FRAGE:Einlaminierter Wassertank

[piccolo]

Hallo alle zusammen,

nach zehnTagen toller Segelei in der Südsee (DK) mit viel Wind und nur zweimal etwas Regen sass ich so in Piccolo und sah die ToDoo-Liste durch.
Dabei viel mir mein Wassertank ein.
Der Tank ist im Bugdreieck einlaminiert. Ich werde demnächst mal ein Loch reinschneiden und ein Inspektionsluk installieren.
Hat jemand Erfahrung mit dem Zustand solcher Tanks ? Irgendwann müsste es doch Osmose geben !? Das Boot ist immerhin 23 Jahre alt. Ich weiß nicht, wie der Innenraum geschützt ist, das Boot, eine EMKA HT 29, ist ansonsten super gearbeitet.
Was könnte man machen, um den Tank innen zu schützen ? ( und um zu vermeiden, dass mir eines Tages der Bug abfällt). Gibt es Materialien (z.B. Folien ) zum Auskleiden eines Tanks ?

Gruß Martin

[Cyrus]

Echt ein richtig laminierter Tank?! Das habe ich noch nie gehört.

Ich würde den Tank aufmachen und einen flexiblen Wassertank (Schlauch) einsetzen.

[charlyvoss]

Hallo Martin,
ein Freund von mir fährt eine Pfeil 42. Die hat auch nen laminierten Tank. Das Boot ist auch schon 20 Jahre alt. Soviel ich weiss hatte der noch keine Probleme. Der reinigt den Tank jedes Jahr mit den üblichen chemischen Mitteln.
Übrigens in unseren Löschfahrzeugen haben wir auch zum Teil GFK-Tanks. Da gab es schon mal Probleme mit Rissen, allerdings kommt das sicher von der extrem starken Beanspruchung bei Einsatzfahrten.

[seamaster]

Hallo Martin,
in den Tank eine Inspektionsluke einzubauen, ist sicherlich eine gute Idee: bei meiner alten Hurley 22 habe ich's auch gemacht; der Tank war von innen mit einer gleichmäßigen Algenschicht überzogen. Und ich vermute, dass das bei deinem Tank (der offensichtlich in 23 Jahren nie gereinigt wurde) nicht anders sein wird.

Außerdem sind deine Sorgen um das Laminat nicht unberechtigt: wenn das Laminat wirklich ungeschützt sein sollte, kann es sein, dass das Laminat in etwa die Festigkeit eines Zwiebacks angenommen hat. Aber das muss ja nicht sein, bei meinem Boot war der Tank in die Innenschale integriert (und von oben durch einen aufgeschraubten Deckel abgeschlossen), dadurch war er duch das Gelcoat der Innenschale geschützt. Aber in jedem Fall nachprüfen.

Falls Du dort nachträglich etwas aufbringen willst, ist natürlich Epoxi die erste und einzige Wahl. Aber vorsichtig: das Laminat des Tanks muss absolut trocken sein (am besten über Winter trocknen lassen und dann Feuchtigkeit messen lassen), bevor Du die Sperrschicht aufbringst. Wenn das bestehende Laminat marode ist, würde ich zusätzlich neues Laminat aufbringen.

Wenn die Wandung des Tanks nicht glatt sind und dadurch schwer zu reinigen sind, würde ich, wie Cyrus vorgeschlagen hat, einen flexiblen Tank einbringen.

Die Inspektionsluke muss im übrigen 100%ig dich sein, denn wenn sich das Boot auf die Seite legt, träufelt sonst das Wasser aus dem Tank, wo es dankbar von den Kojenpolstern aufgesogen wird (so war's bei meiner Hurley).

Gruß Seamaster

[piccolo]

Hi Leute,

vielen dank für die Antworten. Ich werde erst mal ein Loch reinmachen und gucken. Dann gebe ich mal Laut, was sache ist. Ich hoffe natürlich, dass Charlyvoss Recht haben wird. Das mit dem Einsatz-Sack behalte ich dann aber trotzdem im Auge.
Frage: Kennt jemand einen Lieferanten, der so etwas auch nach Mass anfertigt ?

VIele Dank
Martin

[boatman]

Da fällt mir spontan die Firma vetus ein. Gibt aber bestimmt jemanden, der so etwas günstiger macht. Nur für den Fall der Fälle hast Du somit einen Ansprechpartner.

Auf unserer Delphin 31, Bj. 68, war auch ein 350-400 ltr. Wassertank aus Laminat. Damit die Innenwände nicht zu rauh waren und zum Schutz des Gfk´s war er von innen gepinselt. Sah aus wie ein altes Schwimmbecken.

Durch das Inspektionsloch konnte ich ihn immer sauber machen und zur Wasserbehandlung kam ein Wasseraufbereiter aus dem Campingzubehör rein. Ich glaube mit "Silberionen"??

[piccolo]

@ boatman,

Hi Thomas,

richtig:Silberionen. Nehm ich auch immer( micropur). Dazu reinige ich den Tank mindestens 1 x im Jahr mit speziellem Mittel, Name ist mir entfallen, gibt es auch von micropur. Beim ertsen Mal nach Übernahme des Bootes 1996 kam eine ekelige Sosse raus. Nach dem dritten Reinigungsvorgang war´s dann o.k. und das Wasser schmeckte auch.

Gruß Martin

[dieter]

.... wenn man regelmässig (1 x jährlich) reinigt kann man dies hervorragend mit zitronnesäure aus der apotheke (pulver)... ist nichts anderes als in den üblichen trinkwasserreinigunsmitteln enthalten ist.
mach seit 15 jahren mit meinem caravan-tank die besten erfahrungen.

trotzdem dann mit der richtigen menge micropur (silverionen) mischen und das wasser kann 6 mte im tank stehen...

[boatman]

Hallo Martin,

"micropur", das war mir entfallen!

Moin,
Also bei mir ist der Tank ebenfalls einlaminiert und als Stringer getarnt im Bug. da schiffchen von 65 und ich noch keine undichten Stellen gefunden habe denke ich das ist ne ganz gute Lösung. Nur warum Du kein Inspektionsluk hats wundert mich schon ein bischen. Schlieslich muß man den Tank ja auch reinigen können . Wobei als ich das erste Mal den Tank saubermachte mir echt am überlegen war ob ich Ihn nutzen sollte. Aber nach ein paar mal komplett einweichen und durchspülen mit Reinigungsmitteln ( Campingbedarf und Apotheke ist deutlich günstiger als Yachtzubehör ) ist alles Top und wartet nun auf den Einsatz im Oktober wenn die Saison wieder Losgeht.



Gruß




der Klotzfisch

[piccolo]

Hi Klotzfisch,

darüber hab ich mich auch gewundert. Jetzt bau ich halt eins ein.

Ich nehm übrigens die micropur-produkte, weil, die sind für mich halt nicht so teuer, weil nämlich, ähem, meine Frau eine Apotheke hat.

Viele Grüße
Martin

[heizung]

moin,wo bekommt man so einen flexiblen wassertank(schlauch) den ich in den vorhandenen alten stahltank einbauen kann? vg jens