boote-forum.de - Das Forum rund um Boote  

Zurück   boote-forum.de - Das Forum rund um Boote > Alles was schwimmt! > Allgemeines zum Boot



Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

Antwort
 
Themen-Optionen
  #1  
Alt 08.05.2016, 21:25
Benutzerbild von Puuh
Puuh Puuh ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 23.06.2011
Ort: Bremen
Beiträge: 2.242
Boot: MAREX Consul
Rufzeichen oder MMSI: 211249670
2.498 Danke in 1.008 Beiträgen
Standard Bestes Holzschutzmittel gesucht

Moin!
Bin auf der Suche nach dem "BESTEN HOLZSCHUTZMITEL für außen!
Auf meinem Stahlverdränger habe ich einen schönen Holz-Handläufer auf der Reling. Als Holzschutz habe ich BENAR von Jotun verwendet, und nach vier Jahren Erfahrung damit muss sagen, dass ich mit dem Mittel nicht so recht zufrieden bin. Warum nicht?

1. Die Trocknungszeiten zwischen den einzelnen Schichten waren teilweise extrem lang. Selbst nach mehreren Tagen "klebte" der Anstrich immer noch und ich konnte nicht weiterarbeitn. - OK, die äußeren Bedingungen waren nicht immer optimal, also nicht die idealen 23° bei max. 50% Luftfeuchtigkeit. Teilweise habe ich auch in praller Sonne gearbeitet, was man ja auch vermeiden sollte. Ging dann aber nicht anders.

2. An manchen Stellen, insbesondere da, wo zwei Holzkanten aneinander stoßen, blättert die Beschichtung schon nach einem oder zwei Jahren wieder ab. Und das bei vorschriftsmäßigen mindestens 4 Schichten. Die versprochene Elastizität des Anstrichs konnte ich bei mir nicht bewundern.

3. An manchen Stellen der Reling zeigt sich eine netzförmige, feine Haar-Rissbildung im Anstrich. - Ich muss aber zugeben, dass mir der Voranstrich nicht bekannt war. (Leider konnte mir der Vorbesitzer keine Auskunft über die verwendeten Mittel geben). Es ist also nicht ausgeschlossen, dass sich BENAR nicht mit dem Voranstrich vertragen hat - obwohl ich selbstverständlich gründlich vorgeschliffen hab.

Noch etwas zur vorgefundenen Beschichtung: Wie gesagt, das Mittel kenne ich nicht. An einigen kleinen Stellen habe ich sie komplett entfernen müssen. Dabei benutzte ich einen Heißluftföhn. Die Alt-Beschichtung ließ sich dann leicht - beinah wie eine dicke DC-Fix-Folie - abziehen.

Nun zu Euch, liebe Bootsfreunde:
- Welche Mittel verwendet Ihr fürs Holz (außen)?
- Wie sieht bei Euch die Vorbehandlung aus?
- Wie lange hält der Anstrich bei Euch?

Gern höre ich von Euren Erfahrungen.
Also, ich warte auf Ergebnisse: "Das boote.forum empfiehlt....."
__________________
“I don’t feel very much like Pooh today," said Pooh.
Gruß Volker
Mit Zitat antworten top
  #2  
Alt 08.05.2016, 23:14
Benutzerbild von Seehexe
Seehexe Seehexe ist offline
Fleet Captain
 
Registriert seit: 02.10.2012
Ort: Hörstel
Beiträge: 968
Boot: Mahagoniboot, 7 m; Fiberline G14 II
Rufzeichen oder MMSI: kommt noch
3.340 Danke in 751 Beiträgen
Standard

Die Vorbeschichtung hört sich stark nach Colean an.

http://www.toplicht.de/de/shop/yacht...ung-seidenmatt

Für unser Boot verwenden wir ganz klassisch Öle auf Leinölbasis von der Farbmanufaktur Werder, als Grundierung "Boat Soup", darauf dann Tungöllack.
Ist im Prinzip nichts anderes als Owatrol und Co., nur wesentlich günstiger.

Trocknungszeiten sind hier leider auch relativ lang (gerade wenn die Bedingungen nicht stimmen, das Zeugs braucht Wärme und UV um richtig zu trocknen.
Weiterhin sollte man das Zeug nur hauchdünn, dafür mehrfach auftragen, sonst dauert das ewig bis es trocken ist oder es wird "grisselig"

Vorteile: nie wieder schleifen, nur mit Glitzischwamm abwaschen und neu ölen; keine Rissbildung, kein Abblättern
Nachteile: keine "Klavierlack-Optik" (wollten wir auch nicht); trocknet langsamer als normaler Lack; 1-2 mal pro Saison ölen, ist aber ruckzuck erledigt.
(und bei ´nem Handlauf ist der Zeitaufwand wohl eher zu vernachlässigen).

Hier mal Bilder der neu geölten Bordwand, obenrum ist noch nichts gemacht.



Miniaturansicht angehängter Grafiken
Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Öl2.jpg
Hits:	2095
Größe:	59,2 KB
ID:	698209  
Angehängte Grafiken
 
__________________
Gruß, Nicole
__________

Geändert von Seehexe (08.05.2016 um 23:21 Uhr) Grund: Link korrigiert
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #3  
Alt 09.05.2016, 05:34
Pischel Marine Pischel Marine ist offline
Captain
 
Registriert seit: 22.11.2011
Ort: Saarland
Beiträge: 720
Boot: Molenkruiser mit Peugeot Indenor
337 Danke in 171 Beiträgen
Standard

Kann nur das bestätigen was mein Vorredner geschrieben hat.
Benutze auch nur noch Owatrolöl für Holz.
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #4  
Alt 09.05.2016, 06:01
Benutzerbild von tillewski
tillewski tillewski ist offline
Commander
 
Registriert seit: 19.03.2013
Ort: Oldenburg (Oldb)
Beiträge: 326
Boot: Stahlkutter mit Stützsegel (15x4x1,5)
Rufzeichen oder MMSI: DGCV2
496 Danke in 147 Beiträgen
Standard

Zur Vorbehandlung ntze ich reines Leinöl.
Ich habe früher immer mit Firnis gearbeitet und halte LÖ-Firnis immer noch für gut, kann aber zu Handläufen nichts sagen. Firnis trocknet besser, wenn man ihm Terpentinersatz hinzufügt.

Was ich aber sagen wollte: ich würde Holz, von denen der Lack entfernt wurde, immer mit Leinöl vorölen, egal was später draufkommt.
__________________
GRuß
Till
-----------------
"Der Ozean, so sagt man, ist ein Todeselement für den Menschen; ein Lebenselixir für Myriaden von Tieren... und für mich." ----Kapitän Nemo
http://www.facebook.com/feuerlok
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #5  
Alt 09.05.2016, 06:01
Quicky Quicky ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 15.05.2012
Ort: Borken NRW
Beiträge: 2.514
Boot: Keins mehr
Rufzeichen oder MMSI: Landratte
1.590 Danke in 958 Beiträgen
Standard

Moin Volker

Ich habe mit dem gute Erfahrungen gemacht,zwar nicht am Boot aber auch da wo es der Witterung ausgesezt ist.In einem Betrieb wo Ich als Tischler gearbeitet habe wurde das nur verwendet, Holzgartenmöbel.
https://perfekterholzschutz.de/shop/...-lack-2-liter/

Gruß Jörg
Mit Zitat antworten top
  #6  
Alt 09.05.2016, 09:23
Benutzerbild von Die Nadel
Die Nadel Die Nadel ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 19.09.2012
Ort: Hörstel / Nasses Dreieck
Beiträge: 1.684
Boot: Halbgleiter 7m Mahagoni
Rufzeichen oder MMSI: DD5672
2.305 Danke in 1.009 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von tillewski Beitrag anzeigen
Zur Vorbehandlung ntze ich reines Leinöl.
Ich habe früher immer mit Firnis gearbeitet und halte LÖ-Firnis immer noch für gut, kann aber zu Handläufen nichts sagen. Firnis trocknet besser, wenn man ihm Terpentinersatz hinzufügt.

Was ich aber sagen wollte: ich würde Holz, von denen der Lack entfernt wurde, immer mit Leinöl vorölen, egal was später draufkommt.
Moin,
wenn man etwas zum "schnelleren Abtrocknen" dazu mischt, dann aber Balsamterpentin - Terpentinersatz ist ein Erdölprodukt und hat da eigentlich nix zu suchen.

Mit Leinöl "Vorölen", egal was da später drauf soll, klappt auch nicht wirklich.
wenn da dann ein 2K Lack drauf soll, wird's der nicht wirklich halten. Da halten nur Farben auf Leinölbasis bzw. auf Alkydharzbasis.

Reines, nicht gereinigtes Leinöl - Speiseleinöl o.ä. - sollte man auch auf keinen Fall dort verwenden, wo es feucht oder nass werden kann, am besten ist da noch etwas Holzteer drin, dann ist das fungizid und bietet auch noch UV Schutz.
Nachzulesen u.a. hier:
http://www.farbmanufaktur-werder.de/linseed_oil.php

Es gibt auch hier nix, was ewig hält - man spart sich allerdings das Schleifen und damit viel Zeit.
__________________
Unser Projekt: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=176437
Der Spaß damit: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=208510
Eine Fiberline G14II haben wir auch Noch: https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=253589

Gruß Ralf
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #7  
Alt 09.05.2016, 09:25
Benutzerbild von Die Nadel
Die Nadel Die Nadel ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 19.09.2012
Ort: Hörstel / Nasses Dreieck
Beiträge: 1.684
Boot: Halbgleiter 7m Mahagoni
Rufzeichen oder MMSI: DD5672
2.305 Danke in 1.009 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Quicky Beitrag anzeigen
Moin Volker

Ich habe mit dem gute Erfahrungen gemacht,zwar nicht am Boot aber auch da wo es der Witterung ausgesezt ist.In einem Betrieb wo Ich als Tischler gearbeitet habe wurde das nur verwendet, Holzgartenmöbel.
https://perfekterholzschutz.de/shop/...-lack-2-liter/

Gruß Jörg
Das Zeug ist in der Tat nicht schlecht - nur einfach viel zu teuer
__________________
Unser Projekt: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=176437
Der Spaß damit: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=208510
Eine Fiberline G14II haben wir auch Noch: https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=253589

Gruß Ralf
Mit Zitat antworten top
  #8  
Alt 09.05.2016, 19:14
Benutzerbild von tillewski
tillewski tillewski ist offline
Commander
 
Registriert seit: 19.03.2013
Ort: Oldenburg (Oldb)
Beiträge: 326
Boot: Stahlkutter mit Stützsegel (15x4x1,5)
Rufzeichen oder MMSI: DGCV2
496 Danke in 147 Beiträgen
Standard

Ok vergesst, was ich alles gesagt habe.
Ich werde mich -wenn dieser Thread zu einem Ende gekommmen ist- von diesm hier inspirieren lassen und alles, was ich vorher gemacht habe, verbessern. Danke auch dafür.
__________________
GRuß
Till
-----------------
"Der Ozean, so sagt man, ist ein Todeselement für den Menschen; ein Lebenselixir für Myriaden von Tieren... und für mich." ----Kapitän Nemo
http://www.facebook.com/feuerlok
Mit Zitat antworten top
  #9  
Alt 09.05.2016, 22:48
Benutzerbild von Puuh
Puuh Puuh ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 23.06.2011
Ort: Bremen
Beiträge: 2.242
Boot: MAREX Consul
Rufzeichen oder MMSI: 211249670
2.498 Danke in 1.008 Beiträgen
Standard

Danke für Eure statements. Hier noch mal zwei Fotos. Sie zeigen:

1) die Stelle, wo der Lack abblättert ( Am Fensterrahmen, nicht auf der Reling) Hier muss ich wohl einen kompletten Neu-Aufbau machen: Abziehen und Schleifen, dann Neu-Beschichtung.

2) die Reling, wo dieser feine Haar-Riss Effekt zu sehen ist.

Von dem "Le Tonkinois" habe ich schon hier im Forum gehört. Das Zeugs soll ja ganz gut sein.

Der Hinweis aufs "Coelan" scheint mir plausibel. Das Mittel kannte ich noch nicht. Schade, sonst hätte ich es damit versucht.

Na , mal sehen, vielleicht kommen noch mehr gute Ratschläge.
Wir bleiben am Ball!
Miniaturansicht angehängter Grafiken
Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	09052016921.jpg
Hits:	223
Größe:	119,5 KB
ID:	698360   Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	09052016925.jpg
Hits:	223
Größe:	87,6 KB
ID:	698361  
__________________
“I don’t feel very much like Pooh today," said Pooh.
Gruß Volker
Mit Zitat antworten top
  #10  
Alt 09.05.2016, 23:00
Benutzerbild von 45meilen
45meilen 45meilen ist offline
Fleet Admiral
 
Registriert seit: 25.01.2007
Ort: Schleswig Holstein, rechts unten
Beiträge: 12.876
Boot: derzeit keines
32.739 Danke in 12.355 Beiträgen
Standard

Falsche Vorbehandlung, falsches Material

Es gab da mal ein unvernichtbares Holzschutzmittel das aus gutes Grund verboten wurde
Teeröl, gut weil es immer wieder flüssig wurde sobald es warm wurde,
verboten weil div. ekelige Stoffe drin waren
Richtig gehandhabt konnte man damit Rümpfe " auf ewig " imprägnieren

Schnee von Gestern

Was Du brauchst ist ein anständiger Lackaufbau
Vergiß diese ganze Jungfrauenpipie, wie Owatrol und Leinöl für draußen
Du wirst immer wieder dabei sein müßen
__________________
Gruß 45meilen

In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
Mit Zitat antworten top
  #11  
Alt 09.05.2016, 23:10
Benutzerbild von Puuh
Puuh Puuh ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 23.06.2011
Ort: Bremen
Beiträge: 2.242
Boot: MAREX Consul
Rufzeichen oder MMSI: 211249670
2.498 Danke in 1.008 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von 45meilen
Was Du brauchst ist ein anständiger Lackaufbau
OK, schon klar; und was kannst du da empfehlen?
Ganz "normalen" Bootslack, wie z.B. Klarlack SCHOONER ?
__________________
“I don’t feel very much like Pooh today," said Pooh.
Gruß Volker
Mit Zitat antworten top
  #12  
Alt 09.05.2016, 23:19
Pusteblume Pusteblume ist offline
Fleet Admiral
 
Registriert seit: 20.12.2004
Ort: Brandenburg / Havel
Beiträge: 5.633
8.170 Danke in 3.376 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Puuh Beitrag anzeigen
OK, schon klar; und was kannst du da empfehlen?
Ganz "normalen" Bootslack, wie z.B. Klarlack SCHOONER ?
Z.B.
Ich habe den Schooner ganz gerne. Früher, beim Holzboot, für den ganzen Kahn, jetzt, beim Blechboot für die Holzteile. Befriedigender Verlauf, akzeptable Trocknungszeiten.
Epifanes Bootslack glänzt etwas schöner, Trocknung dauert aber etwas länger..

Schooner Gold hingegen ist - meiner unmaßgeblichen Meinung nach- ein beschissen zu verarbeitendes Mistzeug.
Mit Zitat antworten top
  #13  
Alt 09.05.2016, 23:53
Benutzerbild von Puuh
Puuh Puuh ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 23.06.2011
Ort: Bremen
Beiträge: 2.242
Boot: MAREX Consul
Rufzeichen oder MMSI: 211249670
2.498 Danke in 1.008 Beiträgen
Standard

Moin!
Ich bin nicht ganz unerfahren mit Bootslack.
Habe Schooner verwendet für einen "Kartentisch" - eine Sperrholzplatte am Fahrstand, auf dem meine Seekarten ausgebreitet werden können. Das Teil ist der prallen Sonne ausgesetzt - verträgt das aber soweit ganz gut. Nur was nicht so gut ist: Die Abriebfestigkeit lässt zu wünschen übrig. Wenn ich mal 'nen Fliegenschiss (ist so gemeint!) wegwischen will, und ich reibe mit 'nem feuchten Lappen drauf herum - schon habe ich da gleich wieder eine "blinde" Stelle. Abhilfe: feuchtes Schwammtuch drauf legen und einziehen lassen.

Ansonsten: stimmt: Der Lack lässt sich gut mit dem Pinsel auftragen. Trocknungszeit ist akzeptabel. Aber leider bildet der Lack nach Anbruch der Dose ziemlich schnell eine Haut - und dann kann man sich noch so viel Mühe geben, die Haut vorsichtig zu entfernen, es bleibt immer ein kleiner Rest an "Festpartikeln" - und die stören die Weiterverarbeitung erheblich. - Musste schon halb angebrochene Dosen entsorgen deswegen.
__________________
“I don’t feel very much like Pooh today," said Pooh.
Gruß Volker
Mit Zitat antworten top
  #14  
Alt 10.05.2016, 06:29
Pusteblume Pusteblume ist offline
Fleet Admiral
 
Registriert seit: 20.12.2004
Ort: Brandenburg / Havel
Beiträge: 5.633
8.170 Danke in 3.376 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Puuh Beitrag anzeigen
Moin!..... Aber leider bildet der Lack nach Anbruch der Dose ziemlich schnell eine Haut - und dann kann man sich noch so viel Mühe geben, die Haut vorsichtig zu entfernen, es bleibt immer ein kleiner Rest an "Festpartikeln" - und die stören die Weiterverarbeitung erheblich. - Musste schon halb angebrochene Dosen entsorgen deswegen.
Dann siebt man den Lack mit einem alten Teefilter oder Damenstrumpf.
(ggf vorher fragen...)
Mit Zitat antworten top
Folgende 2 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #15  
Alt 10.05.2016, 19:57
Benutzerbild von 45meilen
45meilen 45meilen ist offline
Fleet Admiral
 
Registriert seit: 25.01.2007
Ort: Schleswig Holstein, rechts unten
Beiträge: 12.876
Boot: derzeit keines
32.739 Danke in 12.355 Beiträgen
Standard

Ich bin ein Freund von epifanes.

Beschrieben habe ich es hier mehrfach.
Mit 10 % Lackanteil und 90 % Verdünnung beginnen, dick einstreichen.
Abdunsten lassen,
schleifen,
20 % Lack, 80 % Verdünnung,
Abdunsten lassen,
schleifen,
10 % Schritte weiter in Richtung Lack bis Du bei 100 % Lack bist.
Richtig
schleifen zwischendrin nicht vergessen

Nochmal richtig, mitgezählt sind dann 10 Schritte

Erst dann fängt das lackieren an

5 mal Endlack sollten es dann sein
Und nicht zu früh freuen , zwischenschleifen nicht vergessen
__________________
Gruß 45meilen

In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
Mit Zitat antworten top
Folgende 3 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #16  
Alt 10.05.2016, 21:57
Hesti Hesti ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 21.04.2010
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 1.837
Boot: 29 Fuss Segelboot
1.230 Danke in 781 Beiträgen
Standard

Mit Le Tonkinois hab ich bei Verarbeitung bei Wärme (ca. 15° C und mehr) durchaus gute Erfahrungen gemacht. Bei Verarbeitung bei Temperaturen unter 10° Celsius leider nicht (Orangenhaut). Deshalb für Winterarbeiten nicht wirklich problemlos.

Das Zeug hier https://www.svb.de/de/epifanes-hartholzlackoel.html ist da weniger sensibel, das läßt sich auch bei einstelligen Temperaturen noch gut streichen.
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #17  
Alt 10.05.2016, 23:06
Benutzerbild von Puuh
Puuh Puuh ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 23.06.2011
Ort: Bremen
Beiträge: 2.242
Boot: MAREX Consul
Rufzeichen oder MMSI: 211249670
2.498 Danke in 1.008 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Pusteblume
Dann siebt man den Lack mit einem alten Teefilter oder Damenstrumpf.
(ggf vorher fragen...)
Tja, dann muss ich mich wohl mal in der Damenstrumpfabteilung von Karstadt sehen lassen. (Ich seh schon die komischen Blicke von der Verkäuferin!)
Aber Spaß beiseite, an die Methode hab ich zwar auch gedacht, war mir aber zu aufwendig. Habe lieber neuen Lack gekauft, diesmal in kleinen Dosen. (375 ml)

Zitat:
Zitat von 45meilen
Ich bin ein Freund von epifanes.

Beschrieben habe ich es hier mehrfach.
...
Nochmal richtig, mitgezählt sind dann 10 Schritte
Erst dann fängt das lackieren an
5 mal Endlack sollten es dann sein
Oha! Das dauert dann ja Wochen, bis man fertig ist. Geht wohl nur in einer (beheizten) Halle, wenn man einigermaßen zügig arbeiten will.
So ähnlich habe ich mit Schooner übrigens auch schon mal gearbeitet, allerdings nicht in ganz so vielen Schichten wie Du mit Epifanes. Und mein "Kartentisch" befindet sich immer witterungs-geschützt unter dem Verdeck. Das ging dann so ganz gut.
A propos Witterung: Sind deine so mit Epifanes bearbeiteten Holzteile für draußen? Wie hält sich der Lack bei Sonne und Regen?

Zitat:
Zitat von hesti
Das Zeug hier https://www.svb.de/de/epifanes-hartholzlackoel.html ist da weniger sensibel, das läßt sich auch bei einstelligen Temperaturen noch gut streichen.
Hört sich gut an. Wie wird das Zeugs verarbeitet - so wie Lack, also erst in abgestufter Verdünnung und in danach erst unverdünnt? - Oder immer gleich alle Schichten unverdünnt? -
Bei SVB schreibt ein Kunde:
Zitat:
Erster Anstrich verdünnt, dann direkt verarbeitet. Super Ergebnis, bin sehr zufrieden. Ab jetzt immer wieder.
Ist das so richtig? Machst du das auch so?
__________________
“I don’t feel very much like Pooh today," said Pooh.
Gruß Volker

Geändert von Puuh (10.05.2016 um 23:14 Uhr)
Mit Zitat antworten top
  #18  
Alt 10.05.2016, 23:40
Benutzerbild von Stephan-HB
Stephan-HB Stephan-HB ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 03.07.2004
Ort: Kiel
Beiträge: 4.592
Boot: Aphrodite 29/Hanse 291
Rufzeichen oder MMSI: DH5912/ 211455730
11.629 Danke in 4.133 Beiträgen
Standard

Volker, warum fragst du eigentlich?

Es gibt für jedes Produkt Datenblätter mit Arbeitsanweisungen. Da steht dann auch nix anderes drinn, wie 45m & Co. beschrieben hat. Das Vorarbeiten mit Verdünnuing hat seinen Sinn. Der Lack/Öl/etw. soll ja tief ins Holz eindringen und so eine Verbindung eingehen. Dann gibt es auch nicht so schnell Unterwanderungen. Da steht auch was zu alten Untergründen und was man damit machen sollte, wenn nicht bekannt ist, was es ist.

Dann kommt es auch noch darauf an, welches Holz und die Nutzung......
__________________
"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern -
am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern."
Nelson Mandela
Mit Zitat antworten top
  #19  
Alt 11.05.2016, 22:39
Benutzerbild von Puuh
Puuh Puuh ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 23.06.2011
Ort: Bremen
Beiträge: 2.242
Boot: MAREX Consul
Rufzeichen oder MMSI: 211249670
2.498 Danke in 1.008 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Stephan-HB
Volker, warum fragst du eigentlich?
Na, das ist doch klar: Um von echten Erfahrungen zu hören.
Ich weiß, es gibt Datenblätter und Technische Merkblätter etc pp.... - Jeder Hersteller lobt natürlich SEIN eigenes Produkt als das beste auf dem Markt. Ja, aber Papier ist geduldig, und jeder Anwender macht da so seine eigenen Erfahrungen. Darum geht es. - Und dafür gibt es das Forum, oder?
__________________
“I don’t feel very much like Pooh today," said Pooh.
Gruß Volker
Mit Zitat antworten top
  #20  
Alt 12.05.2016, 07:32
Benutzerbild von Stephan-HB
Stephan-HB Stephan-HB ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 03.07.2004
Ort: Kiel
Beiträge: 4.592
Boot: Aphrodite 29/Hanse 291
Rufzeichen oder MMSI: DH5912/ 211455730
11.629 Danke in 4.133 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Puuh Beitrag anzeigen
Na, das ist doch klar: Um von echten Erfahrungen zu hören.
Ich weiß, es gibt Datenblätter und Technische Merkblätter etc pp.... - Jeder Hersteller lobt natürlich SEIN eigenes Produkt als das beste auf dem Markt. Ja, aber Papier ist geduldig, und jeder Anwender macht da so seine eigenen Erfahrungen. Darum geht es. - Und dafür gibt es das Forum, oder?
In den Datenblättern wird nicht gelobt, da stehen Anweisungen, wie das Produkt zu verarbeiten ist um zu besten Ergebnissen zu kommen. Da steht dann auch, dass du mehrfach verdünnt arbeiten sollt. Dann kommt so ein Stern um die Ecke und schreibt, dass er nur einmal verdünnt gearbeitet hat. Warte ab, in einem Jahr schreibt der Anwender, dass die Farbe nix taugt, weil sie abblättert. Das ER die Ursache ist, wird er nicht schreiben.

Bisher war bei jeder Reklamation, die Farbe/Beschichtug betraf, letztendlich der Kunde Ursächlich, dass das Ergebnis daneben war. Gerade Antifouling ist mein absolutes Liblingsthema
__________________
"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern -
am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern."
Nelson Mandela
Mit Zitat antworten top
Folgende 3 Benutzer bedanken sich für diesen Beitrag:
  #21  
Alt 12.05.2016, 21:20
Benutzerbild von Puuh
Puuh Puuh ist offline
Admiral
 
Registriert seit: 23.06.2011
Ort: Bremen
Beiträge: 2.242
Boot: MAREX Consul
Rufzeichen oder MMSI: 211249670
2.498 Danke in 1.008 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Stephan-HB
Bisher war bei jeder Reklamation, die Farbe/Beschichtug betraf, letztendlich der Kunde Ursächlich, dass das Ergebnis daneben war.
Arbeitest du in der Farben-Inustrie? - Kleiner Scherz, nix für ungut.
OK, in den Datenblättern stehen Fakten, keine Lobeshymnen. Hab ich auch nicht gesagt. Aber natürlich loben die Hersteller ihre Produkte, warum auch nicht.

Habe gestern auf den Epifanes-Seiten auch einiges Nützliches gelesen, z.B. zum Thema welches Mittel für welches Holz. Da beginnt für mich als Anwender aber schon die Schwierigkeit: Wie soll ich erkennen, welches Holz auf meinem uralten Gebrauchtboot eingebaut ist? Ich vermute, irgend ein tropisches Edelholz, aber welches? Drei Fragezeichen. - Mal sehen, ob ich einen "Holzwurm" auftreiben kann, der mir sagt, um welches Holz es sich handelt.

Zufällig Bootsbauer, Holzkenner aus Bremen und umzu hier zugegen?
__________________
“I don’t feel very much like Pooh today," said Pooh.
Gruß Volker
Mit Zitat antworten top
  #22  
Alt 12.05.2016, 21:51
Hesti Hesti ist offline
Vice Admiral
 
Registriert seit: 21.04.2010
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 1.837
Boot: 29 Fuss Segelboot
1.230 Danke in 781 Beiträgen
Standard

Zitat:
Zitat von Puuh Beitrag anzeigen
Hört sich gut an. Wie wird das Zeugs verarbeitet - so wie Lack, also erst in abgestufter Verdünnung und in danach erst unverdünnt? - Oder immer gleich alle Schichten unverdünnt? -
Bei SVB schreibt ein Kunde:
Ist das so richtig? Machst du das auch so?

Natürlich sollte man das Zeug nach Herstellerangabe verarbeiten. Bzw. man weicht auf eigenes Risiko davon ab. Wir sind erst diesen Winter auf das Epifanes Hartholz-Lacköl umgestiegen, auf Empfehlung von unseren Winterlagernachbarn, die damit schon länger arbeiten und sehr zufrieden sind (und deren Boot immer gut aussieht). Bei Le Tonk bleiben ging nicht, weil die Lackarbeiten im ungeheizten Winterlager gemacht werden mussten und das nach unserer Erfahrung mit Le Tonk halt Orangenhaut gibt. Damit haben wir selber noch keine Mehrjahreserfahrung mit Epifanes, unsere Winterlagernachbarn aber schon. Schaun wer mal.

Bei uns ging es diesen Winter konkret um Instandsetzung einer verwitterten, zum Teil unterkrochenen Lackierung an Holzleisten und Handgriffen. Unser Vorgehen war diesmal

1. Entfernen von losem Altlack und Aufrauhen mit Kunststoffkratzvlies (Im Prinzip Topfreiniger, gibt es in unterschiedlicher Aggressivität)
2. Erste Schicht verdünnt
3. Weitere Schichten unverdünnt
4. Wenn mehr als ein Tag zwischen den Anstrichen war, dann wieder mit Kunststoffkratzvlies aufrauhen.

So eine perfekte Oberfläche wie bei völligem Entlacken und kompletten Neuaufbau mit Zwischenschleifen kriegt man natürlich mit dieser Instandsetzung nicht hin, aber uns reicht es.


In den 1990 ern haben wir mit Decksöl D1 und D2 gearbeitet. Wenn man da einmal einen Komplettaufbau gemacht hat, muß man zwar auch noch jedes Jahr bei, aber das ging dann schnell: Mit Kunststoffkratzvlies oder Edelstahlwolle aufrauhen und eine neue Schicht D2 dünn auftragen, ggf. mit einem Lappen. Allerdings bleibt Decksöl recht weich, für begangene oder sonstig abrasiv belastete Flächen ist das eher nichts.

Geändert von Hesti (12.05.2016 um 22:03 Uhr)
Mit Zitat antworten top
Folgender Benutzer bedankt sich für diesen Beitrag:
  #23  
Alt 27.03.2017, 09:21
Benutzerbild von tillewski
tillewski tillewski ist offline
Commander
 
Registriert seit: 19.03.2013
Ort: Oldenburg (Oldb)
Beiträge: 326
Boot: Stahlkutter mit Stützsegel (15x4x1,5)
Rufzeichen oder MMSI: DGCV2
496 Danke in 147 Beiträgen
Standard

Ich habe letztes Jahr meinen neuen Lärchenmast mit Leinölfirnis vorbehandelt und mit Le Tonkinois nachbehandelt.
Tatsächlich war das Ergebnis nicht besonders schön bzw. glatt. Ich bin aber auch nicht auf Schönheit aus.

Ich habe gerade eine meiner Hartholztüren draußen und kratze den alten Lack ab, sieht exakt so aus wie bei dir im oberen Bild, Volker.

Hier soll das gleiche gemacht werden. Ich werde wohl wieder mit Firnis und Tonki arbeiten.

Wie ist die Sache bei dir ausgegangen, Volker?
__________________
GRuß
Till
-----------------
"Der Ozean, so sagt man, ist ein Todeselement für den Menschen; ein Lebenselixir für Myriaden von Tieren... und für mich." ----Kapitän Nemo
http://www.facebook.com/feuerlok
Mit Zitat antworten top
  #24  
Alt 27.03.2017, 12:38
Benutzerbild von uncle_cadillac
uncle_cadillac uncle_cadillac ist offline
Fleet Captain
 
Registriert seit: 15.08.2016
Ort: Schönerlinde
Beiträge: 996
Boot: Gruno de Luxe
Rufzeichen oder MMSI: DA5398 / 211750770
1.530 Danke in 651 Beiträgen
Standard

Meine Erfahrung nach 10 Jahren mit einem schwedischen Holzhaus mit Holz Carport ist, dass alles was offenporig ist, das Holz ordentlich schützt und es nicht unter Lack faulen kann. Lieber jedes Jahr einmal pinseln, als sich 5 Jahre über tollen Lack freuen und dann faulige Stellen finden.
__________________
Viele Grüße
Uwe
Mit Zitat antworten top
Antwort



Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Suche Meinungen über bestes Revier für Motorboot um Hamburg (Nordsee/Ostsee/Elbe) tplogstedt Deutschland 0 17.03.2013 13:11
bestes Formel eins Rennen aller Zeiten diri Kein Boot 4 06.04.2012 13:04
bestes Windrad? hheck Technik-Talk 9 22.03.2012 19:15
Saver 6 (DP 6 Flügel) oder wie sichert Ihr Euer bestes Stück? Style Allgemeines zum Boot 2 12.04.2011 21:46


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 04:28 Uhr.


Powered by vBulletin® Version 3.8.11 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.