Verbindungen Propeller - Welle

[Heimfried]

Moin zusammen,

ich will Bootspropeller selber bauen und wüßte gern Näheres über dafür passende Verbindungen zwischen Propeller und Welle. Es geht um die Übertragung von maximal 3 kW mechanischer Leistung, was bei 1500 1/min auf etwa 20 Nm Drehmoment hinausläuft.

Für die ungefähr halbe Leistung reicht eine glatte Welle mit 10 mm Durchmesser und Scherstift und ich vermute, das könnte auch für mehr Leistung ausreichen, denn passende Propeller werden für 3 bis 5 PS angeboten.

Ich möchte die Sache natürlich einfach halten, andererseits soll die Verbindung natürlich der Beanspruchung auch gewachsen sein. Gibt es denn eine Art "Hülsen" zu kaufen, die auf übliche AB-Propellerwellen mit Zahnprofil (wie das auch heißen mag) passen und auf die man aufbauen kann?

(Ich weiß natürlich, dass das ganze Projekt unsinnig ist und sich gar nicht realisieren lässt - werde also wegen entsprechender Hinweise nicht weinen. )

[ulf_l]

Hallo

Du könntest kaputte Propeller kaufen und die Hülsen auspressen. Die gezahnte Welle günstig zu besorgen könnte problematischer werden.

Gruß Ulf

[ralfschmidt]

Scherstift Verbindungen gab es meines Wissens bis mindestens 25 PS, ob das hält brauchst du da schon mal keine Sorgen zu machen,
Statt 10 mm würde ich lieber Richtung 13 mm Welle gehen, die verbiegen nicht so schnell
statt Stift kann man auch gleich eine Schraube mit Stopmutter nehmen, das ist praktischer und man braucht den Stift nicht rausschlagen und dabei verbiegt sich dann die Welle auch nicht

[Startpilot]

Hallo Günther,

als durchaus interessierter (passiver) Leser Deiner Beiträge weiss ich ja, dass Du dich in der Propellerfrage momentan im Testmodus befindest.
Einen selbstgebauten / selbstgedruckten Propeller mit entsprechender Passung ("wackelfrei") auf eine gezahnte AB-Welle aufzusetzen, halte ich für schwierig.
Zum Ausprobieren würde ich nach einer rostfreien Taperbuchse schauen.
Aus der verzahnten Welle ergibt sich zwar eine Minimierung des zu übertragenden Drehmomentes (weniger tragende Oberfläche), aber für den Anfang sollte es reichen, zumal Du nur eine sehr geringe Leistung übertragen willst.

Einfache, sofort verfügbare Antriebsteile nach DIN.

Später kannst Du immer noch auf vollflächige Tragung übergehen, bessere Passung, die Zahnung nutzen oder auch auf den Klassiker, Konus.

Mädler Antriebstechnik kennst Du bestimmt, und auch Eriks scheint bewandert zu sein, was korrosionsfreie Spannbüchsen betrifft:
https://shop.eriks.de/de/mechanische...-taper-buchse/

Ist jetzt nicht der Königsweg und Maschinenbauer kriegen vielleicht eine kleine Krise, aber als pragmatischer erster Aufschlag mit minimalem finanziellen Aufwand praktikabel.

[Heimfried]

Danke Ralf,
das klingt ja schonmal sehr gut, dann werde ich sicherlich beim Scherstift-Prinzip bleiben.