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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
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Eigenschaften Hydraulikgetriebe
Einige Motorenanbieter haben neben mechanischen auch hydraulische Getriebe im Angebot. Ich weiß im Prinzip, wie so ein Getriebe arbeitet. In verschiedenen technischen Veröffentlichungen im Netz habe ich gelesen, dass diese Getriebe bei Eisenbahnlocks und ähnlichen Großmaschinen weit verbreitet sind. Dort sollen sie einen Wirkungsgrad von70- 50% haben.
Meine Fragen: 1. Mit welchen Argumenten kommen Hydraulikgetriebe in der Sportschiffahrt zum Einsatz? Weshalb entscheidet man sich für so ein Getriebe? 2. Wird das Getriebe im Fahrbetrieb einen dauerhaften Schlupf haben (weil ja keine "feste Verbindung" besteht) oder gibt es diese feste Verbindung (vielleicht drehzahlabhängig) doch, so wie bei meinem Automatik-Autogetriebe 3. Wenn es keine "feste Verbindung" gibt, mit welchem Wirkungsgrad rechnet man bei einem Verdränger-Sportboot? 4. Welche Vor- und Nachteile gibt es? Freundliche Grüße von der Ostsee |
#2
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Hi,
Ich kenn die Dinger nur aus einem ganz anderen Bereich: Rasentracktoren. Da ist es so das der Motor immer mit einer Drehzahl läuft und der Antrieb sich regeln läßt. Weiß aber nicht was das im Boot bringen sollte. Gruß Henning Derausdemnorden |
#3
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Hat unsere Marine nicht bei ihren neuen Fregatten ein solches Antriebskonzept? Stufenlos regelbare Antriebe mit Verstellschrauben?
Gruß Karsten
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Gruß Karsten "Wenn die Klugen ewig nachgeben, gewinnen irgendwann die Dummen." |
#4
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Es bringt geringen Wartungsaufwand, freie Wahl bei der Motorplatzierung im Schiff, der Motor läuft immer im opt. Drehzahlbereich, die Anlage lässt sich mit anderen Aggregaten zB. Ankerwinde, Strahlruder... koppeln.
Ein Nachteil ist der rel. hohe Preis.
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Gruß aus Berlin Jörg Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher. |
#5
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Re: Eigenschaften Hydraulikgetriebe
Zitat:
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Es grüßt Dich / Euch der PETER. |
#6
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irgendwie finde ich diese Diskussion ein bisschen verwirrend. Geht es nun um ein hydraulisch geschaltetes Getriebe oder um einen sog. "Ölmotor"?
Beim hydraul. Getriebe sorgt m.E. die Hydraulikmimik lediglich dafür, dass der Gangwechsel geschmeidiger geht (keine Lamellen, aber übrigens fliegen auch beim rein mechan. Getriebe nicht die Zähne durch die Bilge, wenn man in letzter Not volle Kanne rückwärts schaltet, zumindest nicht bei dem Hurth-Getriebe, das ich in meinem Boot in Griechenland hatte). Der "Ölmotor" (so nennt man das wohl unter Mechanikern) ist was ganz anderes: Da erzeugt der Diesel mittels einer Pumpe Druck in einem Ölkreislauf, der hinwiederum eine zweite Pumpe antreibt, auf der die Schraubenwelle sitzt. Voteil: der Dieses mit der relativ klein bauenden Druckpumpe könnte sogar unter der Dinette stehen. Ich hatte mal in Frankreich ein Charterschiff, da stand er im Heck quer zur Längsachse. Der Ölmotor, also die zweite Pumpe, die vom unter Druck stehenden Öl angetrieben wird, ist ebenfalls klein. Aber natürlich hängt die Geschwindigkeit weiterhin ab von der Drehzahl des Diesel, nix da mit "optimalem" Drehmomentverlauf. Nachteil: der Ölmotor hat Schlupf, der spezifische Verbrauch ist höher als bei mechanischer Übertragung des Drehmoments. Gruß Günter |
#7
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Ich hab ihn erst falsch verstanden, sorry.
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Gruß aus Berlin Jörg Es wird immer jemand geben, der etwas gutes etwas billiger und schlechter herstellt, als bisher. |
#8
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Zitat:
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#9
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Hi,
das Thema hatten wir schon mal, da gings um das einfache Schalten dieser hydraulischen Getriebe. Ich fahre ein Paragon-Getriebe an einem Perkins. Der Vorteil ist einfach der, dass es sich butterweich schalten läßt und dass es (lt. Gebrauchsanweisung) es auch nicht übel nimmt, wenn man den Hebel durchzieht. Der Wartungsaufwand ist wahrscheinlich gleich, einen Ölwechsel möchte es haben. Gefüllt wird es mit ATF wie ein Auto-Automatikgetriebe. Gruß Jan
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Mahlzeit Jan Alle Möwen sehen so aus, als ob sie Emma hießen. Christian Morgenstern |
#10
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Die Hersteller von Klapp-Falt-Drehflügelpropellern fragen immer nach dem Getriebe ( Mechanisch oder Hydraulisch) es scheint dort also auch Unterschiede zu geben.
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#11
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Zitat:
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Gruß Thomas Ehre sei Gott in der Höhe. Er hat das Meer so weit gemacht, damit nicht jeder Lumpenhund, mit dem die Erde so reichlich gesegnet, dem ehrlichen Seemann da draussen begegnet. (abgewandelte Inschrift ehem. Marine Kaserne Glückstadt) |
#12
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Hydraulikgetriebe
Hallo Günter,
Du hast es richtig erkannt, es geht nicht um einen "Ölmotor", sondern um ein Hydraulikgetriebe. Zu diesem Getriebe wird ein sog. Trolling-Ventil angeboten. Dadurch wird bei gleichbleibenden Motordrehzahlen die Wellendrehzahl reduziert. Es ist einsetzbar von va. 800 bis 1100 U/Min. Ich habe es so verstanden, dass durch die Aktivierung des Ventils ein Teil des Hydrauliköls nicht an der Kraftübertragung teilnimmt. Das führt offensichtlich dazu, dass das Öl heiss wird. Ab 1100 U/Min wohl so heiss, dass das Getriebe beschädigt werden kann. So ein Trolling-Ventil kann ich mir bei einem mechanischen Getriebe nicht vorstellen. Aus den oben beschriebenen Zusammenhängen habe ich geschlossen, dass ein Hydraulikgetriebe einen Wandler hat und im Prinzip wie mein Automatikgetriebe im Auto arbeitet, aber keine Gänge schaltet (weil es keine hat). Gruß, Jürgen |
#13
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Wir haben in diesem thread eine "schöne" Begriffs-Mischung aus hydraulisch geschalteten mechanischen Getrieben (Rädergetriebe), hydraulischen Antrieben/Pumpen mit variabler Förderleistung (Rasenmäher), hydroelektrischen Antrieben (Fregatte), Verstellschrauben (Fregatte), "Ölmotor also die zweite Pumpe" (Hydraulikmotor), "Diesel mit klein bauender Druckpumpe unter der Dinette" (evtl. Hilfsantrieb?), Schlupf des Ölmotors usw zu tun.
Ohne eine sorgfältige begriffliche Sortierung vorab kommt man nicht weiter.
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Gruss, Peter |
#14
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Zitat:
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#15
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Re: Hydraulikgetriebe
Zitat:
Das Trolling Valve läßt die Lamellenkupplung einfach rutschen, in dem der Schaltdruck reduziert wird, mehr nicht. MFG René
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MFG René |
#16
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sonst läuft die Welle weiter und der Drehflögelprop stellt nicht ab...
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