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Törnberichte Wie der Name schon sagt. Keine Antwortmöglichkeit! |
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Havarie (SY) - Sizilien - Seekreuzer - Februar 2000
Der Unvollendete Törn
Mallorca - Portoroz 26.2. - 11.3.2000 (theoretisch...) Es sollte ein außergewöhnlicher Törn werden. Davon hatte ich mich schon vorher überzeugt. Zwei JOJO-Skipper (Wolfgang und Christian) gaben mir gerne Auskunft über die Besonderheiten des Törns. Innerhalb von zwei Wochen die ausgeschriebenen 1250 Seemeilen zu bewältigen, das erforderte schon rein rechnerisch eine Non-Stop-Fahrt. Aber genau diese Erfahrung sollte mir ein Gefühl für die besonderen Umstände des Blauwassersegelns vermitteln. Um doch noch ein bisschen Urlaubsgefühl zu tanken brach ich schon einen Tag vorher nach Mallorca auf. Ein im Internet ersteigertes LTU-Ticket machte die Sache dann auch sehr preiswert. Also schlug ich am 25.2. morgens in Palma de Mallorca auf und erkundete per Mietwagen die Südwest-Küste der Insel. Während zuhause der Winter auf die Stimmung drückt, musste ich bereits die Klimaanlage aktivieren und konnte nur mit Sonnenbrille die endlosen Kurven der Küstenstraße bewältigen. Meine etwas vorurteilsbehaftete Meinung über die Baleareninsel wich im Laufe des Tages einer schieren Begeisterung über den frühlingshaften Zauber. Abends stieß ich dann zur Crew des vorigen Törns in der Marina des Real Club Nautico in Palma. Auch Axel tauchte plötzlich aus dem Dunkel an Platz 41 des Steg 13 auf, so dass wir nun zu siebt in der Altstadt zuerst mehrere Ladungen Tapas und später noch ein paar Kilkenny und Guiness vernichten konnten. Nach einer eher kurzen Nacht überließen wir der Crew das Schiff für die Endreinigung. Währenddessen trafen auch noch Ulf, Steffen und Alexander ein, so dass wir schließlich komplett waren. Nach kurzer Planung mit Skipper Manfred war das Bunkern für die folgenden 14 Tage angesagt. Ein Corte Ingles erschien uns gerade richtig dafür. Vier gehäufte Einkaufswagen für umgerechnet 600 DM erforderten ein eigenes Taxi zum Hafen. Der Taxifahrer wollte sich zuerst weigern, sein Prachtstück mit zig Kartons volladen zu lassen, aber irgendetwas muss ihn dann doch umgestimmt haben. Am Hafen kam dann für mich als Zahlmeister die Aufklärung, als nämlich jeder einzelne Karton als Gepäckstück abgerechnet wurde und somit 20 DM für 3km Luftlinie fällig waren. Immer noch besser als selbst tragen... Nach Sicherheitseinweisung und Kojenverteilung ging es dann bereits abends los. 1. Etappe: Mallorca - Sardinien Unter Motor und einem beeindruckenden Sternenhimmel liefen wir in Richtung Sardinien aus. Damit begannen auch unsere Wachen, die wir für nachts in einen 4-Stunden- und tags in einen 6-Stunden-Rhythmus aufgeteilt hatten. So war es nicht ganz so anstrengend, da wir als Zweiergruppe uns am Steuer abwechseln konnten. Da wir gegen Ostwind motorten, konnten wir uns auf 250 Meilen Rollen und Stapfen einstellen. Dementsprechend unattraktiv stellten sich die mit 4 Mann belegten Bugkojen dar, so dass sich im Laufe der Nacht der Salon bevölkerte. Den nächsten Tag begannen wir erst mal mit einem kräftigen Frühstück - Rösel hatte Backschaft - , bei dem allerdings bereits ein Teil der Mannschaft vornehme Zurückhaltung übte, so dass der andere Teil eine Überdosis Rühreier mit Speck verdrücken durfte. Das Mittagessen mit einem nahrhaften Gemüseeintopf fand dann schon mehr Zuspruch. Ansonsten war der Tag recht ereignislos und wir machten uns Gedanken darüber, ob bzw. wann die in den Wetterfaxen dargestellte Kaltfront endlich den ersehnten Westwind bringen würde. Skipper Manfred zauberte dann zum Abendessen einen hervorragenden Nudelauflauf, der aber nur von ihm und mir so richtig gewürdigt wurde und noch einen weiteren Tag unsere Versorgung sichern sollte. Der nächste Tag auf See verlief dann weniger kulinarisch, da die Backschaft selbst nicht seefest war und daher übers Wasserkochen nicht hinauskam. Aber es war ja noch jede Menge Auflauf da... Leider führten diese Ausfallerscheinungen auch zu Verschiebungen in der Wachableistung, so dass Axel und ich spontan eine Doppel-Nachtwache schoben, die uns in Küstennähe von Sardinien brachte. Die unter Landschutz abnehmende Dünung lockte dann auch wieder die restliche Mannschaft an Deck. Die völlig veraltete Beschreibung von Carloforte im Hafenhandbuch nötigte uns noch drei Anläufe für eine ordentlichen Anleger ab, dann konnte ich aber schließlich in einen nahezu komatösen Schlaf bis in den Vormittag hinein fallen. In Carloforte brannte uns die Mittelmeersonne auf den Pelz und auf die Klamotten und Polster, die während dieser Etappe durch eine nicht geschlossene Luke geflutet wurden. Aber nicht nur um das übernommene Wasser wurden wir erleichtert, auch unsere Mannschaft litt plötzlich unter Schwund, da sich Ulf spontan zu einer gemächlicheren Fortsetzung seines Urlaubs entschloss, so dass ab sofort unter Einbeziehung des Salons jeder seine eigene Kabine hatte und wir zusätzlich noch in den Genuss einer Dusche in Ulf's Hotelzimmer kamen. Der Trip bis Sardinien hatte unsere gesamte Diesel-Tankfüllung verschlungen, so dass eine Tankstelle unser nächstes Ziel sein sollte. Jene in Carloforte wurde uns selbst vom Tankwart nicht empfohlen, so dass wir uns nach Einfüllen der Reservekanister für eine weitere Nachtfahrt nach Porto Armado bereitmachten. Immerhin dachten wir diesmal noch an frisches Brot für das Frühstück, welches aber schon diesen Abend nicht überstand. Mit der Ankunft in Porto Armado drehte der Wind nun endlich auf West, so dass wir zwar noch voll tankten, bei Latte Macchiato und Cappuccino aber schon die Lust auf einen langen Schlag unter Segeln erwuchs. 2. Etappe: Sardinien - Sizilien Kaum hatten wir Sardinien verlassen und Kurs 100 Grad auf die Straße von Messina abgesetzt, frischte der Wind auf 20 bis 30 Knoten auf und trieb uns mit durchschnittlich 7,5 Knoten vor sich her. Zeitweise zeigte unser Log mehr als 10 Knoten Fahrt durchs Wasser und das GPS bescheinigte uns auch für die Fahrt über Grund fast 10 Knoten, so dass wir uns auf ein Rekordpassage einstellen konnten. Endlich Segeln! Nun konnten wir auch in die Astro-Navigation einsteigen, da wir ein paar ordentliche Sonnenschüsse tätigen konnten. Mein Gott, was ein Aufwand, sich durch zig Tabellen durchzuhangeln, um die Beobachtungen eines hypothetischen Beobachters zu kennen und von diesen auf die eigene Position zu schließen. Irgendwann verlor ich den Faden und konnte nur noch auch mehrfache Wiederholung und Vertiefung in den folgenden Tagen hoffen. Manfred hatte zwei Tage zuvor mit Fixsternen einen erstklassigen Standort ermittelt und diesen nochmals mit einer Jupiter-Standlinie verifiziert. Wow, es funktioniert! Und mit diesem unglaublichen Sternenhimmel sollte es ein leichtes sein, jeden Fixstern auszumachen. Leider mussten wir die Wacheinteilung durch den Mannschaftsschwund umstellen, so dass wir vorerst keine Hand für die Astro-Navigation frei hatten, aber wir waren ja erst vier Tage unterwegs... Gegen 2330 wurde ich aus dem Schlaf gerissen, weil Alexander als Wachführer etwas nervös feststellte, dass die Bodenbretter der Curieux aufzuschwimmen begannen. Sekunden später schallte das Kommando des Skippers "alle Mann aus den Betten, wir haben ein Leck" durch das im Sinken begriffene Schiff. Muss so was unbedingt bei 2500 Metern Wassertiefe und 200 km von jeder Küste entfernt passieren??? Die Kontrolle sämtlicher potentiell geöffneter Seeventile verlief negativ, so dass keiner wegen mangelnder Sorgfalt den Zorn der Mannschaft befürchten musste. Aber was half das? Mit vereinten Kräften, Töpfen und Eimern wurde mit proportional zum Wasserspiegel steigender Nervosität ins Pantrybecken und das Cockpit notgelenzt. Das haben wir ja auch bei JOJO gelernt. Gut so, denn der offizielle Weg mittels Bilgenpumpe oder Handlenzpumpe brachte keinen Tropfen Wasser aus dem Schiff, da die Bilgenpumpe völlig verdreckt war und die Handlenzpumpe auch nach stundenlangem Pumpen keine Wassersäule aufgebaut hatte. In all diesem Chaos kämpfte sich Skipper Manfred durch alle Kabinen und Revisionsöffnungen hindurch und hatte nach wenigen Minuten das Leck gefunden und es mittels Leckpfropfen gestopft. Die solide Mechanikerausbildung von Skipper Manfred hatte bereits vor einem Jahr meinem VW-Bus das Leben gerettet, diesmal war ich darüber aber noch wesentlich glücklicher. Ursache für unsere Notlage war eine herausgerutschte Schraubenwelle. Dass man sich über die Lage der durch den Schiffsrumpf führenden Stopfbuchse informieren sollte, ist ab sofort neben der Kontrolle der Lenzpumpen auf Wasserförderung auf meiner persönlichen Checkliste notiert. Nun schwammen wir also mitten im Nirgendwo mit einer Tonne ungebetenen Meerwassers an Bord. Der Versuch eines Beiliegens zur Klärung der Situation verlief erfolglos, da die Schraubenwelle das Ruder blockierte und wir nunmehr in der stark bewegten See nur noch Kreise drehten und somit eine Patent-Halse nach der anderen riskierten, was unser Rigg sicher nur kurze Zeit mitgemacht und uns dann manövrierunfähig zurückgelassen hätte. Nach einigem Kampf kam das Ruder wieder frei und ließ sich unter Knarren und Ächzen soweit bedienen, dass wir wenigstens wieder Kurs aufnehmen konnten und von weiterem Beiliegen absahen, um nicht wieder manövrierunfähig zu werden. So setzten wir dann Kurs 110 Grad Richtung Palermo ab, um schnellstmöglich einen Hafen zu erreichen. Noch in Unterhosen steuerte ich die Curieux durch die pechschwarze Nacht (mal wieder kein Mond da, wenn man ihn mal braucht), da der Autopilot den sich verschärfenden Bedingungen nicht mehr entgegenwirken konnte. Um 0130 war die Bilge bis auf Restwasser gelenzt und wir fielen erschöpft auf die Polster des Salons. Die blanke Angst beschränkte sich nur auf wenige Augenblicke, da uns zwei Schutzengel zur Seite standen. Zum einen war das Skipper Manfred, dessen ruhig überlegte, aber dennoch energische Art zur raschen Sicherung führten. Zum anderen dümpelte ohne weiteren erkennbaren Grund in einer Meile Entfernung ein Frachter aus Richtung Sizilien durch die See, während wir unsere Kreise drehten, der sich erst wieder auf Gegenkurs entfernte, als wir wieder Fahrt aufnahmen. Was wollte der da? Ahnte der was? Oder lässt sich der Sensenmann jetzt per Schiff verfrachten? Der eigentliche Kampf stand aber noch aus, denn wir hatten noch über 100 Meilen bis Sizilien vor uns. Da Wind und See in ihrer Heftigkeit noch etwas nachzulegen hatten und wir auf sportliche Segelmanöver verzichten mussten, war nun ein Rudermarathon für Axel und mich angesagt, um auf raumem Kurs trotz zunehmender Dünung eine Halse zu vermeiden. Da der Wind eine Tendenz auf nördliche Richtung zeigte, verbog sich auch unsere Kurslinie immer mehr in Richtung 130 bis 150 Grad. In pechschwarzer Nacht war das kein leichtes Unterfangen, da ein Steuern nach Kompass aufgrund dessen Trägheit zum Slalom zwischen Halse und Halbem Wind führte. Also schalteten wir sämtliche Lichter aus und deckten die Navigationsinstrumente bis auf den Kompass ab, so dass sich das Auge an die Dunkelheit gewöhnen konnte und der kleinste Stern oder ein Wolkenzipfel zur Fixierung der Schiffsnase herangezogen werden konnte. Gegen 0600 folgte einer eher überflüssigen Mondsichel eine zuckersüße Morgendämmerung, in der wir nun auch endlich die Wellenberge sehen konnten, die wir seit Stunden herabsurften. Der symbolische Charakter der doch noch mal für uns aufgehenden Sonne zauberte so doch einige Sorgenfalten auf Axel's Stirn, die er bei mir sicher auch beobachten konnte. Vor der sich am Horizont schemenhaft abzeichnenden sizilianischen Küste konnte man nun nämlich eine zunehmende Dünung mit beeindruckenden Grundseen beobachten, da das Mittelmeer von 2000 Metern auf 80 Meter Wassertiefe komprimiert wurde. Aber da mussten wir nun mal durch, da wir in unserem zweifach gerefften Groß zunehmenden Winddruck verspürten, den unser Windmesser zeitweise mit 60 Knoten bezifferte. Da unser Kurs direkt auf die Steilküste zu führte, haben wir mit einem Klos im Hals dann doch eine Halse riskiert. Das Risiko des erneut blockierenden Ruders war mir gar nicht mehr bewusst, bis der Skipper mich als Co-Skipper fragte, ob wir statt einer Halse eine Q-Wende riskieren sollten, was für mich unter normalen Umständen kein Thema gewesen wäre. Einige Stunden noch ließen wir uns von der Dünung durchquirlen. Schiere Begeisterung stand in meinen Augen, während wir alle im Cockpit festgeklammert (für meine Verhältnisse) gigantische Wellenberge mit der Breitseite herunterrutschten und wir trotz Segeldrucks erstaunlich aufrecht mit unserer 44-Fuß-Nußschale dem Wellental in einer Gischtwolke entgegenrauschten. Das ist Gewichtsstabilität!!! Gegen Mittag kamen wir in Höhe des Golfes von Castellammare, der uns endlich den langersehnten Landschutz bringen sollte. Kaum waren wir ums Kap herum, war tatsächlich Ruhe. Die Ruhe vor dem Sturm. Im Golf schossen über die gigantischen Berge im Westen ständig Fallböen, die aus der eigentlich ruhigen See einen Whirlpool machten, aus dem kreuz und quer Wasserhosen gezogen wurden, deren nähere Bekanntschaft uns nicht sonderlich am Herzen lag. Eine Pause zwischen zwei Böen nutzten wir zum Bergen des Großsegels und setzten stattdessen 4 Quadratmeter unserer Rollgenua und rauschten so weiterhin mit 7 Knoten nach Castellammare, das ständig hinter Gewitterschauern verschwand, aber dennoch unter 150 Grad wieder zum Vorschein kam. Was wir auf der Ostsee noch zu Übungszwecken ausprobiert hatten, wurde nun bittere Realität: Anlegen unter Segel, diesmal aber unter Beschuss von Sturmböen und ohne für Notfälle mitlaufende Maschine. Die dem Kastell von Castellammare vorgelagerten Felsen in der Hafeneinfahrt waren da nur noch das Salz in der Suppe. Also machten wir den Anker fertig, um beim Verfehlen der Mole einem möglichen Abtreiben noch irgendetwas entgegensetzen zu können. Aber es klappte. Kurz vor der Mole setzte Skipper Manfred noch ein paar Quadratmeter unserer Rollgenua, so dass wir ausreichend Schwung hatten, um unser Heck noch hinter die Mole zu kriegen. Mit vereinten Kräften verholten wir die Curieux von Hand noch zwei Poller weiter und legten sie dort mit Vor- und Achterleine sowie Vor- und Achterspring fest. Hinter der sechs Meter hoher Molenmauer schien sie uns endlich in Sicherheit zu sein. Das hektische Treiben im Hafen und der Hinweis der Fischer auf den gerade von uns abgerittenen Scirocco hätte uns noch etwas lauter im Ohr klingeln sollen. Während wir uns nämlich in Sicherheit wähnten und uns gegenseitig auf die Schultern klopften, nahm der Schwell im Hafen erbarmungslos zu. Wir prüften also noch mal alle Leinen und legten unseren dicken Heckfender zusätzlich zwischen uns und die Mole. Davon zeigten sich die Elemente aber recht unbeeindruckt. Der Schwell zerrte dermaßen an unserem Plastikboot, dass dieses sich mit lautem Knall von einer Heckklampe und -klüse und später auch von der Bugklüse einschließlich Scheuerleiste befreite. Die Achterleine, die wir stattdessen auf die Winschen legten, zerbarst ebenfalls nach wenigen Augenblicken. Während uns die zerfetzen Enden und die über die Schutzmauer fegenden Brecher um die Ohren peitschten, wurde Alexander von seiner Rettungsweste unfreiwillig in ein Michelin-Männchen verwandelt - nette Demonstration! Weniger nett war der Augenblick, als Axel von einer steifkommenden Vorleine die Beine weggefegt wurden und er per Salto rückwärts eine Geschmacksprobe aus dem Hafenbecken nehmen konnte. Mir selbst verging das Schlucken, als ich Axel zwischen der Mole und dem unaufhaltsam zurücktreibenden 6-Tonnen-Rumpf seine Bahn in Richtung Badeplattform ziehen sah. Kurz bevor die GFK-Schale den Traktorreifen an der Mole auf Handtuchdicke brachte, zogen wir Axel wieder an Bord. Da das Heck aber offensichtlich nicht beabsichtigte, an der Mole zu bleiben, ohne dabei den sowieso ramponierten Heckkorb völlig zu zerfetzen, und uns dafür ohnehin kein Stückchen Festmacherleine mehr geblieben war, vertrauten wir auf die zwei gelegten Vorleinen und die Vorspring, in denen die Curieux zwar zurrte, aber nach Fieren derselben endlich auch das Schmusen mit dem Bugkorb an der Mole unterlies. Um Murhy's Law zuvorzukommen, knoteten wir zusätzlich unseren Anker mit dreißig Metern Kette um einen Poller. Damit waren dann aber unsere Möglichkeiten erschöpft und wir waren von unserer Machtlosigkeit völlig demoralisiert. Aber wir wären nicht in Bella Sicilia gewesen, wenn nicht das ganze Dorf über unseren Notstand bescheid gewusst hätte und ein paar couragierte Fischer unsere GibSea mit armdicken Trossen mittels sechsfachem Stopperstek über unsere Winschen auf eine Mooring gelegt hätten, die sonst für einen Trawler vorgesehen ist. Touchdown! Am nächsten Tag ließen wir die Schraubenwelle, die noch vorm Ruder klemmte, von einem Taucher wieder in die Stopfbuchse zurücktreiben. Für Skipper und Crew war der Törn aber beendet, da wir trotz glimpflichem Ausgang dieser Verkettung unglücklicher Zufälle keine Nerven mehr hatten, die Seetüchtigkeit der Curieux erneut unter Beweis zu stellen. Damit endete dieser Törn nach 5 Tagen und 525 Seemeilen. Diese Story könnt ihr mit mehr Bildern (vergrößerbar) auch unter http://www.maran.de/mallorca/mallorca.htm nachlesen... Unter http://www.maran.de gibt's noch ein paar weniger nervenaufreibende Törns nachzulesen... |
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