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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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#1
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Volvo Penta 5,0 GI, Aussetzer Einspritung mit Video
Hallo an alle,
ich habe eine Frage an die Fachleute zu einem merkwürdigen Phänomen. Ein Freund von mir hat eine Wellcraft mit 2 Motoren Volvo Penta 5,0 GI, Bj. 2000. Der StB-Motor hat ab etwa 2500 U/min einen Leistungseinbruch und beginnt dann zu "patschen". Es fühlt sich eindeutig wie Spritmangel an, und dahin ging dann auch die Fehlersuche. Das Phänomen hat man nicht nur beim Beschleunigen während der Fahrt, sondern auch im Standlauf. Es scheint also eher Drehzahlabhängig, als Lastabhängig zu sein. Wir haben trotzdem mal einen Probelauf vom Kanister gemacht, um den Tank, die Zuleitung und ein Magnetventil auszuschließen. Symptom bleibt. Den Fehler haben wir dann gefunden. Das eine Einspritzventil (ich nenne es mal das linke) setzt ab etwa 2500 U/min einfach aus. Die Drehzahl fällt dann ein paar hundert Umdrehung ab und dann kommt das Ventil wieder . In dem angehängten Video kann man es sehr gut erkennen. https://youtu.be/7v19ov3bnyI Nun schien es ja relativ einfach zu sein. Einspritzventil oder Steuergerät kaputt. Dachten wir auch . Also zuerst haben wir die Stecker von linken und rechten Einspritzventil umgesteckt. Der Fehler wandert dann von links nach rechts. Schön blöd, dann ist es wohl das Steuergerät, dachten wir zumindest. Also Steuergeräte der beiden Motoren getauscht (das müsste das gerippten Teile an dem einen Auspuffkrümmer sein). Der Fehler wanderte aber nicht mit, sondern blieb beim StB-Motor . Das Steuergerät ist es also zum Glück auch nicht. Jetzt zu den Fragen: Hat einer von Euch eine Idee, was es sein könnte? Hat einer von Euch eine Schaltplan für den Volvo Penta 5,0 oder 5,7 GI? Was oder welcher Sensor greift denn gerade bei 2500 U/min in die Einspritzung ein? Ich hatte letzte Woche einen Thread mit einem ähnlichen Problem gefunden. Den finde ich nicht wieder. Die Problemlösung wurde aber auch nicht gepostet. Grüße aus dem Norden Ralph |
#2
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Bisher hatte keiner eine Idee, so dass ich den Thread mal etwas anschieben möchte.
Am 15.10.2016 kommt das Boot raus und wir wollen das Problem nicht über den Winter schieben. Ich habe eine Schaltplan gefunden Die Einspritzventile sind mitte links. Die Ansteuerung kommt direkt und ohne Umwege vom Steuergerät. Da wir das Steuergerät und das Einspritzventil ausschließen können (Umstecken und Tausch der Steuergeräte, wie im ersten Beitrag beschrieben), kann es wohl nur das Kabel oder der Stecker sein. Aber warum tritt das Problem erst bei 2500 U/min auf ???????? Es ist echt ein Rätsel. Grüße aus dem Norden Ralph |
#3
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Hast du dir die Stecker schonmal angesehen?
Ich würde auf Korrosion tippen.. Soweit ich mich erinnere sind die Düsen Masse-gesteuert, auch die Masse Leitung am ECM überprüfen. Grüße André Gesendet von iPhone mit Tapatalk |
#4
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Zitat:
mal die Kabel/Steckverbindungen der E-Ventile/Modul checken, die Pins sollten sich schön saugend in die Hülse einführen lassen, wie im wahren Leben, gruss dieter
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- Die Birne klar und unten dicht, mehr braucht ein alter Rentner nicht, hier gibts Musik von meinen Friends http://www.youtube.com/results?searc....1.kRWm8KtlxIE Geändert von diri (08.10.2016 um 21:15 Uhr) |
#5
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Vielen Dank für die Antworten.
Den Stecker zum Ventil habe ich schon zerlegt. Keinerlei Korrosion erkennbar. Auch der Stecker am Steurgerät sieht aus wie neu. Evtl. ist es das Kabel. Das ist zwar ungewöhnlich, aber offenbar das Wahrscheinlichste. Andre: Das Ventil ist massegesteuert. Die Masseverbindung am Steuergerät werde ich checken. Grüße aus dem Norden Ralph |
#6
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Es geht nicht darum, ob das gut aussieht, sondern um eine einwandfreie Verbindung. Da gibt es eine Hülse, die hat innen meist noch ne Federzunge, als Gegenstück einen Pin, wie bei Papa und Mama. Ist die Hülse aufgeweitet, das kann schon von der Produktion her sein, dann hat der Pin keine richtige Verbindung, oder auch schon mal gar keine wenn die Hülse zu weit ist und der Pin nur einseitig angelegen hat und nun im Laufe der Jahre durch Vibrationen u.v.a. den Kontakt verloren hat, nicht gut, auch wie bei Papa und Mama.
Zur Diagnose braucht man einen passenden extra gleichen Pin, meistens in Kabelbäumen/Verbindungen irgendwo vorhanden. Diesen führt man dann in die Hülse ein, ein paarmal hin und her schieben, das sollte gefühlvoll schön saugend gehen, auch wie bei Papa und Mama, nicht zu schwer und zu leicht schon mal garnicht, für einen Laien wohl nicht so einfach zu beurteilen. Je nach Hülse kann man diese auch mit selbst gefertigten Miniwerkzeugen nach bearbeiten, dazu sollte man Ruhe Feinstmechanik und Uhrmacherqualitäten mit bringen, da die Dinger inzwischen manchmal nur noch ne mm gross sind, ist eben nicht jedermanns Sache. Kombizange und mal einfach zusammen drücken ist nicht so empfehlenswert. Das war mal gaaanz kurz was zu Steckverbindungen, was nicht ausschliesst, das der Fehler woanders liegt, gruss dieter
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- Die Birne klar und unten dicht, mehr braucht ein alter Rentner nicht, hier gibts Musik von meinen Friends http://www.youtube.com/results?searc....1.kRWm8KtlxIE |
#7
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Denke da eher an einen "Datenabriss", Kurbelwellensensor oder ähnlich. Tauscht ,al. die Sensoren nacheinander aus.....
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Disce pati non querens |
#8
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Hallo,
vielen Dank erst mal für die Antworten. Dieter: Den Stecker auf der Seite des Einspritzventils kann man zerlegen und dann "nackt", also ohne Steckergehäuse, auf die Kontakte am Einspritzventil aufschieben. Es handelt sich eher um eine Art Spange, die saugend-schmatzend sitzt. So wie es sein soll. Die andere Seite, also der Stecker zum Steuergerät, ist nicht so einfach zu beurteilen. Diesen Stecker kann man nicht so einfach zerlegen. Aber hier sind keine Korrosions-oder Abbrandspuren zu erkennen. Und so oft, wie wir die Stecker jetzt abgezogen und wieder aufgesteckt haben, müssten sie zumindest kurzfristig wieder Kontakt haben. Geesthachter: Würde sich der Ausfall eines Sensors nicht auf beide Einspritzventile auswirken müssen? Grüße aus dem Norden Ralph |
#9
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Moin Ralp,
mit Sensoren ist das so eine Sache, die können laut Steuergerät i.O. sein, kein Fehler, haben aber trotzdem eine Macke solange der Fehler innerhalb des Arbeitsbereichs liegt. Denkbar wäre z.B. ein zeitweiser Fehler, der das Steuergerät animiert, den Motor mit verminderter Leistung zu fahren, sprich weniger Kraftsoff einspritzen, allerdings ist das dann schon ein grösserer Fehler der als Code im Steuergerät abgelegt sein sollte, aber dafür muss man dann schon die Funktion/Fehlerauswertung des Steuergerätes kennen, oder auch austesten, > Was wäre, Wenn. Aber nochmal zum ersten Beitrag, da wurden die Kabelanschlüsse am Einspritzventil getauscht, der Fehler wandert mit. Wenn man jetzt aber die Kabelanschlüsse am Modul tauscht, könnte man definieren ob Kabelfehler zum E-Ventil, Fehler wandert mit, Kabel/Steckverbindung defekt, Modul ist es ja nicht laut Euren Test, gruss dieter
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- Die Birne klar und unten dicht, mehr braucht ein alter Rentner nicht, hier gibts Musik von meinen Friends http://www.youtube.com/results?searc....1.kRWm8KtlxIE |
#10
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Moin Moin,
also beide Ventile haben eine eigene Endstufe im Steuergerät.. wie die intern gesteuert werden, also welcher Sensor in den Regelkreis einfließt weiß ich leider nicht. Kannst du die Steuergeräte nicht auslesen? Kenne mich nur im Bezug zu den Chevys aus und dort konnte man sogar im Laptop die Daten live sehen. Das Kabel kannst du dir relativ simpel selber bauen, habe ich damals auch gemacht. http://winaldl.joby.se |
#11
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Moin,
wir haben jetzt noch mal weiter getestet. Ich habe das eine Kabel (Einspritzventil zum Steuergerät, Farbe weiß-orange) kurz vorm Steuergerät "angestochen" und von dort zur Kontaktspange am Ventil überbrückt. Und siehe da, das Aussetzen bei 2500 U/min ist verschwunden. Überbrückung wieder raus und Phänomen ist wieder da. Es scheint tatsächlich das Kabel zu sein. Nach ein paar Wiederholungen des Spielchens mit dem Überbrücken, ist das Phänomen ganz verschwunden . Das führe ich aber darauf zurück, dass durch die Bewegungen des Kabelbaums es wohl zurzeit wieder zum Kontakt gekommen ist. Wir werden dann das weiß-orange Kabel vom Steuergerät zum Kabelbaum erneuern. Das machen wir aber im Winterlager. Die 100 m vom Steg zum Kran schafft das Boot auch so Vielen Dank erst mal an alle für die Unterstützung. Grüße aus dem Norden Ralph
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#12
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Moin Bootsfreunde,
ich möchte diesen Thread nochmal aufgreifen, weil das Problem doch nicht durch einen Kabelbruch hervorgerufen wurde und somit auch nicht erledigt war . Ende letzter Saison war es zwar kurzzeitig weg, trat dann aber Anfang dieser Saison wieder auf. Aus Zeitmangel und Ratlosigkeit konnten wir erst jetzt so richtig ran gehen. Jetzt ist es aber definitiv gelöst!!! Und als Freund der guten Sitte, Lösungen zu posten, werde ich jetzt berichten. Das Wegschalten eines Injektors ist ein sicheres Zeichen dafür, dass der Motor in den Notlauf gegangen ist. Grund für den Notlauf ist, dass das Steuergerät irgendein notwendiges Signal nicht bekommt In einem Autoforum habe ich den Tip bekommen, dass es am Öldruckschalter liegen könne. Also vollen Hofnung alle Sensoren, inklusive Öldruckschalter, gemäß Schaltplan durch gemessen. Aber leider alles in Ordnung . Dann kam die Lösung. Der offensichtliche Öldruckschalter, oben an der Ansaugbrücke, mit der Kabelfarbe nach Schaltplan, ist nicht für die Überwachung durch des Steuergerät zuständig. Er sorgt nur für das Piepen am Fahrstand. Es befindet sich ein zweiter Öldruckschalter tief unten an der Ölfilterkonsole. Der war der Übeltäter. Er war definitiv defekt und hat den Notlauf ausgelöst. Der Motor hat also einen Öldrucksensor und zwei Öldruckschalter. Ich habe mal Bilder von den Dingern angehängt. Grüße aus dem Norden Ralph
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#13
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Dafür bist du doch immerhin bis KÜBO gekommen dieses Jahr
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Disce pati non querens |
#14
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Vielen Dank, daß du uns die Lösung zukommen läßt.
Danke dafür!
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Vielen Dank und viele Grüße Der Dirk Jeder darf seine Meinung behalten, solange er mir das Gleiche zugesteht |
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