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  #1  
Alt 12.10.2024, 14:44
Plakatdieb Plakatdieb ist offline
 
Registriert seit: 12.10.2024
Beiträge: 1
Boot: Linssen GS 34.9 AC
0 Danke in 0 Beiträgen
Standard Ersetzen einer Batterie-Trenndiode durch MOSFET-Verteiler

Liebe Bootsfreunde,

ich fahre eine Linssen GS 34.9 AC mit einem 12 V - System, aufgeteilt in zwei Starterbatterien und vier Verbraucherbatterien.
Am Starternetz hängen neben dem Motor noch die elektrische Ankerwinde und Bug- und Heckstrahler.

Da ich seit einigen Monaten festgestellt habe, dass auch kürzere Belastungsphasen (z.B. das Einholen des Ankers) zu einem Batteriealarm führten (selbstverständlich bei laufendem Motor), ging ich zunächst von einer schwächelnden Batteriebank aus. Da diese jedoch erst zwei Jahre alt sind und beide auch unter Last keinen nennenswerten Spannungseinbruch verzeichnen (bei aktiviertem Bugstrahler etwa 12,3 V), konnte ich diese als Fehlerquelle ausschließen. Beim Messen der Spannung ist aber aufgefallen, dass die Ladespannung ebenfalls nur bei ca. 12,8 V liegt - die Batterien also nicht korrekt geladen wurden.

Das Boot hat eine 12 V / 115 A Lichtmaschine (Mitsubishi A003TR0091ZT für VOLVO PENTA), die über eine Mastervolt BI1202-S Trenndiode den Ladestrom an Starter- und Verbraucherbank verteilt.
Die Verbraucherbatterien werden ordnungsgemäß geladen (Ladespannung ca. 13,8 V gemessen im Standgas); an dem Ausgang für die Starterbatterien liegen jedoch nur 12,8 V an. Die Starterbank wird demnach gar nicht vollgeladen und kann auch bei laufendem Motor nicht die volle Leistung abgeben, was sich in o.g. Batteriealarm beim Betätigen der Bug- und Heckstrahler bestätigt.

Nach einer Nacht am Landstrom tritt das Phänomen einige Tage nicht auf, was ebenfalls dafür spricht, dass nicht die Batterien, sondern der Ladestromverteiler der LiMa die Ursache ist.

Nun habe ich im Internet recherchiert und gelernt, dass modernere Ladestromverteiler mit MOSFET-Technologie aufgrund des geringeren Spannungsabfalls und generell die bessere Wahl seien.

Hierbei stoße ich bei meiner Suche auch schnell auf ein fast gleich aussehendes Modell von Mastervolt, den Battery-Mate 1602IG, auf den ich gern umsteigen würde.

Hierbei ergeben sich einige Fragen, die Ihr mit hoffentlich beantworten könnt:

  1. Der MOSFET-Verteiler (Battery-Mate) benötigt aufgrund der Elektronik logischerweise eine Verbindung zur Masse, was die Diode vorher nicht hatte. Dies sollte ja kein Problem sein, von einem naheliegenden Masseverteiler ein Kabel (gem. Anleitung mind. 2,5 mm²) dorthin zu legen. Spricht etwas dagegen? Ich kann nicht erkennen, ob Linssen die Verbindung zwischen Batteriebänken und Diode mit Sicherungen versehen hat. Gem. Anleitung der Diode wären diese hier auch nicht erforderlich, beim Mosfet allerdings schon. Müssten die drei Leitungen nun zusätzlich abgesichert werden, wäre das für mich ein zu großer Aufwand und ich würde doch einen 1:1-Tausch vornehmen.
  2. Die vorhandene Trenndiode verfügt über einen zusätzlichen Anschluss, über den die Lichtmaschine den entsprechenden Spannungsabfall durch Erhöhung der Ladespannung kompensiert. Der MOSFET-Verteiler benötigt dies nun ja nicht mehr. Leider finde ich zu der Lichtmaschine im Netz keinerlei Dokumentation oder Handbuch. Was mache ich mit der Steuerleitung, die nicht mehr nötig ist? Regelt die Lichtmaschine dann nicht eine zu hohe Spannung ein, wenn ich den Anschluss isoliere und nicht mehr verwende?
  3. Der Battery-Mate verfügt über einen optionalen Anschluss "IG": "Option: Der Anschluss „ig” des Battery Mate muss nur bei Verwendung einer Lichtmaschine mit externer Erregung und externer Spannungsmessung mit einer Zündungsgeschalteten Stromquelle verbunden werden, so dass Strom in der Position Zündung/Betrieb zugeführt wird." Muss ich hier ggf. meine Steuerleitung anschließen, damit es funktioniert? Ich weiß ehrlich gesagt hier nicht weiter, ob es sich lediglich um die Anschlussleitung zum Ausgleich der Spannung oder zeitgleich um eine externe Erregung handelt. Das Kabel geht direkt zur LiMa, sodass ich davon ausgehe, dass es sich um eine selbsterregende LiMa handelt(?).


Die Datenblätter beider Verteiler füge ich als Anlage bei.



Es wäre toll, wenn Ihr mir hierzu aushelfen könntet.



Vielen Dank im Voraus!



Plakatdieb
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  #2  
Alt 12.10.2024, 16:04
menschmeier menschmeier ist offline
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Beiträge: 3.088
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1.738 Danke in 1.299 Beiträgen
Standard

Bei deinem Ladedioden Verteiler ist vermutlich die Diode am Starterbatterieanschluss defekt, d.h. nach wechsel des Dioden Verteilers, der nicht unbedingt der verbaute Typ sein muss, aber eben bis min. 120A Strombelastung könnten auch die Ladespannung an der Starterbatterie wieder ansteigen.

Der Umbau auf den Mastervolt Verteiler, der auch wesentlich effektiver arbeitet, ist ja zutreffend beschrieben und ich würde mich auch nach dieser Empfehlung halten. Die Problemlösung aber geht auch, wie bereits geschrieben, weitaus günstiger
__________________


M.f.G.
Bo
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  #3  
Alt 12.10.2024, 18:56
Thomas69 Thomas69 ist offline
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Zitat:
Zitat von Plakatdieb Beitrag anzeigen

Der MOSFET-Verteiler (Battery-Mate) benötigt aufgrund der Elektronik logischerweise eine Verbindung zur Masse, was die Diode vorher nicht hatte. Dies sollte ja kein Problem sein, von einem naheliegenden Masseverteiler ein Kabel (gem. Anleitung mind. 2,5 mm²) dorthin zu legen. Spricht etwas dagegen?

Plakatdieb
NEIN

Zitat:
Zitat von Plakatdieb Beitrag anzeigen

Ich kann nicht erkennen, ob Linssen die Verbindung zwischen Batteriebänken und Diode mit Sicherungen versehen hat. Gem. Anleitung der Diode wären diese hier auch nicht erforderlich, beim Mosfet allerdings schon. Müssten die drei Leitungen nun zusätzlich abgesichert werden, wäre das für mich ein zu großer Aufwand und ich würde doch einen 1:1-Tausch vornehmen.

Plakatdieb
Sicherungen sichern Leitungen, nicht Geräte oder Dioden. Diese Sicherungen sollte Linssen also schon irgendwo vorgesehen haben. Einen MOSFET kann man mit einer normalen Sicherung sowieso nicht schützen, der brennt schneller durch als das Blech in der Sicherung.

Zitat:
Zitat von Plakatdieb Beitrag anzeigen

Die vorhandene Trenndiode verfügt über einen zusätzlichen Anschluss, über den die Lichtmaschine den entsprechenden Spannungsabfall durch Erhöhung der Ladespannung kompensiert. Der MOSFET-Verteiler benötigt dies nun ja nicht mehr. Leider finde ich zu der Lichtmaschine im Netz keinerlei Dokumentation oder Handbuch. Was mache ich mit der Steuerleitung, die nicht mehr nötig ist? Regelt die Lichtmaschine dann nicht eine zu hohe Spannung ein, wenn ich den Anschluss isoliere und nicht mehr verwende?

Plakatdieb
Tatsächlich führt diese Leitung zum "S" Anschluß der Lima womit diese die Spannung nach Diodenverteiler oder ArgoFET erkennen und darauf regeln kann. Bei einem FET Verteiler muß diese Leitung daher wahlweise auf den einen oder anderen Ausgang geklemmt werden (mit "fliegender" Sicherung wegen des Querschnittsprungs!)

Zitat:
Zitat von Plakatdieb Beitrag anzeigen

Der Battery-Mate verfügt über einen optionalen Anschluss "IG": "Option: Der Anschluss „ig” des Battery Mate muss nur bei Verwendung einer Lichtmaschine mit externer Erregung und externer Spannungsmessung mit einer Zündungsgeschalteten Stromquelle verbunden werden, so dass Strom in der Position Zündung/Betrieb zugeführt wird." Muss ich hier ggf. meine Steuerleitung anschließen, damit es funktioniert?

Plakatdieb
Ja.

Zitat:
Zitat von Plakatdieb Beitrag anzeigen

Ich weiß ehrlich gesagt hier nicht weiter, ob es sich lediglich um die Anschlussleitung zum Ausgleich der Spannung Plakatdieb
(nein, das ist die andere "S")
Zitat:
Zitat von Plakatdieb Beitrag anzeigen

oder zeitgleich um eine externe Erregung handelt. Das Kabel geht direkt zur LiMa Plakatdieb
(vermutlich Anschluß "D")
Zitat:
Zitat von Plakatdieb Beitrag anzeigen


sodass ich davon ausgehe, dass es sich um eine selbsterregende LiMa handelt(?).

Plakatdieb

Nein, diese Lima ist fremderregt über den Anschluß "D".
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