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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#1
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Fragen zu Holzkanu
Hallo,
ich bin im Besitz eines alten Holzkanus (ich weiss, es heisst richtig Kanadier ). Das Boot ist 5 Meter lang, ca 90 cm breit und die "Bordwand" ist an der tiefsten Stelle 40 cm. Der Verkäufer meinte lapidar, es handele sich um ein antikes Kanu aus der ehemaligen DDR. Nun habe ich allerdings das Boot einigen Ost-Bootsbauern gezeigt und diese sagen bisher alle, dass dies kein "DDR'ler" sein kann. Alles was am Boot ursprünglich befestigt war, war mit Messingschrauben und Messingnägeln montiert. Vor allem die Schrauben waren deutlich älter und lassen auf eine frühere Zeit der Industrialisierung schliessen. Leider ist nur noch eine originale Querstrebe erhalten geblieben. Am Boot befestigt war eine Steueranlage aus Metall, ca. in der Bootsmitte war eine Aufnahme für einen kleinen Segelmast. Jeweils in der Heck und Bugspitze befindet sich ein relativ grosses Loch, um die Löcher sieht man kleine Löcher von Schrauben. Ich weiss nicht, ob es sich bei den relativ grossen Löchern um Aufnahmen für Flaggenstäbe handelte, oder ob es etwas mit der Segelmontage zu tun hatte. Das Boot war ursprünglich mit Stoff bezogen, der natürlich vollkommen hinüber war. Einer der Vorbesitzer hat dann Glasfaserspachtel und Kfz-Spachtel drüber gezogen und lackiert. Leider befand sich keinerlei Hinweis am Boot, wer es gebaut haben könnte. Wenn es unter der Spachtel angebracht war, ist es verloren. Das Boot ist komplett von allen Holzanbauten befreit worden, weil davon leider nichts mehr zu gebrauchen war. Ich habe ja nun selber schon Recherche betrieben, komme allerdings nicht im Ansatz weiter, was den Bootsbauer betrifft. Alle älteren Holzboote dieser Bauart, die ich bisher gesehen habe, haben in den Spitzen nicht diese Einlegehölzer. (Siehe Photo) Wer hat so welche schon mal an irgendeinem Boot gesehen und könnte wissen, woher das Boot ursprünglich stammt? Da ich das Boot in Zukunft ganz normal nutzen werde, wird es mit Bootsspachtel von aussen gedichtet und lackiert. Oberhalb der Scheuerleiste bis zum Süllrand hoffe ich es mit Holzfurnier versehen zu können. Bin für jeden Hinweis dankbar und wünsche allzeit eine Handbreit Wasser unter dem Kiel |
#2
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Moin,
wo hast Du den Kanadier gekauft? Das könnte Hinweise auf den Erbauer geben. In Hamburg wurden die Alsterkanus von mehreren, an Alster und Kanälen ansässigen Werften, gebaut. Beispiel: Gustävel, Barmeier, Dornheim, Silwar. In Berlin gab es die Kanadier von Söhnel, das war aber West- und nicht Ostdeutsch. Zumeist haben die Werften eine Plakette an der Querstrebe. Schade, dass es so verbastelt ist (KFZ Spachtel...) Behandel die alte Dame gut und mach sie wieder frisch! Jakob
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#3
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Hallo Jakob,
danke für die Antwort. Gekauft habe ich es in Niedersachsen im tiefsten Hinterland. An der Querstrebe könnte mal was angebracht gewesen sein, da dort zwei alte Schraubenlöcher zu sehen sind. Aber eben nichts mehr dran :-( |
#4
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Zitat:
Wie Jakob schon schrieb, gab es hier in Hamburg viele Betriebe, die sog. Alsterkanus herstellten. Meistens haben die an mehreren Holzteilen Brennstempelmarken eingebrannt, die man nach mehrere Jahrzehnten wohl nicht so leicht sieht. Vielleicht findest Du so etwas irgendwo im Rumpf in versteckten Winkeln? Damit könnten wir es bestimmt zuordnen, mehrere Vereine an der Alster haben da Unterlagen drüber. In anderen Regionen wie Berlin wird es bestimmt ähnliches geben, ich könnte aber nur für Hamburg suchen helfen.
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Ein Herz für Außenseiterboote
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#5
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Das Kanu sieht nun also so aus:
Hat jemand Erfahrung mit COELAN-BOOTSBESCHICHTUNG gemacht ? Ich habe mir noch ein altes gekauft, welches oberhalb der Schutzleiste mit Holz gestaltet ist Geändert von Maddin71 (04.06.2015 um 20:08 Uhr)
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