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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Stärke von Sicherungen und Hauptschalter
Hallo zusammen,
ich beabsichtige die Verkabelung nach dem unten beigefügten Schema. Wie werden nun die Stärken der einzelnen Sicherungen ermittelt? Ebenso das Schaltvermögen der Hauptschalter. Die Bordbatteriebank wird 2x200AH haben und die Starterbatterie 130AH.
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Wer viel fragt,.........der weiß viel......!!!!! |
#2
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Das Bild ist etwas sparsam an Pixeln...
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#3
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Du musst draufklicken.......Anders hab ichs leider nicht.
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#4
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Neuer Versuch
Vielleicht ist es so besser
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#5
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Vor dem Anlasser eine Sicherung
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Gruß Uli07 Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ... |
#6
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Die Sicherung vor dem Anlasser kannst du weglassen oder schonmal ersatz hinlegen.
Ausrechnen kann man sich diese natürlich auch. Leistung = Stromstärke. also ein 500W Anlasser eine 500A Sicherung. die Sicherung zwischen dem Lader/Lichtmaschine und der Batterie ebenfalls. hier könnte man den max. Ladestrom der Lichtmaschine als Sicherung einbauen wenn man will. die einzige Sicherung die wirklich sinn macht ist die zum Verbraucherpanel. diese sollte so groß sein, das die max. Verbraucher die gleichzeitig Laufen abgesichert sind. wichtig ist dabei auch entsprechende Kabelquerschnitte zu verlegen.
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map |
#7
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Die Sicherungen schützen die Leitungen und die Leitungen sollten zumindest anhand der elektrischen Komponenten und deren normalen, maximalen Strombedarf bemessen sein.
(Anhand dieser Bedingungen sollten die Sicherungen ausgewählt werden. In erster Linie orientiert man sich daher an den Leitungsquerschnitten) Sicherungen und Schalter nur wenn unbedingt nötig. ich persönlich würde, wenn nicht besondere Umstände (z.B. kritische Kabelverlegung) entgegenstehen, nur für den Versorgungsstromkreis sowohl Hauptsicherung, als auch Hauptschalter vorsehen. Jeder Schalter und jede Sicherung ist immer auch selbst eine potentielle Fehlerquelle. Der A2B-Lader ist m.E. ohnehin intern abgesichert. @billi: Zitat:
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#8
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Ein Elektromotor zieht beim Anlaufen das 8-10 fache des Nennstromes
500W/12V = 41,66666 A Nennstrom 10 facher Wert ist also 416 A die man absichern muss da der Anlaufstrom beim Anlasser nicht nur kurz anliegt. sondern dieser eigentlich nur auf Überlast läuft. Daher komm ich auf die 500A Absicherung
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#9
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ja, das habe ich mir gedacht.
Diese Sicherungen sind aber immer träge, so dass eine Auslegung auf den 10-fachen Nennstrom m.E. nicht nötig ist. meine Kompressor-Kühlbox hatte ca 3,5A-Nennstrom, brauchte aber ganz sicher nicht mal eine 30A Sicherung. 10A reichten, obwohl der Spannungsabfall beim Start (und somit der Anlaufstrom) so hoch war, dass sporadisch die Unterspannungserkennung auslöste. Wenn du für den Starter Stromkreis eine 500A-Sicherung nimmst, muss du sicher stellen, dass das Kabel (und eventuell der Schalter) auch für 500A gut geeignet ist, denn es geht ja um den Schutz des Kabels. Ein 500W-Anlasser ist ja schon eher eine Miniausführung eines Anlassers und braucht daher m.E. kein Kabel, dass für 500A ausgelegt ist. Geändert von tritonnavi (09.07.2015 um 15:55 Uhr) |
#10
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Zitat:
2. Läuft er nicht sehr Lange halt einfach mal ein Zangenamperemeter ran und wundere dich
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#11
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nur mal so als weiteres Beispiel:
Vetus Bugstrahlruder BO 5512. 12V, 3 kW Nennleistung von Vetus vorgeschlagene Sicherung: 250A träge, Kabel 50mm² bis 9m Gesamtlänge. Wie würdest du dieses BSR absichern? Mit einer 3000A-Sicherung? |
#12
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ne ein Bugtrahl läuft nicht unter hoher Last sondern ist auf eine hohe ED% ausgelegt und somit läuft es beim Betrieb auf Nennstrom
Also 3000W /12V = 250 A
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#13
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aber der Anlaufstrom dürfte über dem Nennstrom liegen und trotzdem reicht eine solch geringe Absicherung aus, die nicht mal annähernd den Nennstrom abdeckt.
Der Nennstrom dieses Bugstrahlruders liegt laut Bedienungsanleitung bei 350A, denn man nimmt bei Bugstrahlrudern (genau wie auch normalerweise bei Startern) definitiv nicht 12V als reale vorhandene Betriebsspannung am Verbraucher an, sondern meist deutlich weniger. Zeig doch mal ein passendes Beispiel, wo der Hersteller eines kurzzeitig betriebenen E-Motorgerätes, eine Absicherung mit dem 10-fachen des Nennstroms fordert. PS: habe noch mal bei den waeco Kompressorboxen nach gesehen: CFX 35 bis CFX 65 sind bei 12V mit bis zu 8,2A Nennstrom angegeben und sind mit einer Steckersicherung von 10A abgesichert. Geändert von tritonnavi (09.07.2015 um 17:54 Uhr) |
#14
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Zitat:
zitat: Der Anlasser ist ein Reihenschlussmotor, d.h. Ständer- und Läuferwicklung sind in Reihe geschalten. Für diese Bauweise ist typisch: hohes Anlaufmoment bei hohem Anlaufstrom, keine stabile Nenndrehzahl, d.h. darf nicht ohne Last betrieben werden, sonst zerstört er sich selbst durch zu hohe Drehzahlen. Im Normalfall kuppelt der Anlasser auf die Schwungscheibe ein und versucht anzulaufen. Er wird aber durch den Motor festgebremmst. Dadurch steigt der Strom auf mehrere 100A --> Ständerfeld und Ankerfeld werden durch den Strom und die Reihenschaltung sehr stark --> hohes Drehmoment
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#15
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und wie lange dauert der hohe Anlaufstrom?
Deine Begründung basierte allgemein hauptsächlich auf dem 8-10-fachen Anlaufstrom eines Elektromotors. Wenn dein Starter 500W-Nennleistung hat, wird er, nach dem hohen Anlaufstrom auch vermutlich maximal 500W Leistung aufnehmen. Denn dafür ist er ja konzipiert. |
#16
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Zitat:
bei einem normalen Motor dauert der Anlaufstrom nur kurze Zeit. Ein ANlasser ist anders konzipiert, da der Motor ständig eine große Bremse darstellt ist ein Anlasser fast ständig in dem gebremsten Bereich und ein Anlasser nimmt daher den Anlaufstrom fast über die gesammte betriebszeit auf. Daher ist ja auch ein Anlasser nicht auf Dauerbetrieb in seinem Zustand zu betreiben da er so zerstört wird. Ein 500W Motor kann daher bis zum Zünden des Motors gut und gerne seine 4KW leistung aufnehmen.
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#17
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Zitat:
Anlaufstrom, wie der Name schon sagt, ist der Strom beim Anlaufen. Im Stillstand ist der ohmsche und induktive Widerstand nahe Null (Gleichpannung), ab der ersten Polwendung am Kollektor steigt der induktive Widerstand aber schon stark an und der Strom sinkt. Nun ist der Motor im normalen Betriebsbereich und nimmt Nennstrom auf. Ein Anlasser ist nur nicht für Dauerlauf geeignet, da er keine Zwangskühlung hat. |
#18
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Zitat:
Die haben einen Haltestrom von meist 1000A und reichen vollkommen aus. Leitungsschutz-Sicherungen orientieren sich an der Stärke der verlegten Leitungen und werden danach bemessen. Grobe Faustregel bei Temperatur 20°C: 1,5mm² = 15A 2,5mm² = 25A 4,0mm² = 40A ...
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. . Akki dieser Beitrag wurde ohne KI erstellt...
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#19
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Grüße von Herbert |
#20
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ich habe mir jetzt mal einen älteren Labor-Bericht über die Untersuchung des Anlasserstroms angesehen.
Objekt war der 0,8kW-Anlasser eines Toyota Carina II mit 1,6L-Motor. Zusammengefasst: Es wurden 3 Strommessmethoden getestet. Die Messung mit dem Zangenamperemeter war anscheinend die beste Art. Es gab zu Anfang des Startvorgangs einen Peak von rund 450A den man zeitlich auf dem Diagramm von 2 sec -Länge gar nicht richtig auflösen kann. Nach ca 0,1sec war der Strom bereits wieder auf rund 200A gesunken. nach knapp 0,3 sec war der Strom dann bereits auf den Durchschnittswert des weiteren Anlassvorgangs in Höhe von ca 130A eingepegelt. Wohlgemerkt: Das war ein 800W-Anlasser und kein 500W-Anlasser. ich denke mal, dass es in dem Fall kein Fehler wäre, wenn man die Anlasserleitung unbedingt absichern will, dieses mit 200A zu machen. Für von @billi in diesem fall angedachte 800A als Absicherung sehe ich jedenfalls absolut keine Notwendigkeit. |
#21
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800 w anlasser beo 1,6 l motor nimmt also das doppelte der nennleistung dauerhaft auf.
und du meinst das der anlasser bri einem 7,4 l genausoleicht dreht.
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#22
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nö, hatte ich das geschrieben?
ich habe mich ausschließlich auf dein Beispiel mit dem 500W-Anlasser bezogen und deine allgemeine Regel: Leistung = Stromstärke Die stimmt eben, vor allem bezogen auf die Dimensionierung der Sicherung, nicht. Das steht für mich fest. Wenn du das Ganze auf einen stärkeren Anlasser ( der bei einem größeren Motor notwendig wäre) umrechnen willst kannst du es ja machen. ist ja nicht so schwierig. Die Regel stimmt aber auch dann nicht. Geändert von tritonnavi (10.07.2015 um 15:52 Uhr) |
#23
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Das ist alles nicht so kritisch wie hier dargestellt. Mal Praxiserfahrungen:
-Vetus M4.35 Vierzylinder-Diesel (!), 1,8L Hubraum -70mm² Leitung -Hauptbank (die im Normalfall auch zum Starten dient) 220Ah AGM, also ausgesprochen hochstromfähig -Abgesichert mit 160A. Funktioniert problemlos. Hier stehen noch Hintergründe und Messwerte: http://www.pbase.com/mainecruising/battery_fusing Ergebnis dort u.a. : Die 250A-Sicherung macht auch bei 640A Startstrom-Peak keine Probleme. |
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