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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art.

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  #1  
Alt 07.08.2006, 21:50
Yoo Yoo ist offline
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Standard Holzteile eines Delphin 140 restaurieren, welcher Bootslack?

Hier mal ein Foto



welcher Bootslack ist dafür am besten?
Ich gehe mal stark davon aus das ich des öfteren damit Kentere (learning by doing *grins*) und daher sollten alle Teile wasserdicht sein. Ebensowenig möchte ich das Boot nach einer Kenterung komplett zerlegen und trocknen damit es mir nicht fault!

Gibts hier noch mehr Delphin Fahrer (ggf in meiner Nähe?)
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  #2  
Alt 07.08.2006, 21:55
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SvenHH SvenHH ist offline
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Ich würde dir " LeToncions " oder so änlich...

musst mal bei google suchen...


mfg.
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  #3  
Alt 07.08.2006, 21:59
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nightforce nightforce ist offline
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Da hast du aber ein schönes Boot bekommen, wünsch dir viel Spass damit.
Zum Bootslack, 2-Komponentenlack ist da schon besser, wobei es sicher mühsam ist, wenn nur Kleinteile damit veredelt werden, wegen dem Anmischen.
Für hilfreiche Tricks und Beschreibungen empfehle ich dir dies hier.
Super Seiten, wie ich finde.
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Gruß Frank
Nur Asse auf der Hand, und der Rest der Welt spielt Halma
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  #4  
Alt 07.08.2006, 22:05
Pusteblume Pusteblume ist offline
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Ach, so schnell verfault das Holz denn nun doch nicht. Das passiert, wenn Nässe über längere Zeit steht und nicht abtrocknen kann. Abgesehen davon wirst Du den Delphin beim Segeln nur mit etwas Anstrengung umfeuern. Und dann ist die Gefahr viel größer, daß irgendwelche Ausrüstungsteile wegschwimmen, viel größer, als daß Dir was gammelt.
Da die Holzteile eines Delphin nie längere Zeit der Witterung ausgesetzt sind, kannst Du alle gängigen Lacke und Lacksystemeverwenden. In dem Fall würde ich sogar Baumarktä-Bootslack als ausreichend erachten. Die Lacke, die Du beim Bootsausrüster bekommst, sind für mehrjähriges der-Witterung-ausgesetzt-sein konmzipiert. Daher, und da beim Bootsausrüster sowieso ein gewisser "Besserverdiener-Aufschlag" draufliegt, haben so Produkte wie der Epifanes-1K-Lack, der Schooner (International), die wirklich gut sind, schon so Apotheker-Preise. Ich kenne auch Leute, die verwenden Parkettlack oder Kegelbahn-Lack auf ihrem Holzjollenkreuzer - scheint für Holzteile, die nicht quellen und schwinden auch gut zu funktionieren.
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  #5  
Alt 08.08.2006, 01:53
Yoo Yoo ist offline
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Hallo Pusteblume...

wie sagt man so schön...(ohne deinen Nick verumglimpfen zu wollen)

Pusteblume habe den Delphin zum ersten mal gesegelt, Sturm zog auf...wir nicht rechtzeitig an Land und Klatsch..lagen wir drin...das waren aber sicher 6 oder mehr BFT... der Wind hat die Wellen auf dem See nen halben meter hoch geblasen...30 Meter zum Ufer schwimmen sind da kein Pappenstiel...die Feuerwehr war aber schneller...leider können die Faltboote nicht richtig bergen und nun ist viel zu reparieren...

Ich trau mich garnet mehr aufs Wasser echt...
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  #6  
Alt 08.08.2006, 07:30
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Zitat:
Zitat von yoo
...habe den Delphin zum ersten mal gesegelt, Sturm zog auf...wir nicht rechtzeitig an Land und Klatsch..lagen wir drin...

Ich trau mich garnet mehr aufs Wasser ...
moin
sieh es doch mal so:
die schlechte erfahrung haste hinter dir
jetzt kommt die zeit der guten erfahrungen

le loup
ps
hoffentlich ist nicht zuviel kaputt an de falter
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  #7  
Alt 08.08.2006, 07:49
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Hallo Yoo,

der 140'er ist ein wunderbares Faltboot aber wie bei jedem Faltboot
arbeiten die Gerüstteile immer stärker als bei einem Festboot.
Einen Baumarktslack würde ich daher auf keinen Fall nehmen da dieser
die Bewegung nicht mitmacht und reist.
Der Delphin hat aber eine PVC Haut und nicht Hypalon wie bei
den "moderneren" Boten üblich. Dadurch kannst du einen Lack auf Ölbasis
verwenden, der tief eindringt und das Holz entsprechend schützt.

Meine Empfelung währe hier Le Tonkinois.

Steven (der gerade 2 Wochen an seinem Gerüst geschliffen hat )
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  #8  
Alt 08.08.2006, 08:13
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Zitat:
Zitat von koeths
.....
Der Delphin hat aber eine PVC Haut und nicht Hypalon wie bei
den "moderneren" Boten üblich. Dadurch kannst du einen Lack auf Ölbasis verwenden, der tief eindringt und das Holz entsprechend schützt.
das ist ein wichtiger hinweis - merci

Zitat:
Meine Empfelung währe hier Le Tonkinois.
hm
eigentlich sollte doch schon halb-öl (leinölfirnis + balsamterpentin), in einigen lagen aufgetragen, ausreichend sein.

aber als deckschicht was glänzendes wirkt natürlich besser.

ob nun Le Tonk oder Epifanes oder Biopin oder Benar ist dann bloss noch ne glaubensfrage

le loup
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  #9  
Alt 08.08.2006, 09:32
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Zitat:
Meine Empfelung währe hier Le Tonkinois.
würde ichauch empfehlen


Zitat:
hm
eigentlich sollte doch schon halb-öl (leinölfirnis + balsamterpentin), in einigen lagen aufgetragen, ausreichend sein.
Im Prinzip schon, aber dafür sollte der vorhandene Lack erstmal runter, sonst kann das Leinöl nicht einziehen und bleibt als klebrige Schicht auf dem lackierten. Wenn du mit Leinöl und Balsamterpentin arbeiten solltest, misch etwas Sikkativ (ist ein Zusatz damit Leinöl auch trocknet/aushärtet) dazu, sonst hast du immer eine klebrige Oberfläche.

Zitat:
aber als deckschicht was glänzendes wirkt natürlich besser.
womit wir wieder beim Le Tonkinoise sind



Grüße Jan
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  #10  
Alt 08.08.2006, 14:18
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Wo bekomme ich das Zeug möglichst GÜNSTIG?
bin doch noch Azubi
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  #11  
Alt 08.08.2006, 17:30
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Zitat:
Zitat von yoo
Wo bekomme ich das Zeug möglichst GÜNSTIG?
bin doch noch Azubi
Das bekommst du in jedem guten Farbengeschäft. Der Preis liegt bei ca.18€/Liter, damit kannst du alle Holzteile in deinem Faltboot mindestens 5x lackieren.

Grüße Jan
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  #12  
Alt 08.08.2006, 18:45
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dann werd ich mal meine fühler ausstrecken und auf die suche gehen...wie lange braucht das zeug zum aushärten? kann ich der bedienungsanleitung trauen `?

will am wochenende wieder aufs wasser...soll ich soll ich nicht
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  #13  
Alt 08.08.2006, 18:48
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dann werd ich mal meine fühler ausstrecken und auf die suche gehen...wie lange braucht das zeug zum aushärten? kann ich der bedienungsanleitung trauen `?

will am wochenende wieder aufs wasser...soll ich soll ich nicht
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  #14  
Alt 08.08.2006, 19:29
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Zitat:
Zitat von yoo
....wie lange braucht das zeug zum aushärten? kann ich der bedienungsanleitung trauen `?

will am wochenende wieder aufs wasser...soll ich soll ich nicht

trockenzeit bei den derzeitigen Temperaturen, ca. 8 Stunden für eine Schicht.
Aber es sollten schon gerne mind. 4 schichten drauf damit es etwas bringt. und vor dem lackieren mit 240er anschleifen und entstauben. Und immer schön dünn lackieren.
Außerdem solltest du das Zeug nicht zu lange lagern nachdem die Dose geöffnet wurde, es geliert sehr schnell (2Wochen), du kannst es gut in einer alten Spüliflasche aufbewahren und dann die Luft rausdrücken vor dem verschließen.

Grüße Jan
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  #15  
Alt 08.08.2006, 22:17
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Zitat:
Zitat von jan_matthaei
.....
Zitat:
hm
eigentlich sollte doch schon halb-öl (leinölfirnis + balsamterpentin), in einigen lagen aufgetragen, ausreichend sein.
Im Prinzip schon, aber dafür sollte der vorhandene Lack erstmal runter, sonst kann das Leinöl nicht einziehen und bleibt als klebrige Schicht auf dem lackierten.
hast ja recht
aber im konkreten fall hab ich das so verstanden, dass frisches holz anlässlich der reparatur eingebaut wird und alter lack in angrenzenden stücken bzw. dem gesamten stabwerk entfernt wird


le loup
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  #16  
Alt 08.08.2006, 23:56
Yoo Yoo ist offline
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das boot ist in einem guten zustand...aber der "sülrand" da wird der lack runzelig..und die bodenpartien sind teilweise etwas dunkler...aber noch sehr fest...werde mal schleifen und schauen was da passiert... ich mache einen kompletten neuanstrich, werde warscheinlich auch direkt mein RZ 85 von pouch mitstreichen...das wird eine aktion

irgendjemand lust ;)

standort ist Mülheim an der Ruhr



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  #17  
Alt 09.08.2006, 00:01
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Hab von Holz soviel Ahnung wie eine Kuh vom Tauchen. Aber bitte mit dem hübschen Gummidampfer nur in Stehtiefe kentern oder am besten gar nicht, sonst isser nämlich weg.

Als Kind fand ich die Dinger lächerlich, heute sehe ich sie als Oldies und toll. Sehe sie in echt aber leider nicht mehr, weil es kaum noch welche gibt. Danke für das Foto, hat Erinnerungen geweckt!

Gruß Ecki
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Wenn uns etwas aus dem gewohnten Gleis wirft, bilden wir uns ein, alles sei verloren; dabei fängt nur etwas Neues an.
Leo Tolstoi


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  #18  
Alt 09.08.2006, 08:25
Yoo Yoo ist offline
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Hallo Ecki, freut mich das Dir da Erinnerungen hochkommen
schau mal auf Faltbootbasteln.de unter Gebrauchtboote... D110/D140 Segeljollen...da gibts sogar einen in Grün!
Wenn ich mal erfolgreich Segeln war dann knips auch auch mal Fotos beim Segeln

Achja zum Untergehen...
der D140 (wie oben gesehen) hat 4 fette Luftschläuche seitlich, die die Haut zusätzlich spannen!

Als wir kenterten konnte mein Bekannter nicht zum Ufer schwimmen (bzw hat es sich nicht getraut, was man ja auch eigentlich nicht soll) und wir blieben am Boot..das Boot trieb mit dem Mast auf dem wasser...dementsprechend lag es mit Backboardseite gen Himmel....der Bekannte und ich wiegen beide ca 90 KG....konnten auf dem Sülrand perfekt stehen und uns oben am Boot festhalten...das Boot schaute so noch ca 20 CM aus dem Wasser...ohne "Besatzung" schaut es in der lage fast zur Hälfte raus...die Schläuche haben mich vor einem traurigen Verlust gerettet Sollte der Pott wirklich mal sinken wüsste ich nicht wie ich den Hochbekomme
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  #19  
Alt 15.08.2006, 11:56
Yoo Yoo ist offline
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ist das kein lack sondern öl? (Le Tonkinois)

welches muss ich nehmen ?

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  #20  
Alt 15.08.2006, 14:44
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Zitat:
Zitat von yoo
ist das kein lack sondern öl? (Le Tonkinois)
...
ist dir mit dem begriff lack-öl besser gedient?

nimm das englische wort "varnish"
damit wird von firnis bis lack alles bezeichnet.

ist auch garnicht so falsch
wenn du firnis dick genug aufpinselt entshet ebenfalls ne glänzende oberfläche.

hab vor einiger zeit mal nen text gespeichert, stammt vermutlich TomM

Zitat:
Holzschutz durch Beschichten

Neben konstruktiven Maßnahmen sollen Beschichtungen das Eindringen von Feuchtigkeit verhindern. Die Beschichtung muß dampfdurchlässig sein, damit eingedrungene Feuchtigkeit entweichen kann. Die Oberfläche soll hart, kratz- und abriebfest sein, jedoch flexibel genug, um die Bewegung des Holzes ohne Rißbildung mitzumachen. Der Anstrich muß gut zu verarbeiten sein, gleichmäßig verlaufen und trotzdem schnell trocknen. Daß er preiswert und qualitativ hochwertig sein muß, versteht sich dabei von selbst.
Durch einen Vergleich der Beschichtungssysteme zeigen sich die Vor- und Nachteile. Die Grundbestandteile der Anstrichstoffe sind die Binde- und Lösemittel, Pigmente und Hilfsstoffe, Trocken- und Füllstoffe sowie Konservierungsmittel. Bindemittel bilden den eigentlichen Anstrichkörper. Sie verankern sich am Untergrund und fixieren die Pigmente von Lackfarben. Für Boote geeignet sind trocknende Öle, Harze und eine Kombination aus beiden.
Das bekannteste trocknende Öl ist das Leinöl. Es wird durch Pressen oder Extrahieren aus Flachssamen (Leinsamen) gewonnen. Das Leinölmolekül ist eine Verbindung (Ester) aus Glycerin und drei (ein- bis mehrfach) ungesättigten Fettsäuren (siehe Grafiken Seite 76). Unter der Einwirkung von Sauerstoff verbinden sich die Fettsäuren der verschiedenen Moleküle.
Der entstehende trockene Linoxynfilm ist wegen seiner lockeren Netzstruktur äußerst atmungsaktiv. Durch seine geringe Molekülgröße und die langsame Vernetzung dringt Leinöl sehr gut in das Holz ein. Es könnte das ideale Mittel sein, um das Holz im Innenbereich zu schützen, wenn da nicht Minuspunkte wären: Leinöl trocknet extrem langsam, die Oberfäche ist weich, lange klebrig und ein zu dick aufgetragener Film bildet leicht Runzeln. Dazu ist Leinöl ein Lebensmittel, das auch Holzschädlinge zu schätzen wissen. Schließlich ist das, was Reformhauskunden mit Verdauungsproblemen an Leinsamen schätzen, auf Booten besonders unerwünscht: Leinöl quillt bei Feuchtigkeit.

Durch die Zugabe von Schwermetallseifen (Cobalt, Mangan), sogenannter Sikkative, entsteht Leinölfirnis. Er trocknet schneller, der Vernetzungsgrad und die Oberflächenhärte steigen, das unerwünschte Quellen verringert sich. Die Zugabe von Tung-Öl (Holzöl) aus den Samen des asiatischen Tungbaumes bewirkt das gleiche.
Der Vernetzungsgrad und die Härte lassen sich weiter steigern, wenn die Öle lagern oder unter Sauerstoffausschluß gekocht werden. Es entstehen die sogenannten Standöle. In der traditionellen Schiffahrt wurden (und werden) sie häufig verwendet, da sie sich besonders bei Harthölzern bewährt haben. Dieses Öl-Gemisch befindet sich zum Beispiel in den Le Tonkinois-Dosen, die in den Regalen vieler Schiffsausrüster zu finden sind — ein Öko-Öl-Lack mit der Zulassung der französischen Marine.
Härtere Oberflächen und stabile Lackfilme erreicht man, indem man Harze als Bindemittel verwendet. Kolophonium, das bei der Trennung von Balsamterpentin aus Kiefernharz zurückbleibt, ist ein gebräuchliches Bindemittel für die stark belastbaren, aber auch spröden Fußbodenhartlacke. Ein Gemisch aus Kolophoniumharz, Leinöl und ein paar Beschwörungsformeln ergibt die flexiblen, ausreichend harten und abriebfesten Öko-Bootslacke. Mit etwas Kieselsäure werden sie sogar seidenmatt.

Je nach Definition und Herstellungsverfahren sind die Alkydharze natürlich oder synthetisch. Wenn Leinöl und Phthalsäure (oder eine andere Di- oder Tricarbonsäure) gekocht werden, entsteht zwangsläufig der bekannte Alkydharzlack. Der Name zeigt die unspektakuläre Herkunft: Alkohol und Säure (englisch acid).
Die Phthalsäure wirkt als Brücke zwischen den einzelnen Molekülen und gewährleistet eine sehr gute Vernetzung. Die Diffusionsfähigkeit verringert sich dabei jedoch. Dieser „Allroundlack“ ist witterungsbeständig, abriebfest und haftet sehr gut auf der Oberfläche. Je nach Elastizitätsansprüchen werden sie lang- oder kurzölig hergestellt. Die meisten Yachtfarbenhersteller haben noch die traditionellen langöligen Bootslacke im Angebot. Für starre Sperrhölzer werden sie nicht mehr benötigt - da zählt Härte.
have fun
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  #21  
Alt 15.08.2006, 17:01
Yoo Yoo ist offline
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ok ich kauf dir alles ab....blind

aber welches der beiden abgebildeten "fässer" muss ich kaufen ? marine no1 oder das andere? welche unterschiede sind zwischen den beiden ??
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  #22  
Alt 15.08.2006, 17:29
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Zitat:
Zitat von yoo
ok ich kauf dir alles ab....blind

aber welches der beiden abgebildeten "fässer" muss ich kaufen ? marine no1 oder das andere? welche unterschiede sind zwischen den beiden ??
kann ich dir so freihändig nicht sagen
schau doch mal auf die artikelbeschreibungen der einschlägigen anbieter.

"marine" kann nicht falsch sein.
hat wohl nen verbesserten UV-schutz

die preisunterschiede sind bei den von dir zu verpinselnden mengen nicht existenzbedrohend.

wichtiger isses, die angegebenen schichtdicken und trocknungsintervalle einzuhalten.
also dünn ausstreichen
(du sollst den pinsel quälen, nicht die farbe)
und lieber mal nen tag länger warten mit dem nächsten anstrich.

all diese lack-öle sind im allgemeinen staubtrocken nach ca. 6 stunden, überstreichbar nach 12 bis 24 stunden, fest nach 24 bis 72 stunden
und wirklich trittfest, halbwegs kratzfest, mehr oder minder schlagfest nach 2 bis 3 monaten.

mach dir keinen kopp
leg einfach los

und wenn wirklich was schiefgeht
diese leiste abschaben (zum schleifen ist der lack oft noch zu weich) und neu anpinseln.

du kannst fast nichts falsch machen
solange du nicht bei 99% luftfeuchte,
unterhalb von 10°,
in knalliger sonne,
oberhalb von 28°
arbeitest

dat wird schon
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