#1
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Outrigger Sit-on-Top
Ich möchte mir für die Familie ein Outrigger Sit-on Top konstruieren. Basis wird ein Point 65N° Tequila GTX mit 2 Mittelstücken und einer Länge von ca. 5,4m bei 75cm Breite.
Bleibt die Frage der Dimensionierung des Outriggers. Diesen würde ich aus HT-Rohren bauen mit entsprechender Einschub-Spitze. Dadurch ist der Outrigger leicht, zerlegbar und kann geg. falls auch als Stauraum (Isomatte etc) verwendet werden. Aber welchen Durchmesser nehmen? Wenn der Outrigger zu voluminös wird, bremst er bloß, zu schmal und der Auftreib reicht nicht aus damit er ein Trampolin trägt, dass die eigentliche Sitzfläche vergrößert.
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#2
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Ich glaube du must dir als erstes eine Anforderungsliste erstellen und dich dann fragen, was ist davon am wichtigsten.
Ich stelle mal eine Liste auf die ich subjektiv raushöre ohne eine Priorität zu vergeben: a) du willst mit deiner Familie unterwegs sein können b) es soll ein Outrigger sein! c) es soll ein Sit on Top sein d) es soll mit Point 65N° Tequila GTX (2 Mittelstücke) realisiert werden d) der Ausleger soll aus HT-Rohren mit Einschubspitze gebaut werden e) der Outrigger soll nicht übermäßig bremsen f) ein Trampolin soll darauf verbaut sein Wenn du dann noch Prozente vergibst kann man sich ein Bild machen. Oder wenn manche Anforderungen voneinander ab hängen, ist das Bild wieder anders. Zum Beispiel willst du das Rohr nehmen, weil du es mehrzweckig nutzen kannst. Dann wird aber eine andere Priorität wieder fallen müssen. Beim Beispiel Rohr: Wenn es dir wichtig ist das Rohr mehrzweckig zu nutzen, muss damit auch die Wichtigkeit der Hydrodynamik abnehmen. Was mir fehlt ist: - Warum ein Outtrigger? - Warum nicht reines Paddelboot oder auch -boote) - der Zweck (welche Art Touren: Wochenende, Tagestouren, Badesee, oder, oder) - Wie hoch ist dein Ladevolumen? - aus wieviel Leuten besteht deine Familie? - wie soll die Sitzverteilung sein? - warum ein Trampolin? Ist das statisch gesehen das richtige? - willst du damit noch paddeln oder soll es motorisiert werden? - ... Ich glaube die Bremswirkung ist eine Größe, die nebensächlich ist, weil der Outrigger natürlich bremst, egal wie gut er strakt. (Kurzerklärung zu straken: die Wasserverdrängung verläuft optimal) Und ein HT-Rohr mit eingebauter Spitze strakt nicht gut, weil es sich über die gesamte Breite und Länge nicht "gleichmäßig" öffnet und nach hinten wieder "gleichmäßig" schließt. Aber wie gesagt, ohne genau zu wissen was du willst kann man wenig Tipps geben.
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Viel Geld wird ausgegeben, welches man nicht hat, für Dinge, die man nicht braucht, um Leute zu beeindrucken, die man nicht ausstehen kann! Geändert von Tippe (21.02.2019 um 10:23 Uhr) |
#3
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Vielen Dank für die Anregungen, dann will ich etwas ausführlicher Stellung beziehen. Bisher waren meine Frau und ich immer mit dem Seekajak unterwegs in Kroatien. In Küstennähe lässt sich hier eine Reisegeschwindigkeit von 8-10km/h erzielen bei guter Sicherheit gegenüber kentern oder volllaufen des Bootes. Nun haben wir Nachwuchs gekriegt und das Seekajak musste weichen. Ich bin nun auf der Suche nach einem Nachfolger mit dem ich geschützte Gewässer mit Frau und Kind(ern) bereisen kann. Es geht dabei stets um Tagestouren und keine Mehrtagestouren mit Gepäck. Da ich perspektivisch alleine paddeln muss, während meine Frau andere Aufgaben hat (eigentlich nicht anders als früher), will ich für den Notfall einen E-Außenborder montieren können. Kommen wir nun also zu den Problemen an dem Projekt:
- Boot darf nicht zu breit sein, da sonst nicht mehr effektiv paddelbar - Boot sollte einen Ausleger haben, um das Gewicht von Außenborder zu kompensieren und um eine bessere Kippstabilität zu gewährleisten - Ein Kanadier mit Ausleger ist zu breit, um noch effektiv von einem Mann gepaddelt zu werden - Bei Seegang kann ein Kanadier leicht volllaufen, auch wenn das Boot dann nicht untergeht ist es doch nicht mehr effektiv fahrbar. - Ein OC4 Makaha wäre an sich gut geeignet, ist aber mit 7m Länge viel zu lang und unhandlich Ich bin daher auf ein Point 65N° Tequila GTX gekommen, weil dies: - Passende Länge + Breite hat - Als Sit-on-Top selbstlenzend ist - Teilbar für einen besseren Transport ist Problematisch an allen Sit-on-Tops ist die fehlende Bordwand sowie der unebene Boden, weshalb hier noch Nacharbeit besteht. Der Grund für den Ausleger ist also eine bessere Kippstabilität (auch für ein mögliches Segel) sowie ein Ausgleich der Asymmetrie über den Außenborder. Wenn nun schon sowieso ein Outrigger verbaut wird, kann dieser zumindest teilweise mittels Trampolins die Bootsfläche auch vergrößern. Bezüglich des Aufbaus des Outriggers bin ich an sich flexibel. Ein Hobie Tandem Island Ausleger kostet 690€, ein Trikanu Ausleger ist mit 600€ auch kein Schnäppchen. Der Vorteil an HT-Rohren ist, dass sie leicht, billig und teilbar sind, weshalb ich primär auf sie gekommen bin.
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#4
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Nur weil man einen Ausleger hat, muss er nicht auch Lasten tragen. Die Frage ist doch, willst du den Ausleger nur zur Stabilisierung, dann kann er möglichst schmal und mit wenig Volumen bleiben. Dann kannst du aber nichts drauf transportieren, wenn du aber Lasten damit bewegen willst, ist es genaugenommen ja kein Ausleger mehr, sondern dein Gefährt mutiert zum Cat und dann wird es tatsächlich nur schwer paddelbar. Mit Segel wäre das dann natürlich auch wieder denkbar. Nur die eierlegende Wollmilch-Lösung die in allen Belangen 100% passt, gibt es nicht. Du hast immer irgendwo Kompromisse, bzw. nie das Optimum. Also die HT-Rohre kann ich mir wenn überhaupt als kleine Kippstabilität vorstellen, wenn sie im normalen Glattwasser bei Windstille leicht aus dem Wasser ragen, dann können sie im Dynamikfall das Schlimmste abfangen, dann stören sie im normalen Paddelmodus nicht. Aber sie als Lastesel zu verwenden, damit wirst du nicht glücklich. Die Muffen bremsen wie sau. Willst du da immer gegen an paddeln? Das ist wie, wenn deine Beifahrerin dauernd ihre Hände reinhält!
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#5
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Hallo,
klingt lustig was du da bauen willst. Ich finde die Idee mit den, ich sage jetzt allgemein mal, Kunststoffrohren gut. Wobei die ab ~ DN 200 auch nicht gerade billig sind. Trotzalledem ist damit schnell ein Ergebnis zu erzielen. Das Muffenstück/Weitung schneidest du ab am jeweiligen Rohr. Anschließend verschließen mit Normstopfen. Den Strömungswiderstand senkst du mit einer modellierten Kappe aus GFK. Ich würde mir 2-3 verschiedene Rohrdurchmesser holen und einfach mal probieren. Dann steckst du einfach nur den Auftriebskörper um. Im Prinzip musst du nur eine saubere Halterung am Rohr schaffen um die Arme aufnehmen zu können und die kleine Kappe laminieren. Sollte geschmeidig sein. ahoi
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#6
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PP (HT-Rohr) lässt sich nur schwer kleben!
https://www.klebeprofi.net/klebe-anleitungen/pp-kleben/
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#7
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Auf Trikanu sieht man wie so ein Ausleger aus PE-Rohren aussehen kann. SDR 41 PE-Rohre haben die gleiche Wandstärke wie normale HT-Rohre. Ich würde daher keine HT Rohre mit normalen Muffen verwenden, sondern wie Schnutenprinz schon erwähnt hat, die Verbindung der einzelnen Rohrabschnitte über Innenmuffen realisieren. Damit kommt ein glattes, teilbares Rohr zustande. PE und PP lassen sich eigentlich nicht effektiv kleben, dafür sind die Werkstoffe gut schweißbar. Mit passenden Gerätschaften (vorhanden) kann ich mir daher auch eine Einschubspitze selber schweißen.
Bei 160mm Durchmesser und 5m Länge käme der Ausleger auf ein Volumen von 100l. Da ich ein Trampolin als Erweiterung der Sitzfläche verwenden wollte, wird der Ausleger also auch mit Gewicht belastet. Dem gegenüber ist natürlich ein möglichst schmaler Durchmesser für einen niedrigen Widerstand wünschenswert. Es geht damit um die Frage wie viel Volumen ein Ausleger haben sollte, damit er sich als Aufbau für eine Art Proa eignet. Vergleichbare Projekte haben mindestens 100l Volumen, wenn nicht mehr. (12,5 Fuß Ausleger mit 220lbs entsprechend ca. 100L Verdrängung). |
#8
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Probiere es aus! Wer wagt gewinnt!
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#9
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Es is doch davon auszugehen, dass du den Auftriebskörper auch teilbar machst oder? Da dein Boot ja auch teilbar ist. Und die Rohre gibts doch am Stück in 2,5m.
Welche Länge/Auftrieb du brauchst musst halt schauen. Ich glaub es wäre auch cool, wenn du ein Klapp-/Clipsystem hättest. Wenn du flitzen willst is nur ein dünnes Rohr im Wasser und wenn du chillst auf dem Netz oder Last an Bord hast schaltest du ein zweites Rohr dazu. Oder vllt wäre auch ein im Querschnitt Ovaler Körper für deine Anforderungen nice?! bzgl widerstand und Auftrieb in Abhängigkeit vom Lastzustand. Da musst bissl umanander spielen. |
#10
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Ist der 1. Prototyp schon fertig?
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#11
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Die Verbindung von Ausleger mit den einzlenen Rümpfen gestaltet sich als schwieriger als gedacht. Die vorhandenen Gewindebuchsen sind mit M5 zu klein, als dass man darüber wirklich Last in den Rumpf einleiten könnte. Ich bin nun auf Dachträger (PaidLink) umgestiegen um den Ausleger/Trapez samt Segel mit den Rumpfsegmenten zu verbinden. Darüber wird die Kraft dann flächig in das PE eingeleitet.
Das nächste Problem sind die Maße der einzelnen Segmente: Eigentlich hatte ich gehofft das Trapez der Länge nach ausrichten zu können, damit das Boot nicht zu breit wird. Damit 2 Personen aber noch effektiv paddeln können darf das Trapez nur über den mittleren Sitz gehen und damit max. 1,2m lang sein. Für eine ausreichend große Liegefläche wird das Trapez/Boot nun 1,9m breit. Da das Trapez nun 1,9m Breit wird, aber nur 1,2m lang, ist es meiner Meinung nach nicht sinnvoll einen 5m Ausleger zu verbauen. Ich brauche daher einen Schwimmer mit weniger Länge bei min. 100l Volumen. Ein Angebot für einen aufblasbaren Schwimmer habe ich, alternativ gehen auch die PE-Schwimmer von Technus. Ideen?
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#12
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Ah, also doch weg von den PE-Rohren.
Ich halte die Idee von der Badeplattform zum Paddeln, Segeln und Motorantrieb für wenig sinnvoll. Weil das andere auch so sehen, hast du hier auch relativ wenig Zuspruch! Wenn du einen paddelbaren Outtrigger möchtest, dann nur, wenn er als Stütze dient, nicht als Lastesel. Der Arm stoppt dich und lässt dich im Kreis paddeln. Proas werden i.d.R. gesegelt. Katamarane ebenfalls oder mit Motor unterstützt. Die werden schon seit Jahrhunderten/Jahrtausenden so gebaut. Und die Erbauer wissen warum.
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