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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik.

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  #1  
Alt 30.03.2022, 10:46
Jaschmibu Jaschmibu ist offline
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Standard Bukh DV7 Diesel Drehzahlregler / Gaszug Problem

Bukh DV 7 (auf Farymann 18W Basis)
Baujahr 2006
1-Zylinder mit Einkreiskühlung


Hallo, dies ist mein erster Beitrag hier im Forum und auch mein erster Dieselmotor - die Lernkurve ist steil. Er ist in einem Segelboot verbaut, welches die letzten 4 Jahre auf dem Land stand.
Gestern habe ich ihn nach Wechsel von Tank, Dieselfilter und Erneuerung aller Schläuche gut zum laufen bekommen. Allerdings habe ich festgestellt, dass es Problem an der Drehzahlmechanik gibt. Der Gashebel im Cockpit verändert die Stellung des Gaszughebels am Drehzahlregler, aber es hat keine Auswirkungen auf die Drehzahl.

Um diesen Drehzahlregler besser zu verstehen habe ich diese etwas fipsige Kombination aus Feder, irgendeine Einstellplatte mit Strichmarkierungen?, Stopzughebel, Gaszughebel und Endmutter auseinandergebaut und den Drehzahlexzenter mit WD 40 leichtgängiger gemacht. Dieser war sehr schwergängig und ist nun beweglicher - aber vielleicht immer noch nicht genug, um durch die Feder bewegt zu werden, falls das nötig ist.
Trotzdem scheint sich der Gaszughebel nicht auf die Exzentereinstellung, die die Drehzahl regelt, auszuwirken.

Kann mir jemand vielleicht die Mechanik hierbei erklären?

Der Gasbautenzughebel hat ja wie auf dem Bild ersichtlich eine runde, längliche Ausparung durch die ein kleiner Bolzen des Stopzughebels führt. Dieser Stopzughebel ist durch einen Minibolzen mit dem Exzenter verbunden (zweites Bild zeigt diese Minibolzen rechts-oberhalb des Exzenters).

Soll der Gaszughebel bei Zug erst am Ende der länglichen Aussparung den Stopzughebel bewegen und damit dann den Drehzahlexzenter?? Das scheint eher etwas kompliziert und scheint ja auch bei mir nicht wirklich zu funktionieren. Und warum wird dann überhaupt entlang der ganzen Länge dieser länglichen Aussparung keine Übertragung auf die Drehzahl ermöglicht? Welchen Sinn hat das?

Entschuldigt diese komplizierte Erklärung. Es gibt bestimmt passende Fachbegriffe für die verschiedenen Teile, aber selbst im Reparaturhandbuch (für Farymann 18W) werden diese Teile nicht besser erläutert.

Vielen Dank für jeden Tip!
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  #2  
Alt 02.04.2022, 11:47
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Moin
Vorweg mal eine Frage: Hast du da eine Zweihebel- oder Einhebelschaltung.
Ähnliche Mechanikkapriolen musste ich auch machen um meinen uralten Farymann (1968) einhebeltauglich zu machen. Bei mir ist es so, dass der Stellhebel für die Drehzahlregulierung die Exenterwelle( der Exenter sitzt im Motor) direkt dreht, der kleine Stift oder Nippel neben dem Gewinde stellt die verdrehsichere Verbindung zum Stellhebel her. Der Stophebel müsste sich eigentlich frei um die Stellwelle bewegen könnenund erst zugreifen wenn der Nippel im Langloch rechtsherum drehend auf den Stellhebel zugreift, Das ganze kann man nur folgerichtig wieder zusammentüdeln wenn man verhindert, dass die Stellwelle(Exenterwelle) bei der zusammenschrauberei nach innen verschindet, bei mir lässt sie sich ein Stück nach innen verschieben.
Sehen müsste ich aber noch ein mal wie die "Einstellpatte" und die kleine originale Torsionsfeder da eingreift, bei meinem Motor habe ich das alles weggelassen, weil vergammelt, und anders ersetzt.
Gruß Hein

Geändert von hein mk (02.04.2022 um 12:13 Uhr)
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  #3  
Alt 02.04.2022, 12:27
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Moin noch mal
Habe im Netz mit ein mal Suchen ein reparaturhandbuch für den W18 gefunden, da ist zum Thema Drehzahlregulierung und der Funktion der Feder einiges beschrieben. Allerdings ohne extra Einrichtung für den Stopzug?!
Gruß Hein
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  #4  
Alt 03.04.2022, 23:23
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Moin
So sieht der Tüdelkram jetzt an meinem Farymann aus
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  #5  
Alt 04.04.2022, 09:57
Jaschmibu Jaschmibu ist offline
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Moin Hein, vielen Dank für Deine Antwort und Ratschläge. Ich habe eine Einhebelanschaltung im Cockpit. Das 18W Reparaturhandbuch habe ich auch gefunden, mit Beschreibung zur Exzenterwelle, aber wie du schon erwähntest lässt sich das Handbuch nicht über diese kuriose Stop / Stellhebelkonstruktion aus.
Bei mir ist der Stophebel definitiv nicht frei über der Exzenterwelle beweglich. Der kleine Stift der Exzenterwelle greift in ein exakt passendes Loch des Stophebels (siehe Bild - dort verdeckt allerdings die Unterlegscheibe die Sicht auf den Stift im Loch, aber man kann es auf ca. 1 Uhr erahnen.
Für mein Verständniss würde es mehr Sinn mach wenn der Stophebel wie bei Dir bei Erhöhung der Drehzahl (also Exzenterwelle gegen den Uhrzeigersinn gedreht) nicht mitdreht, da ja sonst irgendwann der Stopdraht eine weiter Drehzahlerhöhung verhindert. Andererseits ist das vielleicht alles richtig dimensioniert bei mir, so dass der Stopdraht gerade lang genug ist um eine maximale Drehzahl bei Vollgas zu ermöglichen...?

Ich hatte in der Zwischenzeit mal mit Bukh in Bremen kommuniziert, die mir bestätigten, dass die Exzenterwelle schön leichtläufig drehen sollte - was sie bei mir definitv nicht tut. Ich kann Sie nur mit einer Zange drehen oder mit sehr starken Fingern. Der Verdacht ist, da der Motor 4 Jahre stand, das die Einspritzpumpe verharzt ist. Da warte ich jetzt also auf einen Spezi der die mir ausbaut, repariert und wieder einbaut. Wenn dann die Welle wieder leichtfüssig dreht schaue ich mal ob diese Hebelmechanik doch so funktioniert wie sie ist.

Deine Konstruktion sieht wesentlich vertrauenserweckender aus! Zu meinem Verständnis, dein Bild müsste um 90 Grad im Uhrzeigersinn gedreht werden, oder? D.h. Stell und Stophebel sind ein Teil, nur auf gegenüberliegenden Seiten der Exzenterwelle? Den Stellhebelbautenzug sehe ich nicht auf deinem Bild - der sollte doch bei dem Langloch irgendwo besfestigt sein, oder?
Viele Grüße,
Jan
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  #6  
Alt 04.04.2022, 14:20
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Moin Jan
Den Gaszug kann man auf meinem Bild nicht sehen weil er von oben kommt, optisch durch den Anlasser verdeckt wird(rund Schwarz) und hinter dem Stellhebel in dem Gleitnippel befestigt ist auf den von unten die Leerlaufeinstellschraube drückt. Das Radiuslangloch da drüber ermöglicht es, dass der Stopzug(ein Wenig kann man ihn sehen links) über das geschlitzte Teil(Stopzugadapter) den Stellhebel auf Nullförderung zieht. Da mit der Stellhebel auch brav dem Gleitnippel folgt ist am linkem Ende des Stellhebels die Zugfeder eingehängt.
Bei deiner Mimik soll das andersherum funktionieren, ginge auch wenn a:die Exenterwelle schön leicht läuft und die Torsions-oder Verdrehfeder den Stopzughebel, der ja eigentlich die Exenterwelle verdreht,der bewegung des Radiuslangloches am Stellhebel linksherum nachführt.
b:müsste aber der Stopzughebel ein gewisses Maß frei über den(sehr krumpeligen) Zugdraht gleiten können.
Der Adapternippel sollte also nicht auf dem Zugdraht geklemmt werden sondern ein weiterer Nippel müsste hinter der ganzen Geschichte auf dem Zugdraht geklemmt werden. Den erforderlichen Weg schätze ich auf ca 30mm, mit jedem standardmäßigem Stopzug zieht man aber mindestens 40-50mm.
Verstanden habe ich jetzt, dass wohl die Messingmutter (mit angedrehtem Bund?) die Achse für den Stellhebel darstellt aaaha! Hätte von mir sein können hatte damals eben nur keine Drehmaschine jeder Zeit zur Verfügung und bin dann auf meine etwas andere Lösung gekommen.
Das alles auf die Wege einer Einhebelschaltung abzustimmen und zusammen zu bringen erfordert etwas Überlegung und Fummelei.
Gruß Hein

Geändert von hein mk (04.04.2022 um 14:27 Uhr)
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  #7  
Alt 05.04.2022, 14:49
Jaschmibu Jaschmibu ist offline
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Hallo Hein, das ist unheimlich hilfreich, danke! Jetzt verstehe ich deine Lösung auch besser.
Wie gesagt, werde ich jetzt ersteinmal abwarten, dass mir die Einspritzpumpe repariert wird und sobald das alles flutscht schaue ich mal, ob ich dieses Hebelwirrwarr eleganter lösen kann.
Viele Grüße,
Jan
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