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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Mein Umbau. Man(n) hat ja sonst nichts zu tun!
Hallo zusammen,
nachdem ich von Euch in der Vergangeheit viele Tipps und Informationen erhalten habe, möchte ich Euch nun meinen Fortschritt zeigen. Auch hier nocheinmal ein Dankeschön für die ganzen Antworten. Eigentlich begann alles ganz harmlos! Mein kleiner Sohn und ich machten uns Gedanken,uns ein kleines Gummiboot zum Angeln zu zulegen. Ich machte mit also über diverse Kleinanzeigen im Internet her und stöberte herum. Als ich wieder einmal mit meinem Sohn unterwegs war, las ich in einer Kleinanzeige, dass im Nachbarort jemand ein altes Boot für wenig Geld verkaufen wollte. Nach einem kurzen Telefonat saßen wir auch schon im Auto und machten uns auf den Weg. Wir hatten nicht viele Informationen über das Boot, dennoch waren wir gespannt. Dort angekommen stellte sich heraus, das es sich hierbei um einen Dreikieler handelte, mit den Maßen 4,00 x 1,45 m. Es sah super aus! Grün! Eine Weile schauten wir unsere zukünftige Errungenschaft an. Uns beiden war klar, das dies unser Neues Projekt werden würde. Nachdem wir es mit unserem Anhänger in die Werkstatt gefahren haben fingen wir mit den ersten Arbeiten an.
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#2
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Ich hätte nicht gedacht, dass man so lange schleifen kann. Zum Glück hatte ich ein wenig Unterstützung von meiem kleinen.
Hierbei kamen nach und nach auch die ersten Probleme zum Vorschein. Der Vorbesitzer hat vermutlich die ein oder andere Stelle schon einmal geflickt. Aber zuvor musste erst einmal der alte Lack ab.
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#3
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Nach unzähligen Stunden war jetzt schon einmal der Lack ab.
Als nächstes habe ich noch ein bisschen vom Aufbau entfernt, damit ich später eine schöne Plattform bauen kann.
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#4
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Jetzt machte ich mich an die Reparaturen.
Ein bisschen mulmig war mir schon bei der Sache die Stellen zu öffnen und das kaputte Material zu entfernen. Vorallem hatte ich so etwas noch nie gemacht. Viele werden wahrscheinlich auch denken, dass man es besser machen könnte. Ich für meinen Teil bin zufrieden und hoffe, dass es für meine Zwecke reicht. Zuerst habe ich mit Pol.-Harz und Fasern eine Masse angerührt und die Löcher sauber verfüllt. Anschließend habe ich kleinere Matten darüber gelegt. Zum Schluss habe ich den ganzen Boden mit einer Schicht einlaminiert.
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#5
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Ich kann nur einen Tipp geben, lüftet gut!
Nun spachtelte ich wie ein Weltmeister. Insgesamt habe ich das Boot zwischendrin bestimmt noch zweimal abgeschliffen um noch einmal nach zu spachteln. Aber als das Ganze dann hart war und ich endlich einmal ein Ergebniss sah atmete ich doch ein wenig auf.
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#6
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Es folgte eine kleine Pause, die ich auch nutzen möchte um mich bei meiner Frau zu bedanken, da Sie in dieser Zeit auf meine Hilfe verzichten musste und mich werkeln lies.
Nach langem schleifen und spachteln ist die Fläche richtig glatt geworden ( ein Profi hätte es bestimmt besser hinbekommen, aber ich bin zufrieden) Die erste Schicht Grundierung kam drauf. Ihr folgte noch ein weiterer Schleifgang (anschleifen) und eine weitere Schicht Grundierung.
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#7
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Die Grundierung war getrocknet und noch einmal leicht angeschliffen. Ich könnte jetzt mit dem Lack beginnen.
Hierzu habe ich eine Kleinporige Schaumstoffwalze genommen, mit der ich einen 1 K Lack (Super Gloss HS) aufgetragen habe. Das Ergebnis war super. Zwischenzeitlich war ich in einem Bootsfachgeschäft und habe mich ein bisschen umgeschaut. Dort hat mir der Verkäufer noch eine Fellwalze Angeboten. Diese sollte nicht Haaren und ein super lackierbild abgeben. Das wollte ich natürlich für die letzte Schicht Lack ausprobieren. Nachdem ich wieder einmal alles angeschliffen hatte, fing ich das lackieren an. Ich habe mir sehr viel Mühe gegeben. Als ich fertig war und das Ergebnis betrachtete, war ich etwas enttäuscht. Überall kleine Haare!!! Mit kleinen Staubeinschlüssen rechnete ich ja, aber die Haare, furchtbar! Also noch einmal anschleifen und mit der Schaumstoffwalze drüber, fertig! Jetzt sah es besser aus. Ein paar Tage später bekam ich einen gebrauchten Trailer von einem Kumpel. Wir drehten jetzt das Boot das erste mal um und nun steht es seit kurzem auf dem Anhänger und wartet darauf bis es weiter geht. Momentan mache ich mir Gedanken über den Innenausbau. Mal schauen wie es weitergeht. Für konstruktive Meinungen und Vorschläge bin ich natürlich Sehr dankbar. Allerdings ist mir auch klar, dass dieses Boot kein Projekt eines Profis ist, sondern eines Hobbybastlers, der das erste mal was mit Booten zu tun hat.
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#8
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Ausschauen tut es einmal super! Gute Arbeit!
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mit lieben Grüssen aus Wien - Peter
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#9
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Du hast meinen Respekt. Ich finde es klasse, das sich Leute, die für mich schlimmste Arbeit "Schleifen", durchstehen. Ich hasse schleifen und dann sehe ich hier so große Flächen, die über lange Zeit geschliffen wurden.
Wenn das Schleifen nicht wäre, würden viele, mich eingeschlossen, gerne auch so Projekte ausführen. Auch finde ich, das deine für dich "Hobbybastlerarbeit" von mir genauso gewürdigt wird wie ne Profiarbeit. Eigentlich sogar noch mehr, da es nicht gelernt wurde. PS: damit alle nicht zu kurz kommen Ich würdige die Arbeit von allen hier anwesenden Selbstbauer und Restaurierer.
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Gruß, Klaus PMR Infos https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=265949 PMR Wimpel bestellen: https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=250943
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#10
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Vielen Dank, ich habe jetzt erst einmal Holz bestellt. Im Kopf ist das Boot ja schon auf dem Wasser!😂
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#11
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Moin,
auch mein Respekt, und immer schön bei Laune bleiben. Ich kann Dir aus eigener Erfahrung bestätigen, wie toll das ist, wenn Du mit deinem Sohnemann das erste Mal mit dem (bei mir selbstgebauten) Boot auf dem Wasser bist. Und ärgere Dich nicht, wenn nicht alles "perfekt" wird. Du bist ja kein gelernter Bootsbauer, und trotzdem, oder gerade deshalb, kannst Du dann stolz auf dein Ergebnis sein. Klasse, mach weiter, viel Spaß noch (trotz schleifen) und halt uns weiter auf dem Laufenden. Lieben Gruß Mio
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If you want to build a boat, don't think about it, just start it. If you think about it, you won't do it. - Luke Powell Baubericht Morbic 12 von Francois Vivier
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#12
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Hallo
und Danke für die nette Guten-Morgen-Geschichte . Ein schönes Projekt und eine super Arbeit! Respekt! Bin gespannt, wie es weitergeht
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LG, Holger _\|/_ Das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht _\|/_ Im Bau: Eco 65 classic "Galadriel" YachtClub Warnow e.V.
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#13
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So, heute habe ich ein bisschen weiter gemacht. Ich habe den Spiegel und den hinteren Teil zur Stabilität noch einmal laminiert. Mit jeweils zwei Lagen 300 g Glasfaser. Den Bug habe ich im Bereich der Öse verstärkt. Es war fast zu kalt. Ich hoffe es wird hart.
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#14
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So, nachdem alles getrocknet ist, musste ich mir einmal ein Bild machen wie es nachher aussehen könnte.
Dazu habe ich mir ein paar Kartons besorgt und an das Boot angepasst. Diese kann ich auch später für meinen Zuschnitt verwenden. Zum Aufbau: Ich möchte mir vorne eine 2 m lange Plattform bauen. Hier können sich meine zwei Mädels ausbreiten wenn Sie auch mit auf das Wasser gehen und ein bisschen Sonnen. Zum Angeln ist sie bestimmt auch nicht ganz verkehrt. So kann man sich ein bisschen bewegen. Zwei Luken sollen auch noch hinein. Diese möchte ich von oben öffnen können. Hier weis ich aber noch nicht so ganz wie ich diese dicht bekomme. Vielleicht hat ja jemand eine Idee. In der Mitte vom Boot habe ich dann noch Platz ( 1,40 x 1,00 m) um auf dem Boden zu stehen. rechts und links kommen der Länge nach noch weitere Kästen hin. Einer für Ruten, der andere für Paddel... Der hintere Teil soll aus einer 60 cm tiefen Kiste bestehen, hierauf kommt noch ein Sitz. Darunter ist Platz für Tank und sonstiges. Hier habe ich dann auch wieder das Problem mit dem Abdichten des Deckels. Das schwierigste ist die Bordwand. Hier überlege ich die ganze Zeit ob ich sie erhöhen soll und wenn ja wie, oder ob ich sie nur befestigen und ein laminieren soll. Was meint Ihr? Vor- und Nachteile? Was haltet Ihr davon?
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#15
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Hier die Bilder
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#16
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Sieht gut aus nur die Frage warum die klappen oben auf der liegefläche müssen reicht nicht eine grosse übten am Boden?
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#17
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höher machen würde ich den Rand nicht, dann würde ich lieber eine Reling ins Auge fassen, da kann man auch gut Rutenhalter und ähnliches Zubehör dran befestigen
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#18
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Ich dachte ich erhöhe den Rand um ein bisschen den Wellenüberschlag ins Boot zu vermeiden.
Die Klappen wollte ich von oben machen, damit ich den Platz ausnutzen kann. Batterien, R-Westen, Anker |
#19
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Schaut gut,
Ich würde den Platz rechts und links bis auf äußerste nutzen. Z.b. "Vogelnester" , Einbau Sortimentskisten etc. Wir hatten den Plan, die Liegefläche in 4 Bereiche aufzuteilen, jeden einzelnen kann man aufklappen und Aufstellern versehen, so dass du nicht nur 1 gerade Liegeplatz hast sondern auch ein ,sagen wir mal ,BacktoBack Sofa...bzw. jeweils eine 2er Couch. Ich hoffe, du kannst mir folgen.
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Es grüßt der Peter |
#20
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Moin
Vor allem das Deck und die Seitendecks,Sitze usw nicht tischeben bauen sondern das Vordeck mit etwas Bucht und die Seiten entspr.mit Gefälle nach aussen,bei einer erhöhung des Randes hast du auch immer etwas was das unerwünschte Wasser an Deck hält lieber eine Reling oder oft durchbrochene fussreling vorsehen.Beim bootsbetrieb herscht ja nicht immer eitler Sonnenschein und Windstille und ein Hauptaugenmerk beim Bootsbau gilt dem Loswerden von überkommenden bzw Regenwasser,Das ist bei einem Boot mit offenem Cockpit und Cockpitboden unter der Normalwasserlinie gar nicht soo einfach. Nur mal so als Gedankenanregung,mein segelboot hat vorn eine Freibordhöhe von über einem Meter,trotzdem passiert es gerade und auch ohne Besegelung immer wieder,dass beim durchfahren des Hamburger Hafens einige Wellengüsse(Spritzer ist untertrieben)auf dem Vordeck landen und das bei der mäßigen Geschwindigkeit(FdW)von 5-6Kn zu der mein boot unter Motor in der Lage ist. Na ja son Bisschen spricht das für die oft rauhen bedingungen im HH-Hafen aber das kann Binnen bei dedr Pasage großer Kähne durch deren Hecksee genau so gut vorkommen vor allem wenn das Boiot gut beladen ist. gruss hein Geändert von hein mk (11.11.2017 um 11:37 Uhr)
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#21
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Zitat:
eine gute und nicht zu kleine Bilgenpumpe ist natürlich ein muß bei solchen Booten genau so wie Wasser Abläufe zum Heck hin
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#22
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Zitat:
Ich wollte ursprünglich den Boden im Mittelteil luftdicht abschließen. Nachteil: Tropfwasser könnte sich vorne unter der Plattform bilden. Hinten bekäme man es ja heraus. Also nach deiner Meinung keine Gute Idee! Lieber dem Wasser die Möglichkeit bis nach hinten durchlaufen zu können. Dann müsste ich im Heck ein Auffangbecken bei dem Dreikieler basteln. Mmhh....mal schauen. |
#23
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Luftdicht wirft immer Probleme auf, besser ist immer wenn das Wasser durchgeht und man alle Hohlräume gut belüften kann, dann bildet sich auch kein Schimmel wenn es austrocknen kann
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#24
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Hallo zusammen,
lange habe ich nichts von mir hören lassen, aber nun ist es endlich soweit. Mein Boot ist fertig. Hier nun zum Abschluss ein paar Bilder, Euch allen vielen Dank für die Tipps und Ratschläge.
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