Elbe im August 2017

[muldepirat]

Nach drei Jahren Abstinenz mit dem Boot auf dem Wasser tropfte der Zahn gewaltig sich den Fahrtwind um die Nase wehen zu lassen. Durch den Hauskauf und die anstehenden Bauarbeiten war keine Zeit für das Hobby geblieben.
Nach zwei Wochen Höchststrafe ( Bettruhe, habe doch eine 8 Meter Balken auf meinem Fuß geparkt) und drei Wochen arbeiten mit angezogener Handbremse mußte ich einfach mal raus.



Manchmal ist man auch recht doof.
Bevor ich mit den Arbeiten an der Zufahrt zum Kohlenbunker begonnen habe, habe ich doch mein Boot samt Trailer, um genügend Platz zu haben, hinter der Baustelle geparkt.
Das war natürlich ein dämlicher Einfall. So kam ich an meinen eigentlichen Flugzeugträger nicht heran.
Aber man sorgt ja für solche Fälle vor in dem man sich davon zwei kauft.
Das hieß den alten Volvo Pent 450 ML wieder flott machen. Nach 6 Jahen Pause dauerte es eine Weile um ihn zum anspringen zu überreden.
Die Jahre in der Garage hat er mit einem verklebten Schwimmerventil im Vergaser gut überstanden.
Eigentlich wollte ich mit der Familie am Samstag von Pirna bis nach Tschechien fahren.
Der Regen am Samstagvormittag machte da aber einen Strich durch die Rechnung.
Im nachhinein bin ich aber froh darüber, als ich am Sonntag mit meinem Sohn in Strehla das Böötchen zui Wasser gelassen hatte, wollte der Motor kein Gas annehmen. Aus dem Überlauf des Vergasers sprudelte eine Benzinfontäne.
Entweder das Schwimmerventil klemmt wieder oder der Schwimmer ist falsch eingestellt.
Sohnemann nahm das gelassen und vertrieb sich die Zeit im und am Wasser der Elbe. Nach einer Stund Reperatur konnte es dann Richtung Meißen los gehen. Es war tatsächlich die Einstellung des Schwimmers. Diese Magge hatte er aber schon immer.
Sonntags früh waren außer ein paar Paddlern bis Riesa keine Boote auf dem Wasser.



Zwischen Seuslitz und Diesbar mußte ich eine Ehrenrunde drehen, da ein Schaufelraddampfer quer in der Strömung stand. Da ist kein vorbeikommen. Bei dem Wasserstand ist es schon eine Kunst so ein Schiff an dieser Stelle zu wenden. Anschließend dampfte er rückwärts den Kilometer bis zur Anlegestelle zu Tal.

Durch den geringen Tiefgang kann ich auch gefahrlos bis ganz nah an das Ufer fahren um zur Mittagspause zu ankern.













Weiter ging es bis Meißen in Sicht kam.

Mal ein paar andere Bilder die sonst von Meißen nicht gezeigt werden.







Da wir 17.30 Uhr wieder zu Hause sein mussten, da meine Frau noch einen Termin hatte, hieß es trotz tropfenden Zahnes umdrehen und wieder zurück.





Der Wind hatte aufgefrischt und wehte entgegen der Strömung, so das es an manchen Stellen eine etwas unruhige Fahrt wurde.



Was mich sehr wundert sind die Sandberge an den Ufern. So werden Untiefen beseitigt und der Aushub am Ufer gelagert. Beim nächsten Hochwasser ist das alles wieder in der Elbe und bildet an einer anderen Stelle die nächste Untiefe.



An der Eisdiele in Seuslitz vorbei zufahren ohne dort ein Eis gegessen zu haben ist nicht möglich.













Heute gab es lange Wartezeiten, da in Diesbar-Seuslitz an diesem Wochenende der Tag des offenen Weinguts war.

Dann ging es die letzten Kilometer zurück nach Strehla.
Boot ausräumen, Luftablassen und alles im Anhänger vertauen, war wieder Rutiene.

Irgend was geht bei mir doch immer schief. Als ich den Anhänger noch einmal kontroliert habe, konnte ich den Stecker des Anhängers nicht mit dem Auto verbinden.
Die Überwurfmutter war weg. Geklaut, wer zu Teufel braucht so etwas



Pünktlich 17,29 Uhr sind wir wieder auf den Hof gefahren, so das meine Frau wegen Unpünktlichkeit nicht meckern konnte.

Insgesamt ein toller Tag.
Auch mt meinem alten BW Außenborder bin ich zufrieden
zu Berg ging es mit 26 km/h und zu Tal mit 34-38 km/h für 40 PS und ein 8 Meterboot ist das ok.