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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
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Benziner im Segelboot
Wann enden meine Bootsenttäuschungen
Wäre dankbar fürn paar Tips: nach vielerlei Probefahrten und Bootsbesichtigungen glaubte ich jetzt endlich das passende Boot (auch vom Preis her) gefunden zu haben. Die Annonce im Netz sagte nichts über den verbauten Innenborder motor aus. Kurz vor Aufbruch nach Südschweden fragte ich den Eigner, was für ein Diesel eigentlich drin sei. Antwort: "ein Gasolin 15 PS." Erstens hat m.EA. ein Benziner nix aufem Segelboot zu suchen und zweitens gefährlich und für 4 t untermotorisiert. Welche Möglichkeiten hätte ich, einigermaßen bezahlbar an einen gebrauchten, älteren 2 Zylinder Volvo Penta zu gelangen und ebenso zahlbarem Motorwechsel? Zu sagen: " Kauf Dir lieber gleich ein passendes Boot" zählt nicht, denn nur dieser eine Bootstyp kommt infrage (Langkieler). Günter |
#2
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Ist es tatsächlich ein Innenborder?
Oder vielleicht ein AB ...
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Don P Stan No. 3/Abteilung FW |
#3
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Warum sollen 15 PS für 4 t untermotorisiert sein? Ich habe 8 PS (AB) bei 2t, und fühle mich sehr gut, fast schon übermotorisiert.
Folkeboote haben bei 2,2 t Gewicht meist so 4-5 PS am Heck. |
#4
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Auf die Argumente die diese Aussage stützen sollen bin ich mal gespannt!
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#5
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Moin
Da kommt nicht viel Spannung auf.Hauptrargument ist:Segler(bin auch einer)sehen das eben so.!! Nebenargumente gibt es in abhängigkeit von der Motorauststattung viele,eines ist auf jeden Fall die tiefe Bilge von Segelbooten bei gleichzeitig meist zentralerer Anordnung des Motors(in Längsrichtung)als bei schnellen Motorbooten üblich und viele Verdränger unter den Motorbooten fahren ja auch Diesel.Und auch wenn man einen spezielen Bootbenziner mit Exschutzzündverteiler oder kontaktloser Zündung hat so kann sich auf einem Segelboot bei der vielen Bewegung ohne Motorbetrieb doch mal ein +Kabel loswackeln(ja ich weiß soll eigentlich nicht) und wenn das mit einem Minidefekt an der Kraftstoffversorgung zusammen kommt...möchte ich nicht an Bord sein. Im Übriegen sind 15Ps für vier Tonnen Segelboot gut ausreichend,da sollte noch etwas Reserve für Gegenwind mit drinnen sein. gruss hein |
#6
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Was machen eigentlich ndie ganzen Benziner auf der Strasse?
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#7
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immer wieder der Vergleich Strasse und Boot.
Es sollte langsam klar sein, dass Benzindämpfe schwerer sind als Luft und sich daher im Bootsrumpf sammeln können und dort nicht wie beim Auto einfach entweichen. Ein Auto ist nunmal offen. Ich hab allerdings noch kein Segelboot gesehen, dass einen einbaubenziner hatte. schon gar nicht mit 15PS. Handelt es sich dabei womöglich um einen Außenborder ?
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map |
#8
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So ein Umbau kann durchaus interessant werden. Langkiel, damit wahrscheinlich einlaminiertes Stevenrohr. Typischerweise liegt der Motor dann recht tief in der Bilge, damit das Gewicht weit unten ist. Ob an die Stelle ohne weiteres ein anderer Motor paßt ist nicht unbedingt gesagt. Um das passend zu machen gibt es dann zum Teil tolle Getriebe mit abgewinkelt Abgängen oder sogar Abgang unten, wo die Welle unter der Ölwanne läuft. Dann passen Höhe und Breite von den Fundamenten nicht unbedingt, dann müssen vielleicht neue Fundamente rein oder die bestehenden müssen geändert werden. Zu guter Letzt kann es noch sein, dass der neue Motor zu hoch ist und gar nicht unter das Cockpit oder den Niedergang paßt und da auch noch geändert werden muß.
Fazit: Entweder so lassen, wie es ist und gut warten / instandhalten (hält ja wahrscheinlich schon ein paar Jahre) oder richtig Geld für eine Werft zur Seite legen oder auf viel Frust beim Umbau gefasst machen. P.S.: Die Engländer bauen soetwas http://www.dolphinengines.co.uk/ Geändert von Hesti (29.06.2015 um 21:14 Uhr) |
#9
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moin Günter,
so schlimm muss es mit dem Umbau nicht sein. Auf unserer Dehler hatte der Voreigner auch einen Benziner drin, und sofort rausgeschmissen. Laut seinem bericht war der Einbau des Ruggerini Diesels kein große Aktion, und die 15 PS die der Diesel hat reichen völlig aus, wir haben ca 3,2 bis 3,5 T, bei 8,5 M und der Motor langt dicke hin.Ehrlich gesagt würde es mir auch nicht gefallen bei der tiefen Bilge, welche zudem noch unterteilt ist Benzindämpfe zu sammeln. Gruß aus Ostfriesland, Detlef.
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„Wir verlangen, das Leben müsse einen Sinn haben - aber es hat nur ganz genau so viel Sinn, als wir selber ihm zu geben imstande sind.“ ( Hermann Hesse ) |
#10
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Benziner in Segelbooten waren vor einigen Jahren durchaus noch üblich, Kontaktlose Zündung gabs auch nicht und trotzdem sind die nicht alle Augenblicke explodiert. Die meisten Kleinkreuzer haben ja auch heute noch einen Außenborder, meiner zumindest wird auch mit Benzin betrieben, der Tank ist binnenbords und gebrannt hats bisher noch nicht, ich wüsste also nicht, was dagegen spricht, wenn man das Boot gerne hätte.
Der Mehrverbrauch eines Benziners spielt beim Segelboot ja wohl eher keine Rolle, ein Umbau auf Diesel dürfte extrem unwirtschaftlich sein, Siggi
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#11
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In modernen Rümpfen (wenig Aufkimmung, Kurzkiel) ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein anderer Motor gut paßt, größer als bei einem traditionellen Langkieler mit Weinglasquerschnitt. Bei traditionellen Booten kann es durchaus sein, dass die ganze Auslegung von Stevenrohrwinkel etc etc. auf einen bestimmten Motor gemacht wurde. Wenn das ein kleiner Benzin-2 Takter wie ein Dolphin war - paßt da ohne weiteres möglicherweise nix anderes rein.
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#12
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Hallo
ich hatte jahrelang einen Volvo MB 2A / 50 S in meiner Banner 26. Das Boot knapp 8 m lang und 2 Tonnen schwer war perfekt damit motorisiert. Der Motor ein 7,5 Ps Viertakter der Baugleich mit den Honda war. Der Antrieb ein Saildrive. das ganze hatte nur ein Gewicht von ca. 50 Kg. Lief absolut zuverlässig und war Wartungsarm. Der Motor war aus den 80 zigern. Wenn die Technik zuverlässig ist ! Warum dann austauschen. Das Boot wird sicherlich schon etliche Jahre so unterwegs sein. Auf alle Fälle kei KO Kriterium.
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Gruß Ecki04 |
#13
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Ja toll ... ein super Argument!
BTW: Ich bin auch Segler, zwar einer, der hin und wieder MoBo fährt und gar nix gegen Benzinmotore hat. |
#14
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Lassen wir dann doch meine Ansicht als subjetiv gelten.
Und glaubt mir: Ich hab mit dem Benziner im ersten Segelboot Theater ohne Ende gehabt. Nicht gefährlich? Im Motorraum unter der Niedergangstreppe war extra ein Entlüftungsventilator eingebaut, der ansprang, sobaldder Motor lief. (warum wohl?) Es ist ein MB 2 Zylinder Benziner von Volvo P. Volvo, Hamburg bestätigte mir, daß solche Exemplare um die 70-80iger Jahre auf Wunsch eingebaut wurden (Innenborder). |
#15
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Moin
Das könnte auch ein "Albin",hießen die skandinavischen Benzinbootsmotoren glaube ich,sein.Das waren extra für Fischerboote usw gefertigte Motorklötze die es nach Zuverlässigkeit und aber auch Gewicht locker mit entsprechenden Dieselmotoren aufnehmen konnten/können.Bei denen ist aber vom Zünverteiler über Kraftstoffsystem alles auf Arbeitsboot ausgelegt. gruss hein |
#16
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Alles eine Frage der Wartung, stimmt die, ist ein Benziner sicher.
Willy |
#17
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Hmmm... Ist der Benziner von der Drehmomentkurve so fein zu Dosieren wie ein Diesel (Manövrieren auf engem Raum) ?
Weiters sollte man noch beachten dass ein Benziner erheblich mehr Abwärme verursacht als ein Diesel!!
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No Money - No Problem No Work - No Problem No Wind - PROBLEM |
#18
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Hi,
beim Manövrieren auf engstem Raum sollte der Mann am Gashebel die Dosierung beherrschen, dann ist das völlig egal ob Diesel oder Benziner. Für einen Benziner spricht der leisere Lauf und für den Diesel der Verbrauch. Hundertausende von Motorbooten fliegen auch nicht täglich in die Luft, mir wär eine Gasanlage fürs Kochen und Heizen wesentlich unangenehmer. Ein Ab-Lüfter im Motorraum scheint mir aber angeraten, so wie auch ein Gaskocherboot belüftet werden sollte, ehe man irgendwas darin anstellt. Willy |
#19
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Zitat:
Das siht man auch im Pkw... ein kleiner 1000er oder 1200er braucht schon gut Drehzahl zum losfahren, sonst würgst ihn ab. Der Diesel kann dagegen praktisch mit Standgas losfahren.
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#20
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Unser holländischer, gebraucht gekaufter 8.5 mtr. Stahlverdränger hatte ebenfalls einen Albin Benzinmotor, allerdings in der Ausführung 'Traktorpetroleum'.
Zwei Tanks, einer, groß, für Petroleum, der kleinere Benzintank war nur für's Starten der kalten Maschine und zum Abstellen des Motors mit vorherigem Ansaugen des Benzins für die Schwimmerkammer. Der Motor lief seidenweich, allein das Umschalten händisch mit vorherigem Anheben eines Bodenbrettes war lästig, das Petroleum aber billig……. Heute würde ich keinen Benzinmotor in einem geschlossenen Boot haben wollen, bei Riva mit jede Menge Blowern vielleicht, aber die haben ja auch keine richtige Bilge…….und wenn's pufft, fliegt man ja nicht unter die Decke sondern in's Wassser…
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Mehr Speed durch höhere Geschwindigkeit https://www.flickr.com/photos/36573929@N00/ |
#21
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Einen Bootsmotoren würgt man ebenso selten ab wie ein Auto mit automatischem Getriebe.
Wir mussten unsere Neptun25 mit dem 2.3 Honda AB zurückfahren weil der Diesel unpaesslich war. Bis auf die schlechte Bedienbarkeit, weil er halt tief am Heck hängt, ueberhaupt kein Problem. Willy |
#22
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Zitat:
Beste Grüße Alex |
#23
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Hi,
ich habe eine Teleskop-Halterung in die Badeleiter gebaut. Will man diese nutzen, sollte man den AB in die Backskiste steken, man kann aber, so man rüstig genug ist auch über den AB steigen. Ich mache nachher mal ein Bild. Gruß Willy
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#24
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Hallo,
der MB2 von Volvo-Penta ist ein Honda BF75/BF100-Motorblock, dieser wurde bis in die 2000er Jahre unter der Bezeichnung BF6 & BF8 produziert. Ein fantastischer Viertakter, sehr laufruhig und absolut unproblematisch - und natürlich ist die Ersatzteilversorgung überhaupt kein Problem. Anders sieht es mit dem daran angeflanschten SailDrive aus, für den gibt es quasi keine Ersatzteile mehr, das ist zu beachten.... Werner |
#25
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AB Halterung
Hi,
hatte es vergessen, nu aber die Bilder. Der 2.3 schiebt nur unwesentlich schlechter als der 5PS den ich vorher als Reserve hatte. Gruß Willy Geändert von Giligan (18.11.2015 um 09:16 Uhr)
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