#1
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Wieder eine kleine Tour über die Maas
Wie in den letzten Jahren auch, waren wir ja 4 Wochen vor der Ferienzeit mit dem Boot unterwegs, siehe hier:
https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=262355 Nachdem wir nun den Leuten die auf die Ferienzeit angewiesen sind das Wasser überlassen haben, sind wir pünktlich zum Ferienende mit unserem Boot am Montag 28.8 für eine kleine Tour über die Maas gestartet. Gegen 12 Uhr haben wir unseren Heimathafen in Heel bei Roermond verlassen und sind auf die Maas eingebogen. Nach etwa 15 Minuten fahrt kamen wir an die erste Schleuse Heel, wir haben uns über Funk angemeldet und nach etwa 5 Minuten warten konnten wir schon zu Tal schleusen. Nach der Schleuse ging es auf dem Lateraalkanaal weiter. Sportboote sind so gut wie keine mehr unterwegs, in den ersten 4 Stunden kommen uns nur 3 Verdränger entgegen, noch vor einer Woche hat das hier sicher anders ausgesehen. Die Berufsschiffer sind wieder entspannter unterwegs und die meisten grüßen uns auch bei einer Begegnung. So fahren wir gemütlich den wie immer etwas langweiligen Kanal zu Tal der nach einigen Kilometern hinter Roermond sich wieder mit der Maas vereinigt. Nach 24 km biegen wir hinter dem Ort Kessel in den Hafen des WSV Poseidon ein. Das ist einer unserer Lieblingshäfen an der Maas. Es ist gerade keine Hafenmeister zu sehen, das macht aber nichts, wir fahren langsam ein und halten nach einer Box mit grünem Schild ausschau. Davon sind reichlich vorhanden, wir suchen uns eine aus und machen am Steg fest. Nachdem wir alle Leinen fest haben, Strom angeschlossen ist und die beiden Hunde ihren Ausflug gemacht haben, trifft auch der Hafenmeister ein. Nach der Begrüßung ( man kennt uns hier ja schon ), setzen wir uns auf die Terrasse im Hafen und bestellen und mal erst einige schön kühle Lindeboom Bierchen. Da es über 30 Grad warm ist, läuft das kühle Bier runter wie Öl. Am Abend machen wir es uns auf unserem Boot gemütlich und nach dem Essen laufen wir mit den Hunden noch eine Runde über das schöne Gelände und an der Maas vorbei. Später bekommen wir noch besuch von einem der schwarzen Schwäne, die in Roermond und der näheren Umgebung häufig zu finden sind. Bei dem schönen Wetter sitzen wir dann noch bis etwa 23:45 Uhr mit einem Bierchen auf dem Boot und lassen es uns gut gehen. Wir sind die Einzigen heute Abend im Hafen und genießen die Ruhe. Fortsetzung folgt.....
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Gruß Ralf
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#2
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Am folgenden Dienstag sind wir gegen etwa 7:30 Uhr aufgestanden, meine Frau hat dann die erste Runde mit den Hunden gedreht, während ich eine Kanne Kaffee gekocht habe. Wie immer ist der erste Kaffee morgens einfach der Beste. Der Himmel ist wolkenlos und die Sonne scheint, es wird wieder ein warmer Tag mit etwa 30 Grad. Nach einer erfrischenden Dusche und einem gemütlichen Frühstück wird etwas klar Schiff gemacht. Der Schwan kommt nochmals zu Besuch und gegen 10 Uhr machen wir die Leinen los und verlassen den Hafen. Es geht weiter über die Maas zu Tal. Nach Kurzer fahrt erreichen wir die Schleuse Belfeld, diese passieren wir zusammen mit 2 Berufsschiffen.
Es geht vorbei an Venlo und Arcen. Das Eiscafé in Arcen ist natürlich wieder voll besetzt, wie immer wenn wir dort vorbei kommen. Bei Maaskilometer 133 wollen wir in den Hafen in Wanssum abbiegen, kurz vor der Zufahrt zum Hafen sehe ich ein kleines Sportboot mit einem 40 PS Außenborder. Der Skipper versucht den Motor zu starten, was aber nicht funktioniert. Die Abdeckhaube des Motors ist schon runter und er fummelt an den Kabeln rum, dabei treibt er langsam stromab. Ich sage meiner Frau, sie soll zum Heck gehen und mal eine Leine klar machen für den Fall, dass wir Ihn abschleppen müssen. Nach etwa 3 bis 4 Minuten haben wir das Boot erreicht, ich fahre langsam neben ihn und frage, ob wir helfen können, oder ihn gerade in den nah gelegenen Hafen Schleppen sollen. Die Antwort fällt sehr kurz aus. "Nein" Kein Hallo, kein danke. Ich starte einen zweiten Versuch, indem ich ihm erkläre, das etwa 1km hinter mir ein Berufsschiff kommt und er ja mitten auf der Maas treibt. Als Antwort bekomme ich "lass mich in ruhe" zu hören. Also sage ich meiner Frau, sie soll die Leine wegpacken und mache mich aus dem Staub, soll der Trottel doch sehen wie er klarkommt, allerdings lasse ich es mir nicht nehmen das Berufsschiff anzufunken und vorzuwarnen, nicht das die noch wegen so einem Idioten ein Problem bekommen. Der Niederländer spricht sehr gut deutsch und ich erkläre, dass der Typ meine Hilfe nicht wollte. Der ist etwas fassungslos und bedankt sich für die Warnung. Während wir dann in die Zufahrt zum Hafen eingebogen sind, konnte ich Beobachen wie der Berufler einen Bogen um das treibende Boot fährt und es zu recht eindeutigen Handzeichen kommt. Nach der kurzen Zufahrt dur etwas Industrie erreichen wir zu Einfahrt zum Hafen in Wanssum. Alles sehr eng dort und wenn ich mir den Hafen nicht vorher auf Google Earht angesehen hätte wäre es ein Ratespiel geworden, ob ich rechts oder linksrum muss. Aber so kann ich sofort eine Drehung nach links machen und durch eine sehr schmale Gasse in einem U zu den Passantenplätzen fahren. Raus geht es am nächsten Tag nur rückwärts, soviel ist jetzt schon klar. Der Hafenmeister kommt mit dem Fahrrad und nimmt beim Anlegen die Leine an. Nach dem Festmachen und Bezahlen des Liegeplatzes gibt es ein Anlegebier. Die Sonne brennt und wir sind froh vor 2 Steinsäulen zu liegen, die den Hochwasserstand von 1995 zeigen, diese spenden schönen Schatten und wir machen es und dort bequem. Fünf Minuten entfernt ist ein Supermarkt und es wird noch schnell etwas eingekauft. Später lernen wir noch ein Paar auch Deutschland kennen, die in Wessem liegen und einen kleinen Ausflug machen. Beide sind sehr nett und wir tauschen so einige Geschichten aus die man vor allem in Schleusen erleben kann. Kurz vor Mitternacht geht es dann in die Kojen. Fortsetzung folgt....
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Gruß Ralf
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#3
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Hallo Ralf, ich schreibe schon seit drei Wochen an meinem Reisebericht und die Strecke die du jetzt fährst und kriege das nicht fertig, aber nach dem du es jetzt alles so schön beschreibst, dann brauche ich es nicht weiter machen.
Schöne Reise noch!!! LG Eugen
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LG "Koop een boot en werk je dood"
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#4
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Hallo Eugen,
danke für die Wünsche zur guten Fahrt, aber wir sind ja schon im Hafen und ich schreibe den Bericht nachträglich. Wenn Du die gleiche Strecke gefahren bist, dann setz doch Deinen Bericht hier später drunter, wenn ich mit meinem fertig bin. Schöne Bilder sehen die Kollegen doch immer gerne.
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Gruß Ralf |
#5
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Hallo Ralf
Es ist immer wieder schön deine Berichte zu lesen , und die Fotos zu schauen . Am 08.09 ten werden wir in Maurik Richtung Norden aufbrechen , um in der letzten September woche das Boot nach Stevensweert zu Überführen, hoffentlich haben wir da auch noch einige schöne Tage , werde wenn ich Internet habe , versuchen ebenfalls etwas von unserer Tour hier ein zu setzen . Gruß Rudolf
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#6
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Am Mitwoch den 30.8 sind wir gegen 8 Uhr aufgestanden, dann ein Spaziergang mit den Hunden, duschen und frühstück.
Gegen 10 Uhr dann Leinen los und raus aus dem Hafen. Dann auf die Maas und weiter zu Tal richtung Cuijk. Nach etwa 13 km erreichen wir die Schleuse Sambeek, ich sehe das gerade ein Berufler einfährt und funke schnell die Schleuse an, sage das ich in etwa 3 bis 4 Minuten dort bin. Der Schleusenmeister meint, das er so lange warten kann und ich noch mitschleusen kann. Super. Bei Mook biegen wir nach Steuerbord ab um uns den Mookerplas anzusehen. Übernachten wollen wir noch nicht, aber einfach mal sehen wie viel hier jetzt noch so los ist. Wie erwartet ist aber nichts mehr los, es sind nur 3 Plätze besetzt an den Wiesen, auch im Hafen sind viele Boxen frei. Wir fahren also langsam zurück Richtung Maas da wir ja zu den Kraaijenbergse Plassen wollen. Nach einigen weiteren Minuten haben wir die Einfahrt erreicht, fahren durch das Industriegebiet und dann auf den See. Weiter entfernt sehen wir eine einzige Yacht am Ufer, alles andere ist frei. Wir ziehen nach Steuerbord und machen für heute am Ufer fest. Weit und breit ist kein weiteres Boot zu sehen und so liegen wir ganz alleine an diesem schönen Platz. Strom gibt es nicht, den brauchen wir auch nicht. Wir kommen etwa 4 bis 5 Tage ohne Landanschluss aus. Wir machen mit den Hunden einen Spaziergang und wenden uns dann dem Anlegebier zu. Als wir uns etwas gekocht haben und anfangen zu essen erreicht uns eine Regenfront, die es in sich hat. Es schüttet wie aus Eimern und die Sicht ist gleich null. Da wir ja sicher liegen ist es uns egal und nach etwa 30 Minuten ist der Spuk schon wieder vorbei. Als wir uns gegen 23 Uhr in die Kojen begeben sind schon wieder die Sterne zu sehen und der Himmel ist klar und wolkenfrei.
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Gruß Ralf
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#7
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Zitat:
ich drücke Euch die Daumen das Ihr schönes Wetter habt. Ein Bericht fände ich klasse. Wir werden in einigen Tagen, wann genau steht noch nicht fest, ebenfalls noch eine kleinere Tour von 7 bis 10 Tagen unternehmen, die Route steht aber auch noch nicht fest.
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Gruß Ralf |
#8
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Am Donnerstag den 31.8 wachen wir gegen 7:30 Uhr auf, die Hunde wollen mal nach draußen. Dann wird eine Kanne Kaffe gekocht und mal erst ganz in Ruhe getrunken. Während meine Frau Eier kocht und das Frühstück vorbereitet, schaue ich nach dem Motoröl und wie jeden Morgen bekommt die Welle etwas Fett. Nach einem ausgiebigen Frühstück machen wir noch einen Spaziergang mit den Hunden und gegen 10 Uhr legen wir ab. Heute wollen wir bis nach Heerewaarden zum JH De Lithse Ham.
Also geht es wieder zurück auf die Maas, weiter zu Tal. Nach knapp 10km erreichen wir die Schleuse Grave, vor uns fährt noch ein Boot, dass uns, wie ich per Funk mithören kann, bei der Schleuse freundlicherweise gleich mit anmeldet. Wir müssen etwa 15 Minuten warten, da die Schleuse gerade mit anderen Booten nach oben kam. Bis wir einfahren konnten, hatten sich noch 4 weitere Boote vor der Schleuse versammelt. Da mein Steuerstand an der Backbordseite ist und der Radeffekt ebenfalls Richtung Backbord drückt, legten wir wie immer, wenn es möglich ist, auch auf dieser Seite an. Wir sind bis ganz nach vorne gefahren um niemanden zu blockieren. Alle anderen Boote gingen aber auf die Steuerbordseite. Als Letztes kam eine Pedro rein, auch er wollte nach Steuerbord, aber das Boot vor ihm hatte so weit hinten festgemacht das die Pedro nicht mehr auf diese Seite passte. Dann wurde gehupt und gerufen, damit das Boot vor der Pedro weiter nach vorne fährt. Es ist auch blöde so weit hinten zu bleiben. Aber was noch blöder ist, dass die Crew der Pedro sich auch nur auf die Steuerbordseite festgelegt hatte. Backbord gab es keine Fender, keine Leiden, nichts. Das musste jetzt mal erst alles umgepackt werden und in dieser Zeit hörte man nur noch Bug und Heckstrahlruder laufen. So was gibt es bei uns nicht, beim Schleusen oder bei der Einfahrt in einen fremden Hafen sind immer beide Seiten des Bootes vorbereitet. Als dann endlich alles bereit zum Anlegen in der Schleuse war, konnte man schon hören das die Batterien des BSR und HSR ziemlich platt waren. Dann wurde problemlos geschleust. Kurz nach der Schleuse wurden wir von der Pedro überholt, es war ein netter Anblick die etwa 35 jährige Blondine zu beobachten. Sie war sehr maritim gekleidet, also mit einem Kurzen (sehr kurzen) Rock, einem Bolerojäckchen und einer Nylonstrumpfhose mit Naht hinten. Sie hatte einen Putzeimer und einem Mopp, mit dem sie das Deck schrubbte, am besten gefiel uns, wenn sie sich nach dem Eimer bückte, das eröffnete ungeahnte Einblicke auf das Hinterteil. Leider vergas ich ein Foto zu machen...... Bei Maaskilometer 192,5 sind wir dann in Maasbommel rechts abgebogen zum Recreatiegebied De Gouden Ham. Übernachten wollten wir dort nicht, aber da die Hunde mal raus mussten, haben wir uns das Gebiet mal angesehen. Es gibt sehr schöne Liegeplätze mit tollen Stegen am Ufer, es war auch hier alles leer. Wir haben hier nur 4 Boote gesehen und das, obwohl ein Schild am Ufer zu sehen war, auf dem stand das es 125 Liegeplätze gibt. Wie es hier in der Ferienzeit ausgesehen hat, können wir uns gut vorstellen. Wir sind dann weiter zur Prinses Maxima Schleuse, der Schleusenmeister bat uns kurz am Anleger festzumachen und noch 2 Berufsschiffe einfahren zu lassen, wir könnte dann noch mit dazu. Einige Minuten später führen wir ein und schleusten problemlos zu Tal. Etwa 5 km weiter erreichten wir dann unseren Zielhafen, machten am Anmeldesteg fest und ließen uns vom Hafenmeister einen Liegeplatz geben. Am Abend hatten wir noch tolles Wetter und es war richtig angenehm warm. Stege, Duschen und Toiletten war Top. Hier Bilder vom De Gouden Ham
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Gruß Ralf
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#9
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Hier noch Bilder aus dem Hafen JH De Lithse Ham
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Gruß Ralf
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#10
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Freitag der 1.9.2017
heute Morgen haben wir wieder strahlend blauen Himmel, es ist schön warm und der Wetterbericht sagt, dass es den ganzen Tag so bleiben wird. Nach dem Spaziergang mit den Hunden, Duschen und ausgiebigem Frühstück legen wir dann gegen 10 Uhr ab. Unser Ziel für heute ist Veghel, ein schöner Ort mit einem kleinen Passantenhafen. Man liegt fast mitten im Ort und kann gemütlich etwas durch die Stadt laufen. Unbedingt ansehen sollte man sich die Noordkade auf dem CHV-Gelände in Veghel ist ein historischer Industriestandort mit einer langen Geschichte. Das Gelände ist geprägt durch seine monumentalen Industriegebäude aus dem frühen 20. Jahrhundert. Man kann durch den Eingang des Jumbo Supermarktes und findet dort viele Lokale, alte Maschinen, Weinstuben, und und und. Erreichen kann man das Gelände, in dem man einfach zu Fuß etwa 400 Meter vom Liegeplatz aus in Richtung der Alten Industriegebäude läuft, dann geht es durch ein Schiebetor und schon ist man auf dem Gelände. Auch in der City gibt es schöne Eiscafés und Geschäfte. Also machen wir uns auf den Weg dorthin. Es geht wieder über die Maas zu Tal und nach etwa 10 km biegen wir auf den Máximakanaal ein. Wir sehen schon von Weitem das gerade ein Berufsschiff langsam in die Schleuse Empel fährt, also Funke ich die Schleuse an und frage, ob man uns noch mitschleust, und gebe dabei schon Vollgas. Der Schleusenmeister der Zentrale sagt nur kurz, " kein Problem " und wartet, bis wir in der Schleuse sind. Vielen Dank. Zusammen mit dem Berufler Schleusen wir zu Berg. Auch die Schleusen Hintham und Schijndel nehem wir problemlos zusammen mit dem Berufler. Beim km 104,5 biegen wie von der Zuid-Willemsvaart in die Zufahrt zum Passantenhafen in Veghel ein. Da der Hafen ganz am Ende dieses kleinen Stichkanals liegt, hat sich dort das Grünzeug angesammelt, das ist nicht weiter schlimm, aber am nächsten Tag sollte man mal den Wasserfilter säubern. Wir nehmen uns eine freie Box, was kein Problem darstellt, denn außer uns sind nur noch 3 andere Boote im Hafen. Was haben wir doch für ein Glück das wir uns nicht nach Ferienzeiten richten müssen. Etwa eine Stunde später kommt der Hafenmeister, wir bezahlen unseren Liegeplatz und gehen mal erst Duschen. Danach erkunden wir etwas die Stadt und das umgebaute Industriegelände mit seinen Tollen Kneipen und Geschäften. Am Abend finde ich auf dem Boot doch noch "zufällig" eine Flasche Whisky, dank unserer beiden neuen Kompressorkühlboxen ist die Cola auf 2 Grad runtergekühlt. Das schreit förmlich nach einem leckeren Whisky-Cola. So klingt dann auch dieser Abend gemütlich aus und es geht um kurz nach Mitternacht in die Koje.
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Gruß Ralf
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#11
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Am Samstag den 2.9.2017 legen wir um 10:30 Uhr in Veghel ab und fahren über die Zuid-Willemsvaart zu Berg.
Wir nehmen die Schleusen 4, 5 und 6 jeweils alleine und genießen den wunderschönen sonnigen Tag, es sind 23 Grad, ein leichter Wind weht, also ideales Wetter zum Bootfahren. Die vierte Schleuse des Tages ist die Schleuse Helmond, auch die nehmen wir alleine, langsam geht es die 5,50 Meter nach oben. Wir kochen uns einen Kaffee und tuckern dabei gemütlich den Kanal entlang. Bald schon kommt die Schleuse 10. Diese nehmen wir noch und machen dann etwa 300 Meter hinter der Schleuse für heute fest. Kurz nach uns kommt noch eine niederländische Familie mit ihrem Boot. Obwohl die Schleuse schon doppelrot hat, wird ein sehr abenteuerlicher Versuch gestartet an den Anmeldeknopf zu kommen. Der Knopf ist hier etwa 1,5 Meter vom Wasser weg an einen Holzpfahl. Irgendwann gibt der Skipper auf, dreht und kommt auf uns zu, seine Frau geht auf den Bug und fragt, was mit der Schleuse los ist. Ich erkläre Ihr das die seit 30 Minuten Feierabend hat, da samstags ab 16 Uhr hier Schluss ist. Sie drehen das Boot wieder, um etwa 50 Meter vor uns Anlegen zu wollen. Ich Ahne Fürchterliches und ziehe mir mal wieder die Schuhe an um zu helfen. Mutter auf dem Bug, Tochter am Heck, beide mit Leinen bewaffnet. Die Fender haben sie schon auf die richtige Höhe gebracht, also alles klar zum Anlegen. Nur der Skipper spielt da nicht mit. Keine Ahnung, ob er eine Sehschwäche hat oder was da los ist, näher als etwa 3 Meter kommt er nicht an das Ufer. Der Wind ist gleich null, aber obwohl er einige Male vor und zurück rangiert bring er das Boot nicht näher an das Ufer. Hilflos stehen die beiden Damen auf dem Boot und haben die Leinen in der Hand. Ich rufe ihnen zu, dass sie mal eine Leine werfen sollen. Mutter auf dem Bug wirf die Leine und das sogar richtig gut, das hat sie raus. Ich fange die Leine uns Ziehe das Boot zumindest mal mit dem Bug an Land. Man sagt mir, ich solle die Leine um das Schild legen das dort steht. Naja, wenn sie das so wollen machen ich das und gebe das Ende zurück an Bord. Jetzt gehe ich zu Heck, das ist noch etwa 4 Meter weg vom Ufer. Auch die Tochter wirft die Leine wie ein Profi, ich bekomme gesagt diese doch Bitte um die Straßenlaterne zu legen. Bitte, wenn es so gewünscht wird. Ich ziehe nun auch das Heck des Bootes an das Ufer, lege die Leine um die Straßenlaterne und gebe das Ende zurück an Bord. Beide Damen sind sehr nett und bedanken sich, der Skipper steht innen am Fahrerstand und sagt kein Wort. Am Abend nach dem Essen fällt mir ein, dass noch etwas Whisky an Bord ist, der soll ja nicht schlecht werden und muss deswegen "vernichtet" werden. Gegen 22 Uhr zieht Nebel auf, einfach klasse wie der über das Wasser zieht, durch die Beleuchtung der Schleuse ist das gut zu sehen. Mittlerweile haben wir auch festgestellt das der Niederländer vor und wohl kein Licht im Boot hat, jedenfalls sehen wir die Leute nur mit Taschenlampen durch das dunkle Boot laufen, seltsam bei einem Boot von 10 Meter Länge, mit dem man eine Tour fährt. Am nächsten Morgen liegt noch etwas Nebel auf dem Wasser, einfach nur schön. Die Sonne lacht vom Himmel und wir Lassen die Hunde laufen. Gegen 10 Uhr legen wir ab um die Letzten 4 Std bis zu unserem Heimathafen zu fahren. Die Schleusen 11, 12 und 13 nehmen wir wieder ohne Probleme. Kurz vor dem Ziel müssen wir noch die Schleuse Panheel zu Tal nehmen. Der Schleusenmeister sagt, wir müssen etwa eine Stunde warten, da etwas zu wenig Wasser da ist. Also wird festgemacht und es gibt einen frischen Kaffee. Als wir dann geschleust haben, brauchen wir noch 15 Minuten und legen dann in unserer Box an. Alles in allem war es eine schöne Woche auf dem Boot. Wir werden wohl noch die eine oder andere kleine Tour fahren dieses Jahr. Ich hoffe der Bericht hat einigen von Euch gefallen. Viele Grüße von der Crew der Akaija !
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Gruß Ralf |
#13
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Hallo Ralf,
vielen Dank für den tollen Bericht! Immer wieder schön zu lesen. Grüße aus Panheel
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