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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 07.03.2016, 09:22
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Standard Mercury Aussenborder Kaltstartproblem

Moin zusammen,

ich habe das gute Wetter genutzt und eine kleine Probefahrt unternommen, ging soweit ganz gut, bis auf den Kaltstart.
Motor ist ein Mercury 700 Thunderbolt 2Takt mit 70 PS.
Ich musste mehrere Minuten (mit kurzen Pausen für den Anlasser) orgeln bis der Motor endlich (mit viel Standgas geben) ansprang. Gleiches Problem hatte ich letzte Woche auch auf dem Trockenen, was ich aber auf die lange Standzeit schob.
Einmal auf Temperatur springt der Motor bei der ersten Umdrehung an.
Kerzen habe ich bereits getauscht. Choke scheint zu funktionieren, zumindest höre ich beim drücken ein klicken von hinten. Kann man das prüfen?
Mache ich vielleicht etwas falsch? Z.B. zuviel Sprit gepumpt (der Pumpball soll ja voll sein) oder zuviel Gas gegeben? Oder kann da auch ein technisches Problem vorliegen?

Gruß
Stefan
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  #2  
Alt 07.03.2016, 10:33
Saturn Saturn ist offline
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Hallo Stefan.
Hast Du richtig vorgepumpt bis der Ball hart ist ?
Schließt die Choke klappe auch richtig ?
Günter
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  #3  
Alt 07.03.2016, 10:47
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Moin Günter,

gepumpt habe ich reichlich. Hat sogar den Sprit schon etwas rausgedrückt. Kann das zuviel sein? Choke-Klappe könnte die Ursache sein, die Verkabelung und der allgemeine Zustand unter der Haube ist relativ suboptimal. Wo finde ich die Choke-Klappe ungefähr?

Stefan
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  #4  
Alt 07.03.2016, 12:39
Gary Gary ist offline
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Hallo Stefan,
aus den Vergasern darf beim Pumpen mit dem Pumpball nichts rauslaufen. Die Schimmerventile müssen richtig schließen, wenn nicht dann säuft der Motor schon beim Vorpumpen ab. Eine Chokeklappe gibt es bei dem Motor nicht, sondern nur eien Bypass zum Anfetten der beim Drücken des Zündschlüssel geöffnet wird. Ich habe gute Erfahrung mit folgender Startprozedur gemacht: Vorpumpen bis der Pumpball hart ist, Leerlaufhebel unten, Starten bei gedrückten Zündschlüssel bis die ersten Verbrennungstöne zuhören sind, sofort die Anfettung zurück nehmen, Anlasser solange drehenlassen bis der Motor läuft und mit dem Leerlaufhebel (Leerlaufdrehzahl anheben) den Motor warmlaufen lassen.

Gruß Gerald
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  #5  
Alt 07.03.2016, 12:44
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Danke Gerald, werde ich mal so testen.

Gruß
Stefan
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  #6  
Alt 07.03.2016, 13:21
Saturn Saturn ist offline
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Hallo.
Ohne Motornummer geht bei Mercury nichts !!
Wenn es ein 700 er ist hat er 6 Zyl.
Und die Vergaser haben Chokeklappen,die durch ein Magnet geschlossen Werden.
Diese musst Du synchronisieren.
Günter
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  #7  
Alt 07.03.2016, 13:40
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Hallo Günter,

doch, ist ein 3-Zylinder aus 1978, die Motornummer habe ich gerade mal gesucht und geprüft: 9197456

Übrigens habe ich in der Tat an der Mercontrol Fernschaltung zusätzlich zum Hebel für die Standgaserhöhung noch einen separaten Knopf 'Choke'
Was dieser genau bewirkt (klickt beim drücken leicht aus dem Motor) weiß ich nicht.

Stefan

Geändert von Noogie (07.03.2016 um 13:48 Uhr)
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  #8  
Alt 07.03.2016, 14:09
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Das klicken kommt von Magnetschalter ( Solenoid ).Dieser Magnet zieht
den choke zu.
Schau mal in den Vergaser wenn es klickt ,dann müsstest Du eine Klappe sehen.
Du hast auch noch unter der Motorhaube einen Knopf zum Ziehen. Dieser bewirkt das Gleiche,
Wichtig ist,das die Klappen alle richtig schließen.
Günter
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  #9  
Alt 07.03.2016, 15:31
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Ohne choken ist ein Zweitakter manchmal gar nicht zum laufen zu bekommen.
Durch den Chocke wird der Luftansaug weitgehend verhindert und die Benzinanreicherung
unterstützt. So wird der vergaser erstmal richtig voll und die Luft wird verdrängt.

Das ist der Grund warum nach einmal erfolgreichem Start mit Choke meist noch
weitaus später der Motor sofort anspringt oder auch ohne zu chocken.

mfg
Manfred
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  #10  
Alt 08.03.2016, 12:51
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Der 70 PS mercury hat keine Chokeklappen, sondern nur eine Benzinanreicherung. Die wird bei dir durch den Chokeknopf betätigt; das gab auch mal im Zündschloß integiert. Das hat den gleichen Effekt wie eine Chokeklappe. Eine Korrektur zum Starten: Zündung an, Anlasser drehen lassen, dann Chokeknopf drücken bis das erste Verbrennungsgeräusch kommt, dann sofort den Knopf loslassen (sonst säuft der Motor ab).
Ich habe meine alten Vergaser (70 PS Mercury) bei ebaykleinanzeigen drin. Da kannst Du dir die Bilder anschauen.

Gruß Gerald
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  #11  
Alt 08.03.2016, 13:15
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Noogie Noogie ist offline
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Also Choke drücken und festhalten? Oder einmal drücken = Choke an, nochmal drücken = Choke aus?
Kann ich erst am Wochenende testen, Boot steht gerade zugeparkt in der Garage ...

Gruß
Stefan
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  #12  
Alt 09.03.2016, 11:21
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Zitat:
Zitat von Gary Beitrag anzeigen
Eine Korrektur zum Starten: Zündung an, Anlasser drehen lassen, dann Chokeknopf drücken bis das erste Verbrennungsgeräusch kommt, dann sofort den Knopf loslassen (sonst säuft der Motor ab).


Gruß Gerald

Gary, das wichtigste haste vergessen:

Ohne erhöhtem Leerlaufgas geht da rein garnix

Mfg
manfred
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  #13  
Alt 09.03.2016, 12:30
Gary Gary ist offline
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Dann hatte ich wohl 2 von den Motoren aus einer Sonderedition ohne Chokeklappen. Jeder kann seinen Motor so starten, wie er den möchte. ich habe auch nur beschrieben, wie es bei meinen Motoren zuverlässig funktioniert hat.

Gruß Gerald
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  #14  
Alt 09.03.2016, 12:41
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Modellbootsfahrer Modellbootsfahrer ist offline
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Gelöst: Bei Deinen Vergasern sind tatsächlich schon keine Chokeklappe mehr dran.
Ist also so zu sagen eine Anreicherung.

Tatsächlich waren die ersten 700er mit den 65PS Vergasern bestückt, die diese häßlichen Klappen hatten.

Aber egal, ohne choken und zusätzlich 1/3 Gas geht tatsächlich fast nix.

Mfg
manfred
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Geändert von Modellbootsfahrer (09.03.2016 um 13:23 Uhr)
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  #15  
Alt 12.06.2017, 08:29
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Hallo zusammen,

ich muss nochmal nachhaken, sie Kiste springt im kalten Zustand immer noch extrem besch..... an. Standgaserhöhung muss ich fast vollständig ausreizen und es braucht doch noch unzählige Startversuche. Mittlerweile habe ich einiges am Motor unternommen:

Neue Zündkerzen.
Neue Membran + Dichtung Benzinpumpe.
Neue Batterie.
Neuer (gebrauchter) Stator, jetzt geht auch der Drehzalmesser wieder
Neue Benzinschläuche.
Fast alle Kabel erneuert.
Neuer Sprit.

Wenn der Motor erstmal läuft, dann ordentlich und auch der Warmstart ist gut, nur kalt macht er diese Zicken.

Choke funktioniert, zumindest sieht es rein optisch so aus, die Kopplestange bewegt sich. Kann man das irgendwie genauer testen?

Am Wochenende habe ich noch das Standgas etwas höher eingestellt, jetzt geht der Motor beim Gaswegnehmen um in den Rückwärtsgang zu schalten auch nicht meher aus
Das Gemisch konnte ich nicht vernünftig einstellen, egal wie ich an den Schrauben gedreht habe, der Motor lief einfach weiter Habe jetzt wieder die vorherige Einstellung vorgenommen.

Woran kann denn dieses schlechte Kaltstartverhalten liegen?

Gruß
Stefan

Motorseriennummer: 9197456

Geändert von Noogie (12.06.2017 um 09:05 Uhr)
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  #16  
Alt 12.06.2017, 17:32
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Moin,
könnte sein dass das Spritniveau in den Vergasern beim ersten starten nicht stimmt. Wenn er dann mal läuft sorgt die Benzinpumpe für prallvoll gefüllte Vergaserkammern.

Mfg
Manfred
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  #17  
Alt 13.06.2017, 07:38
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OK, dann werde ich wohl am WE nochmal die Vergaser zerlegen, reinigen und mit selbst geschnittener Dichtung neu abdichten.
Einen Überholsatz bekomme ich nicht mehr rechtzeitig vor dem Urlaub.

Gruß
Stefan
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  #18  
Alt 13.06.2017, 07:59
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Zitat:
önnte sein dass das Spritniveau in den Vergasern beim ersten starten nicht stimmt.
Hast du wärend des Startens schon mal mit dem Pumpball mitgepumpt (Helfer/2 Person)?

VG j.
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  #19  
Alt 13.06.2017, 08:24
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Zitat:
Zitat von JoKei Beitrag anzeigen
Hast du wärend des Startens schon mal mit dem Pumpball mitgepumpt (Helfer/2 Person)?

VG j.
Werde ich probieren.

Gruß
Stefan
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  #20  
Alt 15.06.2017, 11:12
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Moin,

mal der Stand der Dinge:

Motor springt jetzt auch im kalten Zustand an. (Bei 30 Grad und in der Sonne, zählt das noch als Kaltstart ?)
Habe nochmal die Kompression gemessen, auf allen Zylindern gleichmässig 10,5

Was war die Ursache?

Wahrscheinlich Verschiedenes: verbrauchte Verkabelung, Stator, Benzinpumpe und zu guter Letzt der Vergaser. Habe den Drosselklappenreiniger (PaidLink) von Liqui Moly verwendet hat gut funktioniert.

Was mir dabei allerdings aufgefallen ist:

Das Zeug wird auch bei laufendem Motor eingesetzt. Habe ich also direkt in den unteren Vergaser gesprüht (in der Drosselklappe ist passenderweise ein Loch) - Drehzal ging etwas runter, Motor lief weiter.
In den oberen Vergaser gesprüht - Motor ging sofort aus.
Das Ganze ist reproduzierbar, egal welche Reihenfolge...

Meine Vermutung: der untere Versager vergast nicht und nur der obere sorgt für Verbrennung, daher läuft der Motor weiter wenn ich den unteren mit Reiniger vollpumpe und geht beim oberen sofort aus.

Stimmt das oder laufen die beiden Vergaser erst ab einer geweissen Drehzahl zusammen?

Gruß
Stefan
(PaidLink)
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  #21  
Alt 15.06.2017, 17:15
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Die Vergaser dieses Motors laufen immer synchron
Von Dauer kann deine Prozedur nicht sein, den ein evtl. verschmutzter Vergaser lässt sich damit i.d.R. nicht reinigen.
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M.f.G.
harry
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  #22  
Alt 16.06.2017, 07:16
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Zitat:
Zitat von Lombardini Beitrag anzeigen
Die Vergaser dieses Motors laufen immer synchron
Von Dauer kann deine Prozedur nicht sein, den ein evtl. verschmutzter Vergaser lässt sich damit i.d.R. nicht reinigen.
Jau, das habe ich mir fast gedacht. Dann muss ich wohl doch zwei Sätze zum überholen bestellen.

Gruß
Stefan
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