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Jütvorrichtung ruiniert
Moin Seglers
Über ein Jahrzehnt hat meine, zugegebener Weise leicht grenzwertige, Jütvorrichtung aus V4A-Rohr 25x2,5mm gut bis sehr gut funktioniert. Am Himmelfahrtstag früher Nachmittag war Schluss. Habe ich mich ausnahmsweise und des windigen Wetters halber im Moldauhafen kurz und gut abgefendert an der Betonpier der NE-Seite im Windschutz der Lagerhäuser angebunden um den Mast in aller Ruhe hochzuziehen. Als der Mast ca 1m aus der Ablage aufgewinscht war, das ist der Zustand wo noch so richtig Zug auf dem ganzen Geschirr lastet und der Mast gegen schlenkern noch schlecht gehalten ist, kommt da ein etwa 6m Motorboot mit einiger Besatzung vom Spreeehafen einigermaßen ruhig angefahren um dann als er Sicht auf den Hafenschlauch hatte noch in der Kurve den Hebel auf den Tisch zu legen. Der entstehende Schwell hat mein Boot zackig angehoben, gegen die Fender gerummst und zwei drei mal zurück pendeln lassen. So viel Dynamik war wohl zu viel für mindestens das Steuerbordrohr des A-Bügels, das sich in Folge der Überlastung dann sehr interessant verbog und nach unten durchsackte. Gleichzeitig, weil ein Unglück reicht ja nicht, ist die Mastgabel aus der Steckhalterung auf den Grund des Moldauhafens verschwunden(hätte ich besser sichern sollen). Namen des Bootes konnte ich mir nicht mehr ansehen weil ich auch Zeit verbraucht habe dem Bootsführer nach zu brüllen was für ein riesen A....och er ist. Na gut das wars mit dem Himmelfahrtstörn. Alles beigeholt und gesichert und zurück nach Moorfleet, neuanfertigung des A-Bügels und der Mastablage ist heute fast abgeschlossen. So weit erst mal Hein Geändert von hein mk (29.05.2022 um 14:25 Uhr)
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#2
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Sehr ärgerlich das Ganze
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Grüße aus der Wiege des Ruhrbergbaus
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#3
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Moin
Tja, was soll man sagen?---Vergebe ihnen Herr, denn sie (die besopenen Modärquatzendrivers) wissen nicht was sie tun. Der neue A-Bügel entsteht aus 1Zoll verzinktem Stahlrohr und hat mithin ca das vierfache Widerstandsmoment gegen ausknicken, wohl dem der einen Werfthafenliegeplatz hat und sich zu helfen weiß. Gruß Hein
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#4
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Ich möchte hoffen das sie dich nicht gesehen haben oder einfach aus Unvermögen die Situation falsch eingeschätzt haben.
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Grüße aus der Wiege des Ruhrbergbaus
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#5
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Zitat:
Ist schon ok, das Wetter war dieses WE ohnehin nicht so doll, was aber bei den Arbeiten am Boot auch nicht hilfreich war. Da mussten ja ein paar Kleinigkeiten angepasst und geschweißt werden, also wenigstens tragfähig geheftet, fertig verschweißt habe ich dann auf dem Stahlpodest auf dem Ponton an dem mein Boot liegt. Gruß Hein |
#6
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Mein Mitgefühl. Und gut, dass nicht mehr passiert ist.
Sag, hattest Du nicht einen Trick zum Jüten, bei dem es nicht erforderlich ist, dass die Wanten auf Höhe des Drehpunktes des Mastes angeschlagen sein müssen?
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#7
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Zitat:
Ja nee, Trick nicht sondern viel Gottvertrauen, dass schon in dem Zeitpunkt wo der Mast noch im ziemlich flachem Winkel, also zwischen 20° und 50° über dem Boot schwebt, schon nicht passiert. Hat ja auch immer geklappt, selbst wenn bei ruhigerem Wetter treibend achter de Elbbrücken den Mast aufgewinscht habe da kann man auch weit genug sehen wer oder was da noch angeschippert kommt. Aber sicherer ist es schon wenn die Oberwanten ihren Drehpunkt auf der Höhe des Mastbolzens haben. Bei diesem(meinem) Schadensfall war aber meiner Meinung nach die kombinierte starke auf und ab Bewegung direkt neben der Kaimauer der ausschlaggebende Punkt. Habe den neuen A-Bügel heute fertig verschweißt, verputzt und nachverzinkt und das Ding anprobiert---passt. War nur schon zu Dunkel um ein gutes Foto zu machen. Gruß Hein
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#8
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Klingt nach einer Situation, bei der es auch großes Gefahrenpotential gibt...
Zum Glück hast Du Dich nicht verletzt! Gruß, Mario
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https://freie-rede-jetzt.de
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#9
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Zitat:
Da Stahl, außer bei Schweißstellen oder Kerbbrüchen nicht urplötzlich wegknackt sondern sich bis zum eventuellem Bruch gehörig verformt hat man etwas Zeit entscheidende Körperteile da rauszuhalten. Und da der Mast noch nicht sehr weit angehoben war konnte er zum Glück nicht viel Fahrt aufnehmen bis der Heckkorb und die Fallen und die Talje das Unglück elastisch auffangen konnten. Bei auf um 45° angehobenem Mast sähe das anders aus, aber da ist dann auch der A-Bügel nur noch mäßig auf Stauchung belastet und ein Versagen währe eher nicht passiert. Wie heißt es noch so schön: Alles neu macht der Mai ---passt gerade noch. Gruß Hein
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