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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Fragen zu Ladegerät Sterling Pro Charge Ultra
Hallo zusammen,
habe mir zu Beginn der Saison das Sterling Pro Charge Ultra mit 3 Ausgängen und 60A Ladeleistung eingebaut. Die Verkabelung lief auch problemlos und das Gerät zeigt keine Fehlermeldungen an. Zwischenzeitlich kommt es immer wieder vor, dass ich nach 2-3 Stunden vor Anker nur noch knapp 12 V auf den Batterien habe. Nun zu meinen Fragen: Zu laden sind: 1 Starterbatterie: Vetus SMF Blei/Säure geschlossen mit 105 Ah 1 Batteriebank bestehend aus 2 parallel geschalteten Winner Solar Free AGM 150 Ah 1 zus. Versorgungsbatterie BSA Solarbatterie Blei/Säure geschlossen 150Ah Frage 1: Verbaut ist so ein 0, 1, 2, Beide Batteriehauptschalter. Spielt es eine Rolle auf welcher Position dieser Schalter steht wenn die Batterien geladen werden? Frage 2: Da sowohl AGM als auch wartungsfreie Blei/Säure Batterien geladen werden müssen, am Gerät aber nur ein Batterieprofil für alle 3 Ausgänge eingestellt werden kann: Welches sollte ich wählen? AGM oder Blei/Säure? Frage 3: Das Gerät hat leider keine "ausgangsspezifische Ladeanzeige". Sprich das Gerät zeigt immer nur Charge, Absorb, Conditioning, Float an. Wie verhält es sich hier wenn alle 3 Batterien einen unterschiedlichen Ladezustand haben? Ich hoffe ein Gerät dieser Preisklasse erkennt das und lädt entsprechend. Also müsste sich das Ladegerät teilweise auch in unterschiedlichen Ladephasen je Ausgang befinden, oder? Frage 4: Sobald ich am Steg bin schliesse ich den Landstrom an und das Ladegerät beginnt mit der Arbeit. Kann ich davon ausgehen, dass das Gerät nach Volladung der Batterien diese weiter überwacht und selbstständig in den Lademodus wechselt? Ich habe dauerhafte Verbraucher an Bord und will nur sicher gehen, dass es selbstständig wieder anspringt und nachlädt. Vielen Dank für die Antworten! |
#2
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Hallo,
Antwort 1: Wenn die Ladeausgänge jeweils direkt an den Batterien angeschlossen sind spielt die Position keine Rolle. Du schließt lediglich die Ladeausgänge untereinander kurz aber das stört den Pro Charge wenig. Antwort 2: Ich würde zweite Einstellung nehmen im Programm. Wird beiden Batterietypen gerecht. Antwort 3: Erkennt das Gerät, aber nur wenn die Ladeausgänge, wie in 1 beschrieben, nicht kurzgeschlossen sind. Antwort 4: So ist es! Habe selbst seit 2 Jahren genau diese Gerät in Gebrauch in Kombination mit BS und AGM. BS für Starter und BSR/HSR und AGM für Verbraucher. Gruß Lars
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#3
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An Deiner Stelle würde ich diesen 0,1,2 Beide Schalter rauswerfen! Teufelszeug! Besser für jeden Kreis einen eigenen Batterietrennschalter!
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Grüße von der Ostsee, Paule |
#4
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Mal off-Toppic: Warum erzählen immer so viele, dass diese 0-1-2-both Schalter schlecht sind?
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#5
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Das liegt an der Funktion:
Mit diesen Schaltern ist das ganze Boot ein einziger Stromkreis - Kühlschrank, Anlasser und Lichtmaschine. Der wird mit dem Schalter auf Batterie 1, 2 oder Beide geschaltet. Von den Herstellern gedacht ist folgende Bedienweise (Angenommen 1 ist die Starterbatterie):
Gruß, Jörg
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#6
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Erstmal vielen Dank für die Antworten.
Ich gehe jetzt davon aus, dass sich meine beiden 150 Ah Batterien verabschiedet haben. Ich habe jetzt beide separat mit einem Ctek MXS 10 voll geladen. Sobald ein Verbraucher angeschlossen wird verlieren beide innerhalb von einer Minute die komplette Spannung. Der Batterieumschalter fliegt als erstes raus. Was brauche ich um über die Lichtmaschine trotzdem beide Bänke laden zu können? Reicht ein Ladestromverteiler (z.B.Sterling ProSplitR) aus oder benötige ich noch etwas anderes? @Lars: Ich bin mir nicht 100% sicher ob die scheinbar defekten Batterien das Ladegerät verwirren oder ob etwas mit dem Ladegerät nicht stimmt und dadurch die Batterien Schaden genommen haben. Ich habe jetzt mal 3 Blei/Säure Batterien an das Ladegerät gehängt. Trotzdem springt das Ladegerät innerhalb von 5 Sekunden vom Charge Modus in den Conditioning Modus bei 14,7 V und 5-6A. Kannst Du mir ein Gefühl geben wie lange bei Dir der Charge Modus läuft wenn die Batterie 50% leer ist? Mein Bauchgefühl ist, dass sich der Conditioning Modus erst kurz vor der Volladung einschalten sollte. Ich überlege jetzt wie ich das Ladegerät am Besten testen kann. Meine Überlegung: Erstmal mit einer Batterie starten. Da unbenutzte Ausgänge mit einem benutzten verbunden werden müssen würde ich Ausgang 1, 2 und 3 zusammenschalten und zusätzlich an Ausgang 1 noch die zu ladende Batterie anschließen. Das Ladegerät sollte das doch erkennen und dann nur die eine Batterie laden, oder? Vielen Dank! |
#7
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Zitat:
Das ist ein zweipoliger Schalter (2 mal an/aus für zwei Batteriekreise) mit Notstartüberbrückung. Zu Deinem Ladegerät: Das ProCharge Ultra ist ein (!) Ladegerät mit drei Ausgängen. Will sagen: Stell Dir ein Ladegerät mit einer nachgeschalteten dreifach-Trenndiode vor. Du kannst nur einen Batterietyp einstellen, und das Ding kann auch nur einen Ladezyklus gleichzeitig steuern. Der Strom verteilt sich automatisch über die Trenndiode, die leerste Batterie nimmt den höchsten Strom. Das machen übrigens alle Ladegeräte so, die mehrere Ausgänge haben und nur einen Batterietyp gleichzeitig laden können. Wie schnell das Gerät von einem Modus zum nächsten wechselt hängt von etlichen Faktoren ab. Grundsätzlich merkt das Gerät, wie schnell in der I-Phase die Spannung ansteigt. Wenn das sehr schnell geht sind die Batterien schon (weitestgehend) voll, dann müssen nicht etliche Stunden Ausgleichszeit (U0-Phase) sein, das Gerät kann dann innerhalb weniger Minuten bis zur Erhaltungsladung durchschalten - was tatsächlich gut für die Batterielebensdauer ist. Gruß, Jörg
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#8
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Hallo Woody,
vielen Dank für den Tip. Habe zwar schon 2 einzelne Batteriehaupschalter für die beiden Kreise bestellt aber wenn das auch über einen einzelnen Schalter gelöst werden kann der beide Stromkreise schaltet, umso besser. Super Erklärung für Laien wie mich, zum Thema "Wie lädt eigentlich mein Ladegerät". Angenommen nach einem Wochenende auf dem Wasser komme ich zurück in den Hafen. Die Starterbatterie wurde bereits während der Rückfahrt durch die Lichtmaschine voll geladen aber die Versorgerbank ist zu 50% leer. Wenn ich jetzt den Landstromstecker einstecke und das Ladegerät sich einschaltet ist meine Erwartungshaltung, dass die Versorgerbank voll geladen wird und die Starterbatterie mit einer Erhaltungsladung gespeist wird. Wenn ich dich richtig verstehe "müsste" das Ladegerät in die Ladephase übergehen dabei aber den Strom größtenteils auf den Ausgang für die Versorgerbank verteilen. Die Starterbatterie befindet sich jetzt zwar auch im Ladezyklus wird aber mit wenig bis keinem Strom versorgt. Erst wenn die Versorgerbank (weitestgehend) voll ist, sollte das Gerät in die Erhaltungsladung schalten und dann beide Bänke gleichzeitig mit Strom versorgen. Habe ich das so richtig verstanden? Das Sterling hat eine Anzeige für die Ausgangsspannung in V und die Stromstärke in Ampere. Maximale Stromstärke liegt bei 60A. Wie oben schon geschrieben will ich gern das Ladegerät auf Fehler testen, also eine fast leere Batterie anklemmen und dann den Ladezyklus überwachen. Wird das Gerät eine Batterie immer mit der maximalen Stromstärke laden also im Falle des PCU1260 mit 60A? Vielen Dank! |
#9
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Eine Batterie nimmt nur einen bestimmten Strom auf. Wenn Du ein 60A Gerät an eine leere 60Ah Batterie anschliesst wird der Strom nach wenigen Minuten deutlich unter 60A sinken. Wenn Du das Gerät an eine 600Ah Batterie anschliesst wird der Strom für Stunden bei 60A bleiben.
Gruß, Jörg
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#10
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Hallo zusammen,
ich habe mir jetzt den von Woody empfohlenen Hauptschalter zugelegt und stehe direkt vor dem nächsten Problem. In den alten 0-1-2-Beide Schalter führten nur 3 Kabel. Batterie 1, Batterie 2 und eine Leitung in Richtung Anlasser, Lichtmaschine und Bordelektrik. Da ich jetzt 2 voneinander getrennte Batteriekreise aufbauen will, stellt sich mir die Frage an welchem Punkt ich das dicke rote Kabel unterbrechen sollte um die Verbraucher bzw. das Kabel in Richtung Sicherungskasten direkt in den neuen Schalter zu leiten. Zusätzlich habe ich mir noch ein Sterling ProSplit R geholt um trotzdem beide Batterien über die Lichtmaschine laden zu können. Macht folgende Verkabelung Sinn? Starterbatterie -> Hauptschalter -> Anlasser Versorgerbatterie -> Hauptschalter -> Kabel in Richtung Sicherungskasten Lichtmaschine -> ProSplit R -> je ein Ausgang zum Pluspol der Batterien. Die Batteriebänke sind bisher noch nicht über Sicherungen abgesichert. Spricht etwas gegen Sicherungsautomaten statt Schmelzsicherungen? Wie sollten diese bei 35mm2 Kabeln dimensioniert sein? Hätte an 100A Sicherungen gedacht, bin mir nur bei der Starterbatterie nicht sicher wieviel Strom hier beim starten des Motors fliessen (Mercruiser 5.7, V8) Vielen Dank. |
#11
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Habe auch diesen both Schalter verbaut.
Stellung immer auf both lassen ,nach Aussage des Vorbesitzer. In den 2jahr.wo ich das Boot fahre war jedes Jhr.eine Battarie platt. Verbaut ist eine 60AH und 100AH. Wenn ich die Beiträge lese könnte es der Schalter bzw.Schalterstellung sein ? Gruß Uwe |
#12
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@indra: Nach Woodys Antwort habe ich zum ersten mal über den Schalter nachgedacht und ärgere mich, dass ich nicht schon früher selbst auf dieses Problem gestossen bin. Die Stellung "Both" sollte wirklich nur im Notfall verwendet werden, also wenn die Starterbatterie nicht mehr genug Saft hat und man die Versorgerbatterie mit dazu schalten will.
Ich habe den Schalter leider auch immer auf "Both" betrieben weil ich nicht ständig in den Motorraum runter wollte um den Schalter wieder umzulegen. Woody hat oben sehr gut beschrieben wie der Schalter optimalerweise betrieben werden sollte. In der Stellung "Both" werden die Pluspole beider Batterien miteinander verbunden und aus den beiden getrennten 60Ah und 100Ah Batterien entsteht durch die Parallelschaltung eine große 160Ah Batterie. Probleme die jetzt auftauchen können: Motor starten: Eine Verbraucherbatterie ist meist nicht dafür konzipiert kurzzeitig hohe Ströme abzugeben. Durch die Parallelschaltung wird aber auch aus dieser Batterie der Strom für den Startvorgang entnommen. Wird früher oder später sicherlich zum Defekt führen. Vor Anker liegen: Laienhaft ausgedrückt: Hier fließen Ausgleichsströme zwischen den Batterien damit die durch die Parallelschaltung gebildete große Batteriebank ein einheitliches Spannungsniveau hat. Sprich: Die leere/schwache Batterie wird von der vollen/starken geladen. Wenn man sich bewusst für eine Batteriebank aus 2 parallel geschalteten Batterien entscheidet wird immer dazu geraten 2 Batterien gleichen Alters, gleicher Kapazität und gleichen Ladezustands (optimal auch gleiche Produktionscharge) zusammenzuschalten um die Ausgleichsströme zu minimieren. Ladevorgang durch Lichtmaschine oder Ladegerät: Speziell bei unterschiedlichen Kapazitäten kocht eine Batterie (60Ah) schon während die andere Batterie (100Ah)noch nicht voll geladen ist. Entweder die 100Ah wird nie vollständig geladen oder die 60Ah wird dauerhaft überladen. Beides kann definitiv nicht gut sein für die Batterielebensdauer. Bei dem von Woody geposteten Bild des Batterieschalters ist die Stellung "Both" (Combine Batteries) auch optisch in gelb und mit einem Ausrufezeichen versehen. Hier versteht auch der Laie, dass es sich nicht um eine Standardstellung handelt und diese nur in Ausnahmefällen gewählt werden darf. Schalter fliegt jetzt definitiv raus und es werden 2 getrennte Batteriekreise aufgebaut.
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#13
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Sooo... kämpfe noch immer mit dem Ladegerät und versuche alle Problemquellen auszuschließen. Gestern mit dem Multimeter durch das Boot gerobbt.
Das Ladegerät hat eine Spannung von 14,6 V angezeigt (schwankte ein wenig zwischen 14,6V und 14,7V) und ich habe mit dem Multimeter einmal direkt auf den Ausgängen gemessen: Ausgang 1: 14,59 V Ausgang 2: 14,54 V Ausgang 3: 14,71 V Frage: Sind unterschiedliche Spannungen auf den Ausgängen normal? Ich hätte gedacht die müssten alle die gleiche Spannung haben da ja auch nur ein Batterieprofil eingestellt werden kann. Durch die teilweise recht lange Kabel kommt bei den Batterien dann 0,2-1,65% weniger Spannung an. Batterie an Ausgang 1: 14,4V ca. 2,5m entfernt also 5m Kabellänge Batterie an Ausgang 2: 14,3V ca. 3m entfern also 6m Kabellänge Batterie an Ausgang 3: 14,7V ca. 1m entfernt also 2m Kabellänge Frage: Aktuell habe ich 25mm² Kabel benutzt. Lassen sich diese Spannungsverluste durch 50mm² Kabel deutlich reduzieren oder erhöhe ich am Ladegerät einfach die Spannung damit an den Batterien mehr ankommt? Batterie an Ausgang 1 benötigt 14,6-14,8V Ladung und 13,7V Erhaltung Batterie an Ausgang 2 benötigt 14,3-14,5V Ladung und 13,2-13,8V Erhaltung Batterie an Ausgang 3 benötigt 13,9-14,8V Ladung und 13,2-13,8V Erhaltung Vielen Dank! |
#14
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Nico,
hast Du wirklich ein kalibriertes Voltmeter, das in der zweiten Nachkommastelle noch genau anzeigt? Und sind an allen drei Ausgängen Batterien angeschlossen - unbenutzte Ausgänge sollen mit einer kleinen Brücke auf benutzte Ausgänge gebrückt werden? Gruß, Jörg |
#15
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Hallo Jörg,
ich verwende dieses digitale Multimeter. Ob das jetzt kalibriert ist kann ich ehrlich gesagt nicht sagen. Und ja, alle 3 Ausgänge sind belegt. Hier mal Bilder wie das ganze bei mir verbaut ist und die Messungen an allen 3 Ausgängen. Gruß Nico |
#16
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Bei dem Gerät kannst Du die zweite Nachkommastelle und auch 0,1V Unterschied noch ignorieren.
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#17
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@Nico79Bln:
Zitat:
Identische Ströme an allen 3 Ausgängen dürften aber eher selten der Fall sein. Da es auch im Ladegerät einen sehr geringen Spannungsabfall bis zu den Ausgangsklemmen gibt, kann die gemessene Ausgangsspannung an den Klemmen durchaus auch minimal voneinander abweichen, wenn den einzelnen Ausgängen unterschiedliche Ströme entnommen werden. Zitat:
Geändert von tritonnavi (08.07.2015 um 09:17 Uhr)
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