Verhalten im Begegnungsverbot

[Kielholer]

Moin Bootsfreunde!

Gestern habe ich beim Studium der VO für die Binnenschifffahrt mal wieder gemerkt, dass ich alt werde. Denn Ämter formulieren ja nun mal bekanntermaßen stets klar und unmissverständlich.

Also, muss ich nun abwarten, bis ein mir entgegen kommendes Sportboot den Schlauch durchfahren hat, oder gibt es da für Kleinfahrzeuge untereinander etwa einen Ermessensspielraum? Schließlich brauchen zwei sich begegnende Sportboote nicht mehr Platz als ein Fracht- oder Passagierschiff breit ist. Bisher war ich immer brav - habe nicht mal Entgegenkommer, die nach mir eingefahren sind, angemeckert. Bekämen die von der Waschpo ggf. nur einen Ermahnfinger oder aber nicht mal das?

Für Ortskundige: Es handelt sich um die Schmalstrecke im Verlauf des Teltowkanals nahe Potsdam.

[RIA_Ingo]

Also ich habe gelernt, Begegnungsverbot gilt nicht für sportboote. Das bedeutet für mich im umkehrschluss, das genügend Platz für SB und BS ist...
Sollte das da bei dir nicht der Fall sein, ist es vielleicht extra ausgeschildert ?
Ansonsten würde ich trotz 10 m schön weit weg von dir bleiben, wenn du BS bist.
Als Sportboot würde ich dich begegnen.. schön langsam....

[Libertad]

Frage 123 aus der FS - Prüfung:

Begegnen und Überholen verboten. Gilt nicht für Kleinfahrzeuge, verpflichtet aber zu erhöhter Aufmerksamkeit

[Kielholer]

Danke Ingo und Ewald!

Diese Ausnahme für Kleinfahrzeuge habe ich in meiner neun Jahre alten VO gesucht und nicht gefunden. Tatsache ist allerdings, dass die meisten Sportboote dort nur einfahren, wenn der Kanal von Gegenverkehr völlig frei ist. In der Nähe ist auch noch eine Nebenstrecke, in die nur einmal pro Stunde für 20 Minuten eingefahren werden darf. Nach meinen Beobachtungen halten sich auch Sportboote strikt an dieses Gebot; ich hatte in den erlaubten Durchfahrtszeiten niemals Begegnungen.

[Stoertebeker2010]

Zitat von Kielholer

....In der Nähe ist auch noch eine Nebenstrecke, in die nur einmal pro Stunde für 20 Minuten eingefahren werden darf. Nach meinen Beobachtungen halten sich auch Sportboote strikt an dieses Gebot; ich hatte in den erlaubten Durchfahrtszeiten niemals Begegnungen.

Du meinst vermutl. den Griebnitzkanal. Dort ist es nicht auf Kleinfahrzeuge, sondern ab einer bestimmten Breite beschränkt (s. Foto).

[Zzindbad]

Zitat von Stoertebeker2010

Du meinst vermutl. den Griebnitzkanal. Dort ist es nicht auf Kleinfahrzeuge, sondern ab einer bestimmten Breite beschränkt (s. Foto).

Sollte es um den Griebnitzkanal gehen, kann ich euch versichern, dass ich dort in den letzten beiden Wochen zweimal Booten begegnet bin, die eindeutig breiter als 2 Meter waren und deren Besatzungen nicht gerade erfreut auf die entsprechenden Hinweise von den korrekt vorbeifahrenden Booten reagiert haben. Das eine Boot gab dann in dem schmalen Kanal ordentlich Gas, um schnell durchzukommen. Offenbar kann nicht jeder lesen oder seine Uhr richtig stellen.

Tom

[Kielholer]

Jo Klaus und Tom, Griebnitzkanal meinte ich. Und eingangs eben den Schlauch im Teltowkanalverlauf ein Stück weiter Richtung Potsdam. Muss beim nächsten Mal mal auf Zusatzschilder achten. Muss doch einen Grund haben, dass dort so viele warten.

[Hontoon]

Zitat von Kielholer

Moin Bootsfreunde!

Gestern habe ich beim Studium der VO für die Binnenschifffahrt mal wieder gemerkt, dass ich alt werde. Denn Ämter formulieren ja nun mal bekanntermaßen stets klar und unmissverständlich.

Also, muss ich nun abwarten, bis ein mir entgegen kommendes Sportboot den Schlauch durchfahren hat, oder gibt es da für Kleinfahrzeuge untereinander etwa einen Ermessensspielraum? Schließlich brauchen zwei sich begegnende Sportboote nicht mehr Platz als ein Fracht- oder Passagierschiff breit ist. Bisher war ich immer brav - habe nicht mal Entgegenkommer, die nach mir eingefahren sind, angemeckert. Bekämen die von der Waschpo ggf. nur einen Ermahnfinger oder aber nicht mal das?

Für Ortskundige: Es handelt sich um die Schmalstrecke im Verlauf des Teltowkanals nahe Potsdam.

Ich habe da am RMK in Frankreich schon Probleme gehabt, da ein Holländer meinte das diese Tafel eine OneWay ist.
Wir hatten aber keine Problem beim Passieren, obwohl er in der Kanalmitte fuhr.
Ich hatte auf meiner Richtung so eine Tafel nicht, nur in der Karte.

[Ron_Berlin]

Dem Schild "Begegnungsverbot" bin ich schon begegnet

Die BinSchStrO sagt dazu:

§ 6.08 Nummer 1 gilt weder für ein Kleinfahrzeug oder einen Verband im Sinne des § 6.02 Nummer 1 Satz 1 noch ist er einem solchen Kleinfahrzeug oder Verband gegenüber anzuwenden.

Gruß Ronald

[onkelrocco]

Zitat von Zzindbad

Sollte es um den Griebnitzkanal gehen, kann ich euch versichern, dass ich dort in den letzten beiden Wochen zweimal Booten begegnet bin, die eindeutig breiter als 2 Meter waren und deren Besatzungen nicht gerade erfreut auf die entsprechenden Hinweise von den korrekt vorbeifahrenden Booten reagiert haben. Das eine Boot gab dann in dem schmalen Kanal ordentlich Gas, um schnell durchzukommen. Offenbar kann nicht jeder lesen oder seine Uhr richtig stellen.

Ich könnte mir vorstellen, dass das dann Boote waren, die in den dort befindlichen kleinen Seen an den Stegen lagen oder den dort wohnenden Millionären gehören. Vielleicht sollten die auch mal auf die Uhr gucken, in welche Fahrtrichtung gerade der Verkehr freigegeben ist. IIRC gelten auf der ganzen Strecke auch nur 5 km/h.

Mir kam neulich übrigens niemand entgegen, der breiter als zwei Meter gewesen wäre. Nur drei Jetskis nebeneinander.

[G-Tron]

Die WSP kontrolliert das Fahrverbot dort sehr sehr gerne. Die sagen dann schon, welche Uhrzeit gerade ist.. ;)

[Kladower]

Das Thema wurde doch eigentlich vor 9 Jahren schon abschließend geklärt

P.S. Auch mir kommen im Griebnitzkanal gelegentlich Boote >2m Breite zur Unzeit entgegen. WSP habe ich da noch nie gesehen.