Weser, da wollen wir gern hin

[Jarl der Norweger]

Hallo Forum.
Weser in Richtung Süden möchten wir gern mit unser Boot fahren, von Mittellandkanal/Berlin kommend. Boot 1,2 Meter Tiefe, Diesel.
Da suche ich Empfehlungen. Wie wo anlegen, Halt machen, Nacht verbringen, gute Marinas (wenn welche gibt), wo tanken! etc.
Wir sind letzen Sommer in dem Gebiet mit dem Cabrio herumgefahren, ein sehr schöne Gegend die wir jetzt von Wasser aus geniesen wollen.

[nasowas66]

Mit eurem Tiefgang ganz schön mutig. Fragt doch mal Jörg (Mücke) hier aus dem Forum. Er kennt sich da gut aus

[Mücke]

Hallo Jarl

Du hast Recht, es ist wirklich eine schöne Route.
Leider haben wir oft Probleme mit dem Wasserstand
In Richtung Bremen ist die Weser ab Minden (Wasserstrassenkreuz Weser / Mittellandkanal) aufgrund des Berufsverkehrs ausgebaggert. In Richtung Süden leider nicht.
Das heißt, das es für dein Boot mit 1,20 m Tiefgang bei den normalen Wasserständen im Sommer ( rund um 1,50 m ) sehr eng werden dürfte.
Der Wasserstand an der Weser ist zwischen Minden und Hann. Münden auf einer Strecke von 200 km sehr stark vom Wetter abhängig. Bei Regen steigt sie schnell, aber der Pegel fällt auch schnell. Da muss man also flexibel sein.
Es gibt einen sehr guten Reisebericht mit größeren Verdrängerbooten auf dieser Tour der alles Wichtige beinhaltet:

http://www.lm-n.de/d-o-w-n-lo-a-d-s/

Einfach mal "Oberweser" downloaden.

Tankstellen am Wasser gibt es in dem gesamten Bereich leider keine, aber viele nette Leute aus dem die dort wohnen und mit dir bestimmt mit ihrem Auto zur Tankstelle fahren. Mache ich auch gerne

Alle Häfen und Liegeplätze sind in dem Download aufgeführt. Solltet ihr in den Hafen nach Vlotho/Borlefzen kommen, warten dort einige aus dem Forum mit reichlich gekühlten Getränken auf euch

[Jarl der Norweger]

Herzlichen Dank für prima Beiträge, das kann ich gebrauchen.
Mein Boot hat 1,0 Meter Tiefgang, aber ich tue als ob wäre es 1,2 um auf die Nummer Sicher zu gehen.
Wenn Wetter und Wassertiefe erlaubt dann wollen wir Frühjahr 2017 die Weser hinauffahren!

[Mücke]

Im Frühjahr sollte das problemlos möglich sein. Durch Schneeschmelze in den Mittelgebirgen und bzw. oder Regen ist die Weser im Frühjahr in der Regel über zwei Meter tief.

[L0B0]

Moin,

"mein" Revier ist genau an der Weser/Mittelllandkanal bei Minden.. von Minden aus Richtung Süden könnte spannend werden. Von dort aus Richtung Norden hingegen kein Problem (Kanäle. Schleusen usw).

Gruß, Jörg

[talon18]

Moin,
wir waren vor zwei Jahren ein WE am Doktorsee mit Boot. Wirklich schöne Gegend. Ich habe aber noch nie so viele kaputte Propeller an einem Clubhaus als Trophäe gesehen. Das Flussbett erschien mir sehr steinig und scheint keine Fehler zu verzeihen. Gruß Boris

[Jarl der Norweger]

Zur Thema kaputte Propeller.
Die technische Lösung miit dem Propeller ist wichtig. Heckaggregat ist eine Lösung wo es gar kein Schutz des Propellers gibt, das kann kosten. Ich benutze was wir "Flunderpropell" nennen, am beiliegendem Bild gezeigt. Der Bügel vom Kiel (Flunder bei uns genannt) kommend und unterhalb der Propeller bis zum Ruder (dient auch als Stütze des Ruders) gibt sehr viel Schutz, eine gute technische Lösung finde ich.

[Tonne5]

Die Strecke zwischen Hafen Borlefzen und Hameln ist wirklich nicht ohne, wenn Du konkret einen Zeitraum nennen könntest, würde ich den Skipper des einzigen Transportschiffs (Schubverband Radial) um Rat /Hilfeleistung bitten - ist ein Arbeitskollege.

Tanken (Diesel) könnte ich unter Umständen organisieren.

[Jarl der Norweger]

Vielen Dank für fabelhaft gute Hilfe und ich werde mich, wenn es so weit ist, mit den lieben Tonne5, LOBO und Mücke in Verbindung setzen. Gut dass es solche Menschen gibt!
Es ist auch deutlich dass man durch das Forum die richtigen Menschen treffen und dadurch ausgeholfen wird.

[Tonne5]

Bislang bin ich von Deinen Landsleuten auch immer sehr zuvorkommend behandelt worden, da kann man sich ja mal revanchieren

mvh

[Mar-Thar]

Moin,

Zitat von Jarl der Norweger

Zur Thema kaputte Propeller.
Die technische Lösung miit dem Propeller ist wichtig. Heckaggregat ist eine Lösung wo es gar kein Schutz des Propellers gibt, das kann kosten. Ich benutze was wir "Flunderpropell" nennen, am beiliegendem Bild gezeigt. Der Bügel vom Kiel (Flunder bei uns genannt) kommend und unterhalb der Propeller bis zum Ruder (dient auch als Stütze des Ruders) gibt sehr viel Schutz, eine gute technische Lösung finde ich.

Das mag zutreffen, wenn man im Wattenmeer oder sonstwo mit Sand unter sich unterwegs ist. Das Flußbett der Oberweser ist allerdings unter einer nicht all zu dicken Schlammschicht recht unnachgiebiger Rotsandstein und die Folgen einer Grundberührung bei zügiger Fahrt werden mutmaßlich deutlich teurer als in der Nord-/Ostsee. Den Propeller sehe ich bei Dir da noch am wenigsten gefährdet

Wenn Du tatsächlich nur 1m echten Tiefgang hast, ist das im Frühjahr noch ok; ich bin hier oben mit meiner 3055 auch noch rumgefahren, als am Saisonende 2009 lt. ELWIS in Hameln noch 1.12m am Pegel waren, hab es mir aber zwischen Minden und Hameln, und dann oberhalb der Staustufe in Hameln bis zur Hafeneinfahrt in Bodenwerder, wohlweislich verkniffen, aus der Gleitfahrt zu gehen. Mit "echten" 1.20m Tiefgang würde ich hier ab Ende Mai nicht mehr rumjökeln wollen.

Auf jeden Fall gilt: Fahrrinne im Auge behalten. Im Gegensatz zur Elbe, stehen hier keine Kreuze am Ufer, die einen zum Seitenwechsel animieren. (So breit ist die Weser hier allerdings auch nicht). Ein vorheriger Blick in die Literatur ist zweifellos hilfreich. (Faustregel: Kurven immer in der "Außenbahn" fahren, außer es ist anders angegeben)

mfg
Martin

[VIP SK 17]

Hallo Jarl,

wenn Du Dich der sportlichen Aufgabe stellst kannst Du auch den Doktorsee anfahren.
Der ist ca. 14km aufwärts von Borlefzen (Andrea und Jörg).
Ich liege dort im Wolfsburger Hafen. Es gibt dort 3 Häfen.

Richtung Hameln wird es echt spannend, letzte Saison war der Pegel Wehrbergen meist unter 1m.

Gruß

Peter

[Tonne5]

Die Pegel sind über www.elwis.de einsehbar - den Rintelner kann man gedanklich ignorieren, der ist seltsamerweise entweder ungenau oder ganz defekt laut unserem Firmenskipper.
Er richtet sich nach dem Hamelner Pegel und zieht von diesem 20cm ab.

Zur allgemeinen Situation sagt er folgendes:

- Am besten Frühjahr oder ab September mit solch einem Tiefgang wählen, ab dem späten Mai wirds ganz übel, bzw nicht mehr auf ne Woche kalkulierbar.
Ein wenig positiv einwirken kann der Skipper durch leeren von Wassertanks und spärlichem Treibstoffvorrat - Soviel wie nötig, so wenig wie möglich.

- Massive Einzelhindernisse sind - von den vereinzelten Buhnen abgesehen - nicht vorhanden, wenn, dann brummt man auf Felder von aufgespültem Kies auf. Ob da der Propellerschutz von Jarl wirkt, hab ich so meine Zweifel.

Kartenmaterial - soweit bin ich noch nicht, laut unserem Firmenskipper haben sich angeblich die Mitglieder des Kasseler Sportbootklubs was brauchbares erarbeitet - zu denen hab ich aber noch keinen Kontakt.

[VIP SK 17]

Zitat von Tonne5

Die Pegel sind über www.elwis.de einsehbar - den Rintelner kann man gedanklich ignorieren, der ist seltsamerweise entweder ungenau oder ganz defekt laut unserem Firmenskipper.
Er richtet sich nach dem Hamelner Pegel und zieht von diesem 20cm ab.

Momentan scheint er aber zu gehen.
Über meine Pegelonline App werden Rinteln 211cm und Hameln Wehrbergen 178cm.
Diese Werte scheinen mir derzeit plausibel.
Rinteln hatte glaube ich letztes Jahr mal ein paar Tage einen Ausfall meist waren aber Daten verfügbar.

Gruß

Peter

[Tonne5]

Das sind die Angaben des Arbeitskollegen, die geb ich so ungefiltert weiter, weil der seit Jahren unseren Schlickrutscher täglich die Weser befährt.

Ich selbst kann nur sagen, jedes mal wenn wir den Pegelstand bräuchten, um unsere Sachen wegen Hochwasser rechtzeitig aus dem Keller zu räumen, is dat verfluchte Ding im Eimer - und wir richten uns nach dem Stand in den umliegenden Gräben und Wiesen

[VIP SK 17]

Zitat von Tonne5

Das sind die Angaben des Arbeitskollegen, die geb ich so ungefiltert weiter, weil der seit Jahren unseren Schlickrutscher täglich die Weser befährt.

Wollte die Angaben Deines Kollegen auch nicht in Frage stellen.
Mich wundert nur das er für Rinteln 20cm von Hameln abzieht.
Ich dachte umgekehrt wäre richtig, oder gibt es noch einen Pegel in Hameln?

Zitat von Tonne5

Ich selbst kann nur sagen, jedes mal wenn wir den Pegelstand bräuchten, um unsere Sachen wegen Hochwasser rechtzeitig aus dem Keller zu räumen, is dat verfluchte Ding im Eimer - und wir richten uns nach dem Stand in den umliegenden Gräben und Wiesen

Die Gräben und Wiesen sind anscheinend zuverlässiger.
Gibt es da ne App?

Gruß

Peter

[Tonne5]

Warum er das so rechnet, müsst ich nochmal nachfragen...

Die Gräben und Wiesen laufen nacheinander in bestimmter Reihenfolge voll, dem Bodenprofil entsprechend. Nach mittlerweile sechzehn Jahren hat man sich gewisse Marken gemerkt.

Sobald ein bestimmter in der Nachbarschaft pumpt, mach auch ich die Pumpen und Schläuche klar.
Wenns Hochwasser aber zu schnell sinkt hat alles keinen Wert, weil dann drückt das Grundwasser durch die Bodenplatte und der Keller ist Ruckzuck voll

[Jarl der Norweger]

Tonne schreibt, Zitat: ": Kartenmaterial - soweit bin ich noch nicht, laut unserem Firmenskipper haben sich angeblich die Mitglieder des Kasseler Sportbootklubs was brauchbares erarbeitet - zu denen hab ich aber noch keinen Kontakt. "


Nach Angaben von Mücke hat er einen guten Rat, Zitat:
"Es gibt einen sehr guten Reisebericht mit größeren Verdrängerbooten auf dieser Tour der alles Wichtige beinhaltet:

http://www.lm-n.de/d-o-w-n-lo-a-d-s/

Einfach mal "Oberweser" downloaden."

Ich habe "Oberweser" heruntergeholt, der wirkt echt gut.

Ich bin gespannt warum man Hamelner Pegel benutzt und dann davon 20cm abzieht?

[Tonne5]

Hab nachgefragt - Erste Antwort war Skippertypisch kurz.... IS SO!

Die zweite Antwort war geringfügig länger;

Höhere Fließgeschwindigkeit durch Bodenbeschaffenheit- und - die Kiesaufspülungen werden da nach Erfahrungswerten mit einbezogen.

Ich bin mir jetzt nicht so ganz sicher, ob Euch das weiterhilft.

[VIP SK 17]

Zitat von Tonne5

Hab nachgefragt - Erste Antwort war Skippertypisch kurz.... IS SO!

Die zweite Antwort war geringfügig länger;

Höhere Fließgeschwindigkeit durch Bodenbeschaffenheit- und - die Kiesaufspülungen werden da nach Erfahrungswerten mit einbezogen.

Ich bin mir jetzt nicht so ganz sicher, ob Euch das weiterhilft.

Hallo Kai,

da Du ja anscheinend im Kieswerk oberhalb von Rinteln ( wo die Lavara und die Radial liegen) arbeitest würde ich (und bestimmt auch einige Boot Kollegen) mich freuen wenn wir an den Wochenenden zum Ankern in den See fahren dürften.
Gibt es da eine legale Möglichkeit?
An den Wochenenden kann das ja eigentlich keinen stören. Oder?
Letzte Saison hat die WSP einigen der Kollegen ganz schön das Leben schwer gemacht und wohl 30€ Eintritt genommen.

Gruß

Peter

[Tonne5]

Wer noch "Radio Eriwan" von Ephrahim Kishon kennt.....

Im Prinzip schon, aber.....

Im rückwärtigen Teil der hinteren Halbinsel hat die Witwe Eggersmann (Eigentümer) sowas Ähnliches wie eine Wochenendhütte. Ringsum ist alles Naturschutzgebiet und dementsprechend still...

Wenn da nicht bereits so viele Hornochsen wilde, laute Partys gefeiert - Jetskis bis aufs letzte durchgeorgelt und bewusst durch schwimmende Vögel gefahren- hätten, wärs kein Problem Euch eine schriftliche Genehmigung zu besorgen.

Nun sind die Genehmigungen auf sechs Werksangehörige und ein paar Angler beschränkt.

Sofern nix wildes ala rumbrettern oder Wasserski anliegt, musste mich halt auf ein Bierchen einladen - ein paar Leute als Begleitung sind mir erlaubt. ;)

[VIP SK 17]

Na war ja klar das da wieder irgend welche Deppen über die strenge geschlagen sind.
Wenn ich mein Boot soweit habe und die Zeit es zulässt melde ich mich mal per PM.
Wasserski, dafür ist der See eigentlich ja nicht geeignet, höchsten für Anfänger zum Start üben.
Zum Wasserski fahren ist ja auch die Wasserski Strecke nur 500m entfernt.

Gruß

Peter

[Tonne5]

Wasserski funktioniert - vorletztes Jahr hat sogar einer mit ner Malibu-skier nen Schirm geschleppt