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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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Volvo Penta AQD21A - Drehzahl "springt"
Hallo!
In meiner Nordic 79 tut ein VP AQD21A seinen Dienst. Heute trat ein Phänomen auf, das ich bisher nicht kannte. Der Motor ist fanz normal warm gelaufen. Ich fuhr dann mit ca. 2.100 U/min ungefähr 10 Minuten lang Richtung Hafengrenze. Dort zog ich dann auf 2.500 Touren hoch. Nach weiteren fünf Minuten fing die Drehzahl plötzlich an zu springen. Für wenige Sekunden drehte der Motor um ca. 300 Touren höher, um dann wieder auf die alte Drehzahl zurückzukehren. Nach wenigen Minuten noch mal. Ich reduzierte daraufhin die Drehzahl wieder auf 2.100 und drehte um. Es geschah aber weiter das gleiche und entwickelte eine gewisse Regelmäßigkeit. Im Leerlauf passiert das Ganze nicht... Ich habe dann geprüft, ob Wasser im Abscheider war. War nix. Anschließend natürlich entlüftet. Danach eine kurze Probefahrt. Es passierte wieder. Jetzt bin ich ratlos und hoffe, dass Ihr mir weiterhelfen könnt. Kennt einer diese Drehzahlsprünge? Hat jemand eine Lösung. Vorab schon mal vielen Dank für Eure Hilfe. Micha |
#2
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Scheinbar ist mein Problem zu speziell. Da ich ein absoluter Laie in Sachen Motoren bin, bin ich auf Experten angewiesen... :-(
Ein erster Verdacht eines Kollegen zielte auf die Einspritzdüsen ab. Zum Abdrücken sind wir aber noch nicht gekommen. Ein weiterer Kollege meinte, dass es auf keinen Fall die Einspritzdüsen seien. Vielmehr hat er die Kurbelgehäuselüftung im Verdacht. Durch schlecht verbranntes Öl wird mehr CO angesaugt, was zu diesen Sprüngen führen soll. Nun verzweifle ich gerade an Handbuch und Explosionszeichnung. Kann es sein, dass dieser Motor keinen Luftfilter hat? Kann mir in der Sache jemand auf die Sprünge helfen? Die Saison ist zwar sowieso schon fast tot. Aber ein paar Seemeilen wollte ich eigentlich noch machen... |
#3
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Hi,
hast Du mal den Gaszug kontrolliert. Dass die Drehzahl hoch geht, finde ich, rein dieseltechnisch gesehen, ungewöhnlich ( Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren )
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Grüße aus dem Trockendock Wenn man immer nur das tut was man kann, wird man immer das bleiben was man ist Lutz |
#4
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Hallo Micha,
ich hatte an meinem Motor das gleiche Problem allerdings im Standgas. Bei mir war es eine defekte Membran in Beschleunigerpumpe der ESP. Dadurch ist immer ein Tropfen Kraftstoff in den Ansaugtrakt gekommen und in Folge dessen ist die Drehzahl gestiegen. Zuviel CO schließe ich persönlich aus da zuviel CO in der Ansaugung die Drehzahl eher nach unten bringen würde. Mit CO kann man Feuer löschen.
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Gruß Bernhard http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=121593 Früher zählte das erreichte, heute reicht das erzählte |
#5
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Zitat:
Welcher Motor war/ ist das ?
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Grüße aus dem Trockendock Wenn man immer nur das tut was man kann, wird man immer das bleiben was man ist Lutz |
#6
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Ahhh ... 2.5L Citroen Maschine ...
Dann ist das die ladedruckabhängige Einspritzmengenverstellung.
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Grüße aus dem Trockendock Wenn man immer nur das tut was man kann, wird man immer das bleiben was man ist Lutz Geändert von Lutz Geis (29.09.2014 um 13:24 Uhr) |
#7
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AQD21A? - Da verbirgt sich doch der 2,1l hinter.
Typische Symptomatik, wenn Spritfilter und oder Rücklaufventil zu sind. Erst mal das prüfen, bevor an sensiblen Teilen geschraubt wird.
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Grüße aus dem Havelland........Mike |
#8
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Fliehkraftregler???
Hallo!
Entschuldigt bitte, dass ich jetzt erst auf Eure Antworten reagiere. Zwischendurch stellte sich raus, dass der Z-Antrieb im Eimer war. Das lenkte mich ab. Dann kam Weihnachten, Silvester... Das Problem besteht immer noch. Zwischendurch gab mir ein Volvo-Teile-Händler den Tipp, dass es am Fliehkraftregler der Einspritzpumpe liegen könnte. Das wäre wohl ein typisches Symptom. Was mich irritiert, ist die Tatsache, dass das Problem immer erst nach rd. 20 Minuten auftritt. Nun stellt sich mir die Frage, ob es damit zusammenhängt, dass der Motor dann erst so richtig warm ist, oder daran liegt, dass ich im Hafenbereich nur mit 2.000-2.200 Umdrehungen tuckere. Hinter der Hafengrenze geht es dann auf 2.500 hoch. Und kurz danach tritt das Phänomen auf. Gestern bei einer weiteren Probefahrt starb mir dann kurz vorm Anlegen der Motor ab, als ich die Drehzahl auf Einkupplungsgeschwindigkeit reduzierte. Danach sprang er aber glücklicherweise wieder an. Und machte - im niedrigen Drehzahlbereich - keine Sprünge mehr. Falls nach der langen Zeit noch jemand hier reinguckt, wäre ich für jeden Tipp dankbar. |
#9
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Der Motor ist baugleich mit Indenor DTP 4.90
Volvo hat den damals gekauft und marinisiert. Mein Indenor hat das auch gemacht. Ca. 200 Umdrehungen rauf und nach einigen Minuten wieder runter auf die vorherige Drehzahl. Nach meiner Motorüberholung, bei der auch alle Filter getauscht wurden, traten die Drehzahlschwankungen nicht mehr auf. Mein Motor hat auch keinen Luftfilter. Viele Grüsse Harald |
#10
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Ja, richtig. Der AQD21 ist ein angestrichener Indenor. Das hat mir bei der Ersatzteilbeschaffung schon einige Euros gespart. VP nimmt doch gern ein paar Euronen Aufschlag.
Mein Motorschrauber gab mir den Tipp, zunächst mal direkt aus dem Kanister zu fahren, unter Umgehung des Tanks ubd des Vorfilters. Er geht davon aus, dass es nicht die Einspritzpumpe ist. Wenn das klappt, ist wohl eher eine Tankreinigung fällig. Ich werde berichten. |
#11
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Hallo Norddeutscher,
vor kurzem gab es ein Thema zu Deinem Motorproblem (gleicher Motor - gleiches Problem). Die Ursache war banal: Ein zugesetztes Sieb der Vorförderpumpe. Vielleicht hilft Dir der Beitrag ja weiter: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=226201 Frage an Dich: Mit welcher Drehzahl fährst Du Deinen Motor bei Marschfahrt und wie ist dann Dein Verbrauch? Würde mich mal interessieren, weil ich den gleichen Motor habe… Viele Grüße Helmut |
#12
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Hallo Helmut,
danke für den Tipp. Dieser Thread ist mir trotz aller Sucherei entgangen. Dann habe ich wieder ein paar Ausschlussmöglichkeiten, von denen hoffentlich eine auch funktioniert. In Marschfahrt laufe ich meistens bei 2.600 U/min. Dabei komme ich auf 6,5 kn. Den Verbrauch habe ich nie exakt ausgelitert, aber er liegt ungefähr bei 6 l/h. Viele Grüße Michael
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#13
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UPDATE
Gestern wollte ich testen, ob das Drehzahlproblem evtl. an Verschmutzungen im Tank und/oder den Leitungen liegt. Dazu habe ich einen neuen Spritschlauch direkt in einen 20Liter-Kanister gehängt. Außerdem habe ich den Vorfilter ausgewechselt. Der Test lief auch soweit gut. Der Motor lief 20 Minuten im Leerlauf. Dann war plötzlich Schluss. Anfängerfehler. Ich habe nicht bedacht, dass der Rücklauf ja in den Tank läuft und nicht in den Kanister. Somit war der Kanister praktisch schon leer. Also erst mal wieder entlüften. Dabei stellte sich raus, dass die Entlüftungsschraube des Kraftstofffilterdeckels nicht mehr fasst und somit immer Luft gezogen wird. Also habe ich heute einen neuen Deckel montiert und das Ganze erneut entlüftet. Dann habe ich den Originaltank wieder angeschlossen. Möglicherweise war das Problem ja die defekte Entlüftungsschraube. Heute konnte ich das nicht mehr testen. Dafür fiel mir was anderes auf. Im Vorfilter fing es an zu schäumen, als der Motor lief, je höher die Drehzahl, desto heftiger. Ist das normal oder wird da auch Luft gezogen? |
#14
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Hallo Michael,
ich denke dass Dein Vorfilter Luft zieht. Bei mir (Sepa-Vorfilter) schäumt es nicht. Und ein Motor der Luft zieht wird Drehzahlschwankungen haben. Ich würde vor größeren Maßnahmen erst in dieser Richtung checken. Der Indenor ist eine ungewöhnliche Motorisierung für ein Boot wie das Deine. War der von Anfang an verbaut? Ist ja eigentlich ein typischer Verdränger-Motor. Viele Grüße Helmut |
#15
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Soweit ich weiß, gab es die Nordic 79 mit zwei Motorisierungen: 75 und ca.135 PS. Die Nordic 79 ist ja auch eher ein Halbgleiter. Insofern passt das schon.
Was das Luft ziehen angeht, bin ich etwas ratlos. Der Vorfilter ist jetzt so kräftig an den Schläuchen verklemmt, dass jede weitere Schraubendrehung vermutlich zu Bruch führen würde. Es schäumt aber immer noch. Nun können es nur noch die Zuleitungen sein. Da muss ich mich erst mal schlau machen. Sowas habe ich noch nie getauscht. |
#16
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Zitat:
Wenn es hier schäumt kommt nicht genügend Saft nach. Das kann am verstopften Sieb im Tank liegen, oder an Falschluft
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative |
#17
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Ich wusste bis eben nicht mal, dass es im Tank auch noch einen Filter gibt. Das ist ein völlig neuer Aspekt, der aber viel Sinn macht. Das werde ich morgen gleich mal prüfen.
Vielen Dank für den Tipp. |
#18
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Hallo Micha,
hast Du mittlerweile herausgefunden, wo das Problem lag? Viele Grüße Helmut |
#19
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Bitte entschuldige. Nach erfolgreicher Problemlösung habe ich ganz vergessen, Euch zu informieren.
Also: einen Filter gibt es im Tank nicht. Was mir die Öffnung des Tanks allerdings präsentierte, war mehr als beruhigend. Der Tank sieht von innen aus wie ein Kinderpopo. Schier und ohne jedes Anzeichen von Dieselpest oder anderen Verunreinigungen. Damit blieben nur noch die Kraftstoffleitungen übrig. Diese auszutauschen war technisch kein Problem. Adäquate Schlauchanschlüsse zu bekommen gestaltete sich schon etwas schwieriger. Aber auch das klappte relativ gut. Allerdings kann man Bauhaus und Co. dabei völlig links liegen lassen. So bald es etwas spezieller wird, z. B. Ringanschlüsse für die Schläuche am Tank, bleiben einem nur Spezialisten wie Hansa-Flex. Dennoch bleibt alles im vertretbaren Rahmen. Langer Rede kurzer Sinn: nachdem ich die Zuleitung ausgetauscht hatte, schnurrte der Motor wieder ohne Murren bei jeder Drehzahl. Ich habe schon einige Stunden/Runden auf der Flensburger Förde gedreht. Einer - hoffentlich pannenfreien - Saison steht also nichts mehr im Wege. Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen.
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#20
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Na dann ist ja wieder alles im Lot.
Viel Spaß in der Saison und unseren Indenors ein möglichst langes Leben! Viele Grüße Helmut
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#21
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So soll es geschehen!
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