günstige Kartenplotter für Navionics App

[dieselfalk]

Sicherlich haben das schon viele hier gemacht.
Ich möchte mir auf Basis eines Tablets einen mobilen Kartenplotter für Navionics Karten zusammenstellen.
Häufig sind das iPad oder Android, seltener Windows Lösungen, wo dann per USB oder WLan Mini AIS und GPS empfangen werden kann.
Je nach Ausstattung kann das GPS schon im Tablet integriert sein.
Die Lösung soll erstmal zum reinfinden und für Urlaube sein und somit eher günstig in der Anschaffung.
Was hat sich bewährt?

[Funsea]

Hallo, schau mal hier:
https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=330311
da wurde schon einiges besprochen. Für den Anfang vielleicht ganz hilfreich.

[Skipper1602]

Ein Paar Erfahrungen von mir, in Kurzform (kann bei jeder ins Detail gehen, falls gefragt).

- Helligkeit vom Display ist der primäre Faktor. 600 nits ist die absolut unterste Grenze, sonst siehst du nix bei offenem Himmel. Es gibt sehr wenige Tablets mit 600+ nits, die meisten haben 200-400. Plotter haben 1000+ nits als standard.

- Touch-Bedienung ist Schrott. In allen Tablets als standard, leider in den letzten Jahren auch auf vielen Plottern zu finden. Versuch mal, auf einem vibrierenden, holpernden, geneigten, buckelnden Untersatz mit deinem (nassen) Finger eine Fläche von 0,5x0,5cm zu treffen und diese präzise um 3cm zu verschieben.

- Du steckst 2 Kabel (Strom + Data) in einem Plotter und schon hast du alles angezeigt. Beim Tablet musst du erst mal gucken, wie du die 12V des Bootes auf die 5V eines USB-C Steckers hinbekommst. Ohne dass deine Konstruktion nach der ersten Welle rostet, wegbricht, abfällt, dir_im_Weg_steht, einen_Brand_verursacht, deine_Batterie_leersaugt usw.
Für die Daten hast du eine (limitierte) Auswahl an Möglichkeiten. Aber entweder sind sie zu teuer oder zu unzuverlässig, oder sie rosten weg oder sie verlangen Programmier-Fähigkeiten. Oder alles zusammen.

Viele Grüße
Christos
P.S. Der nach Jahren des Kampfes mit (bzw. gegen) eine Tablet-Lösung jetzt dabei ist, alles rauszuwerfen und einen Plotter zu kaufen.

[jessig1]

Hallo,
falls du die Möglichkeit hast einen Plotter auf deinem Boot anzubauen würde
ich dazu raten. Gründe wurden ja schon genannt.
Ich selbst hatte lange Navionics auf einem 5" Handy und 10" Tablett.
Ein Plotter ist einfach komfortabler.
Es kommt aber auch auf dein Fahrgebiet an.
Ich fahre nur in Kroatien. Da reicht mir ein alter Plotter und auch ältere Karten. Beides habe ich gebraucht zusammen für unter 200€ gekauft.
Wenn du für ein Fahrgebiet ständige Kartenupdates benötigst, ist Navionics auf einem Tablett die günstigste Lösung.

[Saeldric]

Ich hab das jahrelang mit einem iPad gemacht. Die Daten aus dem NMEA-Netzwerk wurden ins WLAN konvertiert. Lief stabil. Aber, ohne aktive Kühlung steigt das iPad bei ordentlichem Sonnenschein unweigerlich aus. Ich habe das mit zwei nassen Schwammtüchern zwischen iPad und Halterung (von Brodit), und einem USB-Ventilator gemacht. Aber auch dann muss man ständig darauf achten das die Schwammtücher immer nass sind. Ggf. noch ein feuchtes Handtuch oben drüber legen.
Das war mir jetzt zu nervig, und jetzt habe ich auch einen Plotter. Kleiner Wermutstropfen bei den Anschaffungskosten: Wenn man sich an das 12,9 Zoll Display vom iPad gewöhnt hat steigt man nicht auf einen 9 Zoll Plotter um.

[ChrisHH]

Wir haben jahrelang das Ipad mit wechselnden Appanbietern genutzt, jetzt mit Navionics weil NV immer unvermittelt ausgestiegen ist. Bei uns war das Ipad immer unter dem Dach bzw. unter der Sprayhood befestigt, somit war ihm nie zu warm. Legt man es in die Sonne reichen manchmal 10min bis es aufgrund der Hitze den Dienst quittiert. Nach 6 - 8 Stunden ist trotz ständigem nachladen der Akku leer, das ist das einzige was nervt.

Das Quark Elec Wlan AIS bekomme ich bei Navionics nicht zum laufen, warum auch immer.

Wir haben jetzt ein Boot mit neuerem Plotter erstanden und probieren den mal aus, der zeigt aber auch noch viele andere Daten von Motor, Wind, etc. an, ich weiß nicht ob mir das mit der Karte zusammen dann nicht zuviel Funktion in einem Gerät ist. Ich bin ja schon alt

[Saeldric]

Unter dem Verdeck war meins auch, ist aber oft trotzdem ausgestiegen.
Nachladen war nie ein Problem.

[Thomas59]

Hab in einen defekten plotter mir ein tablet Huawei m5 verbaut.Das Gehäuse kühlt schön und das plottertablet ist mit der stromversorgung direkt mit usb auf der fly verbunden. Der 10,8 Touch läßt sich problemlos mit den fingerchen bedienen. Rosten tut nix. Unter der bimini läßt es sich in croatia gut ablesen. Navionics, bzw. Orca läuft problemlos. Nebenbei nützt es mir als tv oder mediacenter. Für meine persönlichen Bedürfnisse reicht es.

Gruß

[Heron]

Ich habe gerade meinen 10m Verdränger knapp 100km in Deutschland überführt.
Das das Boot keine Navigation hatte und der Einbau eines entsprechenden Gerätes zeitlich nicht schaffbar war, habe ich mich für die Nutzung eines Tablets entschieden.
Da ich nicht wusste, ob ich es für den Zweck dauerhaft verwenden möchte, sollte es auch nicht allzu teuer sein. Ich habe deshalb ein Blackview Activ 8 gekauft. Ich habe sowohl Navionics, als auch Navship getestet. Das Tablet wurde nahezu immer auf den Außenfahrstand genutzt. Meine Erfahrungen sind: Das Ablesen ist im Normalfall ganz gut möglich. Bei direkter Sonneneinstrahlung auf das Gerät ist nur noch schwer etwas zu erkennen. Das trat aber durch die Nutzung eines Bimini fast nie auf. Der riesige 22000er Akku hat das Tablet von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang mit Strom versorgt. Eine "Ladeleitung" habe ich daher nicht verwendet. Die Touch- Bedienung war gut möglich. Die Grenzen des Gerätes haben sich bei einen erlebten Wolkenbruch kurz vor Erreichen eines Tagesziels gezeigt. Wir hatten die Idee, trotz einsetzenden Starkregen, die letzten paar Kilometer auf den Außenfahrstand zu verbringen. Der Regen schlug dermaßen auf das Display ein, so dass es sich selbstständig verstellte. Das System war für mehrere Minuten nicht mehr nutzbar. Auch die GPS- Verbindung ist zusammengebrochen. Insgesamt bin ich aber mit dem Tablet zufrieden und werde es weiter nutzen. Ich gebe aber auch zu bedenken, dass ich einen Verdränger im Binnenbereich einsetze.