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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Hallo, ich möchte mir einen trailerbaren Angelkatamaran bauen. Das Fahrzeug soll hochklappbare Rümpfe und ein Deck/Plattform mit Steuerstand haben. Die Breite der Plattform ist beim trailern 1,80m und im Wasser bei abgeklappten Rümpfen ca.2,80m.
Die Länge beträgt ca.4,50 - 5,00m. Als Material für die Rümpfe denke ich an Jakodur Hartschaumplatten, die sich am Bau für wasserdichte Kelleraussenwände bewährt haben. Das Maß der Platten ist ca. 120 x 60 x 10 cm.... also im Verband aneinander kleben dann gibt es eine Breite von 50 cm und 60 cm Höhe. Den so entstehenden Schwimmkörper will ich am Bug etwas anspitzen und die umlaufenden Kanten abrunden. Um dem Ganzen Stabilität zu geben stelle ich mir vor, die Rümpfe mit Glasfasergewebe 2 x 300gr./m2 zu laminieren. Am besten nehme ich dafür Epoxydharz oder liege ich da falsch? Hat hier jemand schon mal so ein Teil gebaut bzw. Erfahrung mit Hartschaumplatten und laminieren gemacht? Ich habe gehört, daß man kein Polyesterharz nehmen soll, weil dieses die Platten auflöst, was ist da drann. Ich freue mich über Tips und Ratschläge. Schöne Grüße Klaus |
#2
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Also, ich hab gerade 1,5m³ patschnasses Styropor aus meinem Boot geholt. Teilweise so nass, daß es nicht mal mehr an der Oberfläche schwamm. Styropor oder Styrodur hat in einem Boot nichts zu suchen. Schneller, stabiler und leichter wird es, wenn Du die Rümpfe aus Sperrholz baust und hohl läßt. Das Bauverfahren heißt "stitch and glue" dabei werden die Sperrholzplatten zusammengenäht und anschließend mit Epoxy und Glasgewebe überzogen. Ich hab eine 4,5m Jolle aus 6mm Sperrholz so gebaut und ein stabiles Boot bekommen. Vielleicht informierst Du Dich in diese Richtung?
Ich würde auch die Rümpfe nicht hochklappen, sondern nach unten, die Plattform zum Transport nach oben. 2,8m x 5xm ergibt schon eine ordentlich Fläche. Wie willst Du das Boot motorisieren?
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Gruß, Jörg! Geändert von Erposs (10.11.2015 um 09:58 Uhr)
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#3
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auf die gefahr hin, dass es besserwisserisch klingt
es gibt 2 sorten von polystyrolen. der eine bekannt unter dem sammelbegriff styropor (farbe weiss) ist offenporig und nimmt das wasser auf. der andere ist geschlossenzelliges styrodur(farbe grün, rosa, blau, je nach hersteller). der wird im bau für bereiche benutzt die mit wasser kontakt haben (Kelleraussendämmungen, umkehrdach etc.) das kannst du problmlos auch beim bootsbauen benutzen. die stabilität bringt das glasgewebe mit den harzen
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#4
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Hallo Klaus,
das mit Epoxy ist richtig. Polyester löst wirklich die Platten auf. Auf die Schnelle hab ich 14,20 pro qm gefunden, da kommt schnell was zusammen.... Ein bischen mehr "anspitzen" vorn und hinten wäre nicht schlecht. Ein Klappmechanismus kann immer eine Schwachstelle. Zeig mal deinen Plan. Torsten
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manche Boote fahren elektrisch.....
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#5
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Styropor (expandiertes Polystyrol) nimmt nur schneller Wasser auf als Styrodur (extrudiertes Polystyrol). Beide Polystyrole saugen Wasser auf. Leg mal zum Spaß ein Stück Styrodur mit einem Stein drauf in eine Regentonne und schau wie sich das Gewicht nach 3 Jahren verändert hat. Du wirst Dich wundern. Das Beschichten mit Epoxy und Glasgewebe erhöht die Zugfestigkeit des Bauteiles. Wenn also doch Styrodur für die Schwimmer verwendet werden soll, würde ich da zumindest einen Träger aus Holz mit einplanen und Polystyrol wird durch Polyester gelöst, bzw. durch das Styrol im Polyester. Edit: http://rebelcat.com/ auch eine Idee zum Schwimmerbau.
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Gruß, Jörg! Geändert von Erposs (10.11.2015 um 11:49 Uhr)
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#6
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https://www.youtube.com/watch?v=V7XAEh6j1bU
Der ist jetzt 4 Jahre alt, keine Verfallserscheinungen, aber auch selten im Wasser. Habe eigentlich keine Verwendung mehr dafür, da ich inzwischen größere Boote mag. Jedenfalls sind da 3 x 165 g/m² Glasmatte drauf, unterm "Kiel" und an den Bugspitzen etwas mehr. Es gab hier im Forum auch irgendwo einen Thread dazu. Frank MV |
#7
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Hallo Klaus
ich habe extrudiertes Polystyrol selbst verwendet und keinerlei Probleme damit gehabt. Bei der Verarbeitung mit Epoxid ist allerdings zu beachten, dass die Oberfläche fein angeschliffen werden muss, da sonst keine gute Haftung gewährleistet ist. Es gibt da übrigens ein Gutachten des Ingenieurbüros Dipl. Ing. Klaus Hafner, über die Beständigkeit von extrudierten Polystyrol-Hartschaumplatten (XPS) im Grundwasserbereich. http://building.dow.com/europe/de/pdfs/291-21324.pdf Schöne Grüße Hermann
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#8
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Hier mal ein Link zur Verarbeitung von Airex:
http://www.ezentrumbilder.de/rg/pdf/...richtlinie.pdf Gruß René
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Alles hat ein Ende, nur die..... Der Weg ist das Ziel - NEIN - Die gute Stimmung beim Genuss des Weges ist das Ziel! (geklaut hier im BF ![]()
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#9
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das stitch and glue system ist auch interessant allerdings wenn ein Rumpf beschädigt wird und Wasser zieht, bekomme ich ein nasses Fell. Aus diesem Grunde geht mein Interesse in Richtung Hartschaum mit Gfkhülle und Bootslack zur Abdichtung. Als Motor für erste Fahrversuche muß ein 5PS Tohatzu herhalten. Gruß Klaus |
#10
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ich kann mir vorstellen, daß die Platten im laminierten und lackierten Zustand auch den Regentonnentest bestehen würden. womit hast du die Hartschaumplatten verklebt und hast du Versteifungen eingebaut? Gruß Klaus |
#11
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interessantes Fahrzeug ..... hatte ich schon bei youtube gefunden. Wie hast du die Rümpfe mit dem Deck verbunden, und welche Materialien sind verbaut? Was für einen Lack ist drauf? Bist du mit dem Motor zufrieden und wie schwer sind die Batterien? Fragen über Fragen.... Hast du das Floß selbst entworfen und einen Bauplan gezeichnet? Das steht jetzt bei mir an. Das Zeichnen erledige ich mit draftsight cad-software (kostenlos für Windows und Linux). Gruß Klaus |
#12
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das würde ich auch so machen, wie Jörg vorgeschlagen hat. Wenn ich mich recht erinnere, habe ich Bilder von einem Faltkat von Richard Woods gesehen, vielleicht kannst du dir da konstruktiv etwas abschauen. Woods hat nach meiner Kenntnis einen großen Namen, was Kats angeht.
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Gruß, Günter |
#13
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Der Plan befindet sich noch in meinem Kopf, wird aber demnächst per CAD skizziert. Das werde ich dann hier zeigen . Gruß Klaus |
#14
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Hallo Klaus,
auf den Klappmechanismus würde ich auch verzichten. Der bringt ausser zusätzlichem Aufwand und der oben schon beschriebenen Schwachstelle auch noch zusätzliches Gewicht. Ein Kat läuft unter Anderem, nur dann wirklich gut, wenn er so leicht wie möglich gebaut wird. Warum reichen dir 2,50m nicht; oder ist dir gar die Breite für den Transport zu viel? Als Zeichenprogramm kann ich dir auch Sketchup von Google empfehlen. Das gibt es in der Basisversion ebenfalls gratis. Gruss Tom
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"phantasie ist wichtiger als wissen" albert einstein some sketches: http://www.boote-forum.de/album.php?albumid=3198 |
#15
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#16
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Ja, aber aus Holz bekomm ich die Feuchtigkeit (irgendwann) wieder raus. Styro verschimmelt dann von innen.
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Gruß, Jörg! |
#17
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danke jörg für deine ausführungen
man lernt hier immer wieder dazu, sogar unmögliches ist möglich, man muss es nur überzeugt genug schreiben ![]() |
#18
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Ich bin momentan Styro geschädigt, 1,5m³ nasses schimmliges Styro hab ich gerade aus meinem Boot gepuhlt. Kein schöner Job.
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Gruß, Jörg! |
#19
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Ich sehe bei XPS eher ein anderes Problem als Kernmaterial für Compositebau. XPS hat handelsüblich ein Raumgewicht von 30kg/m3 und bietet eine sehr geringe haftung zum Laminat. Bei punktbelastung oder verwindung des rumpfes neigt es zum delaminieren, sprich das Glas löst sich vom kern und dann hast du den Salat. wenn man mit einem Vollkern aus XPS arbeiten will (spricht ja nichts dagegen) dann sollte man den XPS kern mit 3-5mm Airex bekleben ( dazwischen eine dünne lage glas. Der vorteil dabei ist, die Aussenhülle ( Airex/Corecell A/ Divinicell etc) nimmt die punkt und Zug/Scherlast auf und der XPS kern gibt beim bau die Form vor und dient dann als auftriebskörper. Klar, Airex ist nicht gerade billig aber Corcell A von Gurit (CTMAT.de) ist etwas günstiger, beides PVC Schaum, eine 5mm platte mit ca. 60kg/m3 reicht vollkommen aus. SAN Schaum ist zwar besser aber auch wesentlich teurer, das kann man mit 10-15mm als Rumpfmaterial für kleine Boote nehmen ohne Vollkern mit XPS, je nach belastung/ motorisierung sollten dann schon 300-600g/m2 Glas drauf. Wichtig ist hier auch die Laminatstärke, dickeres Laminat macht das ganze stossfester. Das heisst an den Kanten (Kiel/Bug) sollte das Laminat verdoppelt sein. Wenn es gegen abrieb geschützt werden soll (Bug/Kiel) kann man aussen noch ein aramid band auflaminieren oder Aluminiumpulver in das Harz mischen und nur auf die kanten auftragen. Dann kann das ganze auch mal einen Stein am ufer ab ohne das es gleich löcher ins laminat gibt. wenn meine Ausführungen in irgend einer Form nicht korrekt sein sollte, darf man mich gerne korrigieren.
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#20
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![]() gibt aber eine klebrige Suppe ![]() |
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