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  #1  
Alt 10.09.2019, 16:48
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Rauti Rauti ist offline
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Standard Dialog Brücke / Crew

Bei den Anlegemanövern größerer Yachten fällt auf, dass in der Regel mittschiffs am Heck ein Oberschlumpf mittels Funkgerät der Brücke Infos übermittelt. Mich würde interessieren, ob es dafür genormte Abläufe und Redewendungen gibt. Das Problem trifft mich zwar nicht direkt, aber z.B. beim Rückwärtseinparken zwischen Dalben sind Rufe wie „Pass auf!“ oder „Gleich bisste hinten dran“ nicht immer zielführend. Meine Frage ist daher: „Kennt Jemand aus der Berufsschifffahrt Vorgehensweisen, von denen ich Freizeitskipper lernen kann?“
__________________
Gruss Thomas,

Glück und Zufriedenheit sind keine greifbaren Dinge; sie sind der Nebeneffekt von Leistung. Ray Kroc
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  #2  
Alt 10.09.2019, 17:24
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Gerd-RS Gerd-RS ist offline
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Standard

Hi Thomas,

unabhängig von der Frage, ob es „genormte“ Redewendungen gibt, würde ich zuerst mal empfehlen, ggf. Walkie-Talkies zu benutzen. Das entschärft den Tonkanal des Hafenkinos meist schon deutlich.

Dann versuchen wir uns anzugewöhnen, möglichst exakte Angaben zu übermitteln. Also Backbord statt Links und Steuerbord statt Rechts. Entfernungen zu schätzen ist oft nicht einfach. Aber „2 Meter“ statt: „Gleich macht‘s Bums“ sind eigentlich OK.

Da ich weder von der Fly noch vom Innenfahrstand das Heck meines „Dampfers“ sehen kann, bin ich auf so eine Einweisung fast immer angewiesen, wenn ich nicht längs oder voraus festmachen kann. Klappt mit der besten Ehefrau von allen nach 4 Jahren üben inzwischen ganz gut.👍😀 Hier in Italien ist das rückwärts „Einparken“ zwischen Dalben fast die Regel und bei 4,5 Metern Breite leider oft ganz schön kniffelig.🙈

Gruß

Gerd

PS: Rückfahrkamera geht natürlich auch. Ist aber auch nicht das Ei des Kolumbus, weil auf dem meist kleinen Display ( Plotter oder I-Pad ) die Entfernungen und Abstände auch schwierig abzuschätzen sind.
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  #3  
Alt 10.09.2019, 18:44
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Wenn der Steuermann die kritische Stelle nicht einsehen kann - bei uns regelmässig das Vorschiff - steht dort ein Mitsegler. Der gibt nach achtern Zeichen: 5 Finger = 5m, 4 Finger = 4m, "wir sind da" = geballte Faust.
Klappt bei jedem Wetter ohne Geschrei und Technik-Gedöns.
Gruß,

Jörg
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  #4  
Alt 10.09.2019, 18:49
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lalao0 lalao0 ist offline
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6.362 Danke in 2.471 Beiträgen
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Meine beste Vorschiffcrew (Ehefrau) hat ein Headset und nennt mir Abstände in geschätzten Metern. Funzt prima.
__________________
Liebe Grüße Lalao0 - Hartwig
Hier geht´s zum Blog
http://wavuvi.over-blog.com/
Hier kann sinnvoll Geld gespendet werden
https://arche-stendal.de/unterstuetz...fuer-container
WAVUVI steht wegen Neuanschaffung zum Verkauf. VB 70k Euro
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  #5  
Alt 10.09.2019, 18:53
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45meilen 45meilen ist offline
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Nun hört mal auf mit solchen Tipps hier, Ihr macht das ganze Hafenkino kaputt
__________________
Gruß 45meilen

In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
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  #6  
Alt 10.09.2019, 18:54
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velles velles ist offline
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Hallo,

bei einer großen Peniche auf den französischen Kanälen, die die ganze Schleuse in der Breite und Länge ausfüllte, hab ich vorne auf beiden Seiten Personen stehen sehen, die dem Kapitän per erhobener Hand gezeigt haben, wenn er in der Anfahrt auf die Schleuse mit der jeweiligen Seite auf richtigem Kurs war ohne in die Schleusenwand zu fahren, sonst ging die Hand runter; Waren die Hände auf beiden Seiten oben, dann war er perfekt im Kurs, sonst jeweils zu weit rechts oder links.

Grüße

Markus
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  #7  
Alt 10.09.2019, 19:49
Fillette Pénichette Fillette Pénichette ist offline
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Zitat:
Zitat von velles Beitrag anzeigen
Hallo,

bei einer großen Peniche auf den französischen Kanälen, die die ganze Schleuse in der Breite und Länge ausfüllte, hab ich vorne auf beiden Seiten Personen stehen sehen, die dem Kapitän per erhobener Hand gezeigt haben, wenn er in der Anfahrt auf die Schleuse mit der jeweiligen Seite auf richtigem Kurs war ohne in die Schleusenwand zu fahren, sonst ging die Hand runter; Waren die Hände auf beiden Seiten oben, dann war er perfekt im Kurs, sonst jeweils zu weit rechts oder links.

Grüße

Markus
Ja das stimmt,früher war es gang und gebe sich auf Schiffen per Handzeichen zu verständigen.
Mein Mann lernte,kann das noch, er Lernte es mir und unsere Mädchen sind nun dabei es zu lernen.
__________________
Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu
beschaffen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.

(Antoine de Saint-Exupéry)
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  #8  
Alt 10.09.2019, 20:10
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Moin
Dasis schiet wenn man(n) sich son riesen unübersichtlichen Damper leisten kann und dat Monni förn ne Achterauskammera nicht mehr gereicht hat.
Bei meinem bescheidenem 29Ft Segelboot kann ich achtern alles sehen nur den Vosteven nicht wenn ich mich bücke oder hinsetze um an den Fahrhebel zu kommen,dann wird eben geschätzt und alles was getroffen wird bleibt gegenüber meines Flacheisensteven meisterns zweiter Sieger(ja ich bin versichert,habe ich aber noch nie in Anspruch nehmen müssen den Versucherungsschutz)
gruss hein
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  #9  
Alt 10.09.2019, 20:43
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Fronmobil Fronmobil ist gerade online
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Moin Thomas,
die Komandos und die Kommunikation der Profis habe ich hier mal beschrieben, am Tag 4 meiner Binnenschiffertour:

Zitat:
Zitat von Klaus Fronmobil
Super find ich die Infos die er (EDIT: der Matrose) über Bordfunk vom Bug aus an den Schiffsführer bei den Manövern in den Schleusen oder beim Anlegen gibt:
„Vorne (Stb) noch 5, hinten 6“
„Noch 10, querab 3“
„Noch 2 bis zum Poller, querab noch 50“
„Vorne 25, Mitte 30“
„Vorne dran, Hinten 10“
„Leine belegt“
„Leine fest“
Das ganze läuft über Funk oder (moderner) über Headsets, die sich über Bluetooth verbinden.

Ich habe das gerade auch auf meiner Überführungstour mit meinem Steuermann Tom so praktiziert. Wir haben uns in der Schleuse über Headset immer nur die Entfernungen in Meter/Zentimeter genannt bzw. der jeweilige Rudergänger hat die Komandos an den Decksjungen gegeben.

Ich habe von den Profis gelernt: derjenige der an Deck ist, gibt keine Komandos an den Steuermann ("Du musst vorne mehr rüber!") sondern er infomiert den Steuermann, welcher die Entscheidungen trifft (er ist "das Auge" des Steuermanns an Deck). Und je präziser und kürzer die Angaben ("Noch 2 m bis zum Poller" besser "noch 2 voraus" ) sind, um so besser kann reagiert werden. Das muss man mit seiner Crew einüben und trainieren in dem man nach dem Anlegen eine kurze Manöverkritik durchführt.

Der häufigste Fehler des Schiffsführers ist, das er der Crew nicht vorab ansagt, was er vor hat. Die Crew macht häufig den Fehler, dem Schiffsführer zu sagen, was er tun soll.

Bei Tom und mir hat sehr geholfen, dass wir ständig in den Rollen getauscht haben und so immer wieder auch die Perspektive des anderen am eigenen Körper erlebt haben. Das war für mich als Eigner eines neuen Bootes nicht immer einfach, Tom (am Steuer) vom Gangbord aus nicht zu sagen, was er zu tun hat.

Guckst du hier.

Klaus, der bei den Beruflern eine eigene Bordsprache vermutet

Geändert von Fronmobil (10.09.2019 um 21:08 Uhr)
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Alt 10.09.2019, 23:32
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Tuppernavy Tuppernavy ist offline
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Ich gebe Klaus (fronmobil) Recht: Der Skipper ist derjenige, der das Sagen hat. Er muss die Crew vorher einweisen und klare Aussagen bzw die Meldungen festlegen, die er/sie/es braucht. Bei eingespielten Teams (BM etc.) geht das nach eigener Erfahrung fast wortlos. Unerfahrene sollte man - selbst wenn sie guten Willens sind - rauslassen, wenn es irgendwie geht.

Auf allem, was da dampft und segelt...

findet die Tuppernavy, die glücklicherweise eine erfahrene BM hat.

Gruß Torsten
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Wer sagt eigentlich, dass der Frosch keine Federn hat. Er zeigt sie bloß nicht jedem.
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Alt 11.09.2019, 07:41
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Pianist Pianist ist offline
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Und dass mir jetzt keiner fragt, was "BM" bedeutet!

Matthias, mit BM und BMK
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  #12  
Alt 11.09.2019, 08:23
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Bootspeti Bootspeti ist offline
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Zitat:
Zitat von Pianist Beitrag anzeigen
Und dass mir jetzt keiner fragt, was "BM" bedeutet!

Matthias, mit BM und BMK
Inzwischen weiß ich sogar wer BMK ist
Mfg der Bootspeti
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  #13  
Alt 11.09.2019, 09:47
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Federball Federball ist offline
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Zitat:
Zitat von Bootspeti Beitrag anzeigen
Inzwischen weiß ich sogar wer BMK ist.....
Kennt doch fast jeder : habe rund 35 Jahre inner BMK gearbeitet
Grüße,Reinhard
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  #14  
Alt 11.09.2019, 10:38
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wernerw wernerw ist offline
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Kommunikation an Bord ist wichtig. Wenn der Skipper nicht vorher ansagt was gerade passieren soll wie sollen die Matrosen wissen was sie tun oder beachten sollen. Handzeichen sind super, aber die kennt doch keiner mehr.

Hatte das öfters auch mit meiner besseren Hälfte das sie mich nicht hört wenn sie am Vorspring steht in der Schleuse. Wir haben dann die Handzeichen besprochen, hat auch mehr oder weniger funktioniert. Je größer der Pott, desto größer die Entfernung zum Bug. Daher immer klare Anweisungen geben was als nächstes passiert. Ich überlege auch hier zwei Walkie-Talkys einzusetzen mit Ohrstöpsel. Bislang ging immer alles gut aber im Ernstfall würde bei ihr einfach nur Panik einsetzen. Sie hört mir auch nicht wirklich zu Stöpsel ins Ohr, muss sicher sitzen damit der Stöpsel nicht direkt im Wasser landet bei der ersten Aktion. ICh denke hier sollten zwei Minifunken reichen aus dem Elektronikmarkt. Man könnte das Problem auch lösen wenn sie mal zum HNO gehen würde und sich ein Hörgerät besorgen würde. Schließlich sitze ich an der Quelle, arbeite für audibene.
__________________
Gruß
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