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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Erfahrungen mit Fichtensperrholz für Stitch an Glue gesucht
Hallo
Ich wollte mir für mein Schlauchboot eine Sitzbank und eine Steuerkonsole in Stitch and Glue-Verfahren bauen. Leider bekomme ich hier die üblichen verdächtigen (Okoume, Gabun) nicht in AW100 und die Lieferung per Spedition wäre für mich unverhältnismäßig teuer. Dann bin ich bei ähnlichem Gewicht auf Fichte gestoßen. Der für mich größte Vorteil: ich würde es in allen möglichen Stärken und AW100 vor Ort bekommen. Hier http://www.wki.fraunhofer.de/content...lz_2008-04.pdf wird für Fichte auch noch eine bessere Festigkeit als bei Okoume und Co angegeben, aaaaber es wird als "kaum tränkbar" angegeben. Daher wollte ich hier mal fragen, ob schon jemand mit Fichtensperrholz und anschließender Versiegelung mit Epoxy bzw. Laminierung mit Epoxy und Glasfilament gearbeitet hat und welche Erfahrungen dabei gemacht wurden. Besten Dank schon einmal. Gruß Ulf |
#2
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Wenn man aus einer Threaderöffnung nicht herauslesen kann, was man machen möchte, ist es schwierig konkrete Antworten zu geben.
Was genau willst du denn genau bauen? Mach mal ein Foto oder 'ne Zeichnung! Für mich hört sich das so an, als würdest du nur eine Platte oder einfache Konstruktion brauchen, welches aber nicht in Stich&Glue (Epoxi& Glas) umgesetzt werden muss, weil es gar nicht viel Statik braucht. Aber die Antwort baut nur auf Vermutungen. Bei etwas mehr Hintergrund kann die Antwort anders aussehen! Was meinst du mit "tränkbar"? |
#3
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Also für mich ist eigentlich sehr klar was die Frage ist.
Klebt Epoxy gut auf Fichtensperrholz, resp. saugt sich das Fichtensperrholz mit Epoxy gut voll? Dass das Probleme gibt, habe ich bisher noch nirgends gesehen oder gelesen. Da ich aber für diese Kombination keine eigenen Erfahrung habe, will ich nichts Verbindliches sagen. Verbindlich sagen, kann ich aber, dass ich beim Verkleben von Fichtenleisten keine Probleme beobachtete und die Bruchstellen im Holz und nicht in der Klebeflächen sind. Und noch ein Tipp, der aber für alle Holzarten gilt. Immer bei fallenden Temperaturen imprägnieren. Wenn die Temperaturen steigen, "verdampft" Feuchtigkeit aus dem Holz, was bis hin zu Bläschenbildung führen kann. Wenn die Temperaturen hingegen fallen, saugt sich das Holz (oder zumindest die Oberfläche) richtig gehend voll. Also erste Beschichtung immer am Abend ausführen. Oder Raum etwas aufheizen und nach getaner Arbeit wieder runterkühlen. |
#4
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Hallo Fred
Ich denke deine Erfahrung, daß bei Verklebung von Fichtenholz ( ich nehme mal an mit Epoxy geklebt) die Bruchstelle im Holz und nicht in der Klebung ist, reicht für mich schon, daß ich das Holz schon mal prinzipiell verkleben kann und auch daß das Laminat drauf hält. Da die ganze Konstruktion so klein ist, daß ich Sie im Bastelkeller machen kann, wird die Temperatur beim bauen weitgehend konstant sein. Gruß Ulf |
#5
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Also mein Montagegestell aus Fichtenlatten hat die Harzspritzer aufgesaugt wie ein Schwamm. Äste sind allerdings sehr harzreich und nehmen kaum was an, was gut am Zusammenlaufen des EP zu erkennen ist. Bei AW100 ist ohnehin ab der ersten Kleberschicht schluss mit Tränkung.
Gruß Gerhard |
#6
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Hallo
Damit man sich auch ein Bild machen kann, was ich da vor habe. Die Kanten werden alle noch mit dem Viertelrund-Fräser abgerundet. Auf der Außenseite soll noch Filament drauf, um die Oberfläche robust zu machen und innen dann nur Epoxy. Weil ich aber max. mit 20 PS unterwegs bin, will ich auch auf's Gewicht achten. Daher eben das recht leichte Fichtensperrholz. Gruß Ulf |
#7
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Hi!
Ich habe schon Wisa Spruce 100 verarbeitet (finnische Fichte für statische Verwendung) und es gab keine Probleme. Epoxy und Matte hielten einwandfrei. Dynamite Payson empfiehlt - wenn ich mich richtig erinnere - für Boote des öfteren "Marine Fir" und auch im Brix Bootsbau wird berichtet, dass man in Norwegen ganze Yachten aus Fichte gebaut hat (über 100 Jahre her). Ich sehe keine Bedenken. Aber wenn man beispielsweise im Berliner Raum Fichte erwähnt, erntet man nur Kopfschütteln. Der Holzhandel führt es kaum, weil es keiner kauft. In Berlin ist man der Meinung, dass Fichte nichts taugt. Viele Grüße blondini
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
#8
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Zitat:
Sehe da ebenso keine Bedenken bei Deinem Vorhaben. Viel Erfolg!
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Cheers, Ingo
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#9
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Das hat wahrscheinlich damit zu tun, dass die Fichte an "guten" Standorten ein ziemlich schnell wachsender Baum ist, der dementsprechend grobjähriges und nicht sehr festes Holz liefert. Die Handelsbezeichnungen machen (wenigstens im Bauholzbereich) sowieso keinen Unterschied: "Nadelholz, Güteklasse ..." heißt es oder "FI/TA" für Fichte oder Tanne. Eichler (Holzbootsbau) schreibt dazu, dass sich bei bearbeitetem Holz (wenn also die Waldkante = Borke fehlt) nur noch unter dem Mikroskop Fichte und Tanne unterscheiden lassen. Die Fichte (Picea abies) wird übrigens auch Rottanne genannt. Die richtige Tanne (Abies alba) Weißtanne.
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Gruß, Günter Geändert von Heimfried (10.03.2015 um 07:38 Uhr) |
#10
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Hab damit überhaupt kein Problem, die Amis sind darin Weltmeister..........
Mein ganzer Kahn besteht aus dem Zeug! |
#11
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........Epoxverklebung, Grundierung, 2K International
Kleine Korrektur,.....bei mir war das Kiefer! Denke aber für deine Anwendung spielt das keine Rolle. |
#12
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Hallo
Danke euch für die vielen Antworten. Ich hab noch ein wenig wegen der Tränkbarkeit gegoogelt. Das ist wohl in erster Linie ein Problem wegen der Imprägnierung des Holzes. Bei Fichte scheint das ein echtes Problem gewesen zu sein. Mittlerweile gibt es aber einige Verfahren die das "umschiffen" . Kiefer ist übrigens etwas härter und sehr gut tränkbar. Aber ich denke du hast recht, für meine kleine Baustelle macht das wohl keinen Unterschied. Gruß Ulf |
#13
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Hi!
Kiefer benutzen sie auch in Berlin, mein Weltbild stimmt also wieder. Hab mich auch schon gewundert, weil beim tubby tug keine Äste zu sehen waren. Das mit der Tränkbarkeit dürfte sich in der Tat auf Imprägnierung (Kesseldruck oder sonstwas) beziehen. Epoxy hält einwandfrei. viele Grüße blondini
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
#14
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Ich hab meine Argie ebenfalls aus Kiefer-Sperrholz gebaut, das saugt ziemlich stark.
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Gruß, Jörg! |
#15
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Fichte ist gänzlich unproblematisch und insbesondere bei "Raumtemperatur" wird Epoxi tief eindringen.
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MfG Eric Allet wird jut...
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#16
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Hallo
Ist ja schon etwas her, aber so ist es jetzt geworden: Gruß Ulf |
#17
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Sieht sehr gut aus
Jörg |
#18
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1. In Berlin ist Fichte kein Thema, weil es in Berlin und Brandenburg Unmengen Kiefer, aber kaum nenneswerte Fichtenbestände gibt. Fichte wächst nun mal nicht auf Karnikelsand. 2. Ich kann mit blossem Auge Bretter/Leisten von Fichte, Kiefer, Tanne oder auch Douglasie oder Lärche unterscheiden. Und nicht nur ich, sondern 100erte von anderen Förstern ebenfalls. Sowas ist bei uns prüfungsrelevant. Wer das als Tischler oder Bootsbauer nicht kann, na ja.... Platzwart beim Golfklub ist ja auch ein schöner Beruf. 3. Kiefer enthält mehr Harz als Fichte und ist daher je nach Zuschnitt schwerer tränkbar. 4. Fichte hat einen höheren Zuwachs als Kiefer, somit weitere Jahrringbreiten und verzieht somit stärker. 5. Und zur Eingangsfrage: Wenn man SORGFÄLTIG mit Epoxid tränkt, hält Fichte genau so wie Marinesperrholz. Wird es irgendwo wassergängig (Schraublöcher usw), gehts ganz schnell kaputt.
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Gruß vom Bob Tief und süß der Skipper pennt, ist er von seiner Frau getrennt. |
#19
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Fichte und Tanne gilt gemeinhin mit dem Auge als nicht unterscheidbar
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
#20
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Also ohne Hilfsmittel könnte ich das auch nur raten
Vielleicht verrät sich die Fichte durch die Harzgallen. Gruß Peter
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Ich bin kein Tourist, ich lebe so. |
#21
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Hallo
Sieht man mit bloßem Auge ganz klar am Aufkleber im Baumarkt . Gruß Ulf
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#22
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Im Holzhandel wird meines Wissens immer der Begriff "Fichte/Tanne" verwendet.
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#23
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
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