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  #26  
Alt 02.07.2015, 08:21
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Seestern Seestern ist offline
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Zitat:
Zitat von coffeemuc Beitrag anzeigen
Es geht ja nicht um eine einzelne Heckwelle eines einzelnen Schiffes.
Interessant wird es, wenn einer zu Berg überholt und gleichzeitig noch einer zu Tal fährt. Dann sind also 3 Schiffe beteiligt und der Fluss hat etwa den Zustand eines Wellenbades. Die Aufgabe lautet dem Talfahrer auszuweichen. Würde ich gern mal sehen, wie du da mit 5,7m in Gleitfahrt durch fährst.

Es gibt auch Stellen, wo sich Wellen lange halten. Da sieht man schon lang nicht mehr, von welchem Schiff sie stammen. Auch wenn jedes durchfahrende Schiff natürlich wieder Energie einspeist.

Physikalisch kann man sich das wie eine Überlagerung von mehreren stehenden Wellen vorstellen.
Stimmt im Prinzip alles. Natürlich gibt es Konstellationen, wo Gleitfahrt unangenehm wird. Ich kann nur sagen, dass es _mir_ jetzt in fünf Saisons Wasserlieger in Duisburg noch nicht passiert ist, dass ich wg. der Wellen die Gleitfahrt abbrechen musste. Der Rhein hat ja hier flache Uferzonen, wenn die Welle einmal am Strand ist, kommt die auch nicht wieder.

Anbei mal ein Foto von der Rheinbrücke A44 am Flughafen Düsseldorf von gestern abend - das Bild (inkl. Verkehrsdichte) ist ziemlich repräsentativ für den Abschnitt hier.
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Andreas
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  #27  
Alt 02.07.2015, 15:30
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Zitat:
Zitat von MarcDuisburg Beitrag anzeigen
Perfekter geht es nicht, Andreas! Vielen Dank!!!!

Ich habe unseren Törn für Samstag leider storniert... erstens hab ich mir letzten Sonntag ziemlich was eingefangen, weiß nicht wie fit ich bis Samstag bin und zweitens werde ich mir dann in Zukunft wohl doch zuerst mal ein ruhigeres Gewässer aussuchen. Die Einträge hier im Forum haben mich doch sehr nachdenklich gestimmt!

Leider gibt es am Rhein auch kaum Vercharterer, sodass man fast schon sein eigenes Boot braucht, um in den Genuss dieses "Reviers" zu kommen. Das mit dem eigenen Boot wird (aufgrund anderer zeit- und kostenintensiver Hobbies) wohl noch ein wenig dauern... :-/

Wenn du doch mal den Rhein oder die Ruhr oder sonst ein nahes Gewässer beschnuppern willst,und kein Boot besitzt oder keines gechartert bekommst,würde ich an deiner Stelle doch hier mal im Forum fragen,ob dich jemand auf einer Tour mitnimmt......könnte ja passen.

Gruss
Andreas
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  #28  
Alt 02.07.2015, 16:57
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Hmm, ja, wiedereinmal der Mörderrhein... (Aber diese ewige, "böse" Darstellung
hat mir ja auch schon einen netten Trip auf dem Rhein beschert... Das Boot hatte
Roman hier gemietet.)

Ja auch Anfänger dürfen/können sich dem Rhein stellen, ohne zuvor schlaflose Nächte
zu haben. Das geht auch mit kleinen Booten. Je kleiner und vor allem je weniger
Freibord das Boot hat, um so wichtiger ist die Erfahrung, um ohne Schmerzen und
trocken unterwegs zu sein.

Leuten, die dem Rhein nicht nur den Respekt zollen, den man vor jedem Gewässer
haben sollte, sondern geradezu vor Ehrfurcht und Angst erstarren, empfehle ich Bade-
hose und Schlauchboot (oder RIB), dann macht überkommendes Wasser nichts aus
und versenken kann man ein Schlauchi ohnehin nicht. Angst vor dem Rhein zu schüren
halte ich dagegen für unbegründet. Das Wasser ist wie überall sonst Binnen auch, nur
das Ufer ist im Vergleich zu anderen Gewässern manchmal etwas schneller...

Es ist ein tolles Revier!

Um dem TO dies plausibel zu machen, hier meine Erfahrungen mit meinem Wassermoped:

Meine kleine Alberich, 3,10m x 1,10 mit 30 PS 2-Takter, hält sich auf dem Rhein zwischen
Koblenz und Loreley nämlich auch dann noch recht gut, wenn sich drei oder vier Berufler
begegnen.



Ausweichen tue ich ohnehin am ehesten den Sportbootfahrern zwischen 7 und 10m... ,
die sind meist absolut unberechenbar, sowohl was den Kurs, als auch was die Beibehal-
tung der Geschwindigkeit angeht, so dass man die Situation unmittelbar bei der Begeg-
nung kaum vorhersehen kann. Da ist dann die hohe Fluchtgeschwindigkeit von >50 km/h
ein enormer Vorteil, mit einem 15Ps Motor hätte sie gewichtsbedingt zwar einen Tick mehr
Freibord, aber kaum noch die Möglichkeit, sich wirklich zügig "vom Acker zu machen".

Am Heck habe ich ein nach innen geneigtes Freibord von ~12cm ohne Fahrt. Das ist mit
ein Grund, warum sich dieser Wasserzwerg auf dem Rhein tunlichst immer in Bewegung
befinden sollte und der Bug auf die Welle zielen sollte.

Hier sieht man gut (Bild von der Mosel) wie tief das Boot im Heckbereich liegt, ...



... bei 2 Mann im Boot und völlig ohne Fahrt liegt sie noch tiefer und man sollte tunlichst
beim Aufstoppen auch an die eigene, nachlaufende Heckwelle denken.

Wegen dem flachen "komischen" Unterboden vermeide ich es, dass das Boot über Wellen
springt, die Landung ähnelt sonst der eines flachen Brettes.



Bis ca. 0,4m Wellenhöhe alles kein Problem, da schneidet der Bug sauber eine Lücke
und das Heck verliert nicht den Kontakt zum Wasser. Sind die Wellen auch nur ein
wenig
höher, ändert sich dieses Verhalten abrupt und nicht allmählich, wie bei einem
gemäßigten V-Rumpf. Das Boot ist eben für ruhigere Reviere gebaut und die Rumpf-
Entwicklung ging ja seit 1962 auch etwas weiter...

Etwas Erfahrung braucht es auch, das Spiel mit dem Gas zu beherrschen. Das gilt aber
nicht nur für die Alberich, sondern für viele, kleine Boote:

Vor einer spät erkannten Welle das Gas wegnehmen, will gelernt sein. Man kann zwar
die Geschwindigkeit deutlich verringern, aber kurz vor Erreichen des Wellentals (Bug)
sollte wieder kräftig Gas gegeben werden, der Bug so gehoben werden, denn das ver-
hindert ein Eintauchen der Nase in die folgende Welle und die Übernahme eines Schwalls
Wasser über den Bug bzw. die Frontscheibe... Bei Booten mit vernünftigem V-Rumpf
hüpft es sich so auch wesentlich weicher, als ein Aufklatschen auf der nächste Welle je
sein kann. Erkennt man eine solche Welle also zu spät als: "Uiii, ist die hoch/tief!",
dann lieber am Gas bleiben und eben springen, als den Hebel komplett zurückziehen.
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gregor


Geändert von Dicke Lippe (02.07.2015 um 17:02 Uhr)
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Alt 02.07.2015, 20:05
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Zitat von Seestern Beitrag anzeigen
Ich kann nur sagen, dass es _mir_ jetzt in fünf Saisons Wasserlieger in Duisburg noch nicht passiert ist, dass ich wg. der Wellen die Gleitfahrt abbrechen musste. Der Rhein hat ja hier flache Uferzonen, wenn die Welle einmal am Strand ist, kommt die auch nicht wieder.

Anbei mal ein Foto von der Rheinbrücke A44 am Flughafen Düsseldorf von gestern abend - das Bild (inkl. Verkehrsdichte) ist ziemlich repräsentativ für den Abschnitt hier.
Da stimme ich gerne zu, die Verkehrsdichte und die Breite des Flusses auf dem Foto erinnert mich ein wenig an Köln.
"Der Rhein" hat aber auch schmale Stellen mit steilwandigen Ufern, und starker (noch stärker als sonst) Strömung.
Da sieht die Sache dann schon ganz anders aus.
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Gruß Richard

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  #30  
Alt 05.07.2015, 22:36
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Zitat von coffeemuc Beitrag anzeigen
Da stimme ich gerne zu, die Verkehrsdichte und die Breite des Flusses auf dem Foto erinnert mich ein wenig an Köln.
"Der Rhein" hat aber auch schmale Stellen mit steilwandigen Ufern, und starker (noch stärker als sonst) Strömung.
Da sieht die Sache dann schon ganz anders aus.
Dann sind wir uns ja einig - in Abschnitten wie bspw. Loreley würde ich einem Anfänger mit unbekanntem Boot nicht so leichtfertig zum Selbstversuch raten. Aber "seinen" Abschnitt - Düsseldorf bis Duisburg - kenne ich und halte ich wg. der dort tatsächlich vorherrschenden Verhältnisse halt wirklich für machbar.
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Andreas
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Alt 05.07.2015, 23:04
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Zitat von Seestern Beitrag anzeigen
Aber "seinen" Abschnitt - Düsseldorf bis Duisburg - kenne ich und halte ich wg. der dort tatsächlich vorherrschenden Verhältnisse halt wirklich für machbar.
Geht es ihm wirklich nur um diesen Abschnitt? Oder hat sich das mehr aus der Verfügbarkeit des Charterbootes ergeben?
Denn es gibt ja auch Charterboote, deren Liegeplatz das Befahren des Mittelrheintals als Tagestour ermöglicht.
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Gruß Richard

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