin. Ungleichmäßig feuchte Plattenseiten sind die wahrscheinlichste Ursache. (Das kann auch durch eine Temperaturdifferenz zwischen den beiden Seiten hervorgerufen werden, weil die auf die Materialfeuchte zurückwirkt.) Was mich allerdings etwas wundert, ist die Richtung der Wölbung. Wie läuft denn die Holzfaser im Deckfurnier? Parallel zur kurzen Seite?
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Gruß, Günter |
#4
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Bei der von Hermann beschriebenen Wölbungsrichtung müsste die Faserrichtung des Deckfuniers parallel zur langen Kante verlaufen, wenn sie von der Deckschicht verursacht wird.
Die Holzfaser dehnt sich bei aufnahme von Feuchtigkeit immer in ihrer Dicke aus, in ihrer Länge bleibt sie praktisch unverändert. D.h. dass eine Wölbung immer im Winkel von 90° zur Faserlaufrichtung entsteht. Gruß Robin
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Die Navigation ist eine Wissenschaft verschwommener Annahmen und stützt sich auf anfechtbare Werte, die als Ergebnis erfolgloser Experimente mit Instrumenten problematischer Genauigkeit von Personen zweifelhafter Zuverlässigkeit und fragwürdiger Geisteshaltung ermittelt werden. |
#5
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Richtig, darum habe ich ja gefragt.
Nach der handelsüblichen Plattenbezeichnung (als erstes wird das Maß genannt, welches in der Längsrichtung der Holzfaser der Deckschichten liegt) und nach den Schnitten, die Hermann gemacht hat, sieht es andersherum aus. Natürlich ist die Feuchteeinwirkung von außen zunächst in der Deckschicht am größten, allerdings sind die Deckschichten auch deutlich schwächer als die anderen Lagen.
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Gruß, Günter
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#6
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Zitat:
Ebenso wie die Wölbung ! Wenn ich die 3 Platten jetzt mit den Schnittkanten aneinanderlege, habe ich "Wellholz" ! (wie Wellblech !) Gruß Hermann |
#7
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Das habe ich vermutet. Dann kann man die Wölbung nicht mit größerer Feuchte in der Furnierdeckschicht erklären, weil diese zu einer Wölbung um die andere Achse führen müsste.
Wie hast du die Platten nach dem Trennen denn aufbewahrt? Du solltest sie so lagern, dass sie ringsum von Luft umspült werden und eine ganze Weile abwarten. Wenn sie zum Beispiel jetzt im Winter an eine Außenwand angelehnt aufbewahrt werden, habe sie eine gute Gelegenheit, dort Feuchte aufzunehmen.
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Gruß, Günter
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#8
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Die Platte ist geliefert worden, ich habe sie am nächsten Tag in der Garage aufgeschnitten (keine Temperaturänderungen ) und die einzelnen Platten ca 1 Woche im Hobbykeller bei Raumtemperatur auf der kurzen Seite stehend an die Wand gelehnt. Da waren sie aber schon krumm !
Gruß Hermann |
#9
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es ist viel einfacher
Moin zusammen,
das mit der feuchte ist zwar grundsätzlich richtig und durchdacht, allerdings ist der Fehler hier ein anderer: Die Platten standen auf der kurzen Seite! Kurz gesagt: Wenn sie gelegen hätten hättest du das Problem gar nicht, auf der langen Seite vermindert. Wie bei allen Platten drückt das Gewicht der Platte das nicht anliegende Material nach unten. Das ist egal ob das Spanplatte, Rigips oder Stahlblech ist! Das richtet sich alleine nach der Größe und dem Gewicht. Ursache ist deine Lagerung. Gruß aus Bremen Stephan |
#10
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Moin Stephan,
ich sehe nicht, wie deine Erklärung zur Richtung der Wölbung passen soll: Zitat:
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Gruß, Günter |
#11
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Ich habe die Platte 250 x 125 erhalten und auseinandergeschnitten - vor dem Lagern im Keller waren die Einzelplatten sofort krumm und das hat sich später nicht geändert !
Gruß Hermann |
#12
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Ich würde die Platten flach auf eine Ebene legen mit einer geraden Platte abdecken und mit Sandsäcke beschweren. Das ganze mal eine Woche liegen lassen. Schlimmer kann es ja nicht werden.
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Gruß und Handbreit. Otto
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#13
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Mach ich mal - mal sehen was kommt !
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#14
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Hermann,
wie sieht denn die Lösung des Problems aus, bzw. wie ist der Stand? Die Platten hatten ja inzwischen Zeit zur Zukunftsplanung.
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Gruß, Günter |
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